Neue Gitarre mit oder ohne Tremolo - bzw: welches?

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Daniel2x654
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Hi!

Kurze Vorgeschichte:
Habe jetzt seit etwa einem Jahr (wobei ich nicht so super oft spiele) eine Fender Squier Affinity Fat Strat: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fender-Squier-Affinity-Fat-Strat-RW-Black/art-GIT0003557-003
Also mit einem Synchronus Tremolo, wie die es beschreiben.

Technisch gesehen ist eigentlich alles okay. Blöderweise habe ich mich einfach an der Optik satt gesehen. Ich weiß, klingt bescheuert, aber es kommen Gedanken nach einer neuen Gitarre auf. Dabei dachte ich direkt an eine mit einem FR, da ich bei meinem Tremolo irgendwie immer etwas Sorge habe, dass ich etwas kaputtbiege.

Also sollte ich, falls ich mir eine neue Gitarre hole, auf ein FR achten? Oder reicht ein normales auch aus und es geht schon nicht kaputt? Oder lieber eine mit gar keinem Tremolo holen, da ich eh zu wenig Lieder spiele, in denen das Tremolo benutzt wird? (Vermissen würde ich es aber schon...)

Letzte Alternative: Aktuelle behalten und neu bemalen. Das würde mir auch in den Kram passen - aber nur, wenn mir jemand sagt, dass ein FR total nervt und das normale schon nicht kaputt geht. ;-)

Freue mich über beeinflussende Ratschläge. :)

Daniel
 
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Willkommen erstmal hier im Board.

Was dir hier wohl jeder sagen wird : alles geschmackssache.
Bin ein bisschen verwundert , was du fuer eine Gitarre mit FR Tremolo haben willst.
( Preisrahmen) in bereich 100-200 gibt es glaub ich kaum gebrauchenswerte teile :D.
Manche FR's kosten das ja schon alleine. An deinem alten tremolo solltest du auch nix kaputt
machen können. Ich kenn das gefühl, man denkt man schrottet was, aber man gewöhnt sich
an alles, spätestens als mein gitarrenlehrer einmal mit einer doch schon sehr gewaltigen kraft
dran zog und die gitarre sogar daran hochhielt, was manche leute sogar in ihr spiel
einbauen ( through the fire and flames :D). Also keine Angst. Dass du dich an der optik satt
gesehen hast ist durchaus verständlich :D. Schau dich einfach beim nächsten Musikladen um.
Teste verschiedene Tremolosysteme ,guck was in deinem Preisrahmen liegt und dann schaun
wir mal :great: :D
 
Beim genannten Through The Fire And Flames sind allerdings zumindest die Saiten gerissen ;-)
Was schlimmeres sollte aber nicht passieren.

Wieso sollte ein FR denn nerven? Nimmt auch nicht viel mehr Platz als ein normales Tremolo.
Bin aber alles andere als ein Fachmann in sachen Mechanik -
Solltest dich dann auf jeden Fall erstmal über das Saiten aufziehen, stimmen und über
alles, was damit zusammenhängt informieren.
Als ich das erste mal ein FR hatte, hab ich solang rumprobiert bis irgendwann plötzlich 2 Federn rausgesprungen sind. Also Niemals ohne Ahnung so ein Tremolo auseinander nehmen! =D

Es gibt in dem Geld-Bereich schon Gitarren mit FR, diese sind dann aber keine Originale
 
Hey!

Danke schon mal für die Rückmeldung! Das ging ja fix. :D

Asgar LaFey:
Mit "FR nerven" meinte ich jetzt die Einstellung (Saiten neu aufziehen, Stimmen). Habe gehört, dass es nicht so super simpel ist sowas einzustellen - habe aber auch ein Video gesehen, in dem es scheinbar simpel erklärt wird... Tjo. ;-)

GrandePepe:
Also die neue Gitarre muss nicht in der <200€-Preisklasse sein. Das war ja nur meine erste Gitarre. Damit wollte ich eigentlich nur feststellen, ob mir das generell Spaß macht. So als groben Preisrahmen für die neue (gebrauchte) dachte ich an 200-350 €.

Ja cool, dann werd ich mal bei Freizeit einen Gitarrenladen aufsuchen und ein bisschen rumtesten. :D

Daniel
 
Hm, Floyd Rose kann schon schwierig sein, wenn man es nicht genau beigerbacht bekommt. Für mich ist das Einstellen eigentlich immer ein Buch mit sieben Zwibeln gewesen, ich habe jetzt erst angefangen, mich richtig reinzufuchsen und lerne immer mehr dazu.

Das Tolle an schwebenden Tremolo Systemen ist, dass die Gitarren sich nicht so leicht verstimmen. (Jedenfalls verstimmt sich meine Ibanez viel weniger als meine alte Squier Strat.).
Allerdings hab ich auch da erst hier durch das Board Neues gelernt über richtige Wicklungen, Graphit und so... Deshalb will ich jetzt lieber nichts gegen feste Brücken sagen.

Also ich würde dir aber eher eine Gitarre ohne Floyd Rose empfehlen.
Ganz einfach aus dem Grund, dass du eine n"normale" Gitarre einfach mal kurz runterstimmen kannst in alle möglichen Tunings.
Das geht beim Floyd Rose nicht. Wenn du da selbst nur Drop D Tuning haben möchtest, musst du schon einiges umstellen.

Oh, und anfangs war das Palm Muten für mich auf der IBanez mit Floyd Rose schwieriger als auf der Strat. Freunden ging es ähnlich. Aber das hat man ziemlich schnell drin.
 
Außer Saiten (und das auch nur bei extremster Gewaltandwendung) kann man mit einem Tremolo eigentlich nix schrotten. Von daher musst Du Dir keine Sorgen machen.

Ob man ein Floyd Rose oder ein anderes "locking tremolo" (die "Edge"-Systeme von Ibanez zum Beispiel sind in puncto Stimmstabilität genauso gut wie ein FR) haben will, ist in der Tat Geschmackssache. Im Zweifelsfall einfach ausgiebig testen.


Vorteile:

- zusätzliche Soundmöglichkeiten (Divebombs, "Dimebag Squeals" etc.)

- enorm hohe Stimmstabilität (das gilt zumindest für qualitativ hochwertige locking tremolos): Ich besitze derzeit nur eine Gitarre mit Tremolo, sonst alles feste Brücke. Diese 20 Jahre alte Charvel, auf der sich noch das originale "licensed" FR (also nicht mal ein Original-FR!) befindet, ist definitiv die stimmstabilste von meinen Gitarren. :cool:



Nachteile:

- Saitenwechsel ist in der Tat etwas schwieriger, aber auch kein Hexenwerk. Kann man sich zur Not im Gitarrenladen oder von einem erfahreneren Gitarristen erklären lassen. Dazu findet man sicher auch bebilderte Anleitungen im Internet.

- Wechsel des Tunings ist schwieriger: Wenn man eine Saite umstimmt, muss man bei einem freischwebenden Tremolo alle nachstimmen - die Änderung am Zug der einen Saite wirkt sich auch auf die Spannung und damit die Tonhöhe der anderen Saiten aus. Mal kurz für ein oder zwei Songs meintewegen von Standard-Tuning auf Drop D wechseln ist deshalb mit Tremolo nicht drin. Auch häufiges Umstimmen / Runterstimmen überlegt man sich irgendwann dreimal, weil das halt immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist.

- (subjektiv): Bei freischwebenden Tremolos muss man darauf achten, dass man beim Abdämpfen (palm mutes!) die Hand nicht zu stark auf das Tremolo stützt, weil sich sonst die Gitarre verstimmt. Ist aber Übungs- und Gewöhnungssache.

- Bendings, insbesondere unisono-bends und überhaupt bendings und gleichzeitiges Spielen von weiteren Saiten ist ein wenig tricky: Durch das Benden verstimmt man halt auch die anderen Saiten leicht. Man kann das ein Stück weit durch bewussteres Spielen kompensieren, ein wenig nervig bleibt das aber. es gibt aber auch mechnische Systeme ("black box"), die man sich zusätzlich in den Tremoloschacht einbauen kann. Diese blockieren das Tremolo gegen leichten Zug wie beim Benden udn geben es erst bei stärkeren Bewegungen (bewusster Hebel-Einsatzt) frei. Damit ist das Bending-Problem vom Tisch.

- Verschleiß: Die Messerkanten, mit denen das Tremolo an den Haltebolzen aufliegt bzw. (eher bei schlechtem Materal) auch die Haltebolzen selbst verschleißen mit der Zeit. Insbesondere unsachgemäßen Gebrauch (Verstellen der Höhe des Tremolos unter vollem Saitenzug und dergleichen) mögen die gar nicht. Aber auch Steve Vais "windmill" ist nicht unbedingt für Leute ohne Endorser-Vertrag zu empfehlen... Bei moderneren Tremolos (z.B. Ibanez "Edge") kann man aber auch die Messerkanten auswechseln - was bei FRs der ersten Generation meist nicht geht. Da muss man dann schon ein neues Trem kaufen.

Für mich wiegen die Vorteile des Tremolos seine Nachteile eigentlich nicht auf, deshalb ist bei mir eher feste Brücle angesagt. Die bei manchen Gitarristen beliebte "Tremolo-Akrobatik" ist in meinen Augen halt mehr Spielerei als wirklich sinnvolles musikalisches Mittel. Aber das ist Geschmackssache.

Ich bin auf jeden Fall der Meinung "wenn Tremolo, dann nur FR oder vergleichbares locking tremolo". Alles andere - auch die so häufig anzutreffenden "vintage Tremolos" von Strats - ist in meinen Augen einfach unbrauchbar - schon allein deshalb, weil diese ganzen Systeme nicht ausreichend stimmstabil sind.

Bevor mich jetzt Tremolo-Fans in der Luft zerreißen sag' ich sicherheitshalber nochmal: Das Ganze ist sehr subjektiv. Geschmackssache eben.
 
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