Intervall bedeutet "Abstand von zwei Tönen".
Betrachtet man das erste GT Intervall, wären das in der Stammtonreihe die Töne: C D.
Ganztonintervall deshalb, weil ein Halbtonschritt zum C#/Db konstruierbar wäre. Dieser Halbton wäre die schwarze Taste auf dem Klavier zwischen den Tönen C und D oder der vierte Bund auf der A-Saite einer Gitarre bzw. der zweite Bund auf der B (dt.= H)-Saite.
Als nächstes GT Intervall käme D E, hier wäre der Halbtonschritt D#/Eb möglich.
Nun folgt das HT Intervall E F, hier passt kein Halbton dazwischen... usw.
Solche Dinge sollte man sich am besten auf einer Klaviatur oder Gitarrensaite anschauen und die Benennungen bzw. Intervalle üben, dann ist das leicht nachvollziehbar.
Zweiter Schritt, die Intervallreihen: die absoluten Tonnamen werden nun durch das Schema der Tonleiter ersetzt.
Dabei bezeichnet die Ziffer die jeweilige Stufe der Tonleiter, ein einfaches Abzählen der Reihe.
C = 1, D = 2, E = 3, F = 4, G = 5, A = 6, B (dt. H) = 7, C = 8/1
Durch diese Intervallreihen mit Ziffern ist die gleiche Beschreibung für jedes Dur rund um den Quintenzirkel gültig, weil alle nach dem gleichen Schema gestrickt sind.
Das erste Intervall GT(C D) wäre 1 2, dann folgt GT(D E) 2 3, dann HT(E F) 3 4 usw.
Wenn Du es verstanden hast, könntest Du es dir jetzt für die
natürliche Molltonleiter aufschreiben. Das ist die "parallele Molltonart" eines Dur, die Töne sind daher die gleichen, nur mit Beginn der Reihe auf dem sechsten Ton:
Für C-Dur wäre es also A Moll: A B (dt. H) C D E F G A
Das 101 der Harmonielehre könntest Du auch mit den Informationen unter einem der nachfolgenden Links vertiefen.
Frank Sikora handelt das sehr flott ab, weil er sich auf Stoff konzentrieren will, der noch umfangreich genug ausfällt.
http://musiklehre.at/
http://musicians-place.de/
Mir gefällt in Buchform außerdem die einfache und knappe Darstellung in
Fritsch/Kellert/Lonardoni - Improvisieren sehr gut. Das Buch erklärt die wichtigsten Punkte der Jazz-Harmonielehre aus der ganz praktischen Perspektive des Übenden, ebenfalls inklusive fortgeschrittener Themen. Aber immer an der Stelle, an der man das Wissen zum Aufbau praktischer Fertigkeiten in Improvisation tatsächlich brauchen kann.
Die Bücher von Frank Sikora und Mark Levine sind dann geeignete Vertiefungen bzw. Nachschlagewerke zum Stoff, wenn man möchte.
Überaus wichtig ist es, sich zu einem bearbeiteten Thema auch eigene praktische Hörbeispiele (= Songs) zu suchen, damit man das Wissen mit dem Ohr nachvollziehen und im "Hör-Gedächtnis" verankern kann.
Wenn dieser Schritt ausbleibt, hat man auf Dauer musikalisch rein gar nichts vom vielen Arbeitsaufwand.
Mein sehr unjazziges Beispiel wäre "Alle meine Entchen", das geht in der Dur-Tonleiter aufwärts bis zur großen Sexte, dem Startton der Parallltonart.
Als Intervall "1 - 6"
My Bonnie
http://www.youtube.com/watch?v=OyUSGWozMiM