Neue Gibson-Modelle für 2014 - Oh Schreck, die Nibs sind weg!

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Hallo Gibson-Jünger,

hier sind die Modelle des neuen Jahrgangs zu sehen:

http://www2.gibson.com/Gibson-USA-2014.aspx

Das hat mir natürlich aufgrund der doch eher spärlichen Informationen keine Ruhe gelassen, also hab ich gesucht und gefunden. Hier ist ein US-Händler, der schon viele Fotos und genauere Angaben zu den Modellen eingestellt hat:

http://www.wildwoodguitars.com/electrics/gibson/2014_gibson_usa.htm

Als kleines Leckerle eine hübsche neue Les Paul Studio Pro:

Anhang anzeigen 314379

Es gibt einige interessante Neuerungen, so bekommt die Studio einen Ahorn-Hals, nur die Studio Pro behält Mahagoni. Die Zeiten von ungewohnten Griffbrett-Hölzern sind wohl vorbei - so wie ich das sehe, gibts wieder überall Rosewood. Außderm wird besonders damit geworbden, dass man einteilige Griffbretter verwende, die das Sustain verbessern :rolleyes:. Schon witzig, nachdem man noch vor kurzem allen klarmachen wollte, dass die Richlite-Griffbretter aus Schichtholz die beste Idee seit geschnittenem Brot seien...

Die Standard wird auch stark verändert, das wird vielen nicht schmecken:

- Anscheinend immer mit MinETune-System zum automatischen Stimmen, außer bei den "Plus"-Modellen (!)
- Modern Weight Relief, also relativ große Hohlräume
- '60s SlimTaper-Halsprofil (wobei ich nicht weiß, ob man auch das traditionellere 59er bekommen kann)
- Neue Knöpfe, die nicht so rutschig sein sollen, die ich aber eher hässlich finde
- Größere Gurtknöpfe, die aber immer noch winzig sind
- Und jetzt kommts: Die Fret Nibs sind weg! Die Bundenden sind also blank und liegen wie bei allen anderen Herstellern auf dem Binding auf.

Letzteres finde ich ehrlich gesagt sehr schade. Es wird hier als Feature verkauft, mit dem Argument, dass das Binding die jetzt mit "undercut" ausgeführten Bundenden verdecke, was aber bisher auch schon der Fall war. Ich sehe es eher als Sparmaßnahme, und das besondere Flair der Handarbeit (auch oder gerade wenn sie manchmal sichtbar war) geht wieder ein Stück weit verloren. Bisher war das so ziemlich ein Alleinstellungsmerkmal von Gibson, an dem man einen Fake oder eine Neubundierung schnell erkennen konnte.

Gruß, bagotrix
 
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Uff, der Trend zum 60s Slim ging ja mit den 2013 Modellen schon los. Aktuell bekommt man die Studios ja fast nur noch mit 60s Neck, die Standard auch schon nur noch. Bei den Tribute gibts nur das 50s Modell mit 50er Neck, allerdings auch nur mit P90.
Von den normalen (also nicht Custom Shop, irgendwelche VOS oder Signature Geschichten) gibt es ja 2013 schon nur noch eine Hand voll Gibon Les Paul Standard Traditionals mit 50s Neck. Vllt mal an die Leute, die in der Branche arbeiten: Verkauft sich der dünnere Hals echt so viel besser? Finde das enorm schade.

Immer mit MinETune-System... sag ich mal lieber nichts zu ;)

*edit*
laut wildwoodguitars haben auch die Classics einen 50s Hals. Na immerhin. Ich brauch zwar keinen Booster in einer LP, aber sowas lässt sich ja einfach entfernen, falls es wirklich stören sollte.
 
hmmm...Da bin ich froh, dass ich ne Standard aus dem 06 habe. Ich verstehe auch nicht warum diese mini tuner jetzt plötzlich standardmässig drauf müssen. Das ist doch unnötiger mist damit sie die Gitarre etwas teurer verkaufen können...
 
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Was genau sind denn die "Fret Nibs"? Ist damit der Bindingabschluss am Bundstäbchen gemeint?
 
Ja. Mit eins der Hauptmerkmale und für bestimmte Modelle ein wichtiges Erkennungszeichen im Fälschungsthread:)
 
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Die Studio Pro scheint das attraktivste Model zu sein: gute alte Grovers, Mahagonihals, hochglanzlackiert, kein Binding ( so merkt man auch nicht, dass die Nibs fehlen:) ), schöner Koffer. Mit 50er Halsprofil und für Paar Hundert Euro günstiger wäre sie perfekt.
 
Die Standard ist ja seit 2008 nicht mehr das, was sie davor war. Die eigentliche klassische Standard ist heutzutage die Traditional. Das ist ja soweit auch in Ordnung. Fender macht es mit der American Standard in (sehr) abgeschwächter Weise so ähnlich. Eine Strat mit zeitgenössischen Features und Klang.
Mit dem MinETune macht Gibson aber einen sehr gewagten Schritt, weil sie ein Feature auf ihrem Zugpferd anbieten, was von vielen Gitarristen (noch) nicht akzeptiert wird.
Das mit dem Halsprofil ist auch ziemlich unschön. Die Studio, Standards und Traditionals sollte mMn. es schon mit 50s und 60s Hals geben. Kann mir aber vorstellen, dass das dünnere Halsprofil vielen entgegen kommt, die sich ansonsten nicht für eine Les Paul entscheiden würden. Gerade Spieler mit kleinen Händen oder Strat/Shredderaxt...-Spielern fällt der Einstieg in die Welt der Les Pauls etwas einfacher. Kenne genügend Gitarristen, die mit so einem halbierten "Baseballschläger" zu kämpfen haben.
 
SGJ und LPJ haben auch ein Facelift erfahren. Gefallen mir nun eindeutig besser als die aktuellen. Vor allem die nicht abnehmbaren, schwarzen PU Kappen waren ärgerlich.
 
Das mit dem Halsprofil ist auch ziemlich unschön. Die Studio, Standards und Traditionals sollte mMn. es schon mit 50s und 60s Hals geben. Kann mir aber vorstellen, dass das dünnere Halsprofil vielen entgegen kommt, die sich ansonsten nicht für eine Les Paul entscheiden würden.

Ich denke mal, das hat noch einen anderen Grund: es verbessert die Chancen auf einen Abverkauf der älteren Modelle, die noch in den Läden hängen. In den letzten Jahren hat der Vintage-Hype ja eher dicke Hälse in die Läden gebracht. Wenn man jetzt vornehmlich Gitarren mit 60s-Profil anbietet, denkt sich der einen oder andere, dass er jetzt zugreifen muss, ehe nur noch die neuen Modelle mit dem viel schlechter klingenden ;) dünnen Hals zu haben sind. Die alten Modelle erscheinen so manchem auf einmal viel wünschenswerter...

Zugleich hat sich umgekehrt bei denen, die immer schon einen schlankeren Hals gesucht haben, vielleicht ein Kaufwunsch aufgestaut, weil es da nicht so viel Auswahl gab. Jeder Wechsel löst Diskussionen und neues Interesse aus. Alleine der Umstand, dass hier und anderswo jetzt so viel über die neuen Modelle gesprochen wird, ist für Gibson unbezahlbare, kostenlose Werbung. Und die gäbe es nicht, wenn man die Produkte so ließe, wie sie immer waren. Ist also auch eine Frage des Marketings, immer mal einen Trendwechsel zu forcieren.

Gruß, bagotrix
 
Haha, die Knöppe sind der Knaller ^^

 
Die Traditionals hatten traditionell einen 59er Hals. Das ist ein Zwischending zwischen den dicken der 50er Ära und den dünnen 60ern.
Wurden auch als 50er Hals deklariert, was ja strenggenommen auch stimmt.
Die hat es 1959 wirklich so gegeben. Bin mal gespannt, wie die wirklich heute als 14er sind.
Wer ist blos auf die Idee gekommen, bei den HB Traditional die Tropfenform der Lackierung zu verlassen und nun dieses billige Randburst durchzuziehen. Machmal kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Insgesamt ist für mich die gesamte 2014er Palette einfach nur zum Kotzen.
Übrigens scheint sich der Code der Seriennummern mal wieder geändert zu haben.

Da hat man schon einen Anreiz, sich wieder auf dem Gebrauchtmarkt zu bedienen.
 
Die Classic ist ja auch keine klassische Classic mehr (die mit den Keramik-PUs). Anscheinend ist sie jetzt der Nachfolger der Traditional Pro (die ja eigentlich nur Sondermodelle für Guitar Center und Thomann waren).
Gibson schafft da ganz schön Verwirrung mit ihrer Namensgebung.
Den Classic 57 Plus gibt es wohl auch nicht mehr, der wird durch den Super 57 ersetzt, den es sonst nur in der Traditional Pro II gab (soll wohl lt. diverser Berichte aber auch auf dem 57 Plus basieren. Vielleicht nur umgelabelt?).
Ich glaube nächstes Jahr gibt es aber wieder einen "großen" Modellwechsel. Die 2014er haben ja alle das 120th Anniversary-Inlay. Früher hat Gibson doch nicht so oft die Modelle gewechselt? Meine es gab die 2008er Standard doch bis 2012. Danach fingen dann die jährlichen Wechsel an. Auf jeden Fall polarisiert Gibson mit den 2014ern (besonders der Standard) noch mehr als 2008, wo ja erstmals viele "moderne" Features verbaut wurden.
Die Studio Pro scheint noch das interessanteste Modell zu sein. Schön das es mal wieder den "klassischen" braunen Koffer gibt.
 
Ich habs heute morgen gerade bei Session gesehen :eek:

Jetzt bin ich doch leicht verwirrt... Ist ja schön und gut wenn Gibson was Neues raus bringt, aber dabei alles bisherige gleich mit über den Haufen schmeißen :bad:? Da hat doch keiner mehr wirklich einen Überblick.

Die Jetzt-Studio wird voraussichtlich zur Studio Pro 2014, wobei noch nicht klar ist, ob es da auch noch Unterschiede geben wird. Dafür gibts dann eine neue Studio 2014 unterhalb der Studio Pro... Und das dann ca. 5 mal bei Standard, Traditional etc. und dazu noch neue Modelle wie die LPM, wo man noch nicht sagen kann wo die einzuordnen ist. Und ich war froh das ich langsam einen Überblick hatte...:rolleyes:

Wobei das auch was positives mit sich bringt. Ich denke diese neuen Modelle, plus die Umwurschtelung der alten Modelle, wird viele Kunden dazu zwingen sich mit ein paar mehr Modellen zu beschäftigen. Das kann auch was Gutes haben, denn man schaut zumindest eine Weile nicht so verkrampft nach bestimmten Modellen, sondern schaut sich mehr an und wird dadurch vielleicht auch zufriedener.
Ich kann mir schon gut vorstellen, wie da jemand im Musikladen sitzt, ein paar LP's anspielt und plötzlich geht im die Sonne auf, weil die Gitarre genau das hat, was den anderen fehlt, was in seinem Fall am Ahornhals liegt, welchen er sonst nie angespielt hätte :D

Bei den Farben muss ich allerdings sagen, die finde ich richtig geil. Gerade "Manhattan Midnight" und "Teal Blue Candy" gefallen mir richtig gut und das obwohl eigentlich alle Gitarren sonst Rot sein müssen bei mir :ugly:

Bei den Hälsen scheints ja wirklich kaum Auswahl zu geben, was ich schade finde. Entweder scheint es das Modell nur mit 50's, 59er oder 60's Hals zu geben. Auswahl wäre das Zauberwort. Manche mögen 50's mehr, manche 60's, manchen ist es egal. Jeder mag ja da unterschiedliche Hälse (an unterschiedlichen Gitarren) wegen der Bespielbarkeit und/oder des Klangs. Da wären weniger Modelle, dafür aber mit Halsvariationen, wesentlich mehr gewesen. Und wo sind eigentlich die 70's Profile? :( Die kommen mir mit meinen Fingern/Händen am meisten entgegen, wobei ich ansich kein Problem mit 50's Prügelhölzern habe.


Für Gilt daher warten bis 2014, bis die auch meinen Lokaldealer erreicht haben und antesten... vielleicht kann ich mich ja dann mal zwischen LP und SG entscheiden :rolleyes:

Just my 2 cents :whistle:

Jetzt gibts erstmal neuen Kaffee ...:gutenmorgen:
 
Meine erste Gibson Custom Shop Gitarre hatte ich wegen der lästigen Fretnibs bei den USA Modellen gekauft. Durch das breite Binding sind die Dinger einfach nur lästig und sehen blöd aus. Das hat auch nichts mit historisch korrekt zu tun.
 
Um gutaussehende Gitarre zu finden, die auch noch wirklich klasse vom klang her sind, brauche ich mich nicht unbedingt bei Gibson umsehen. Da gibt es zig Anbieter mit adäquaten Modellen.
Gibson hat bis her mit seinen traditionellen Modellen den Hochpreissektor abgedeckt. Dazu noch einige abgespeckte Versionen, um auch dem weniger betuchten Interessenten den Einstieg zu bieten.
Gibson lebt bisher von seinen Traditionen. Der Trend, der sich da für die Zukunft abzeichnet, läßt den Schluß zu, daß Gibson nun mehr den breiten Markt bedienen will.
Aber bei den bisherigen Preisen..................
Gibt auch ander Hersteller. Willkommen im Kampf der Konkurrenten.

Just my two cent
 
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Wer ist blos auf die Idee gekommen, bei den HB Traditional die Tropfenform der Lackierung zu verlassen und nun dieses billige Randburst durchzuziehen.

Das stimmt wohl nicht ganz, sondern nur bei der Honeyburst. Die Fotos auf der Wildwood-Seite zeigen 2014er Traditionals mit Tobacco Sunburst und Heritage Cherry Sunburst in Tropfenform. Mir ganz persönlich gefällt das Rimburst übrigens besser, ist halt Geschmackssache... Auch die Anniversary-Einlage gefällt mir eigentlich gut, da hat man auch als popliger LP-Studio-Besitzer das Gefühl, was Besonderes zu haben.

Ansonsten gebe ich Dir schon recht, dass manche Entscheidugen etwas merkwürdig anmuten - mal sehen, wie die Linie ankommt.

Gruß, bagotrix
 
Würde Gibson näher an der Mexikanischen Grenze liegen, würde es von denen wohl auch eine Mexico Linie geben, wie bei Fender. Von den gezeigten Modellen scheint mir die Traditional noch das attraktivste Modell zu sein, da es meinem Verständnis einer Standard Les Paul ohne den ganzen Schnickschnack entspricht.
MinETune ist zwar nett, aber die Gitarren haben wir auch ohne noch gut gestimmt bekommen.
15db Boost??? Braucht man das bei einer Les Paul?? Vielleicht bin ich da viel zu sehr Traditionalist. Wenn ich einen Toaster will, kaufe ich doch keinen Backautomaten, oder?
Hmmmm??!!:confused:
 
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...ehe nur noch die neuen Modelle mit dem viel schlechter klingenden ;) dünnen Hals zu haben sind. Die alten Modelle erscheinen so manchem auf einmal viel wünschenswerter...

Kommt ganz darauf an.

Ab ca. 1965 habe ich Platten gesammelt und Rockmusik von The Who, Cream, Deep Purple usw. mit Begeisterung gehört.
Damit habe ich wahrscheinlich auch jede Menge stilbildender Aufnahmen von geilen Gitarrensounds mit diesen viel schlechter klingenden dünnen Hälsen. :)

Ich würde bei einem Gitarrenkauf die Entscheidung immer dem Wohlgefühl in den Fingern und meinem Bauchgefühl vertrauen.

Gruß Claus
 

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