Neue Klarinette - welche?

[klariphilip]

Hallo Liebes Forum,

Ich bin seit 9 Jahren Schüler der Klarinette und bin momentan im Besitz einer Schreiber D46. Nun würden einige Erneuerungen anstehen, da das Silber sehr stark angegriffen ist und die Polster nicht mehr richtig decken. Außerdem denke ich sowieso, dass ich mittlerweile mit einer Schreiber an technische und klangliche Grenzen stoße. Bevor ich dieses Thema mit meinem Lehrer bespreche, möchte ich gerne hier eine unabhängige Meinung hören.

Interessant ist für mich Leitner&Kraus, was ich aber dann doch sehr teuer finde, da ich auf Komfort wie eine tief e/f Verbesserung nicht mehr verzichten möchte. Klanglich tendiere ich auch zu einem eher dunklen Sound und ich suche eine Klarinette, die das auch unterstützt.

Mehr als 4000-5000€ kann und will ich als Schüler nicht ausgeben. Gerne weniger, dann muss ich nicht so lange sparen. Gehört habe ich unter anderem von Harald Hüyng, der aber wohl überwiegend Schülerklarinetten baut. Ein Freund von mir spielt ein Keilwerth Konzertmodell, dass allerdings schon sehr alt ist, trotzdem aber super klingt - wie sind die jetzigen Klarinetten von Keilwerth? Weiß jemand wie Schwenk und Seggelke oder Dietz klingt?

Gruß Phillip

 

[atrofent]

Wenn du schon 9 Jahre Klarinette spielst kann man davon ausgehen, das du einmal ziemlich genaue Vorstellungen hast was dir eine neue Klarinette an techn. Verbesserungen bringen soll und du hast auch zum andern eine ganz bestimmte Vorstellung wie sie klingen soll.

Da bist du eigentlich bei den von dir genannten Klarinettenbauern sehr gut aufgehoben. Harald Hüying baut keineswegs überwiegend Schülerklarinetten, eher das Gegenteil.

Im genannten Preisbereich vom 4- 5.000 bekommst du da schon eine grundsolide Profiklarinette, wobei die "Profi's" dann noch meist Sonderwünsche haben, die aber alle diese Klarinettenbauer, sagen wir mal für einen Tausender mehr, individuell berücksichtigen.
Das ist dann meist im techn. Bereich.

Bei bestimmten Klangvorstellungen kannst du dich schlecht auf die Aussagen anderer verlassen, da hilft nur Ausprobieren und das nicht nur mit ein paar Tönen nach oben oder unten, sondern richtig ausgiebig. Auch das kannst du bei den genannten Herstellern.

Wir waren letztes Jahr zu zweit bei Hüying und bei Schwenk&Seggelke in Bamberg: gleiche Klarinetten, gleiche Mundstücke, gleiche Blätter und trotzdem klang jede Klar. anders wenn jeder von uns reingeblasen hat. Ähnlich sah es mit der Klappentechnik aus.
Das waren allerdings nur Unterschiede, die wirklich nur im Profibreich zum Tragen kommen.

Keilwerth war einmal, hier könntest du mit viel Glück eine gute Gebrauchte bekommen. Keilwerth und Schreiber gehörten bis 2010 zur Buffet Crampon Gruppe, was inzwischen mit ihnen genau passiert ist, ist etwas verwaschen nur im hochwertigen Bereich neuer Klarinetten sind sie eigentlich nicht mehr vertreten.

Zu Buffet-Crampon würde ich nur gehen wenn das Böhmsystem gefragt ist und da entweder die "Tosca" o. "Festival"

Bei den deutschen Klarinettenbauern bist du aber individuell besser aufgehoben. (auch sie haben Böhm-System oder Reformböhm im Programm.)


Und nochmal: in dem Preisbereich ausgiebig probieren !!!

Grüße

atrofent

 

[manu93]

Hallo Hallo,
Bin selbst Klarinettenbauer aus Österreich, spiele aber selbst nur ganz wenig, aber was mir bei den Harald Hüyng-Klarinetten aufgefallen ist, dass diese noch das Öhler-System haben, was mich sehr wundert, da es in Österrreich solche nur noch ganz ganz selten gibt, ist das bei euch üblich?

Ich kann dir die Oscar Adler Klarinetten empfehlen.

 

[juklari]

Hallo Klariphilip,

ich habe eine Püchnerklarinette (aus Nauheim) und bin super zufrieden. Ein schöner weicher Sound und ein tolles brummen in der Tiefe.
Allerdings habe ich die einfachste Version der Klari ohne Tief e/f Verbesserung. Ich kenne aber auch die besseren Modelle und finde sie alle gut!

Schau sie dir doch mal an:
http://www.puchner.com/de/klarinetten.php

Grüße
juklari