Neu hier und am Piano App + Alfreds Piano Course

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Schalkeschorsch
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Hallo an Alle

Ich habe immer schon überlegt, mit Klavier/Piano anzufangen und jetzt habe ich relativ spontan ein Piano (Yamaha YDP 146) gekauft und mich bei einer Musikschule angemeldet.
Mein Hintergrund: ich hatte als Kind 4 Jahre Blockflötenunterricht gehabt und habe jetzt nach etwa 35 Jahren wieder angefangen. Es macht soviel Spaß, dass der Wunsch aufkam, noch ein anderes Instrument zu lernen. Das Piano ist es dann deshalb geworden, weil man da wohl am meisten über die Theorie lernt. Auf der Flöte spielt man die Töne hintereinander weg und beschäftigt sich normalerweise nicht mit Harmonien.
Der Plan ist, mit Alfred's Basic Adult All-In_One Course anzufangen (Die Bücher sind im weiteren Familienkreis requiriert worden. :)) Die Idee, nach einer APP vorzugehen habe ich erstmal verworfen. Oder könnte man beides sinnvoll verbinden?

Danke und Gruß
Schorsch
 
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Erstmal herzlich willkommen an Board!

Musikschule ist doch schonmal super. Apps haben den Nachteil, dass keiner kontrolliert ob du es richtig machst, Tasten treffen ist das eine, aber die Technik muss auch gelernt werden. Angelernte Fehler sind nur schwer wieder abzutrainieren. Solche Apps finde ich für Fortgeschrittene sinnvoller, wenn das Grundwissen und Technik bereits beherrscht werden, um dazu zu lernen.
 
Die Idee, nach einer APP vorzugehen habe ich erstmal verworfen. Oder könnte man beides sinnvoll verbinden?
Erst kürzlich hab ich mir ein paar Videos zum Thema Piano-App angesehen. Schockierend, auf welchem Stand jemand sein kann, der seit ca. 200 Tagen mit diversen Apps gelernt hat. Die mehr oder weniger stolz präsentierten Ergebnisse hatten nicht das Geringste mit "Musik machen" zu tun, obwohl die pianoappgebildete Person behauptete, "früher" bereits ein anderes Instrument gespielt und gesungen zu haben.

Aus meiner Sicht sind diese Programme für Anfänger nicht wirklich zu gebrauchen (ausser als Freizeitbeschäftigung, ähnlich wie ein Computerspiel). Ob man als erfahrener Musiker einen Nutzen daraus ziehen kann, vermag ich nicht zu beurteilen; das wird man in dem Fall sicher selbst am besten wissen. :)
 
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Schau mal im Bereich Klavierspielen, da läuft gerade ein Beitrag zum lernen mit App.

Für deine Zwecke glaub ich nicht wirklich sinnvoll, du bist zum Unterricht angemeldet. Falls deine Notenkenntnisse eingerostet sind, die kommen wieder. Ist wie das berühmte Fahrrad fahren :D Den Bassschlüssel kriegt man mit etwas Übung hin. Da könnte dich evtl. eine App unterstützen. Irgendwo hab ich mal was online gefunden. Da wurden nacheinander Noten gezeigt und man musste den Namen zuordnen und umgekehrt. War ganz nett. Mir persönlich hilft learning by doing besser. Den Bassschlüssel hab ich nie so ausgiebig genutzt wie Violinschlüssel. Aber da ich vom Keyboard komme ist die linke Hand auch langsam, da passt das wieder.
 
Obwohl eigentlich "technik-affin" denke ich wie Dietlaib, dass man bisher Apps für "ernsthaftes" Klavierlernen kaum gebrauchen kann.

Alfreds' Piano Course habe ich im Regal und finde ihn wesentlich schlechter aufgebaut als die hier vielfach empfohlenen Lehrwerke - autodidaktisch Heumann und Rupp, evtl Feils; mit erfahrener Unterstützung und Unterricht auch Emonts und Nikolajew. Bei Bedarf können wir das Alles weiter vertiefen.

In einer Musikschule wird allerdings normalerweise durch den Unterricht die Literatur vorgegeben, Vorschläge kannst Du natürlich zu einzelnen Spielstücken und Etüden machen.

Gruß Claus
 
Hallo, Glückwunsch
Ich habe mich auch zum Keyboardspielen entschlossen. Dazu benutze ich ein Klavierlehrbuch meines Opas / von 1935/ das ganz am Anfang
beginnt und dann systematisch aufbaut. Macht mir auch viel Spaß und ist eine gute Ergänzung zum Gitarrespielen.

viele Grüße und viel Erfolg
 
Dazu benutze ich ein Klavierlehrbuch meines Opas / von 1935/ das ganz am Anfang
beginnt und dann systematisch aufbaut.
Welches Lehrwerk benutzt Du denn da? Ich habe kürzlich auch ein paar uralte Klavierschulen durchgesehen, z.B. die Vorschule im Klavierspiel (1851) von Ferdinand Meyer, und ich muß sagen, das Ding ist echt klasse. Man lernt da, wenn man fachkundige Anleitung hat, schon ab der ersten Seite die grundlegenden Bewegungstechniken. Allerdings gibt es so gut wie keine Erklärungen, und es ist die Frage, ob man einen heutigen Durchnschittschüler durch so ein Werk durchkriegt: Viel Etüdenartiges, einige Kinderlieder, eine steile Lernkurve und keine bunten Bilder. Das braucht viel Eigenmotivation. So etwas in modern fehlt irgendwie auf dem Markt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Das ist ein Unterrichtswerk für Klavier von Heinz Schüngeler "Klavierschule" Band1, ist auch mein einziges Klavierbuch. Auch viel Etueden und Kinderlieder, keine bunten Bilder und es wird viel Wert auf Gehörbildung gelegt. Ich übe gern damit und es sind für mich viele schöne Melodien. Es gibt zwar Erklärungen aber
ein Lehrer würde manchmal trotzdem nicht schaden zumal ich am Keyboard Anfänger bin. Aber ich kämpfe mich durch und meine Ansprüche an mein Spiel
sind auch vielleicht nicht ganz so hoch.
Beim Gitarrespiel mache ich es genauso, da habe ich ein Werk von Dioniso Aquado das auch so systematisch aufgebaut ist mit dem ich schon sehr viel
gelernt habe (ich liebe dieses Buch).

viele Grüße
 
In Beyer op. 101 gefallen mir speziell die (relativ) einfachen Etüden zur technischen Entwicklung, wei sie sehr gut klingen.
Ich habe zurzeit die Nummern 82 & 83 auf Seite 58 in Arbeit, die Noten stehen auf IMSLP.

Ich befürchte aber, dass jemand ohne musikalische Vorausbildung damit Schwierigkeiten hat. Das Werk geht selbstverständlich von der Unterrichtung aus und setzt im Grundausbildungsteil wie z.B. auch Nikolajew oder Emonts Noten schon mal primo/secondo sowie auf eine "steile" Lernkurve.
Es war sicherlich neben weiterem Material zur Übung und Vertiefung der Lernschritte gedacht.
Moderne Unterrichtswerke lassen die elementaren Techniken ausführlicher üben und bei Blick auf die Autodidakten erklären sie auch ausführlicher.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
der Mann heißt Beyer
Oooops, ein freudscher Vertipper mit Conrad ...

Moderne Unterrichtswerke lassen die elementaren Techniken ausführlicher üben
Beim Beyer geht es bis S. 19 nahezu ausschließlich um Unterarmrotation im Wechsel mit Tonrepetition. Wenn man das "im zartesten Alter" - wie der Titel verlauten läßt - schon lernt, kann man sich eine Unmenge Umwege ersparen. Ich finde das geradezu genial. Aber finde mal einen Schüler im Vor- oder Grundschulalter, mit dem du so etwas bei 30 Minuten Unterricht pro Woche machen kannst. Ich hatte mal einen, das war ein Chinese, mit dem konnte man so etwas machen. Aber der hatte ein seeehr strenges Elternhaus. Das war der Einzige, der sich mal entschuldigt hat, weil er an einem(!) Tag nicht geübt hat. :hail:

Das ist ein Unterrichtswerk für Klavier von Heinz Schüngeler "Klavierschule" Band1, ist auch mein einziges Klavierbuch.
Ist auch ein Klassiker. Ich hatte mal ein paar Jahre Unterricht bei einer Schülerin von Schüngeler. Gelernt habe ich bei der ...

... nichts. :rolleyes: Aber das kann man wohl Schüngeler nicht anhängen. :D

Viele Grüße,
McCoy
 
Beim Beyer geht es bis S. 19 nahezu ausschließlich um Unterarmrotation im Wechsel mit Tonrepetition.
Es geht los auf Seite 8 und einige Seiten mit Begleitstimmen für den Lehrer sind auch noch enthalten.

Beyer op101.jpg

Zum genannten Begriff der Unterarmrotation fehlt eine Erläuterung, sie müsste sich schon intuitiv erschließen.
Wiederholt wird aber auf die Unterrichtung hingewiesen, z.B. "bis der Lehrer zufrieden ist" oder "nach Anleitung des Lehrers".
Es gibt zu den Übungen außerdem passende Begleitstimmen, daher meine Aussage "das Werk geht selbstverständlich von der Unterrichtung aus".

Mich interessieren nur die erwähnten einfachen Etüden im hinteren Teil von Beyer, aber wenn ich genauer ich in den vorderen Teil schaue, dann sehe ich meine Aussage im vorigen Beitrag Satz für Satz bestätigt.

Moderne Unterrichtswerke führen die Spieltechnik über kleine musikalische Stücke ein und selbst einfache Melodien wie "Sur le pont d'Avignon" haben für Schüler mehr Reiz als komplett isolierte Technikübungen in Reihe.
Deshalb haltee ich die hier mehrfach genannten modernen Werke bei selbständigen Klavieranfängern sowohl für hilfreicher als auch für wesentlich motivierender.
An den Übungen aus Beyer in der Handhabung durch einen Lehrer - wie von F.B. gedacht - gibt es für mich nichts zu bemängeln. Ein Lehrer weiß natürlich was, wie und wieviel von den Übungen geübt werden sollen.

Gruß Claus
 
Zum genannten Begriff der Unterarmrotation fehlt eine Erläuterung, sie müsste sich schon intuitiv erschließen.
Wiederholt wird aber auf die Unterrichtung hingewiesen, z.B. "bis der Lehrer zufrieden ist" oder "nach Anleitung des Lehrers".
nachdem ich mir das Werk heruntergeladen und voller Interesse nachgeschaut hatte was Beyer über zweckmäßige Bewegungsausführungen schreibt, wollte ich gerade eben das gleiche schreiben.

Da im Buch an keiner Stelle die Ausführung der Unterarmrotation erläutert wird, ist eher nicht davon auszugehen, dass sich der Autodidakt von sich aus zweckmäßige Bewegungen aneignen wird.
Da bleibt dann nur die Hoffnung, dass er an einen guten KL gerät, der diese Aufgabe übernimmt.
 
Ja, mir gefallen an Beyer op. 101 wie schon gesagt die Etüden zu den Tonleitern ab Seite 48.

Die Unterarmrotation wird bei Graham Fitch erläutert und demonstriert, im ersten Teil die Grundlagen und im verlinkten zweiten Teil einige Anwendungen.



Gruß Claus
 
Men letzter Post konnte wohl etwas mißverstanden werden. Ich habe den natürlich aus Sicht des Klavierlehrers geschrieben.

Daß der Beyer nicht für den Autodidakten geschrieben ist, sondern für den Unterricht mit Klavierlehrer, hatte ich ja im ersten Post schon erwähnt:
Man lernt da, wenn man fachkundige Anleitung hat,
Mein Beitrag sollte auch keine Empfehlung für den Autodidakten sein, denn es ist ja für kleine Kinder geschrieben.

Das besagt ja schon der Titel des Werks: Vorschule im Klavierspiel für Schüler zartesten Alters. Unter Vor- und Grundschülern wird man eher selten Autodidakten finden.

Zum genannten Begriff der Unterarmrotation fehlt eine Erläuterung, sie müsste sich schon intuitiv erschließen.
Hatte ich auch schon erwähnt:
Allerdings gibt es so gut wie keine Erklärungen,
Aber da kommt wieder die Sicht des Klavierlehrers: Diese ganzen Erklärungen in den modernen Unterrichtswerken kann man sich aus meiner Sicht schenken. Die gebe ich ja im Unterricht selber, auch ausführlicher. Der Klavierlehrer braucht ja im Grunde nur eine Sammlung an Etüden und Stücken.

Daß es beim Beyer von Beginn an um die Unterarmrotation geht, erschließt sich aus den abgedruckten Noten, nicht aus irgendwelchen Erklärungen. Die allerersten Übungen sind zum Erlernen dieser grundlegenden Bewegungstechnik geradezu ideal! Und das finde ich so genial daran. Ich habe das so in keinem anderen Lehrwerk gesehen. Die ersten Stücke im Heumann z.B. verhindern das eher. Auch Burkhardt, Schaum, Terzibaschitsch, die Werke von Emonts bringen am Anfang alles mögliche, aber nicht eine konsequente Übungseinheit, bei der man genau das lernen kann. Auch bei den Alten: Gurlitt, Czerny 500, 599, Wohlfahrt etc. findet sich das so nicht.
Es geht los auf Seite 8 und einige Seiten mit Begleitstimmen für den Lehrer sind auch noch enthalten.
Beim Beyer geht es bis S. 19 nahezu ausschließlich um Unterarmrotation im Wechsel mit Tonrepetition.
Ich meinte ja nicht: Im Beyer geht es 20 Seiten lang um ... ;)

Moderne Unterrichtswerke führen die Spieltechnik über kleine musikalische Stücke ein und selbst einfache Melodien wie "Sur le pont d'Avignon" haben für Schüler mehr Reiz als komplett isolierte Technikübungen in Reihe.
Deshalb haltee ich die hier mehrfach genannten modernen Werke bei selbständigen Klavieranfängern sowohl für hilfreicher als auch für wesentlich motivierender.
Ich habe unter den modernen Lehrwerken noch kein einziges gefunden, das mich methodisch zufriedenstellt. Beyer geht für die heutige Zeit natürlich auch nicht, deshalb schrieb ja oben:
So etwas in modern fehlt irgendwie auf dem Markt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich habe unter den modernen Lehrwerken noch kein einziges gefunden, das mich methodisch zufriedenstellt.
Das kann ich durchaus nachvollziehen - und solange weder Du noch ein anderer gut ausgebildeter, pädagogisch erfahrener und kreativer Pianist (m/w/d) so ein Projekt in Angriff nimmt, wird es auch weiterhin fehlen. :)

Gruß Claus
 
Ich schreibe immer wieder Stücke für meine Schüler, aber für ein ganzes, methodisch durchdachtes Lehrwerk fehlt mir leider die Zeit.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für die vielen Tipps!

Moderne Unterrichtswerke führen die Spieltechnik über kleine musikalische Stücke ein und selbst einfache Melodien wie "Sur le pont d'Avignon" haben für Schüler mehr Reiz als komplett isolierte Technikübungen in Reihe.
Gruß Claus

Da habe ich mir mittlerweile eine andere Haltung angeeignet. Beim Blockflötenunterricht habe ich meine alten Noten mitgenommen und (da ich erst autodidaktisch weitermachen wollte) ein bei Amazon viel gerühmtes Lehrwerk für Erwachsene mit "interessanten" Stücken besorgt. Jedenfalls sind wir bei einigen Themen nicht so recht weiter gekommen. Mir wurde dann nahegelegt, den Giesbert (von 1965) zu besorgen. Da sind Übungen drin, bei denen einzelne Übergänge bis zum Erbrechen vorwärts und rückwärts wiederholt werden. Seitdem funktioniert es z. B. mit dem linken Daumen. Das Erfolgserlebnis bringt mir mehr Spaß und Motivation, als schöne Stücke zu spielen. :)

Am Freitag geht es mit dem Klavier-Unterricht los. Ich nehme einfach meine Sachen mit und sehe dann, was passiert.

Danke und Gruß
Schorsch
 
Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel. :)
Klavier hätte ich ohne die Rettung anhand der seinerzeit erstmals veröffentlichten Lehrwerke von Heumann und Margret Feils niemals gelernt.
Seit einigen Monaten revidiere ich meine überr diee Jahre und zu wenig genauem üben schludrig gewordene Spieltechnik anhand bekannter klassischer Quellen. Aber auch da übe ich Technik fast nur über Etüden (vor allem die fantastische Dorothy Bradley mit Beyer, Burgmüller, Köhler usw.), isolierte Übungen mache ich fast gar nicht.

Die Ausnahme bzw. mein "fast" bezieht sich auf meine jeweils aktuellen Einspielübungen, die sich turnusmäßig abwechseln, sonstwäre mene Zeitt schon vor dem eigentlichen Üben um. Das ist immer einmal rauf und runter durch die die Tonarten chromatisch und in fallenden Quinten eine Auswahl aus den wichtigsten Skalen (Pentatonik, Dur, Moll, Modes, synthetische Skalen) und grundlegende Jazzakkord-Voicings.

Viel Spaß im Unterricht!
Gruß Claus
 

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