Neue Saiten klirren auf neuer Gitarre

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Hallo ihr Musizionisten!

Ich habe mir vor gut einem Monat eine Westerngitarre von Ibanez gekauft. Da waren die Saiten auch schon drauf (habe sie direkt aus dem Laden mitgenommen) und haben sich auch prima gespielt. Hatten einen recht warmen Klang. Nun dachte ich mir gestern, ich mach mal neue Saiten drauf und zwar die D'Addario 0.12er Stahlsaiten (Medium).

Sobald ich die Saiten draufgemacht hatte, klirren die tiefe E und die A Saite beim spielen :(
Allerdings nur, wenn ich sie greife. D.h. ich muss jetzt immer bemüht sein, die Saite möglichst am Steg niederzudrücken, denn dann klirren sie nicht. Nur das ist bei manchen Akkorden schlecht möglich ;) Jaa ich weiß, man sollte die Saiten eh immer nahe am Bund niederdrücken :p

Jedenfalls gings ja davor auch (mit den alten Saiten). Habt ihr diesen Saitensatz schonmal benutzt und ähnliche Erfahrungen gemacht? Könnt ihr mir eventuell einen anderen Saitensatz vorschlagen der nicht dauernd am klirren ist? Bin im Moment nur etwas ratlos, hatt sowas noch nie und es nervt mich ungemein :-/

DIe Saiten
http://store.daddario.com/category/144849/EJ16_Light_12-53

Schönen Abend noch!
 
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Wahrscheinlich hatten die Saiten im Laden eine niedrigere Saitenstärke, waren somit dünner und lagen nicht an den Bünden auf. Gitarren im Laden sind oft möglichst dünn besaitet da der Händler ja nicht wissen kann wann sie gekauft wird und so möglichst wenig Spannung drauf ist. Außerdem können die meisten Leute auf dünnen Saiten spielen während größtenteils Fortgeschrittene mit stärkeren Saiten hinkriegen zu spielen.
Es wird also wohl nicht an dem Saitensatz sondern der vorherigen Einstellung der Gitarre liegen. Wenn du mit den Saiten aus dem Laden gut zurecht kamst könntest du dort ja auch mal nachfragen welcher Satz drauf war. Normalerweise kann man aber (konnte ich bei meiner E-Gitarre zumindest) im Laden kurz nach dem Kauf einer Gitarre auch noch etwas anpassen lassen um sie z.B. auf Saiten die du gewohnt bist (spielst du die D'Addarios auch auf anderen Western?) einzustellen. Eigentlich übernimmt ein Laden sowas, schließlich hast du nen Instrument gekauft.
Meine E-Gitarre habe ich von den Hagstrom-Factory-Saiten auf Fender 0,9er umstellen lassen. Dafür musste die Brücke etwas hochgeschraubt werden. Das ist ja aber leider schlecht umsetzbar auf einer Western.
 
Das leuchtet mir ein Bloody - nur vorher waren auch 12er Saiten drauf (soweit man das sehen kann an der dicke einigermaßen) und der Verkäufer hat mir ja diese D'Addario noch mit in die Tasche getan (die auch 12er sind).
Die alten Saiten waren golden - aber welche genau.. ob die das wissen, das war bei Thomann unten in Bayern. Aber kann ja mal nachfragen.
 
D'Addario 0.12er Stahlsaiten (Medium). ....muss jetzt immer bemüht sein, die Saite möglichst am Steg niederzudrücken, denn dann klirren sie nicht.

Wie heißt die genaue Bezeichnung des Saitensatzes?
Dein (Medium) in der Klammer verwirrt mich etwas --> weil "medium" bzw. die Abkürzung "M" bei D'Addario - Saitensätze meist 013-056 sind --> und die sind schon stark und würden Deine Symptome bei einem untrainierten Gitarristen verursachen.

Auch ein relativ grober Umwicklungsdraht kann ein Fremdgeräusch beim unsauberen Greifen begünstigen.

Bei verschiedenen 012er Saitensätzen gibt es teils auch unterschiedlich starke Bass-Saiten (z.B. 012-056 bzw. 012-053).

Ich würde Dir vorerst einen 011-050 Saitensatz empfehlen um dann später auf einen 012-053 Satz zu wechseln. Und achte beim Kauf von Saiten auch auf die Stärke der Bass-saiten.

z.B. diese Thomastik Infeld Plectrum AC111 L 011-050 (die umwickelten A,D und g-Saite sind geschliffen und nur die E-Saite ist roundwound).
 
Wenn Du jetzt wirklich die D'Addario EJ16 light 012-053 Saiten bespannt hast und sich jetzt Greifprobleme bemerkbar machen --> dann würde ich vermuten, dass ursprünglich 011er Saiten bespannt waren.

Du könntest jetzt noch einige Tests durchführen ob Deine Gitarre auf Deine jetzigen neuen Saiten optimal eingestellt ist:

Saitenlage: Zwischenraum zwischen Saite und 12. Bundstäbchen bei E-Saite: ca. 2,2 - 3,5 mm bzw. e-Saite: ca. 2 - 3 mm

Halskrümmung: Gleiche Saite am 1. Bund und 12. Bund gleichzeitig niederdrücken --> Zwischenraum zwischen Saite und 6. Bundstäbchen ca. 0,2 - 0,7 mm

Sattelhöhe: Saite am 3. Bund drücken --> Zwischenraum zwischen Saite und 1. Bundstäbchen: minimalst (Saite sollte gerade noch nicht aufliegen).


Falls dies alles optimal wäre und Du dennoch Greifprobleme hast --> dann würde ich an Deiner Stelle voerst 011-050 Saiten verwenden.

Als Alternative (da Du den neuen Saitensatz ja nicht gleich entsorgen möchtest :D) könntest Du die Gitarre um einen Halbton oder sogar Ganzton tiefer stimmen (falls beim Spielen unbedingt die Originaltonart erforderlich ist --> kannst Du dies mit einem Kapo am 1. bzw. 2. Bund sehr leicht verwirklichen).
Und wie gesagt die Thomastik Plectrum 011-050 mit ihrer geschliffenen Umwicklung und dem geringen Zug wären optimal um Dein Problem zu beseitigen.
 
Bei all den aufgezählten Gründen sollte man trotzdem nicht vergessen, dass neue Saiten ganz gerne mal etwas metallisch klingen und klirren.

Ich würde die Saiten erstmal ordentlch einspielen, wenn das Problem nach spätestens einer Woche immer noch besteht, dann sollte wirklich ein anderer Satz aufgezogen werden.
 
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Bei all den aufgezählten Gründen sollte man trotzdem nicht vergessen, dass neue Saiten ganz gerne mal etwas metallisch klingen und klirren.
Hmm, der Gedanke kam mir erst auch. :gruebel:
Allerdings hat er gesagt, dass er das Problem nur bei gegriffenen Saiten hat, das zeigt eher in die Richtung "Scheppern".

Aber ich stimm Dir natürlich zu, gerade die verwendete Phosphor Bronze klingt frisch aufgezogen besonders "glockig", das gefällt vielen Leuten nicht so, bevor die Dinger etwas eingespielt sind.
 
Hallo und danke fürs Antworten :)

Die Anleitung von Richelle habe ich befolgt und die Gitarre ist wirklich optimal eingestellt.

Also wird es wohl wirklich an meinen Fingern liegen :(
Ich werde die Saiten wieder entfernen und mir mal einen 11er Satz holen - mal schauen obs dann besser geht.

GEH - ja die Saiten klingen wirklich sehr "metallisch" aber ich habe mich mit meiner Frage schon aufs Scheppern bezogen - es scheppert wirklich - nur halt im negativen Sinne ;)
 
Ich hab' da eine VerständnisFrage:
Ist es nicht so, wenn vorher dickere Saiten als nachher auf der Gitarre sind, dass durch die geringere ZugKraft der dünneren Saiten die HalsKrümmung nachläßt und somit die Saiten zu wenig SpielRaum für Schwingungen haben, mit dem Resultat es scheppert?

Grüße
 
Hallo Don pepe!

Also generell kommt es darauf an, wie groß der Unterschied in den Saitenstärken liegt. Also wenn du von einem 9er Satz auf 14er wechselst, kann sich da schon ein Unterschied in der Halzkrümmung bermerkbar machen! Natürlich ist das auch so wenn der Satz von "dick" auf "dünn" gewechselt wird!

Sollte sowas passieren und der Hals verzieht sicht, wird die Saitenlage entweder zu hoch oder zu flach! Dann sollte diese neu eingestellt werden!

Wenn man aber von 11er auf 12er oder andersherum wechselt, ist sowas nicht relevant( sagen wir kaum) weil der Unterschied nicht so groß ist!

In diesem Falle hier wird das also kaum die Ursache sein!
 
...Also generell kommt es darauf an, wie groß der Unterschied in den Saitenstärken liegt. Also wenn du von einem 9er Satz auf 14er wechselst, kann sich da schon ein Unterschied in der Halzkrümmung bermerkbar machen! ...Wenn man aber von 11er auf 12er oder andersherum wechselt, ist sowas nicht relevant (sagen wir kaum) weil der Unterschied nicht so groß ist!
Sehr gut zu wissen :great:
mercy
 
Wobei es dabei natürlich drauf ankommt, wie die Gitarre eingestellt ist.

Wenn sie z.B. von der Saitenlage und der Halskrümmung her optimal flach auf .012er eingestellt ist, kann sich bei .011ern schon schneller ein Schnarren bemerkbar machen. Bei einer durchschnittlichen Werkseinstellung ist das aber weniger ein Problem.
 
Ich kann euch gerne meine Erfahrungen mit den neuen 11er Saiten hier berichten, sobald ich sie erhalten habe :)
 
...Bei einer durchschnittlichen Werkseinstellung ist das aber weniger ein Problem.
:D Kann ich nur bestätigen. Aber Vorsicht mit zu voreiligem Steg runterschleifen und am HalsStab rumdrehen :ugly:
 
Ich grab den Thread hier mal aus ✌🏻

Ich habe ähnliche Erfahrung gemacht und wollte fragen, ob mir das jemand bestätigen kann.
Bei meiner Gitarre handelt es sich um eine LÂG Tramontane T200DCE Stage, die ich 2011 gekauft habe. Jahrelang habe ich die Elixir 80/20 mit Nanoweb in 11er Stärke gespielt und war sehr zufrieden. Kürzlich auf 12er umgestiegen und das Setup der Gitarre von Grundauf neu aufgesetzt. Stegeinlage abgeschliffen den Steg geramped um wieder einen vernünftigen breakangle zu bekommen, Halseinstellung angepasst. Der Sattel passt nach wie vor super. Die 12er lassen sich jetzt leichter als die 11er je zuvor spielen, es gibt kein schnarren alle Töne sind sauber.
Zum letzten Saitenwechsel hatte ich nur einen Satz Phosphor Bronce ebenfalls Elixir Nanoweb in identischer Stärke bekommen.
Vom Klang her ein wirklich großer Unterschied mit dem ich mich erst anfreunden musste.
Es klirrt und scheppert jetzt jedoch. Griffe die mit den 80/20 100% sauber sitzen muss ich mit den Phosphor Bronze komplett anders ansetzen und fast neu lernen um sie sauber klingen zu lassen, was ich als total anstrengend empfinde. Ich habe das Gefühl sie sind weicher und daher das klirren.
Abgesehen davon fühlt sich das Instrument seit dem Saitenwechsel nicht mehr wie gewohnt an und es fließt nicht mehr beim spielen.

Erfordern Die PB Saiten generell ein anderes - präziseres Greifen als die 80/20?
Würde sie am liebsten gleich wieder runterreißen. Wenn mir der Klang auch gefällt komme ich mit dem Spielgefühl so gar nicht zurecht.
Wie sind hier eure Erfahrungen?
 
bei mir ist es genau umgekehrt, ich bin grosser Fan der Phosphor Bronze Seiten und komme damit gut zurecht, aber als die mal nicht verfügbar waren, mußte ich notgedrungen auf einen Satz 80/20er wechseln und bin damit überhaupt nicht zurechtgekommen und auch der Klang hat mich enttäsucht.. Daher kann ich schon nachvollziehen das du umgekehrt genauso deine Schwierigkeiten damit hast.
 
Okay, dann täuscht ich mich doch nicht so sehr, dass es nur der Klangunterschied ist, der dieses fremde Feeling verursacht sondern tatsächlich auch die Haptik wieso sich die Gitarre so derart fremd anfühlt 👍🏻
Schade um den Satz Saiten 😔
 
Spieltechnisch sollte das aber bei einem Elixir 80/20 oder einen Elixir PB Satz in gleicher Saitenstärke überhaupt keinen Unterschied machen. Ich würde die neuen Saiten erstmal ein paar Tage spielen. Mir selbst gefallen die PB übrigens auch besser.
 
Klanglich wird wohl mehr oder weniger drauf rauslaufen was und wie man spielt. Auffallend ist, dass ich ganz anders greifen muss um es sauber klingen zu lassen.
Mit Fingerpicking kann ich mich mit dem Sound anfreunden, Wenns aber ans strumming geht fehlt mir bei den PB's massiv Dynamik und Brightness, gerade wenns mal ein wenig härter zur Sache geht. Da fühlen sich die PBs irgebdwie überfordert an was ich mit den 80/20ern weder in 11er noch 12er Stärke hatte 🤷‍♂️
Ist und bleibt wohl hauptsächlich eine Frage der persönlichen Vorlieben 😊
Werd mich nochmal zu Wort melden, wenn ich die PB's gegen 80/20 getauscht habe. Die Veränderungen an der Bridge waren klanglich auch nicht ganz ohne 😉
 

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