Neue Mechaniken sinnvoll?

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Waljakov
Waljakov
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Hi,
ich hab eine ziemlich billige Noname Strat, die ich gerne etwas aufbessern würde. Mir ist klar, dass eine neue Klampfe alles in allem besser wäre, aber dafür fehlt leider jetzt und auch in absehbarer Zeit die Knete, deshalb würde ich aus meiner gerne noch etwas mehr rausholen.

Zum Problem:
1. Die Gitarre ist nicht besonders stimmstabil. Ich übe in letzter Zeit viel Bendings und Vibrato und dabei muss man sehr oft nachstimmen.
2. Besonders bei der G- und H-Saite ist es so, dass man ein ganzes Stück an der Mechanik dreht und es passiert nichts. Dreht man dann ein kleines Stück weiter, baut sich die gesamte Spannung auf einmal auf (oder ab). Dadurch ist das Stimmen an sich auch immer ein Gedultsspiel. (Nachtrag: ich würde mal behaupten, dass das nicht an meiner Technik des Saitenaufziehens liegt, da habe ich mich vorher gut informiert und da sah/sieht alles so aus, wie es in den meisten Anleitungen gezeigt ist.)

Nun wäre die Frage, ob das sehr wahrscheinlich an den Mechaniken liegt und durch ein Ersetzen dieser behoben werden kann oder ob es auch gut möglich ist, dass das Problem wo anders liegt (klar, dass ihr nur vermuten könnt).
Sollte ersteres der Fall sein, was müsste man so ca. für gescheite Mechaniken ausgeben? Viel mehr als 30-40€ will ich nicht ausgeben, das wäre einfach unverhältnismäßig im Vergleich dazu, was ich für die ganze Gitarre gezahlt hab.

Würde mich freuen, wenn der ein oder andere eine Einschätzung abgeben würde :)
 
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In den allermeisten Fällen liegt es gar nicht an den Mechaniken, sondern an einem nicht ausreichend gefeilten Sattel. ;-)
 
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Okay, vielen Dank für die schnelle Antworten.
Also meint ihr einfach, die Kerben bisschen breiter feilen, damit die Saiten besser rutschen?
 
das sollte man können. Versuch mal ein wenig Graphit (Bleistift) in die kerben zu bekommen. Vielleicht reicht das schon.
 
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In den allermeisten Fällen liegt es gar nicht an den Mechaniken, sondern an einem nicht ausreichend gefeilten Sattel. ;-)

Wohl wahr. Gerade bei billigen Gitarren wird da gerne gespart. Meistens verbessert sich nach so einer Massnahme nicht nur die Stimmstabilität sondern auch die Einstellbarkeit der Saitenlage und somit auch die Performance der Klampfe. Kann man selber machen, wenn man weiss was man tut. Ansonsten halt beim Profi, kostet in etwa soviel wie neue Mechaniken ist aber wahrscheinlich die sinnvollere Variante ;)
 
Hab jetzt sowohl ein wenig was weggefeilt als auch mit nem weichen Bleistift Grafift reinbekommen. Sie Saiten rutschen jetzt auf jeden Fall gut durch, kaum Reibung.
Die Saiten reagieren jetzt zwar etwas besser auf das Drehen an der Mechanik, aber an der Stimmstabilität hat sich nicht wirklich was geändert, nach n paar Bendings sind die Saiten wieder zu tief gestimmt.
Also ehrlich gesagt noch nicht so wirklich zufrieden stellend.
Gibt's noch weitere Schrauben, an denen man drehen könnte?

Trotzdem schonmal vielen Dank an alle
 
Naja sonst fallen mir nur noch die saitenniederhalter ( auch "string trees" genannt ) an der Kopfplatte ein. Gibt da so welche mit Rollen, aber ob das in Deinem Fall hilft ist per Ferndiagnose immer schwierig. Manchmal hilft auch hier etwas Graphit.
 
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Man kann sich ins Vibrato-Fach eine Backbox bzw. Blackbox einbauen, die das Trem in die Ausgangslage
drückt. Ca 15.00€ dafür ist ein erschwinglicher Kurs, im Vergleich zu einem ordentlichen Trem ab 80.00€, oder gerne mal das Doppelte. Wie das eingebaut wird, und wie es funktioniert, ist auf youtube zu sehen.
Habe das Teil selbst eingesetzt, und es funktioniert so, wie es angedacht ist.
 
Tremolo ist bereits fixiert, ansonsten lässt sich die Gitarre gar nicht benutzen ^^
 
Hm, das ist ja echter Nervkram. Evtl mit einem passenden Kreuzschlitz-Dreher einmal überprüfen, ob Hals-Schrauben genügend angezogen worden sind.
Ansonsten bleiben die Mechaniken noch. SInd die Schraubhülsen (Sechskanntschlüssel) Headstock von vorn
evtl. lose?
Sonst bleibt noch, die Mechaniken zu wechseln, evtl Locking-Mechaniken, dazu einmal in Gebraucht -Märkten stöbern, 15,00 bis 25,00€ (6 Linke) wäre so eine Richtlinie, ansonsten, Gotoh als fernöstliche Marke ist von der Qualität auch o.k., glaube Preis um die 30,00 €
 
Hi,
da ich grade neue Saiten aufziehen wollte, kam mir der Gedank, die Mechaniken mal abzubauen und zu reinigen/fetten. Evt. hilft das ja was.

Ich hab jetzt die Hülse herausgezogen und die Flügenschraube (liegt recht daneben) abgeschraubt. Man kann jetzt die Achse in Richtung des Pfeiles ein Stück herausdrücken. Dann geht es jedoch nicht weiter. Weiß jemand, ob/wie man die Mechanik noch weiter zerlegen kann? Man kann jetzt zwar schon Öl/Fett reinlaufen lassen, aber ich hab das Gefühl, dass da ne Menge Dreck drin ist, den ich gerne erstmal rausholen würde.
010d0d8b77.jpg



Gruß, Waljakov
 
nach n paar Bendings sind die Saiten wieder zu tief gestimmt.

Nur um alle Möglichkeiten zu erfassen, bevor eventuell eine Mechanik geschrottet wird:
Sind die Saiten ausreichend gedehnt?
 
Mittlerweile sind die Saiten hinüber, aber ja, habe sie ausreichend gedehnt.
 
Mittlerweile sind die Saiten hinüber, aber ja, habe sie ausreichend gedehnt.

Erst einmal, das wurde schon angesprochen, sind solche Probleme zu 90% NICHT durch die Mechaniken verschuldet. Denn durch die Bauart (Schneckengetriebe) ist ein Nachgeben fast unmöglich.
Dann: Die Kerben nicht größer feilen oder sägen, sondern PASSEND. Sind sie nur minimal zu groß, bekommst Du ein Sirren, weil die Saite in der Kerbe vibriert..
Und auch das Aufziehen von Saiten wird zwar in unzähligen Videos viel gezeigt - aber meistens dennoch nicht richtig. Darüber habe ich schon oft gepostet.
Mechanikreinigung: Bei manchen Mechaniken bekommt man die "Achse" seitlich raus, aber nicht nur mit Druck, denn logischer weise ist das das Gewinde im Weg! Versuch es mit Drehen der Achse..Und auf Deinem Bild ist mir aufgefallen, das die Zwischenlagen fehlen? Meistens eine kleine Zahnscheibe und ein Plastikring - der oft kaputt geht.
 
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Habe nun 2 Mechaniken gewechselt, da ich diese mit etwas zu viel Gewalt reingeschraubt habe und mir dabei der Zylinder abgrissen ist. Sind allerdings wahrscheinlich auch keine hochwertigen, haben 5€/Stk gekostet.
Die anderen 4 Mechnaiken habe ich geölt, den Sattel noch etwas mehr ausgefeilt und die Bünde wieder rund geschliffen sowie neue Saiten aufgezogen.

Und siehe da: Bis jetzt ist die Klampfe sehr stimmstabil, musste die letzten 2 Tage nicht nachstimmen. Was genau den Ausschlag geeben hat, weiß ich nicht, aber bis jetzt bin ich ganz zufrieden.

[...] Denn durch die Bauart (Schneckengetriebe) ist ein Nachgeben fast unmöglich. [...]
Das kann ich nicht wirklich bestätigen. Während bei 4 der Machniken die oberen Achsen (die mit dem Loch, wo die Saiten durchkommen) relativ fest sitzen, sind diese bei den anderen 2 total ausgeleiert und haben einiges an Spiel.
 
Habe nun 2 Mechaniken gewechselt, da ich diese mit etwas zu viel Gewalt reingeschraubt habe und mir dabei der Zylinder abgrissen ist. Sind allerdings wahrscheinlich auch keine hochwertigen, haben 5€/Stk gekostet.
Die anderen 4 Mechnaiken habe ich geölt, den Sattel noch etwas mehr ausgefeilt und die Bünde wieder rund geschliffen sowie neue Saiten aufgezogen.

Und siehe da: Bis jetzt ist die Klampfe sehr stimmstabil, musste die letzten 2 Tage nicht nachstimmen. Was genau den Ausschlag geeben hat, weiß ich nicht, aber bis jetzt bin ich ganz zufrieden.


Das kann ich nicht wirklich bestätigen. Während bei 4 der Machniken die oberen Achsen (die mit dem Loch, wo die Saiten durchkommen) relativ fest sitzen, sind diese bei den anderen 2 total ausgeleiert und haben einiges an Spiel.
Er hat aber Recht mit seiner Erklärung. Das Untersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes einer Mechanik, ist so gewählt, das sich die Wickelachse nicht von selbst zurückdrehen kann.
 
Habe nun 2 Mechaniken gewechselt, da ich diese mit etwas zu viel Gewalt reingeschraubt habe und mir dabei der Zylinder abgrissen ist. Sind allerdings wahrscheinlich auch keine hochwertigen, haben 5€/Stk gekostet.
Die anderen 4 Mechnaiken habe ich geölt, den Sattel noch etwas mehr ausgefeilt und die Bünde wieder rund geschliffen sowie neue Saiten aufgezogen.

Und siehe da: Bis jetzt ist die Klampfe sehr stimmstabil, musste die letzten 2 Tage nicht nachstimmen. Was genau den Ausschlag geeben hat, weiß ich nicht, aber bis jetzt bin ich ganz zufrieden.

Das kann ich nicht wirklich bestätigen. Während bei 4 der Machniken die oberen Achsen (die mit dem Loch, wo die Saiten durchkommen) relativ fest sitzen, sind diese bei den anderen 2 total ausgeleiert und haben einiges an Spiel.

Selbst Spiel kann bei richtigem Aufziehen der Saiten nicht für fehlende Stimmstabilität der Grund sein, denn die Saiten haben Spannung, welche die Achse nur in einer Richtung belastet, und damit ein "Anschlag" vorhanden ist.
Nach einem ähnlichen Thema habe ich eine überzählige Bassmechanik "bombenfest" montiert und versucht mit brachialer Gewalt die Achse zu bewegen... Unmöglich, es führte zur Zerstörung.(Ein Bild davon hatte ich auch gepostet - finde es leider nicht mehr)
Dennoch würde ich eine Mechanik mit Spiel tauschen, weil es mich nerven würde...Und Du kannst es mir unbesehen so abnehmen, in den letzten 30 Jahren habe ich tausende von unterschiedlichen Mechaniken montiert, ausgetauscht oder geändert. Die meisten Ursachen sind zu viel Saite um die Achse, falsches Aufziehen, oder lockere Befestigungsschrauben oder Muttern...
 

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