Neue Pickups für meine Epi Les Paul

[Paesi]

Hallo

ich bin auf der Suche nach neuen Pickups für meine Epiphone Les paul Custom pro. Ich bin mit dem Sound inzwischen sehr unzufrieden. Der hinter pfeift inzwischen bei hohem Gain dürft also defekt werden.
Ich wünsche mir sowas wie die eierlegende Wollmilchsau. Da die Gitarre im Moment meine einzige ist soll möglichst viel abgedeckt werden.

Bevorzugte Musik: Rammstein, Foo Fighters, Mark Knopfler, Metallica, AC/DC, Greenday... und viel anderes. Also quer durch die Bank.

Mir ist klar dass nicht alles ideal Abgedeckt werden kann. Ich suche halt eine Kombi die sowohl Clean als auch mit ordentlich Gain für Metal zurecht kommt.

Der Optik wegen wären gleich welche mit Goldcover aber diese könnte ich auch ohne Problem nachrüsten

Vielen Dank im Voraus

Grüße Johannes

 

[Gast93245]

Wegen dem defekten PU:
Bist du dir sicher, dass das Pfeifen erst jetzt auftritt und nicht durch höhere Lautstärke (zB im Proberaum), mehr Verzerrung oÄ ausgelöst wird?

Wegen dem neuen PU/neuen Sound:
Der PU alleine macht noch keinen Rammstein oder Knopfler-Sound. Hier sehe ich den Amp und noch viel mehr deine Spieltechnik als wichtigste Faktoren.
Trotzdem würde ich keinen derb heißen "Metal-PU" nehmen, weil er dir die Dynamik kaputt macht.

Ich wiederhole mich im Forum wohl zum 1000ten Mal aber meine Empfehlung wäre hier eindeutig der Häussel Vin+ Keramik.
In meiner Select Super Swede (auch Mahagoni und Ahorndecke) habe ich ein Set davon und bin nach fast einem Jahr immer noch begeistert.
Anschlagdynamik ist für mich ein Traum, Schwermetall (spiele hauptsächlich Metal/Metalcore) kann man super umsetzen und die gute Saitentrennung lässt tiefe Stimmungen klar rüberkommen.
Imho der PU für einen ausgewogenen Sound.
Ich kann dir empfehlen, statt dem Tone-Regler einen EMG SPC einzubauen - ein aktiver Mittenbooster. Wenn ich einen derb fetten Lead-Sound oder das übelste Brett auf dem Bridge-PU brauche, dreh ich den hoch. Da der Ton somit heißer und undifferenzierter wird (wie bei einem heißen, mittigen PU), nehm ich den lieber für Leads als für Rhythmus.

Falls dich mein Vorschlag interessiert, kann ich dir gerne den Verkabelungsplan meiner Variante zukommen lassen. Habe die Potis folgenderweise belegt: Master-Volume, Neck-Volume, Mitten-Boost, Master-Tone.

 

[Stefan1531]

ich habe in genau diese Gitarre einbauen lassen:
Steg: Gibson P-498 Zebra
Hals: Gibson 490R

sieht jetzt so aus wie auf dem Bild. Optisch finde ich's sehr schön.

Hat incl. Einbau 210 EUR gekostet. Allerdings: für meinen Geschmack war's das nicht wert. Der Stegpickup ist schon deutlich besser, der am Hals ist "in Ordnung". Hat aber vielleicht auch damit zu tun, daß ich ziemlich viele Effekte ansteuere und darüber der Sound verändert wird. Clean mitohne garnix spiele ich kaum.

 

[bagotrix]

Hi,

wenn Du wirklich viele, sehr unterschiedliche Sounds mit der Gitarre abdecken willst, könntest Du Dir ein Pärchen Seymour Duncan P-Rails zulegen. Mit 4 Push-Potis könntest Du alle Varianten (HB Reihe, HB Parallel, Rail-Singlecoil, P-90) für jeden PU einzeln anwählen. Das ergäbe 24 mögliche PU-Kombinationen, da kann man schon was damit anfangen.

Goldcover ist da aber leider nicht drin, außer Du nimmst welche ohne Löcher und fräst Dir genau die passenden Öffnungen...

Willst Du etwas "normalere" PUs, würde ich in die Richtung von rawuza gehen, also einen etwas heißeren StegHB, aber eben keinen aus der Distortion-Klasse. Den Vintage+ habe ich jetzt nicht im Ohr, aber Häussels sind schon qualitativ sehr hochwertige PUs. Ich persönlich könnte mir für ene Gitarre wie deine auch den SH-5 Custom gut vorstellen, ebenfalls ein HB mit mittelstarkem Output, der aber noch schön differenziert klingt und zurückgedreht auch gute Crunch-Sounds möglich macht. Mit 50ies wiring (was ich bei einer LP immer empfehle, schau mal in die SuFu zu dem Thema) kann man da auch schöne traditionellere Sounds rausholen. Duncan nennt ihn einen "PAF auf Anabolika", was den Charakter ganz gut trifft, weil er recht ausgewogen klingt und nicht so dominant in den Mitten ist wie zB ein SH-6 oder gar SH-4.

Hat Deine Paula recht kräftige Bässe, käme auch der SH-11 Custom Custom in Frage, der klingt etwas wärmer und traditioneller und singt bei Soli einfach etwas mehr. Der hat aber nicht ganz diesen konkreten Punch in den Tiefen, den ein SH-5 hat. Die Bässe sind auch etwas schlanker, matschen tut er also so schnell nicht. Das ist halt eine Frage des Schwerpunkts, ob die Metal-Sounds wichtiger sind oder ob Dir klassisch-rockige Sounds wichtiger sind. Aus deiner Zusammenstellung tippe ich ja eher auf ersteres.

Soll es eher im PAF-Bereich bleiben, wegen der Clean-Sounds, ist mein Favorit der Dimarzio PAF Bridge 36th Anniversary. Für mich der vielseitigste PU dieser Klasse, und bringt auch Metal-Sounds mit schönem Punch und sehr guter Saitentrennung. So ein PU braucht natürlich etwas mehr Gain am Amp als ein Custom, aber daran fehlts heute ja in den seltensten Fällen.

Am Hals sollte so oder so ein eher Vintage-orientierter HB kommen, der aber noch genug Power und durchsetzungsfähige Höhen hat. Meine Empfehlung hier ist der Seymour Duncan Pearly Gates, weil er sehr matschfrei ist, da kann man auch mal in Halsposition HiGain-Riffs zocken. Für Soli singt er trefflich, und clean ist er erstaunlich durchsichtig für einen HB. Im Zusammenspiel mit einem heißeren StegHB würde ich die Bridgeversion des PG am Hals benutzen, mache ich selber auch. Der hat im Vergleich zur eigentlichen Halsversion ein wenig mehr Output (und fällt beim Umschalten neben einem heißen HB dann nicht so stark ab), ist aber aufgrund seines offenen Klangcharakters mit eher schlanken Bässen ebenfalls nicht matschgefährdet.

Gruß, bagotrix

 

[Paesi]

HI!

Erstmal vielen Dank an Alle für die Ideen. Jetzt weiß ich in welche Richtung ich schauen muss. Sind ein paar wirklich tolle Vorschläge dabei.

Vielen Dank nochmals

LG