Neue Humbucker für FGN-Paula

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Jesus922
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Hallo liebe Leute,

wie der Titel bereits erahnen lässt, gedenke ich meiner FGN-Paula (LC-10) neue Pus zu verpassen.

Erstmal zur Gitarre: Dabei handelt es sich um eine recht klassische Paula-Kopie aus Mahagoni (Korpus & Hals), mit Palisandergriffbrett, meines Wissens nach Edelstahlbünden, Long Tennon-Neck und für die, die's interessiert: die Saiten sind topwrapped, also so aufgezogen, dass im Endeffekt in Hybrid aus Wraparound und Stoptail entsteht. Die Gitarre ist rein akkustisch recht fett und warm, hat aber ein wirklich gutes Attack und ist auch recht tight.

Zur gespielten Musik und zum erzielten Sound: Tja, da wirds lustig. letzendlich bin ich fast allen Bereichen aktiv, da ich aber noch ein passendes Brett für die Band brauche, besschränke ich mich darauf. Stillistisch geht's semimodern zur Sache - es gibt sowohl Einflüsse aus Stoner-, Hard-, Modernhard-, Heavy- und Progressivrock. Ein Song hat eher mit Punk zu tun, eins, zwei auch mit Deathmetal (Beides meine guten Einflüsse). Soundtechnisch geht's recht modern zur Sache. Da gerade das Riffing teils recht schnell ist, muss es entsprechend tight sein. Fett soll's natürlich ebenso sein. Erstaunlich. Vielleicht auch interessant: Ich spiele sowohl Solo, als auch Leadparts, der Sound soll also auch ein bisschen tragend sein.
Hier gibt's zwei Soundbeispiele: https://soundcloud.com/stefan-kipp-2/petrel-waste-your-excuse https://soundcloud.com/stefan-kipp-2/petrel-brother

Woran mangelt's?: Bei den aktuellen Pus (sind übrigens die Originalen) stört mich recht viel. Zum Einen sind mir die Höhen einfach zu harsch, zum anderen werden Bässe und Tiefmitten schnell matschig. Die Höhenverstellung verschiebt das Problem nur. Generell fehlt mir Offenheit, Musikalität und die Regelbarkeit. Runtergeregelt klingen die nämlich furchtbar. Im cleanen fehlt im Speziellen Volumen.

Wie sollen die Pus aussehen?: Sowohl am Steg als auch am Hals sollen cleane bis hochverzerrte Sounds drin sein. Offene, warme und volle Cleansounds, die nicht nur nach Muff klingen. Wie oebn erwähnt sollen die Rhythmussounds definiert und tight sein. Und fett. Die Rhythmussounds liegen dabei eher auf dem Steg-Pu. Die Leads hingegen aber auf beiden - diese sollen natürlich singen und halbwegswarm sein; am Steg definiert und bissig, am Hals darfs auch gern schmatzen, es sollte aber nicht alzu sehr suppen. Achja: Beide Pus sollten gut runterregelbar sein.

Wie sieht das restliche Equiment aus?: Ich spiele aktuell einen Randall Diavlo RD 45H an einer Hesu Wizard Modern 212. Dazu nutze außer dem internen Boost noch einen Sd-1 von Boss als Bosster. Beides nicht durchgehend und alles auch nicht in den Soundfiles. Die sind mit einem Avid elevenrack entstanden.

Wie sehen meine aktuellen Kandidaten aus?: Da beide Humbucker getauscht werden sollen, werd' ich das ganze ertmal paarweise machen (Vorschläge zu euch bekannten, sinnvollen Kombinationen könnt ihr aber natürlich gern kundtun)

-SD Pegasus/Sentinent: Definierter, transparenter Sound am Steg. Gut leadfähig. Für Paulas wohl keine schlechte wahl. Soll clean auch ganz gut klingen. Wobei mir der Neck-Pu zu scooped erscheint.
-Suhr Doug Aldrich: Fett und transparent, super für verschiedene Gainstufen, tight und cleanfähig. Und leadfähig. Definitiv ein Paula-Pu.
-Bare Knuckle Warpig (Alnico V): Der "muskolöseste" Kandidat. Für Paulas wohl zu fett. Kann aber auch eig alles ganz gut bedienen.
-Bare Knuckle Juggernaut: Mittig, tight, gainvariabel. Mit angenehmen Höhen.

Wie sieht der Preisrahmen aus?: Insgesamt sollten's nicht mehr als 300 Euri werden.

Was denkt ihr?
: Welchen Pickups würdet ihr empfehlen? Wer hat Erfahrung mit den Pickups? Habt ihr andere Vorschläge?
 
Eigenschaft
 
Ich habe in meiner LS10 die Suhr Doug Aldrich verbaut und bin damit absolut zufrieden. Sofern du aus der Nähe Düsseldorf kommst, kannst du die gerne mal testen. Die Unterschiede zur LC10 sind ja eher marginal bis gar nicht vorhanden.
 
Ich konnte mal 'ne LS20 anspielen - die hauptunterschiede zur LC10 sind da Halsprofil und Preis. Bis nach Düsseldorf schaff ich's leider nicht, aber schonmal gut, dass da jemand bei den Doug Aldrich Erfhrung in Verbindung mit einer fast baugleichen Gitarre hat. Was spielst du denn für Musik? Und was für Sounds nutzt du?
 
Musikalisch geht's eher in Richtung Punkrock, ab und zu clean, ein Lied im High-Gain Bereich.

Im Prinzip hast du ihn schon recht gut beschrieben. Mir gefällt er in den cleanen Parts gesplittet auch ziemlich gut (auch wenn dadurch das "fette" etwas verloren geht).

Ich bin aber ganz schlecht darin Klänge von Pickups zu beschreiben, dafür habe ich auch zu wenige getestet. :D Das überlasse ich lieber den Experten.
 
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Ich konnte mal 'ne LS20 anspielen - die hauptunterschiede zur LC10 sind da Halsprofil und Preis. Bis nach Düsseldorf schaff ich's leider nicht, aber schonmal gut, dass da jemand bei den Doug Aldrich Erfhrung in Verbindung mit einer fast baugleichen Gitarre hat. Was spielst du denn für Musik? Und was für Sounds nutzt du?
Die 20er haben Seymour Duncan Pickups. SH-4 JB am Steg und SH-1 '59 am Hals.
 
Ich habe ebenfalls Suhr DA in Bridge drin und bin absolut zufrieden.
Schönes Highgain, tolle Notentrennung in Akkorden und regelbar bis auf Clean.
 
Die 20er haben Seymour Duncan Pickups. SH-4 JB am Steg und SH-1 '59 am Hals.

Stimmt, da war ja was!
Musikalisch geht's eher in Richtung Punkrock, ab und zu clean, ein Lied im High-Gain Bereich.

.. Mir gefällt er in den cleanen Parts gesplittet auch ziemlich gut (auch wenn dadurch das "fette" etwas verloren geht).

Ich hab nich' vor die zu splitten, aber gut zu wissen. Ich selbst spiel auch gar nicht mal mit so extrem viel Gain. Eher gut saturiert. Wobei es bei den Soli dann doch etwas mehr Zerre gibt.


Ich habe ebenfalls Suhr DA in Bridge drin und bin absolut zufrieden.
Schönes Highgain, tolle Notentrennung in Akkorden und regelbar bis auf Clean.

Die gute Notentrennung ist wichtig -> wir tat sächlich auch Titel, bei denen ich verzerrte, dissonante Akkorde spiele. Das ist es recht schön, wenn ich das auch hören kann :D
 
Die AlNiCo 8 in den 10er FGNs sind idT vlt etwas 'spitzer' als manch andere PUs in einer üblichen LesPaul-Schaltung, aber Matsch in Bass/Tiefmitten kann ich in meiner LC10 nicht im geringsten nachvollziehen, genausowenig wie mangelnde 'Dicke' im Clean-Betrieb (die soll in den Mitten sein, oder wo?)

Hilft dem TE vlt. jetzt nicht unbedingt weiter, dennoch :
Selbst wenn der Sound nicht passt, mit drei, vier Bauteilen im Cent-Bereich bekomme ich fast aus jedem PU meinen Wunsch-Sound, vor allem der Resonanzpeak und dessen Höhe ist ja nun mit Leichtigkeit zu ändern (wenn er hochfrequent und stark genug ist, anfangs, und auch genug Output hat). Und Bass rausnehmen ist ebenso kein Ding (ich habe semi-regelbare Basscuts praktisch in allen meinen Gitarren, das Gold wert insbes. für den Hals-PU, mit dem man dann ebenso fett und matschfrei riffen kann wie mit dem Steg-PU).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die 20er haben Seymour Duncan Pickups. SH-4 JB am Steg und SH-1 '59 am Hals.
Und die AlNiCo8 sollen sehr stark an genau diese zwei angelehnt sein, schreib der (Ex)-PM hier (im FGN-Thread).
 
Die Review von Switchhero hab ich gelesen, fand ich auch sehr hilfreich.

Das mit den Cent-Bauteilen ist nicht so schlecht, da hab ich meiner Strat auch einiges noch rausgeholt (die ollen Squier-Potis waren naja, und der Kondensator noch original, sprich uralt - zum Zeitpunkt des Wechsels ca. 13 Jahre)
Das mit dem Matsch wundert mich ja selbst, weil ich da noch nie Beschwerden gelesen hab. Und ja: die Masse im Cleanen würde ich aus den Mitten erwarten. Da fehlt einfach ein bisschen.
 
Ich sehe gerade noch, du bist ein TopWrapper.... ich auch. Und das ist uU ein recht großer Einfluss auf den Klang, insbesondere auf die 'Definition' und nicht unbedingt zum guten (viel liegt auch daran, dass bzw wenn die Böcken dann nicht bombenfest fixiert sind, was ich bei meiner dann gemacht habe).
 
Wie könnte ich denn die Böckchen fixieren?
 
Schaust du hier : https://www.musiker-board.de/threads/projekt-pimp-my-hollowbody.625751/
Das am besten mit originalen TOMs (die mit dem unsäglichen Feder-Bügel), weil bei den modernen muss man die Sprengringe entfernen wenn man die Böckchen rausnehmen will. Alternativ muss man die Spacer/Beilagscheiben so anschneiden/schleifen, dass sie auf einer Seite offen sind und dann einfach eingelegt werden können.
Provisorisch reichen auch Hartgummi-O-Ringe, die man enstprechend präpariert.
 
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das scheint mir doh etwas viel arbeit zu sein, zu der mir die vorkenntnisse fehlen.
gibt's sonst noch jemanden der zu den anderen Kandiaten twas sagen kann? Oder zu sinnigen Alternativen?
 
DiMarzio Norton wurde speziell für den Steg einer Paula entwickelt um den Sound da etwas zu öffnen und ne Schippe mehr Output zu haben (NICHT AIR Norton) am Steg, PAF Pro (PAF mit etwas mehr Höhen und einer Idee mehr Output. Super als steg-PU inna Strat und am Hals der Paula nur göttlich - top Kombi für Paulas!
 
Ha, einen Norton hab ich sogar noch, wobei ich von dem bisher nur so mittel überzeugt war. Aber ob PAFs wirklich das sind was ich suche? I don't think so.
 
Am Hals würde ich einen PAF nicht ausschließen, für die Stegposition würde ich persönlich aber auch etwas "kräftigeres" wählen.
Heute wird zu gerne das Argument gebracht, dass man auch mit PAFs oder ähnlich "schwachen" PUs genug Verzerrung aus einem modernen Hi-Gain-Amp rauskitzeln kann. Das stimmt prinzipiell erst einmal, aber oft sind solche PUs auch etwas "klassischer" gevoict und es kann gut sein, dass man zwar einen offenen, dynamischen Sound hat, dafür aber die Bässe z.B. zu weich und labberig sind oder es einfach immer nach Vintagesound klingt und die Aggressivität fehlt.
In der Halsposition empfinde ich viele PUs mit viel Output aber als etwas zu fett und matschig und die Cleansounds sind auch nicht so überragend. Aufgrund der höheren Saitenschwingung brauchen PUs in dieser Position auch nicht so viel Output.

Du suchst ja einen eher modernen Sound, der trotzdem ein ziemlich weites Feld abdecken soll. Die Stonersounds aus den Soundcloud-Beispielen klingen da aber eher "klassisch" :).

Vom Bareknuckle Warpig würde ich die Finger lassen. Für Stoner-, Doom- und Sludgesounds bestimmt keine schlechte Wahl, auch nicht in einer Les Paul, für die anderen Vorstellungen wird er aber zu dick auftragen und auch nicht so straff klingen. Die Keramikversion wird da etwas mehr Biss und Straffheit haben.

Wenn ich straffe Bässe und schnelles Attack höre, denke ich zuerst einmal an Humbucker mit Keramikmagnet. Die haben aber oft (nicht immer!) auch die nicht gewünschten harschen und "harten" Höhen. Alnico-Humbucker haben in der Regel (da gibt es aber wiederum auch Kandidaten, die die Ohren klingeln lassen) etwas "rundere" Höhen und einen etwas wärmeren Grundsound.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht, irgendwo muss man halt Abstriche machen oder sich eine zweite Gitarre besorgen. Die Death Metal-Riffs werden besser mit einem aggressiven Keramik-HB klingen, die rockigen Sachen kommen vielleicht etwas "besser" mit einem wärmeren PU rüber. Hier muss man halt einen Mittelweg finden.

Die Pegasus/Sentient-Kombo ist schon ziemlich modern ausgelegt, mit guter Saitentrennung und etwas wärmeren Voicing. Der Pegasus hat nicht ganz den Punch und die Aggressivität, die sein Bruder, der Nazgul hat, dafür ist er flexibler. Der Sentient ist eine Mischung aus SH-1 '59 und SH-2 Jazz. Beides Klassiker in der Halsposition, aber wie du angemerkt hast auch etwas gescoopt in den Mitten.
Trotzdem könnte ich mir das Set gut vorstellen.

Die Juggernaut sind ebenfalls Humbucker, die für progressive Klänge entwickelt worden sind. Interessant finde ich den Mix aus Keramikflankenmagneten und zentralem Alnicomagneten. Das findet man nicht sehr oft, außer beim Gibson Tony Iommi oder dem Entwistle Nemesis AFG. Interessant finde ich die Juggernauts auch, leider habe ich noch keine Erfahrungen mit denen gemacht.

Die Doug Aldrich von Suhr werden auch gerne in Les Pauls verbaut. Fetter Klang, trotzdem nicht zu matschig. Für die ganz heftigen Metalsounds nicht unbedingt die beste Wahl, da sie etwas "rockiger" gevoict sind, aber ich würde sie auch in eine engere Wahl nehmen, da sie ansonsten sehr gut ins Anforderungsprofil passen.

In meiner Les Paul habe ich derzeit einen Bareknuckle Holy Diver und einen Mule verbaut. Der Holy Diver klingt sehr fett und hat "reichhaltige" Mitten, dazu etwas "wärmere" Höhen. Die Gitarre sollte da nicht zu dunkel klingen, sonst wird es zu fett. Er hat halt diese 80s-Metalschlagseite, wie auch sein Vorbild, der Seymour Duncan SH-4 JB. Dafür sind die Bässe straffer, das Grundvoicing etwas "moderner" und zeitgemäßer Metal ist auch kein Problem, ohne kompromisslos alles gespielte nach Metal klingen zu lassen. Wenn deine Les Paul aber schon sehr fett und warm klingt, wäre ich mit dem Holy Diver etwas vorsichtig. Ich habe den schon einmal in meiner Les Paul gehabt, als noch die "Billighardware" von Gibson verbaut war. Da klang sie noch dunkler und weniger brilliant in den Höhen, der Holy Diver hat das dann verstärkt.

Der Mule am Hals ist ein PAF mit Alnico 4. Sehr ausgewogen und klar (leichte Singlecoilnote), klanglich aber nicht steril und langweilig, da man eine leichte Vintagenote hören kann. Der Mule braucht aber eine Gitarre, die von Haus aus schon den passenden Klang mitbringt, weil er nicht zu sehr färbt oder den Sound durch betonen bestimmter Frequenzen zu sehr verbiegt. Mit den richtigen Ampsettings sind aber auch fetter klingende, sahnige Leadsounds möglich, ohne jedoch zu matschen. Clean klingt er auch drahtig genug.

Der PAF Pro ist aber auch kein reinrassiger PAF, sondern eine "modernisierte" Interpretation.

Wenn du den Norton noch hast, würde ich ihn trotzdem mal testen. Natürlich auch mal etwas mit der Pickuphöhe und den Schrauben experimentieren.
 
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+1 für The Mule in der Halsposition! Klasse teil! Habe grade ein Mule Set in meiner 74er LP. Sehr geil! Bridge ggf etwas zu dünn für dich.

VG Claus
 
Seymour Duncan SH-12 Screamin Demon. Der Signature Humbucker von George Lynch. Heiss gewickelter PAF. Hat insgesamt eine ähnliche Klangcharakteristik wie der Burstbucker 3, kommt aber mit Higain perfekt klar, drückt auch in den Tiefmitten ordentlich, wenn es moderner sein soll, kann aber auch bluesig, crunchig und clean genau wie man es von einem PAF erwartet.
Ich hab den mittlerweile in meiner Gibson Midtown und nach längerer Suche ist das genau der PU für den Bridge in dieser Gitarre.
Die Suhr Doug Aldrich hatte ich auch schon, aber nach anfänglicher Euphorie bin ich von diesen nicht überzeugt. Gerade Clean und Crunch sind sie mir zu kalt und flach.
 
Am Hals würde ich einen PAF nicht ausschließen, für die Stegposition würde ich persönlich aber auch etwas "kräftigeres" wählen.

Vom Bareknuckle Warpig würde ich die Finger lassen. Für Stoner-, Doom- und Sludgesounds bestimmt keine schlechte Wahl, auch nicht in einer Les Paul, für die anderen Vorstellungen wird er aber zu dick auftragen und auch nicht so straff klingen. Die Keramikversion wird da etwas mehr Biss und Straffheit haben.

Wenn ich straffe Bässe und schnelles Attack höre, denke ich zuerst einmal an Humbucker mit Keramikmagnet. Die haben aber oft (nicht immer!) auch die nicht gewünschten harschen und "harten" Höhen. Alnico-Humbucker haben in der Regel (da gibt es aber wiederum auch Kandidaten, die die Ohren klingeln lassen) etwas "rundere" Höhen und einen etwas wärmeren Grundsound.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht, irgendwo muss man halt Abstriche machen oder sich eine zweite Gitarre besorgen. Die Death Metal-Riffs werden besser mit einem aggressiven Keramik-HB klingen, die rockigen Sachen kommen vielleicht etwas "besser" mit einem wärmeren PU rüber. Hier muss man halt einen Mittelweg finden.

Die Pegasus/Sentient-Kombo ist schon ziemlich modern ausgelegt, mit guter Saitentrennung und etwas wärmeren Voicing. Der Pegasus hat nicht ganz den Punch und die Aggressivität, die sein Bruder, der Nazgul hat, dafür ist er flexibler. Der Sentient ist eine Mischung aus SH-1 '59 und SH-2 Jazz. Beides Klassiker in der Halsposition, aber wie du angemerkt hast auch etwas gescoopt in den Mitten.
Trotzdem könnte ich mir das Set gut vorstellen.

Die Juggernaut sind ebenfalls Humbucker, die für progressive Klänge entwickelt worden sind. Interessant finde ich den Mix aus Keramikflankenmagneten und zentralem Alnicomagneten. Das findet man nicht sehr oft, außer beim Gibson Tony Iommi oder dem Entwistle Nemesis AFG. Interessant finde ich die Juggernauts auch, leider habe ich noch keine Erfahrungen mit denen gemacht.

Die Doug Aldrich von Suhr werden auch gerne in Les Pauls verbaut. Fetter Klang, trotzdem nicht zu matschig. Für die ganz heftigen Metalsounds nicht unbedingt die beste Wahl, da sie etwas "rockiger" gevoict sind, aber ich würde sie auch in eine engere Wahl nehmen, da sie ansonsten sehr gut ins Anforderungsprofil passen.

In meiner Les Paul habe ich derzeit einen Bareknuckle Holy Diver und einen Mule verbaut. Der Holy Diver klingt sehr fett und hat "reichhaltige" Mitten, dazu etwas "wärmere" Höhen. Die Gitarre sollte da nicht zu dunkel klingen, sonst wird es zu fett. Er hat halt diese 80s-Metalschlagseite, wie auch sein Vorbild, der Seymour Duncan SH-4 JB. Dafür sind die Bässe straffer, das Grundvoicing etwas "moderner" und zeitgemäßer Metal ist auch kein Problem, ohne kompromisslos alles gespielte nach Metal klingen zu lassen. Wenn deine Les Paul aber schon sehr fett und warm klingt, wäre ich mit dem Holy Diver etwas vorsichtig. Ich habe den schon einmal in meiner Les Paul gehabt, als noch die "Billighardware" von Gibson verbaut war. Da klang sie noch dunkler und weniger brilliant in den Höhen, der Holy Diver hat das dann verstärkt.

Der Mule am Hals ist ein PAF mit Alnico 4. Sehr ausgewogen und klar (leichte Singlecoilnote), klanglich aber nicht steril und langweilig, da man eine leichte Vintagenote hören kann. Der Mule braucht aber eine Gitarre, die von Haus aus schon den passenden Klang mitbringt, weil er nicht zu sehr färbt oder den Sound durch betonen bestimmter Frequenzen zu sehr verbiegt. Mit den richtigen Ampsettings sind aber auch fetter klingende, sahnige Leadsounds möglich, ohne jedoch zu matschen. Clean klingt er auch drahtig genug.

Der PAF Pro ist aber auch kein reinrassiger PAF, sondern eine "modernisierte" Interpretation.

Wenn du den Norton noch hast, würde ich ihn trotzdem mal testen. Natürlich auch mal etwas mit der Pickuphöhe und den Schrauben experimentieren.

Also muss ich mal experimentell den Lötkolben rausholen. Neues Gear, wenn auch nur neu verbaut, macht mich immer ganz hibbelig :D

Ansonsten danke für die ausführliche Antwort, auch wenn du mich größenteils bestätigst..


Seymour Duncan SH-12 Screamin Demon. Der Signature Humbucker von George Lynch. Heiss gewickelter PAF. Hat insgesamt eine ähnliche Klangcharakteristik wie der Burstbucker 3, kommt aber mit Higain perfekt klar, drückt auch in den Tiefmitten ordentlich, wenn es moderner sein soll, kann aber auch bluesig, crunchig und clean genau wie man es von einem PAF erwartet.
Ich hab den mittlerweile in meiner Gibson Midtown und nach längerer Suche ist das genau der PU für den Bridge in dieser Gitarre.
Die Suhr Doug Aldrich hatte ich auch schon, aber nach anfänglicher Euphorie bin ich von diesen nicht überzeugt. Gerade Clean und Crunch sind sie mir zu kalt und flach.

Ich hab schon öfter gehört/gelesen, dass die Burstbucker recht mittenarm sein sollen - George Lynch wird ja auch immer wieder als "Scooper" (gibt's das Wort?) verschrien.. Aber endlich mal jemand, der den Doug Aldrich nicht geil findet! Könntest du vll noch etwas genauer beschreiben, was dich da stört?
 

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