Neu-Nitro-Bassist sucht Hilfe zu Rissen im Lack - Bild anbei

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fendersurfer
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Hallo zusammen,

seit 2 Tagen besitze ich einen Fender 57 American Vintage Precision.
Mein erster Bass mit Nitrocellulose-Lackierung, also habe ich ihn behandelt wie den heiligen Gral.
Im Wohnzimmer angetestet und sonst eigentlich nur genau unter die Lupe genommen.
Heute sind mit feine Risse direkt auf der Kopfplatte im Übergang zum Sattel aufgefallen.
Der Schock war groß, denn die sind eventuell ganz neu. Aus dem Nichts!

Ist die Stelle am Übergang von Kopf in den Hals generell früher oder später rissig, da dort viel Druck drauf kommt?
Ich bin nur so frustriert, da ich mit dem Bass nichts gemacht habe, keine Temperaturschocks, keine Stöße.
Sollte ich ihn zurückschicken oder mich damit abfinden, dass das ganz normal ist?

Danke vielmals für Hilfe!
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Ich würde das reklamieren. Bei einem ca.2000€ Bass sollte man sowas nicht hinnehmen.
 
Dafür kauft manNitrolack. ;)

Zu trockene Luft würde ich eher tippen. Das Holz schrumpft und der Lack kann reißen.
Gerade in der Winter Heizperiode.

Aber letztendlich ist Nitrolack im Altern eben schneller.
 
Ich würde das reklamieren. Bei einem ca.2000€ Bass sollte man sowas nicht hinnehmen.

Das ist korrekt.
Nur wie sicher ist es, dass der nächste Bass nicht die gleiche Schwachstelle hat??
Ist bei Nitro mit sowas zu rechnen auch wenn man hypervorsichtig ist. (Eigentlich will ich einen Bass, der was abkann.)
Kann es sein, dass Nitro-Lacke früher oder später eh so aussehen wie die Mona Lisa? Besonders an Stellen, die unter Beanspruchung stehen?!?

Der Händler sagt natürlich "uns sind die Risse nicht aufgefallen".

Da der Bass an sich genial klingt und genial bespielbar ist, ist es schon ein HäckMäck, den jetzt wieder einzupacken und abholen zu lassen etc.
Allerdings bin ich aktuell mit dem Bass auch nicht glücklich, weil ich immer die "Sollbruchstelle" an der Kopfplatte sehe.

---------- Post hinzugefügt um 20:48:49 ---------- Letzter Beitrag war um 20:46:21 ----------

5 Tage von Meck-Pomm nach BaWü in mehr oder weniger geheizten Lastern oder eiskalten Lagerhäusern,
dann zu mir in die 22Grad warme Heizungsluft, dann ist Auto, dann wieder Heizung, dann kurz mal plingpling machen und dann springt der Lack??
hmmmm oha



Jemand mit Nitro-Bass da, der auch so Risse hat (nach Tagen, Monaten oder Jahren...)???
 
Was ich nicht ganz verstehe ist, dass du schreibst du willst einen Bass der was abkann und dann kaufst du dir ne Nitro Lackierung? Die ist doch gerade bekannt dafür, dass sie eben nix abkann.
 
Was ist das überhaupt genau für ein Lack? Ich meine, wie viel "Nitro" ist da überhaupt drin? Was im Gitarrenbereich (zumindest bei Gibson) heute als "Nitrolack" bezeichnet wird, hat zumindest deutlich weniger davon drin, als früher und sollte daher auch deutlich robuster sein...

Lackfehler in der Produktion können allg. natürlich trotzdem passieren...
 
Und genau deswegen wird er noch verkauft! Also, dass er schneller altert, auch wenn man gar keine Ecken reinhaut sieht man das eher.
 
Wieviel Nitro drin ist und ob eine Schicht Poly unter dem Nitro ist, kann ich alles nicht sagen. Fender sagt "wie 57", also muss man drauf vertrauen, dass einer der 700 Mitarbeiter in Corona L.A. den schon so baut.
Nitro ist empfindlich, deshalb war der Bass auch nur 3 in meinem Wohnzimmer und ist trotzdem gerissen. Wenn man mit einem Nitrolack keine Gigs in stickigen rauchigen Pubs spielen kann oder auf Bühnen mit glühendem Scheinwerferlicht, dann frag ich mich, warum man die noch baut. Ich bin sehr pfleglich mit Bässen, mit dass er was abkönnen muss heisst, dass ich ihn aus der Wohnung nehmen kann, zu Gigs, auch mal Open Air spielen, dass man beim normalen Benutzen keine Angst haben braucht.
Ich wollte einen vintage Sound haben, wenn das auch mit einem Polyurethan Bass möglich ist, dann hole ich mir so einen. Die sind auch vom Preis her nicht so überzogen. :-(
 
Also ich hab einen Highway1 Precision der ebenfalls eine Nitrolackierung hat, und ich behandle ihn in der Hinsicht lange nicht so gut wie du (Temperaturschwankungen usw.). Allerdings ist bei mir alles ok. Risse hab ich keine. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass man leichter Dellen reinhaut, aber das hat ja mit deinen Rissen nix zu tun....
 
Also ich hab einen Highway1 Precision der ebenfalls eine Nitrolackierung hat, und ich behandle ihn in der Hinsicht lange nicht so gut wie du (Temperaturschwankungen usw.). Allerdings ist bei mir alles ok. Risse hab ich keine. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass man leichter Dellen reinhaut, aber das hat ja mit deinen Rissen nix zu tun....

Der Highway1 hat auch Nitro? Wow
Ich habe ja noch nichts mit dem Bass gemacht, ausser dass ich ihn in eine kalten Jahreszeit bestellt habe. Ob das der Fehler war? :-(
Bin wirklich unschlüssig, was ich machen soll. Aber wenn man die Musik-Händler anruft, dann sagt einem keiner, dass Nitro-Bässe solche Risse bekommen. Also vielleicht doch ein Produktionsfehler?
 
Ich wollte einen vintage Sound haben, wenn das auch mit einem Polyurethan Bass möglich ist, dann hole ich mir so einen. Die sind auch vom Preis her nicht so überzogen. :-(
Wenn ich mir den Bass anschaue, dann ist der Mex Classic dernnächste Verwandte mit Poly Lack.
Ob der Vintage kann ... frag mal den Moulin der hat den 3-mal :D
 
Der 50s Classic (Mex) genau. Der ist günstig, bestimmt auch mit gutem Sound. Alternativ der 70s eventuell, wenn man die Optik mag.
Aber hinter mir ist noch der Tweed-Koffer mit der American Vintage mit dem Porcellan-Lack. Was soll ich tun? Austausch beim Händler und der zweite kracht auch?
 
Hallo fendersurfer,
hallo alle,

Also ehrlich gesagt...

Die American Vintage Serie ist sehr gut verarbeitet und bis auf wenige Details entspricht das auch dem 57 er Modell, und weil es Bassisten gibt, die den Bass genauso haben wollen wie der 1957 war gibt es das Modell. Eben auch mit Nitrolack.
Ein Bass für Leute, die das Original nicht bezahlen können.

Habe den 57 er schon oft getestet und der hat mir immer gefallen.

f5t29p358n1.jpg

Zweite Variante:
Der Road Worn. Fällt für Leute wie Dich flach weil künstlich gealtert.

Dritte Variante:

Classic 50s Precision Bass.

Davon habe ich inzwischen drei Modelle und bin sehr zufrieden. Liegen im Moment bei 720 Euro und es gibt vier Farben.
Ich musste jedoch die Pickups wechseln.
Wenn Du einen Sound haben möchtest, der nahe an Deinem Vintage 57 liegt, dann wäre der Seymour Duncan Antiquity ANT-PB der richtige.
Die anderen beiden Antiquitys, die es noch gibt würde ich nicht nehmen.
Wahlweise ist auch dieser hier sehr gut.
Der ist ab Werk auch im Vintage 62 Precision verbaut.

Ansonsten hat der Classic 50s Erle statt Esche, die beim Vintage 57 verbaut ist und eben eine schöne, glatte Lackierung aus Polyuretan Lack. Glänzt wie ne Speckschwarte und hält einiges aus.
Ich wollte den Bass noch in Surf Green aber mir hat auch das Custom Shop Modell nicht gefallen weil eben künstlich gealtert und hoher Preis.

f5t29p512n2.jpg

und deshalb habe ich mir einen Classic 50s Lackieren lassen.


f6t88p523n4.jpg


Kauft man den Classic 50s nun neu für 720 Euro, packt noch einen guten PU rein, kauft einen Thomann Koffer, liegt man bei etwa 900 Euro, also 1100 Euro unter dem Vintage Modell.

Beim Kauf einen Classic 50s sollte man aber genau auf verarbeitungsmängel achten, denn die können sich dort leichter einschleichen als bei einem 2000 Euro Bass.
Wenn man aber ein gutes Modell erwischet, dann ist das der Bass fürs Leben.

Einen meiner 50s Modelle würde ich jedenfalls nicht mal gegen einen Custom Shop Bass tauschen.

f5t13p219n1.jpg


Ich mag zwar auch pfleglich behandelte Bässe und gehe mit meinen Instrumenten auch sehr gut um, aber das von Dir oben angesprochene Problem würde mich nicht ganz so sehr stören weil es eben zum normalen Alterungsprozess eines historischen Basses dazu gehört, und es entsteht ja nicht künstlich wie beim Road Worn sondern im täglichen Leben an deiner Seite.
Es ist eben eine philosophische Frage.
Wenn Deine Freundin im Laufe des Zusammenlebens Falten bekommt, dann tausch sie nicht gleich um. ;)
 
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Wieviel Nitro drin ist und ob eine Schicht Poly unter dem Nitro ist, kann ich alles nicht sagen. Fender sagt "wie 57", also muss man drauf vertrauen, dass einer der 700 Mitarbeiter in Corona L.A. den schon so baut.
Nitro ist empfindlich, deshalb war der Bass auch nur 3 in meinem Wohnzimmer und ist trotzdem gerissen. Wenn man mit einem Nitrolack keine Gigs in stickigen rauchigen Pubs spielen kann oder auf Bühnen mit glühendem Scheinwerferlicht, dann frag ich mich, warum man die noch baut. Ich bin sehr pfleglich mit Bässen, mit dass er was abkönnen muss heisst, dass ich ihn aus der Wohnung nehmen kann, zu Gigs, auch mal Open Air spielen, dass man beim normalen Benutzen keine Angst haben braucht.
Ich wollte einen vintage Sound haben, wenn das auch mit einem Polyurethan Bass möglich ist, dann hole ich mir so einen. Die sind auch vom Preis her nicht so überzogen. :-(

Nun ja... Vintage wird der Sound sicherlich nicht durch die Art des Lackes (ja, ich weiß es gibt bestimmt Leute, die hören die unterschiedliche Lackierung heraus und sagen, dass das Holz dann besser atmet und schwingt... ;) )... Und die Risse, die man heute in den alten Instrumenten mit (der alten) Nitrolackierung sieht, sind auch sicherlich nicht in den ersten paar Wochen entstanden... (IMHO wird dieser Lack heutzutage gar nicht mehr verwendet und insofern spricht, wegen des geringeren Anteils von Nitro im Lack, auch mehr für einen Fehler bei der Lackierung, als für die berühmten "Altersrisse".)

Hilft dir bei deiner Entscheidung nun vermutlich nicht weiter... Kannst du ihn zurückgeben, wegen des Lackfehlers? Klingt er so gut, dass du ihn trotzdem behältst und damit lebst? Vielleicht eine Preisminderung heraushandeln kannst? Musst du für dich entscheiden und in einem ruhigen Gespräch mit dem Händler klären...
 
Danke für die vielen guten Punkte!
Zufällig konnte ich vorhin die Band im Proberaum versammeln und habe den Bass dann auch über meine Gig-Anlage spielen können.
Spielbarkeit, Optik und Sound sind erste Klasse!
Ich habe allen die Risse gezeigt. Die Reaktionen waren gemischt, wie immer. Der Schnitt war: Ist nicht schlimm, aber sollte bei einem 3 Tage alten 2000€ Bass nicht sein.
Der Bass war eben doch in frostigen Zeiten unterwegs, Lagerhäuser mit -10 Grad und 0% Luftfeuchtigkeit setzen jedem Instrument schwer zu.
Meinen nächsten Bass bestelle ich mit vorherigen Blick auf das 7-Tage-Wetter. :)
 
Naja... Normalerweise sollte das trotzdem nichts ausmachen. Ich habe meinen oft Kalt-Warm transportiert, und das macht ihm nix aus. Die modernen Nitro-Lacke machen das normalerweise auch mit. Ich lagere meinen auch in normalen Kunststoff bzw. Kork-Ständern , vor denen ja normalerweise in solchen Fällen gewarnt wird, und es macht dem Lack nichts aus.
Lange Rede, gar kein Sinn:

Ich würde reklamieren
 
Haarrisse in der Klarlackschicht sind sicher nichts ungewöhnliches. Gerade an der Stelle liegt ja auch eine gewisse Spannugn auf dem Holz, könnte mir vorstellen dass es daher kommt.

Es stimmt, dass der Nitroanteil im lack nicht allzu hoch ist, und dass die Lackierung isngesamt nicht mehr viel mit der Lackierung von 1957 zu tun hat. Ziel ist dabei natürlich, die Lackierungen haltbarer und konsistenter zu machen als sie in den 50ern waren, wenn Du echte 50er Jahre Technik (oder zumindest 60er Technik) haben willst, gehts bei 7ender wohl erst im Custom Shop los.

Trotzdem ist es schon so, dass Nitrolacke farblich schneller driften, Klarlacke schneller reißen usw. Das wird wahrscheinlich sogar schon ein bisschen "eingebaut" ... die meisten wollen das halt so. Wenn es Dir gar nicht passt, bist Du mit einem dicken Poly-Panzer vermutlich besser dran, wie die mexikanischen und japanischen Modelle ihn aufweisen.
 
Spielbarkeit, Optik und Sound sind erste Klasse!

Man merkt ja schnell, wenn das Instrument, das man da in der Hand hält etwas ist, was zu einem gehört.
Das ist immer das Risiko beim Umtausch. Man bekommt einen anderen Bass, vielleicht ohne Haarriss im Lack, der einem aber gar nicht liegt.
Es gibt eben auch nicht zwei völlig gleiche Stücke Holz.
Wenn Du Dich erst mal richtig in den Bass verliebt hast ist es mit der Umtausch Option eh gelaufen. ;)
 
Wenn er denn Bass bei einem bekannten Versender bestellt hat, dann hätte er eh noch 3 Wochen Money Back. Warum nicht noch einen 50's Classic bestellen und mal gegeneinander vergleichen?
 
Also ich habe den Bass natürlich zurückgegeben, war auch fast kein Problem für den Händler. Mittlerweile habe ich ein anderes Modell, auch top.
Den Reissue 57 white bringe ich mir mal bei einer USA Reise mit. Weil... schon geiles Ding.
 

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