Neue PUs für Kramer und Paula

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Hallo Leute,
aktuell werkeln in meiner Kramer Focus aus den 80er ein Set Suhr Doug Aldrich PUs.
Ich hab sie damals ausgewählt da die Kramer so ziemlich alles bis auf Strat- und echte clean Sounds abdecken sollte ohne zu Hardcore nach 80er Hairmetall zu klingen.
Jetzt ist ganz frisch eine 2001er Gibson Paula hin zu gekommen die echt Laune macht. Die Original PUs (welche auch immer da drin sind) sind allerdings eine Katastrophe. Die Höhen ätzend, die Bässe schwabbeln, wenig klar und offen.
Sie spielt sich aber wie Butter und hat die Anlagen zur Bühnenaxt zu werden.
Die Überlegung ist jetzt; welche neuen PUs soll ich ordern.
Die Suhr DA könnte ich in die Paula umbauen und dann was richtig 80er mässiges in die Focus bauen.
Aber was bau ich da rein ohne später enttäuscht zu sein. Die Suhr DA sind schon echt gut was Klarheit, Dynamik, etc. angeht.
Irgendwelche Vorschläge, Ideen, Anregungen?
Ich spiele in einer rockigen Top40 Cover Band. Also all time classic Rock Geschichten ohne Metall oder Hardcore Krempel...
 
Eigenschaft
 
wenn du dich sofort in die 80s versetzen willst: SeymourDuncan SH5 an die Brücke.
Klingt trotz Keramik-Magnet relativ(!) warm, ist gut definiert und hat nicht zuuuu viel Output. Was Definition/Saitentrennung anbelangt, kommt er aber nicht an den Suhr DA ran. Hat aber trotzdem seinen eigenen Charme, clean klingt er halt nicht gut und leicht angezerrte Geschichten sind jetzt auch nicht seine Stärke.

Alternativ den SH4, der klingt im Vergleich etwas "grobschlächtig", aber nicht umsonst ein Klassiker.

Wenn du nicht so viel Dampf brauchst, kannst du auch den SH1 probieren. Ist halt mehr oder weniger ein "normaler" PAF-Style Pickup.

Oder den PearlyGates. Der klingt richtig gut in Gitarren, die von Haus aus eher bedeckt klingen.


Am Hals Würde ich den SH1 oder PearlyGates nehmen.


Mit den SuhrDA in der Paula wirst du begeistert sein :)
 
Bei den Suhr musst du darauf achten, welches spacibg die haben. In die Paula passen nur die 50mm. In der Kramer weiß ich es nicht. Davon ab würde ich die auf jeden Fall in die Paula einbauen, für mich die besten PU's für Paulas.
 
Bei den Suhr musst du darauf achten, welches spacibg die haben. In die Paula passen nur die 50mm. In der Kramer weiß ich es nicht. Davon ab würde ich die auf jeden Fall in die Paula einbauen, für mich die besten PU's für Paulas.
Jetzt sagst du was...
Die Focus hat ja ein Floyd Rose.
Mal schauen ob das passt
 
Ich hab auch so ne alte Kramer mit slanted Humbucker, der hat normales spacing.
 
Dann fliegen die Suhr DA definitiv mal in die Paula. Clean muss die Kramer nicht können; das erledigen Strat und Paula. Der SH-4 geht mir nach 5 Minuten anhören auf den Keks; der wird es sicher nicht. Lohnt ein Aufpreis in Richtung Bare Knuckle Holy Diver oder Rebell Yell.
Den SH-5 / SH-1 schau ich mir gleich mal an.
 
Von Bareknuckle kenn ich nur den RebellYell in ner alten LP Custom.
Tolle Pickups, aber halt auch toll teuer :)

Wenn dir der sh4 auf die Eier geht, dann lieber SH5 :D


Klingt deine Kramer eher dunkel oder eher hell?
 
Ist eben die Frage ob der 100er Preisunterschied lohnt für die 80er Axt...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Kramer klingt eher dunkel...
 
Lohnen ist immer relativ. Wenn die Basis der Gitarre stimmt und man glaubt, mit "guten" PUs noch etwas rauszuholen, dann immerzu. Meine Dean Vendetta 3.0 habe ich für 160€ im Abverkauf bekommen und am Steg ist derzeit auch ein Häussel Vin+ verbaut, dessen Neupreis auch schon im unteren dreistelligen Bereich liegt. Wenn du gebraucht kaufst, kannst du zur Not die PUs auch wieder für den gleichen Preis loswerden oder für eine andere Gitarre einlagern.

Der Bareknuckle Rebel Yell, den ich leider noch nicht gespielt habe, wird eigentlich für Les Pauls empfohlen und der Holy Diver für Powerstrats. Den Holy Diver habe ich derzeit in meiner Les Paul, wo er auch eine gute Figur macht. Der HB geht schon in Richtung JB, wenn auch die Interpretation des Sounds eine andere ist. Man hört aber immer diesen "80s-Vibe" raus. Dafür ist er aber weitaus weniger "penetrant" in den Mitten, da er keinen Peak in den Hochmitten hat, sondern ein breiteres Mittenspektrum. Die Bässe sind auch um einiges straffer und somit ist er auch besser für "moderne" Sachen und tiefer Tunings geeignet. Der JB wird ab D-Standard dann doch relativ matschig im Bassbereich. Höhen liefert er auch gut, diese sind aber etwas "runder" und "wärmer". Nicht "spitz" oder "harsch".

Wenn du aber mehr in Richtung Classic Rock gehst, würde ich auch mal über HBs nachdenken, die etwas "klassischer" gevoict sind und weniger Output haben. Der Holy Diver hat zwar ca. 15,9K, klingt aber weniger komprimiert als z.B. ein SH-4 JB mit ähnlichem Widerstand. Trotzdem ist er nicht so "offen" wie ein PAF oder Overwound-PAF.

Der SH-5 Custom wird gerne als "PAF on steroids" bezeichnet. Das trifft auch zu. Er klingt nicht übermäßig "modern", obwohl er solche Sounds auch handeln kann, aber auch nicht so nach Vintage wie z.B. ein SH-1 '59. Die Charakteristik hat er aber von einem PAF. Sehr breites Frequenzbild und in den Mitten leicht zurückgenommen. Ein SH-1 wäre in den Mitten schon sehr gescoopt, was in einer Band schon einmal die Durchsetzungsfähigkeit nehmen kann, beim SH-5 sind die Mitten aber schon ausreichend da, Bässe und Höhen aber präsenter. Ein SH-4 wäre das Gegenteil. Das sind PUs der Sorte "betonte Mitten". Für Leads ist das sehr gut, aber beim Rhythmus kann das je nach Geschmack schon einmal nerven. Der Custom klingt sehr breit und kann richtige Rhythmuswände erzeugen, mit fetten Bässen, allerdings ohne Neigung zum Matschen bei Hi-Gain oder tiefen Tunings. Dafür sind die Höhen schon manchmal etwas "bissig" und "hart", was ihn bei Leads nicht so "singend" klingen lässt. Mit einem Alnico 8 kann man aber die Höhen "abrunden" und die Tiefmitten etwas anheben. Der Sound bleibt ähnlich "muskulös", aber mit etwas mehr Wärme und schönerem Leadsound.
Der HB (egal ob mit Keramik oder Alnico 8) funktioniert sowohl in Les Paul, als auch Strat.

Der SH-1 '59 wäre mir persönlich einfach zu wenig präsent in den Mitten. Mit Alnico 8 wird daraus aber auch ein schöner HB, für rockige und sogar Metalsounds. Allerdings mit weniger Output als beim Custom und mehr "warmen" Vintagevibe.

Du könntest dir auch mal den SH-16 '59/Custom anhören. Ein Hybrid aus SH-1 '59 und SH-14 Custom 5(SH-5 mit Alnico 5). Der Sound liegt irgendwo zwischen diesen beiden PUs. Fetterer PAF-Sound, allerdings immer noch schön "offen".

Wenn die Kramer ein Floyd Rose hat, würde ich natürlich PUs mit F-Spacing nehmen. Bei Seymour Duncan heißen die Trembucker (TB anstatt SH als Modellbezeichnung). Allerdings hat der Trembucker die Besonderheit, dass die Spulen etwas breiter sind. Das sollte aber passen. Selbst in meiner Les Paul gab es keine Probleme mit einem Trembucker. Durch die breiteren Spulen sind diese Modelle auch ein klein wenig heißer, als deren Pendant in G-Spacing. Das wurde so entwickelt, um die Klangdefizite, die ein Floyd mitbringt, wieder auszugleichen.
 
Hi,

eine Frage zu Deiner Gibson: welches Paula-Modell ist es denn genau? Je nachdem wurden da ja teils ehr unterschiedliche PUs eingebaut, und man sollte vor dem Umbau schon wissen, welche. Einfach deshalb, weil Du ja mit dem Gesamtklang unzufrieden bist, aber ohne die PUs schlecht zu definieren ist, welche Anteile schon von der Gitarre kommen bzw. was typisch für die verwendeten PUs ist.

Zudem haben die Nicht-CS-Paulas damals noch 300 KOhm-Volumepotis gehabt, die den Sound ebenfalls beeinflussen. Immer einen Blick wert ist zudem die Hardware. Gerade bei Aussagen wie "oben spitz und untenrum schwammig" und mangelnder Definition denke ich inzwischen (obwohl notorischer PU-Tauscher) zuerst an die Hardware. Das fängt bei den Billig-Materialien an, die Gibson da zT verwendete, und hört bei der oft nachlässigen Verarbeitung auf. Ich habe inzwischen schon einige Paulas aus dieser Zeit geseh, bei denen die Einschlaghülsen nicht mal richtig bündig eingepresst waren, und gerade die Nashville Bridge ist mMn ein echter Ton-Fresser.

Gruß, bagotrix
 
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@Stratz
danke für den ausführlichen Tip; ich tendiere dazu mir von einem Bekannten aus UK das Holy Diver Set mitbringen zu lassen.
Kann ein paar Wochen dauern; aber ich hab ja kein Stress

@bagotrix
es ist eine unmodifizierte Les Paul Standard aus dem Jahr 2001 die ich gebraucht gekauft habe.
Die PUs habe ich noch nicht ausgebaut; daher weiss ich es nicht genau.
In dem Zeitraum wurden ja glaube ich die 498 sowie die ersten Burstbucker verbaut.
Ich könnte natürlich auch einfach mal Gibson eine mail schreiben...

Zum Thema Elektronik; ich tendiere dazu diese bei Paula und Kramer zu tauschen.
Wenn da jemand Tips hat; immer nur her damit...sehr gerne!!!
 
Hi,

bei der Standard außerhalb des Custom Shops waren das 2001 noch die 490R/498T-HB, die BB wurden erst ab dem folgenden Jahr eingebaut. In Kombination mit den 300 KOhm-Volumepotis (und besagter Hardware) beschreibst Du das Resultat dann auch ganz ähnlich wie viele andere Besitzer.

Das ändert aber nichts daran, dass das im Kern meist richtig tolle Gitarren sind, aber ich selbst würde eben ein paar Sachen dran ändern, um das auch "rauszuarbeiten". Für mich ganz vorne auf der Liste steht dabei die Bridge. Nicht nur, dass der Brückenkörper, die Saitenreiter und die Einschlaghülsen aus billigstem Zinkdruckguss bestehen, sondern auch wegen der äußerst großzügigen Toleranzen, die die Einzelteile aufweisen. Wackelt wie en Kuhschwanz, so kann das nix werden mit definiertem Attack und langem Sustain. Da gibt es deutlich besseres zum Nachrüsten. Ich persönlich stehe da auf ABM (einfach, weil mich der Ansatz überzeugt, die Hardware aus dem vollen zu fräsen statt zu gießen), aber auch Faber bietet sehr gute Hardware an. Was mir bei Faber gefällt, sind insbesondere die INserts. Das sind Adapter, die man statt der Einschlaghülsen einbaut. Sie sind aus Stahl und stellen zugleich die Stehbolzen dar, auf denen man dann eine Faber mit Vintage-ABR-Maßen und Messingreitern montieren kann. So steht die Bridge ohne Schrauben und Hülsen direkt im Holz, wie bei Vintage-LPs.

Bist Du nicht Vintage-verrückt und/oder willst die Originaloptik erhalten, bietet ABM eine TOM mit den breiteren Nashville-Maßen, die aber wie gesagt gefräst statt gegossen ist und bei der längere Hülsen und Bolzen beiliegen, ales aus wesentlich besserem Material und viel geringeren Toleranzen. Meiner 93er LP Studio hat das das Schwammige Attack jedenenfalls gründlich ausgetrieben. Ein Alu-Tailpiece ist ebenfalls klassisch, und das i-Tüpfelchen war für mich dessen Befestigung mit dem Faber Tone Lock-System.

Der Knackpunkt ist nach meiner Erfahrung der, dass die Hardware als Schnittstelle zwischen Holz und Saite wesentlichen Einfluss auf die wichtige Einschwingphase und die Stabilität des Tons hat, die die meisten als Qualitätsmerkmal ansehen. Demgegenüber bestimmen PUs im wesentlichen nur noch die Klangfarbe und den Output, liegen also mehr auf der geschmacklichen Ebene.

Die Volumepotis gegen 500 KOhm-Typen zu tauschen, bringt mehr Brillanz und Offenheit. Das muss nun keineswegs heißen, dass es noch "ätzender" wird, sondern es könnte im Gegenteil ermöglichen, die Klangregelung etwas zurückzunehmen und den Ton letztlich natürlicher klingen zu lassen, weniger spitz. Du beschribst das Dilemma im jetzigen Zustand ja ganz treffend: Obwohl die Höhen schon geradezu aggressiv wirken, fehlt es im Gesamtbild dennoch an Offenheit und Transparenz.

Ich habe ja im Nachhinein den Verdacht, dass die 490R/498T-HB, die ich selber (vielleicht etwas voreilig) rausgeschmissen habe, besser sind als ihr Ruf. Ich denke, Du vergibts Dir nichts, wenn Du erstmal die Hardware und die Volumepotis austauschst und ein bisschen mit der Einstellung der PU-Höhe experimentierst. Wenn Du dann noch nicht ganz zufrieden bist, kannst Du die PU-Wahl auf einer optimierten Grundlage treffen und musst nicht erst versuchen, deren Schwächen zu kompensieren.

In meinem Fall war es übrigens wirklich so, dass die Veränderungen es erst möglich machten, auch mal HB mit etwas weniger Power zu probieren. Vorher klangen die dünn und plärrig, nach dem Austausch der Hardware war dann auch mit PAFs das nötige Fundament da, das man von einer Gibson erwartet. Soll es etwas gehobenen Output haben, gut rocken, aber auch clean schön klingen, habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Dimarzio 36th Anniversary PAF/PAF Bridge. Vielleicht nicht die höchsten Vintage-Weihen, aber sehr vielseitig und auch mit viel Gain matschfrei. Auch sehr schön in dieser Richtung: Seymour Duncan Whole Lotta Humbucker. Willst Du den singenden Charakter noch etwas mehr betonen, liegst Du mit dem Slash-Signature-Set sicher nicht falsch.

Was die Suhr DA betrifft, so bin ich definitiv ein Fan von Doug, aber vielseitiger finde ich eine LP dann doch ein wenig gemäßigteren PUs. Solltest Du Dich doch für eine heißere Variante entscheiden, könntest Du es mal mit dem 50s Wiring der Potis versuchen, damit kann man beim Zurückdrehen der Potis mMn wesentlich schönere Klänge erzeugen als mit dem Standard Wiring.

Ehe jetzt jemand meckert, dass ja der Sammlerwert sinke, wenn die Lötstellen nicht mehr intakt seien: ich glaube nicht, dass diese Jahrgänge zum Spelulieren taugen. Nicht weil sie schlecht wären, sondern einfach, weil halt ganz andere Mengen gebaut wirden als 1958-1960. Wenn Du die Gitarre zum Spielen gekauft hast, wirst Du an einer besser klingenden Les Paul viel mehr Freude haben als and er vagen Aussicht, bei einem Wiederverkauf ein paar Kröten mehr zu bekommen. Wen Du die Originalteile aufhebst und dann wieder einbaust, wirds wahrscheinlich gar keinen Unterschied machen, dass sie mal draußen waren.

Gruß, bagotrix
 
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Bei der Hardware kann ich mich anschließen. Mit der "Advanced Plating Inc."-Guss-Hardware klingt meine Les Paul im Vergleich zu den Teilen von Faber (INserts, Locking-ABR und Alu-Stoptail, die Locking-Schrauben für das Tailpiece möchte ich aber auch noch haben), als würde sie mit angezogener Handbremse fahren. Allein die INserts (IN für Inch, für asiatische Gitarren mit metrischen Bauteilen gibt es E-Serts) haben das Sustain enorm verbessert und die Gitarre schwingt viel besser mit. Durch die restlichen Alubauteile kam auch noch etwas "Glitzern" in den Höhen hinzu. Anfangs hat die Les Paul nur diesen tiefmittigen "Döng" gehabt, frei nach Sessions Gitarrentester No. 1 :). Jetzt ist das Frequenzbild im "trockenen" Zustand breiter und die Gitarre ist auch etwas lauter.

Ich hatte den Holy Diver auch schon mal vor dem Hardwarewechsel in der Gitarre, aber der Klang war dann fast nur mittig und warm. Erst danach fing er an, wirklich zu funktionieren und "interessant" zu klingen. Der PU braucht meiner Meinung nach eine etwas "lebhaftere" Gitarre. Daher wird er von BKP auch nicht generell für fette Singlecuts empfohlen. Trotzdem gibt es einige Gitarristen, die sehr zufrieden mit dem Holy Diver in ihren Les Pauls sind.
Das Grundvoicing ist allerdings schon etwas "wärmer", wobei er gar nicht so wenig Höhen hat. Dafür hat er nicht so diesen "Biss", wie man ihn z.B. von manchen Keramik-HBs kennt. Die Leads sind sehr flüssig und singend und meiner Meinung nach harmoniert er besonders gut mit Marshall-Amps. Den Neck-Holy Diver kenne ich leider nicht, aber der hat auch einen sehr guten Ruf.
Durch die "hohe" DC von ca. 15,9K klingt er nicht so "offen" und "luftig" wie ein schwach gewickelter PAF, aber im Vergleich zu PUs von anderen Herstellern mit ähnlichen Werten (z.B. von Seymour Duncan), ist der Output gar nicht mal so hoch.

Am Hals ist bei mir ein BKP The Mule verbaut. Das ist ein '59er-PAF-Replika mit Alnico 4. Der Klang der Gitarre wird wenig verfälscht (Shit In=Shit Out) und klar wiedergegeben, alles mit einer "Vintagenote", die alles etwas "alt" klingen lässt. Der hat zwar auch "nur" ca. 7,3K, aber durch die Lage am Hals und die gut resonierende Grundlage, klingt der überhaupt nicht dünn.

Wenn die Gitarre wirklich gut resoniert, kann man ruhig auch mal HBs mit etwas "gemäßigtem" Output testen.
 
@bagotrix
Danke für den Tip mit der Hardware.
Was wäre denn deine konkrete Empfehlung zur möglichst "schmerzfreien" Umsetzung.
Ich bin wohl handwerklich begabt; habe aber noch nie die Hardware an meinen Gitarren getauscht.
Beim grossen "T" gibts ja so einiges; aber da ist ja fast ein Fehlkauf vorprogrammiert.
Beim Gitarrenbauer möchte ich es ungern machen lassen; die sind hier in der Schweiz so teuer...da hätte ich dann gleich zum Custom Shop greifen können.

Ich habe ja im Nachhinein den Verdacht, dass die 490R/498T-HB, die ich selber (vielleicht etwas voreilig) rausgeschmissen habe, besser sind als ihr Ruf. Ich denke, Du vergibts Dir nichts, wenn Du erstmal die Hardware und die Volumepotis austauschst und ein bisschen mit der Einstellung der PU-Höhe experimentierst. Wenn Du dann noch nicht ganz zufrieden bist, kannst Du die PU-Wahl auf einer optimierten Grundlage treffen und musst nicht erst versuchen, deren Schwächen zu kompensieren.

Die jetzigen Pickups bringe ich kaum clean mit dem Volume Poti, da muss ich fast auf "1" runter und es ist kein wirklich fliessender Übergang von clean zu "Brett".
Das können die Suhr DA deutlich besser.

Ehe jetzt jemand meckert, dass ja der Sammlerwert sinke, wenn die Lötstellen nicht mehr intakt seien: ich glaube nicht, dass diese Jahrgänge zum Spelulieren taugen. Nicht weil sie schlecht wären, sondern einfach, weil halt ganz andere Mengen gebaut wirden als 1958-1960. Wenn Du die Gitarre zum Spielen gekauft hast, wirst Du an einer besser klingenden Les Paul viel mehr Freude haben als and er vagen Aussicht, bei einem Wiederverkauf ein paar Kröten mehr zu bekommen. Wen Du die Originalteile aufhebst und dann wieder einbaust, wirds wahrscheinlich gar keinen Unterschied machen, dass sie mal draußen waren.

Ich spiele meine Gitarren wenn sie im Haus bleiben; daher ist das definitiv zu vernachlässigen.

In meinem Fall war es übrigens wirklich so, dass die Veränderungen es erst möglich machten, auch mal HB mit etwas weniger Power zu probieren. Vorher klangen die dünn und plärrig, nach dem Austausch der Hardware war dann auch mit PAFs das nötige Fundament da, das man von einer Gibson erwartet. Soll es etwas gehobenen Output haben, gut rocken, aber auch clean schön klingen, habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Dimarzio 36th Anniversary PAF/PAF Bridge. Vielleicht nicht die höchsten Vintage-Weihen, aber sehr vielseitig und auch mit viel Gain matschfrei. Auch sehr schön in dieser Richtung: Seymour Duncan Whole Lotta Humbucker. Willst Du den singenden Charakter noch etwas mehr betonen, liegst Du mit dem Slash-Signature-Set sicher nicht falsch.

Ich denke ich werde mal die Suhr DA in die Les Paul bauen sobald die Hardware Geschichte durch ist. Die Kramer bekommt tendenziell die Holy Diver rein.
Ob dann die Suhr in der Paula bleiben steht in den Sternen.

Wenn die Gitarre wirklich gut resoniert, kann man ruhig auch mal HBs mit etwas "gemäßigtem" Output testen.

den Schritt zurück kann ich ja immer noch machen.
 
Also weiter im Program;
ich bekomme die Tage die Holy Diver für die Kramer und nächste Woche kommt ein kompletter Satz Faber Hardware für die Paula.
Bestellt habe ich Tailpiece, Bridge, Inserts und das Tone Locking Set.
Bei der Gelegenheit werden sämtliche Potis auf 500er CTS umgerüstet und die Suhr Doug Aldrich PUs eingesetzt.
Ich denke das sollte sich bemerkbar machen
 

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