Nervös vor erstem Auftrag

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Hallo ihr alle.

In einem anderen Thread (Hilfe zur Bühnentechnik für ein Konzert) hab ich schon von dem Konzert geschrieben das ich als Techniker bedienen darf. Die Hardware ist soweit in grünen Tüchern und auch der Rest sollte eigentlich ganz gut klappen.

Nachdem ich einen Tontechnikerseminar besucht habe, bei dem ich einiges gelernt habe, war ich der qualifizierteste in unserem Verein um das kommende Konzert (01.12.'18) im technischen Bereich zu leiten. Wir sind ein Verein der in unserem Landkreis Heavy Metal unter die Leute bringen will. Das Konzert soll in erster Linie ein ein Dankeschön sein für die ganzen freiwilligen Helfer, die uns bei dem ersten großen Festival unterstützt haben. Es gibt aber auch ein begrenzte anzahl Karten zu kaufen. Das alles findet in einer alten Kelter statt, hat also eher eine Kneipenatmosphäre.

Jedenfalls werde ich langsam nervös die Bands dort abzumischen, weil es eben das erste mal in einer solchen Größenordnung ist. Es werden voraussichtlich 3 Bands spielen die zum glück alle recht entspannt sind. Das ist zumindest mein Eindruck.

Ich hatte vor ein paar Tagen einen Kneipengig von meinem Bruder und seinem Freund betreut (2x Gitarre und 1x Gesang) und hatte dabei einige Probleme die ich nur langsam in den Griff bekam. Es war Feedback auf einem zweckentfremdeten Monitor. Ich habe fast das ganze erste Set gebraucht um den Fehler zu finden und das nächste Set um die richtige Frequenz herauszufiltern. Dann hat aber alles geklappt. Zu meiner Rechtfertigung muss ich aber auch erwähnen, das der Soundcheck vor Publikum (also während dem Kneipenbetrieb) stattfand und entsprechend kurz ausfiel. Ein erfahrener Toni hätte da wohl kein Problem gehabt, aber das hab ich halt noch nicht.

Eben dieses Erlebnis macht mich jetzt vor dem kommenden "Minifestival" sehr nervös.

Bei diesem "Minifestival" habe ich genug Zeit um alles aufzubauen, den Soundcheck zu machen und alles vorzubereiten. Aber diese jungen Selbstzweifel sind dabei nicht hilfreich. Die Bands werden mich da bestimmt unterstützen und mir versuchen zu helfen, im positiven Sinn, aber ich möchte auch nicht als "Depp vom Dienst" dastehen. Das ist ein recht schmaler Grat auf dem ich da wandern muss.

Habt ihr auch schon solche Erlebnisse gehabt und wie seid ihr damit umgegangen?
Gibt es Tipps die ihr mir dafür mit auf dem Weg geben könnt?
 
Eigenschaft
 
Nimm jemand mit der mehr Erfahrung hat...
 
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Hat das Soundcraft keinen RTA?


domg
 
Ich kenne diese Nervosität definitiv. Das erinnert mich an meine Anfangszeit am Pult beim Mischen einer befreundeten Band Anfang der Neunziger und an einige andere Gelegenheiten.
Leider hilft tatsächlich nur Erfahrung um Probleme schnell zu lokalisieren und gegenzusteuern.
Wenn du also kannst, nimm einen erfahrenen Mischer dazu, oder zumindest einen Musiker der gut Frequenzen einschätzen und im Equalizer schnell finden kann.
Ein RTA (Real Time Analyzer) hilft teilweise dabei, ersetzt aber keinesfalls das Gehör.
Aber keine Sorge, du wirst Erfahrung sammeln und immer besser und schneller werden, also trau dich, das wird schon werden!
 
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Gibt es Tipps die ihr mir dafür mit auf dem Weg geben könnt?
Ich seh das du aus Waiblingen kommst ... bin oft in deiner Ecke unterwegs als Techniker , meld dich mal bei mir !
Wenn lust hast kann ich dich noch vorm dezember noch 1-2 mal bestimmt mitnehmen und kannst mich mit fragen löchern :)
Leider bin ich an dem Termin selber nicht da, sonst hätt ich dir gern geholfen... hab selber so früher die hilfe bekommen und hätte es gern weitergegeben
 
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Nimm jemand mit der mehr Erfahrung hat...
Gute Idde, aber ich hab niemand greifbar. Die beiden die ich kenne haben beide keine Zeit.



Hat das Soundcraft keinen RTA?
Hat er. Aber das Feedback war nicht lauter als die eigentliche Musik deswegen hat mir der nix gebracht.

Ich seh das du aus Waiblingen kommst ... bin oft in deiner Ecke unterwegs als Techniker , meld dich mal bei mir !
Wenn lust hast kann ich dich noch vorm dezember noch 1-2 mal bestimmt mitnehmen und kannst mich mit fragen löchern :)
Leider bin ich an dem Termin selber nicht da, sonst hätt ich dir gern geholfen... hab selber so früher die hilfe bekommen und hätte es gern weitergegeben
Das ist wirklich nett. Ich nehme per PN Kontakt zu dir auf.


Jetzt wo der Post losgelassen ist denke ich immer mehr, das ich Wellen machen wo kaum Wasser ist. Grundsätzlich hab ich das notwendige Wissen, nur eben nicht die Praxis. Aber da ich eben einige Zeit für den Soundcheck habe, sollte ich das hin bekommen. Obendrein werde ich (was meine praktische Erfahrung angeht) mit den Bands mit offenen Karten spielen und sie auch um Hilfe und Tipps bitten. Wenn ich das alles in Augenhöhe mache, wird es auch keine Probleme geben.

Ich hab den Bands schon die Rahemnbedingungen mitgeteilt und nichts negatives zurückbekommen. Es wurde recht viel Hilfe von allen Angeboten; zumindest was die Hardware angeht.

Den Hauptact kenne ich seit dem letzten Festival persönlich. Da hatten wir professionelle Soundleute die einen echt guten Job gemacht haben. Ich war da Stagehand, bzw Bühnenverantwortlicher und hab zum einen beim Auf- und Abbau geholfen und die Bands mit Getränken nach Wunsch versorgt. Da hab ich schon einen guten Eindruck hinterlassen.

Ich glaube das es nicht so schlimm wird wie es mein Kopfkino vorgaukelt. Wahrscheinlich wird es sogar echt gut, aber das wird sich zeigen.
 
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... Jetzt wo der Post losgelassen ist denke ich immer mehr, das ich Wellen machen wo kaum Wasser ist. Grundsätzlich hab ich das notwendige Wissen, nur eben nicht die Praxis. Aber da ich eben einige Zeit für den Soundcheck habe, sollte ich das hin bekommen. Obendrein werde ich (was meine praktische Erfahrung angeht) mit den Bands mit offenen Karten spielen und sie auch um Hilfe und Tipps bitten. Wenn ich das alles in Augenhöhe mache, wird es auch keine Probleme geben...

Naja, warum solltest Du in einem Forum nicht auch mal mitteilen, dass Dir aus verschiedenen Gründen flau ist vor einem bestimmten Auftrag. So wie Du das machst - ein Seminar besuchen, mehr Zeit für den Soundcheck einplanen, den Bands gegenüber mit offenen Karten spielen - machst Du das meiner Meinung nach genau richtig. Und auch die älteren haben sicher hin und wieder mal einen etwas flauen Magen, wenn es um neuartige Aufträge geht. Aus meiner eigenen Vergangenheit:

Vor sechs Jahren habe ich zum ersten Mal ein mehrtägiges Festival beschallt - da war ich auch aufgeregt davor. Vor rund 25 Jahren stand ich das erste Mal an einem professionellen Mischpult mit doppelter Mittenparametrik - ich weiss noch, dass ich die ganze Nacht davor nicht schlafen konnte vor lauter Aufregung, mir war klar, dass das einen Schritt nach vorne oder den totalen Absturz bedeuten würde. Danach wollte ich nichts anderes mehr! Vor drei Jahren die erste Beschallung mit mehrfacher Delay-Line - die Theorie war klar, aber wie würde sich das praktisch umsetzen lassen? Nun, es hat geklappt, wir wurden vom Fleck weg für die nächsten Veranstaltungen dieser Art verpflichtet (und am Freitag mache ich das nun zum ungefähr sechsten oder siebten Mal).

Und damit mir nicht langweilig wird: Nächsten März nehme ich zum ersten Mal ein Chorkonzert mit vielen klassischen Instrumenten ab und werde dort mit einem runden Dutzend Kleinmembran-Kondensatormikros aufschlagen, zur Abwechslung habe ich mal keins von meinen vertrauten dynamischen Mikros im Gepäck - ob das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, mit fürchterlicher Raumakustik und ungeübten Akteuren? Wir werden sehen. Bin ich aufgeregt? Ein wenig schon. Ist halt was Neues für mich, worin ich noch keinerlei Routine habe.
 
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Und damit mir nicht langweilig wird: Nächsten März nehme ich zum ersten Mal ein Chorkonzert mit vielen klassischen Instrumenten ab und werde dort mit einem runden Dutzend Kleinmembran-Kondensatormikros aufschlagen, zur Abwechslung habe ich mal keins von meinen vertrauten dynamischen Mikros im Gepäck - ob das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, mit fürchterlicher Raumakustik und ungeübten Akteuren? Wir werden sehen. Bin ich aufgeregt? Ein wenig schon. Ist halt was Neues für mich, worin ich noch keinerlei Routine habe.

Oh ja, dass wird sicher interessant! Die vielen Kleinkondenser sind was Feedback betrifft, nicht zu unterschätzen.
Ich hatte letzte Jahr eine besondere Band gemischt, die nur mit Percussion unterwegs sind. Und dabei nehmen die neben echtem Schlagwerk auch ziemlich verrückte Sachen wie Küchengeräte und Eimer.
Da hatte ich auch die ganze Bühne voll mit Kleinkondensern. Und mächtig Bauchweh. Aber dann beim Soundcheck - alles Cool.
Weil die ganzen "Dinger" so laut waren, das ich weit weg war von jeglichem Feedback. Und es hat Flat schon richtig gut geklungen.
Da musste man mit dem EQ nur noch wenig nachhelfen.

@Sharkai : Das ist doch das Event wo du in einem anderen Thread gefragt hast, ob es mit deinem Equipment funktionieren könnte?
Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du doch hauptsächlich Gesang und Keyboards über deine PA laufen lassen?
Dann ist das wichtigste das du das Gesangsmikro ordentlich auf die PA und die Monitore einpfeiffst. Wenn du das hast, bist du fast fertig.
Bei Keyboard musst du fast nichts machen. Die Gitarren und Bässe laufen ja nur über ihre eigenen Amps.
Beim Gig musst du dann nur noch schauen, dass die Lautstärkeverhältnisse passen.
Am besten stellst du den Gain vom Gesangsmic so ein, dass du den Fader bis 0dB stellen kannst und dann noch 2-3dB Reserve hast (bis es zum Feedback kommt).
Dann weißt du, wie weit du mit dem Fader gehen kannst. Mache ich immer so.

Falls ich am 1.12. Zeit habe, könnte ich vorbei kommen. Ist aber noch nicht sicher.

Edit: Was mir gerade noch eingefallen ist: Ich habe zwar noch nie eine Metal-Band gemischt, aber wenn ich mich nicht irre, sind die Vocals bei Metal nicht gerade leise. Dann wird das eher noch einfacher. Das ist auf jeden Fall anders als eine zarte und leise Stimme.

Apropos Bauchweh - da fällt mir noch so eine Story ein.
Für unseren Kulturverein musste ich mal eine Kabare Dame mischen.
Eigentlich total easy. Sprache, Gesangsmikro und ein bisschen Zuspielen von CD.
Aber die Dame wollte ums verrecken ein Lavaliermikro. Und das dann so 50cm vom Mund weg.
Da hatte ich echt Angst, dass das klappt.
Habe dann extra noch ein Headset mitgenommen und gehofft, dass ich sie überreden kann.
Habe dann zwei verschiedenen Setups angelegt. Einmal auf das Headset eingepfiffen und einmal auf das Lavalier. Kann man sich ja denken was sich besser angehört hat.
Aber sie ließ sich nicht überreden. Im Gegenteil, sie meine, dass alle Tontechniker immer angst davor hätten. Und das würde immer funktionieren. Und die gute tritt auch oft im Fernsehen auf.
Da hatte ich schon Respekt. Eigentlich komisch, dass das einen so beeinflusst.

Und was soll ich sagen. Es hat funktioniert. Sie hatte so laut geredet, dass es echt kein Problem war.
Profi eben. Ich habe dafür beim einspielen eines Songs von CD den Einsatz verpasst, weil ich das Programm nicht kannte, aber das hat außer ihr und mir keiner gemerkt:hail:

Man sollte mal einen Thread über Bauchschmerzen vor Auftritten anlegen. Ich schätze, da können viele lustige Dinge erzählen :rofl:

Deshalb Kopf hoch! Das ging uns allen schon so. Und mit der Zeit wird man da deutlich cooler.
Die Erfahrung macht’s.
 
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@Sharkai : Das ist doch das Event wo du in einem anderen Thread gefragt hast, ob es mit deinem Equipment funktionieren könnte?
Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du doch hauptsächlich Gesang und Keyboards über deine PA laufen lassen?

Ja und Jain. Das hast du richtig im Kopf, das war der selbe Thread. Nein, Keyboards sind nicht dabei alles andere schon. Die Bassdrum, der gesang und die Sampler laufen über die PA. bei einer Band läuft auch der Bass über die PA und gleichzeitig über den Bassverstärker. Liegt da dran, das es nur einen Gitarrist gibt und der Bass ein Frequenzloch füllen soll. Da hat mir die Band aber ihre Hilfe angeboten.

Das mit dem Equipment hat sich mittlerweile eingepegelt. Da wird wohl alles glatt laufen sofern nicht etwas total unerwartetes passiert. Aber selbst da gibt es noch Behelfslösungen...

Man sollte mal einen Thread über Bauchschmerzen vor Auftritten anlegen. Ich schätze, da können viele lustige Dinge erzählen :rofl:
Das ist echt ne gute Idee!


Ich möchte mich hier noch bedanken für die ganzen Tipps und vor allem für die angebotene Hilfe. :great:
 
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Ja, ja das liebe Bauchweh. Wer das noch nie gehabt hat, ist m.M.n auch nicht mit Herz dabei.
Mein erstes Konzert als Techniker für eine für mich fremde Band war "back in the '80". Vorher hatte ich nur den Sound für meine Band gemacht. Ich wurde im Vorfeld von einem Gymnasium gefragt ob ich nicht für ein Konzert zum Semesterschluss eine Anlage mit Mischpult usw. auftreiben kann. Übrigens gab's damals keine Monitore für die Band;-) Gekommen ist eine Truppe mit z.T mittelalterlichen Instrumenten wie Drehleier, Laute usw. Ich hab das gerade aufgebaut und dachte mir nix dabei da ist ein Typ der Band zu mir gekommen. Ich meinte das sei deren Tontechniker (es hat geheissen dass einer mit kommt). Weit gefehlt. Das war einer der Musiker und der fing gleich an mir zu erklären wie sie was haben wollten. Ich "Aber wo ist euer Techniker, ich hab das noch nie gemacht?", er "wir haben keinen, das machst du schon;-)". Tja und so wurde ich offiziell als Tontechniker eingeweiht. Es gibt davon sogar noch eine Aufnahme auf Kassette, die sich sogar anhören lässt. Allerdings hatte ich in den insgesamt 3 Stunden an dem Tag gehörig Nervenflattern.
Inzwischen sind viele Konzerte dazugekommen aber es gibt immer noch Gelegenheiten in denen ich mit flauem Gefühl an den Start gehe/ging. Das erste mal für die Hauptbühne am Donauinselfest, das erste Mal klassische Besetzung, das erste Mal einen Flüge/Chor usw. Oftmals sind das Dinge die man eben nicht mehr im Vorfeld auschecken kann. Fest steht aber dass man mit jedem Konzert wieder etwas dazu lernt und beim nächsten noch ein kleines Helferlein in der Toolbox des Wissens in petto hat.

Ach und mit dem RTA wenn es rund geht: Feedbackfrequenzen sind meist die Balken die bei einem festen Pegel quasi eingefroren sind. Daran kann man sie optisch erkennen (naja und man sollte natürlich zumindest grob wissen ob man mehr links im Bass oder eher rechts in den Höhen suchen soll). Mit einem Spectrograph sieht man das leichter. Wenn das Pult das nicht anbietet dann einfach eine App aufs Handy laden. Exakte Messungen sind da nicht möglich aber um Feedbackfrequenzen zu finden reichen die allemal.
 
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Ach und mit dem RTA wenn es rund geht: Feedbackfrequenzen sind meist die Balken die bei einem festen Pegel quasi eingefroren sind. Daran kann man sie optisch erkennen (naja und man sollte natürlich zumindest grob wissen ob man mehr links im Bass oder eher rechts in den Höhen suchen soll). Mit einem Spectrograph sieht man das leichter. Wenn das Pult das nicht anbietet dann einfach eine App aufs Handy laden. Exakte Messungen sind da nicht möglich aber um Feedbackfrequenzen zu finden reichen die allemal.
Guter Tipp. Welche HandyApp kannst du den empfehlen (Android)?
 
Spectroid hab ich da. Find die Anzeige ganz gut.
 
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Ich bin der Einladung von Julian91 gefolgt und hab ihm den Abend lang über die Schulter geschaut. Ich war zwar etwas kaputt vom Arbeitstag her, aber mit Julian war das alles irgendwie ganz easy.

Dabei sind mir ein paar Sachen aufgefallen.
Zum einen ist Julian unglaublich schnell beim Bedienen des Pults, quasi der "Malmsteen" unter den Mischern ;). Trotzdem hat er prinzipiell nichts anders gemacht wie ich, nur eben um den Faktor 100 schneller. Allein diese Erkenntnis hat mich doch sehr beruhigt.

Des weiteren ist mir sein Mix vom Drumset aufgefallen. Das war abartig gut! So was bin ich eigentlich nur von Großveranstaltungen gewohnt. Das Geheimnis muss ich noch herausfinden...

Am besten fand ich aber, das er mir von sich aus sehr viel erklärt hat und er auch immer auf meine Fragen eingegangen ist.

Er hat auf einem M32R gemischt. Dieses Pult war (ist eigentlich immer noch) auf meiner Wunschliste. Doch der Preis ist einfach zu üppig, wenn man zum Pult noch die Stageboxen von Midas dazu nimmt. Aber das X32 Compact ist ja der günstige Bruder vom X32R. Das ist mir an diesem Abend klar geworden. Julian hat das mit anderen Worten ebenso bestätigt. Deshalb hab ich mir jetzt dieses Pult gekauft; mit SD16 Stagebox (die 32 Kanal Stagboxen haben gerade einen Lieferengpass und damit eine Lieferzeit von ca 10 - 11 Wochen). (hier mein entsprechender Thread)

Für die Freundlichkeit und die ganzen Tipps die mir Julian91 zukommen lies hier ein dreifach kräftiges:

Hip Hip - - - HURRA
Hip Hip - - - HURRA
Hip Hip - - - HURRA
:cheer::claphands::juhuu::claphands::hi5::cheer:
 
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Des weiteren ist mir sein Mix vom Drumset aufgefallen. Das war abartig gut! So was bin ich eigentlich nur von Großveranstaltungen gewohnt. Das Geheimnis muss ich noch herausfinden...
Dazu muss man erwähnen, das in der Location das Bühnen"haus" auch mega gut gedämmt / Reflektionen vorgebeugt wurde , und somit man nen viel besseren klaren Drummix machen konnte da kaum Eigenschall des Schlagzeugs von der Bühne ballerte, aber freut mich das zu hören ! :)
Das Geheimnis dahinter ? Weiß ich manchmal selber nicht :D Jedenfalls finde ich Kondenser Mics an den Toms dann für eher Kontraproduktiv da diese meiner Meinung nach zu viel umgebungschall aufsammeln von den becken , was selbst mit sehr straffen gate nicht wegzubekommen ist immer .. und muss dazu erwähnen war ne Metal show, die prügen eh , grade mein schalgzeuger der altherrenband :D


Für die Freundlichkeit und die ganzen Tipps die mir Julian91 zukommen lies hier ein dreifach kräftiges
Immer wieder gerne ! :)
ich antwort dir noch auf deine mail demnächst bin nur grade bischen einsgespannt :)
und wie ich dir ja gesagt hab ist der 1.te nun doch bei mir frei geworden , wenn nichts reinkommt , kommt ich gerne vorbei! :)
 
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Sodele, jetzt ist der erste Job erledigt. War in Summe echt anstrengend, aber ich versuche mal das halbwegs zeitlich korrekt hier zu erzählen.

... Räusper ...

Am Freitag um kurz na 8:00 Uhr, also ein Tag vor dem Event, bin ich mit dem Vorstand von unserem Metal Verein losgefahren um das Equipment abzuholen, das wir uns zugemietet haben. Da war noch alles entspannt und easy.

Beim Verleiher haben wir dann das bestellte Zeug aufgeladen. Das waren 4 Monitorboxen, 2 kleine Subwoofer, die 2 Zugehörigen Verstärker (4Kanal für Monitor und 2 Kanal für Subs), 2 Frontscheinwerfer, 10 LED PAR Kannen mit möglichst einfach zu bedienendem Lichtsteuerpult, einen großen schweren Backdrop und 16qm Bühnenelemente. Dazu noch eine Nebnelmaschine (Hazer wäre im nachhinein die viel bessere Lösung gewesen) und eine fette Kiste mit Strom-, DMX- und Boxenkabel.
Das Zeug wurde von mir mit 2 Yamaha DXR12, X32 Compact mit SD16 Stagebox, Mikrofone mit Stative und meinen ganzen XLR Kabel sowie meinem Feedbackdestroyer ergänzt. Last not Least hab ich hinter der Bühne ein paar Meter Dämmmaterial gestellt, das es nicht ganz so doll hallt.

Wir mussten 2x fahren das ganze Gerümpel her zu schaffen. Als dann endlich alles im Raum stand hab ich angefangen die Bühne aufzubauen. Dabei hatte ich auch Hilfe. danach allerdings konnte mir keiner mehr helfen, weil ich der einzige bin der sich mit diesem Equipment auskennt. Also hab ich die Bühne mit allem drum und dran alleine aufgebaut. Nur der Backdrop wurde später von anderen aufgehängt.
Dabei sind dann auch einige "Upsalas" passiert. Wir haben natürlich über die PA erst mal Musik laufen lassen. War auch recht laut aber irgendwie hat der Bass gefehlt. Irgendwann hab ich dann gemerkt das der Subwooferamp auf Bypass stand. Aber dann ging die Luzi ab. Dann war der Freitag aber auch schon gelaufen und wir haben am Samstag Tag des Events) ab 08:30 Uhr wieder weiter gearbeitet. Ich hab das Licht aufgehängt und angeschlossen während unsere Mädels sich beim Ausschmücken des Raumes selber übertroffen haben. Gegen Mittag hab ich dann den raum eingepfiffen. Dazu nehm ich den Feedbackkiller. Ich geh da so vor:
- ein Aktives Mikro auf der gegenüberliegenden Seite der Bühne aufstellen (von der Bühne weg gewandt)
- Beim Mikro alle Höhen rausnehmen die über 350 - 400Hz liegen
- Jetzt langsam Lautsärke geben bis es zu koppeln beginnt und der Feedbackdestroyer die erste Frequenz reduziert hat.
- Das wiederhole ich 15-16 x und speicher diese Frequenzen fest ab.
- die restlichen 4 -5 freien Plätze kann das Gerät selber verwalten. Live sieht man so recht schnell ob alles ganz gut läuft oder nicht. Sind die 5 Plätze alle belegt, fährt man schwer an der Grenze, sind mindestens ein Platz frei dann gibt es ja auch kein dringendes Feedbackproblem.

Doch mit diesem Feedbackdestroyer hab ich mir selber ein Ei gelegt. Doch das wurde mir erst bei der letzten Band während dem Konzert klar. Um Mit dem FBD arbeite zu können, musste der ja bei mir stehen. Die Signale wurden aber digital zur Bühne geschickt, eben mit der Stagebox. Also musste ich die Signale wieder zurückleiten in den FBD und dann wieder vor zur Bühne. Da ich mit dem Routing noch gar nicht klar komme hab ich dafür ein altmodisches Multicore benutzt. Und genau in diesem verdammten ding muss ein Fehler gewesen sein, ein schlecht leitender Kontakt oder eine fast Kabelbruch, irgendwie sowas. Jedenfalls kam ein Signal (linke Frontspeaker) viel zu schwach an, dafür die andere Seite zu stark. Wie schon gesagt ist mir das aber erst recht spät aufgefallen.
Grundsätzlich war der Sound aber gut, wir haben ja auch nur halbe Power kurzfristig ausprobiert. Wir wollte die Nachbarn nicht schon Mittags wütend machen deshalb haben wir uns zurückgehalten.

Nachmittags trafen dann die ganzen Bands ein. Da aber, wie zu erwarten war, Murphy wieder zugeschlagen hat, kam ausgerechnet die band die das Drumset stellte wegen einer Autopanne 1 Stunde zu spät. Doch sie kamen. Wir haben dann schnell das ganze Zeug aufgebaut und angeschlossen (das hatte ich gar nicht mal so schlecht vorbereitet). Ich hab dann angefangen mit dem Monitoring und hatte da einen Typischen Anfängerfehler eingebaut. Ich hab die rechte und linke Monitorbox bei mir am Mischpult vertauscht. Das sollte den halben Abend für Galgenhumor sorgen. Anyway, nachdem die wirklich geduldige band mit mir den Soundcheck durch hatten (ich hab bestimmt 30 Minuten gebraucht) kam schon die nächste band und hatte um ihren Soundcheck angst. Ich auch, aber das hab ich mir nicht anmerken lassen.
Nächste Band auf die Bühne und hat ihr Zeug aufgebaut und ich stand am Mischpult und wusste nicht mehr, wie ich das jetzt eingestellte abspeichern kann. Spätestens ab diesem Zeitpunkt bin ich nervös geworden. Es entstanden Horrorvisionen was jetzt alles schief gehen kann. Das Teufelchen auf meiner Schulte hat ganze Arbeit geleistet. Die Jungs auf der Bühne hatten 2 Sänger, einen Sänger und einen Shouter. Das erste was die gemacht haben war, meine Mikrofone weg und ihre ran. Viola, da war es mein erstes echtes Feedbackproblem mit den Monitoren. Während also die Monitore sporadisch ein lustige Liedchen pfiffen, drängelten die anderen nach ihrem Monitorsound. Jetzt war der Punkt erreicht wo mein Stresslimit direkt vor meiner Nase war. Nach ca 20 Minuten war ich so durch den Wind das ich ernsthaft mit dem Gedanken spielte einfach zu gehen. Da halfen auch die ganzen Streicheleinheiten von meinen Vereinskameraden nichts mehr. Ich war schlicht und ergreifend überfordert. Ich bin dann doch nur zum Auto gegeangen und hab mir die extra starken Fishermans geholt; mein Antistressmittel. Auch dieser band war dann klar das sie mich etwas behutsamer anfassen müssen und das haben die auch gemacht. Dafür war ich auch dankbar. Ich wusste genau das beim Monitoring nichts richtig stimmt, aber ich konnte genau zu diesem Zeitpunkt nichts dagegen unternehmen.
Dann kam die nächste Band und das war für mich ein Jackpot. Die waren grundsätzlich tiefenentspannt und haben obendrein nicht so laut gespielt. Das hat mir erstklassig in die Karten gespielt und ich hatte den Soundcheck bei denen recht schnell durch. Die waren aber auch echt nett zu mir was ich echt zu schätzen weiß.

Ungefähr 5 Minuten nach dem Soundcheck ging es dann mit 30 Minuten Verspätung los. Jetzt hat mir keiner mehr dazwischen geredet und ich konnte mich erst mal auf den FoH-Sound konzertieren. Mit dem war ich nach 1 - 2 Liedern auch zufrieden. Jetzt hab ich mir endlich mal über Kopfhörer den Monitorsound angehört und hab ihn gefühlsmäßig angepasst. Das hätte auch recht gut geklappt, wenn eben die beiden Äußeren Monitorboxen nicht verkehrt auf meinem Mischer gelegen hätten. Aber im Nachhinein wurde mir bestätigt, das es besser wurde. Immerhin etwas...

Jetzt wollte ich die gespeicherte Szene abrufen was (wie sollte es auch anders sein) nicht geklappt hat.
Dann kam die nächste Band auf die Bühne und hat erst mal ganz nebenher ihre Mikros umgesteckt. Ich hab das nicht mal gemerkt, erst als die Band anfing war da kein Sänger, obwohl er auf der Bühne stand und den Mund bewegte. PANIK!!! Wo ist der verfluchte Sänger... Ah, da ist ja ein Signal --- schnell einpegeln und Go! Dann war der Sänger zu hören. Ich hab nur aus dem Blickwinkel mitbekommen wie wohl das halbe Publikum zu mir geschaut hat. Ich wollte das auch in diesem Moment nicht registrieren, war schon stressig genug. Mir ist bis jetzt noch immer schleierhaft warum dann die beiden Sänger obendrein noch ihre Mikros getauscht haben was mich natürlich wieder in arge Bedrängniss führte. Ein kleiner Tipp in diese Richtung wäre mir sehr hilfreich gewesen. Wobei ich aber einräumen muss, das ich das vielleicht auch einfach nicht gehört habe als sie mir das sagten.
Jetzt ging wieder das lustige Monitorpfeifen los. War aber auch zum Teil den beiden Vocalisten geschuldet, weil die das Mikro am Arm runterhängen ließen, so das die Mikros direkt auf den Monitor zeigten. Da ist man dann ziemlich hilflos.
Wie auch immer, irgendwie hab ich das dann hin bekommen. Die Managerin von der band kam zu mir und hat mir noch gesagt wie ich die Lautstärkeverhältnisse zwischen dem Shouter und Sänger einstellen soll. Für solche Tipps bin wirklich dankbar, da ich mich mit Shoutern fast nicht auskenne. Hat aber geklappt. Ich hab die band dann auch Lautstärketechnisch unter Kontrolle gebracht, ich braucht halt wirklich viel Kompressor...
Nebenher hab ich dann auch Low- und HiCut Filter auf die Monitorboxen gelegt. Wurde auch langsam Zeit...

Dann die erste kurze Pause für mich. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr was ich da gemacht habe. Wahrscheinlich bin ich ziellos herum getigert.

Dann kam endlich der Hauptact. Die waren dann auch richtig laut. Die Räumlichkeiten haben ja mehr eine Art Proberaumcharakter gehabt, nur mit viel mehr Winkeln und nischen und einem Schrägdach bei dem man die Ziegel sehen konnte. Deshalb hat der Drummer die Lautstärke vorgegeben. Dieser hier war ziemlich kräftig und hat die Kraft auch eingesetzt. Entsprechend musste ich noch mehr aufdrehen. Das mit den über-Kreuz-Monitoren hatte ich mittlerweile auf meinem Scribbelstrip korrigiert. Das Monitoring und das Lautstärkeverhältnis wurden während der ersten 3 Lieder angepasst und dann ging das. Mit dem Klang konnte ich da nicht viel machen, weil die Band zum einen recht laut war und zum anderen ich Angst hatte, das ich hier etwas verschlimmbessere.
Nach 5 Liedern kam dann die Polizei und hat das alles (trotz Genehmigung!) abgebrochen. Die Band durfte noch ein Lied spielen und dann war Feierabend. Ich muss dazu sagen, das die Räumlichkeiten mitten in einem Wohngebiet liegen und die Schalldämmung nach außen eigentlich nicht vorhanden ist. Ich kann die Verärgerung der Nachbarn also nachvollziehen. Trotzdem war es schade. Endlich hatte ich alles soweit im Griff und dann muss man Schluss machen.

Ich bin noch während dem Konzert von einem Gast darauf aufmerksam gemacht worden, das mein rechtes Topteil ab und zu knarrt. Das könnte kaputt sein. Das fiel mir schwer zu glauben, da es ja ein recht gutes DSP hat und somit die Box vor Überbelastuzng schützt. ich bin auch mit der Einstellung an der Box nur bis 0dB gefahren. Ich hätte aber bis +15dB weiter drehen können. Dran war dann eben dieses defekte Multicore Kabel schuld. An meinem Feedbackdestroyer hab ich es nämlich gesehen, das der eine Kanal immer am Clippen war und der andere gerade zur hälfte ausschlug. Somit war das Knacken in der Box eine Verzerrung. Ich geh mal davon aus, das ein defekter Lautsprecher nicht ab und zu defekt ist sondern ständig am knarren wäre. Na ja, im schlimmsten Fall wäre das ein Garantiefall. Yamaha gibt ja 7 Jahre Garantie auf die DXR Serie. Davon sind gerade mal 2 Jahre abgelaufen. Im schlimmsten fall also einfach ein lästiges Reparieren, aber ich denke das es eben das Clipping war was geknackt hat. Es war auch nur bei spitzen vom Gesang zu hören und nicht ständig.

Heute am Sonntag haben wir vormittags alles abgebaut und aufgeräumt. Meine Arbeit ist für diesen Job somit getan.


Das war eine Zusammenfassung meines ersten Jobs als Faderschubser. Ich hab dabei echt viel gelernt. Meine Vorbereitung war im nachhinein nicht besonders gut. Ich hätte die Szenen der einzelnen Bands im Vorfeld schon anlegen können und noch einiges andere auch. Aber ich hab den Mischer ja erst seit knapp 2 Wochen. Dazu kommt noch das ich einen solchen Job in diesem Umfang noch nie gemacht habe. Unterm Strich bin ich mit mir zufrieden, was ich da geschafft habe. Es gibt noch deutlich Luft nach oben, aber nach unten auch. Die ein oder andere Band haben mir da einige Storys erzählt, da konnte ich nur den Kopf schütteln.

Was hab ich alles daraus gelernt?
§1 Immer gelassen bleiben und sich nicht stressen lassen
§2 Beim Soundcheck gezielt einen nach dem anderen abarbeiten. Alles andere verursacht Stress und Chaos
§3 Kontrolliere alles VOR dem Soundcheck (Multicore) und wenn etwas merkwürdig erscheint, ist es das auch.
§4 Ich brauch noch mehr Mikrofonkabel, eine zweite SD16 Stagebox und noch ein paar gute Mikros
§5 Bereite den Mischpult so gut es geht zuhause vor
§6 Sei trotzdem nett zu den ganzen Musikern. Alles andere verschlimmert es nur
§7 Vergiss das atmen nicht...


PS.: Ich hoffe mal das nicht all zu viele grammatikalische und rechtschreibtechnische Fehler drin sind. An Tippfehlern wird es wohl nicht mangeln. Gerade bin ich aber echt kaputt, deshalb werde ich das jetzt nicht extra überarbeiten sondern einfach so erstellen. Ich hoffe ihr hattet ein bisschen Spaß beim lesen
 
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§5 Bereite den Mischpult so gut es geht zuhause vor
Und mache einen Belegungsplan für die Stagebox! Für jede Band.
Und das Vorbereiten kostet Zeit. Dur brauchst ja von jeder Band einen Rider bzw. Belegliste.

Ich mache das nicht so oft, aber das hole ich mir dann vorher ab.
Beim letzten Mal habe ich dann noch 4 Kanäle paarweise tauschen lassen, damit der linke Sänger und linke Gitarrist auf dem linken Fader war und beim rechten Gitrarrist und Sänger auf dem rechten Fader. (Ich hatte das nur mit Gitarre 1 und Gitarre 2 bzw. Gesang 1 und Gesang 2 markiert). Da mit dem Wechsel war auch gut so, denn bie dieser Band musste ich relativ viel an Lautstärke nachregeln. Die hatten ihre Lautstärkedynamik für sich nicht gut im Griff. Solo zu leise, Background dafür zu laut. Und Percussion mit Cajon, Snare und Becken. Immer wenn der die Snare bediente, musste ich das Overhead weit zurück fahren. Das hat alles zusammen gehauen. Dafür war der Rest leise.

Ansonsten ein Projekt mit so vielen Bands zum Einstand ... hätt ich mich nicht getraut.
 
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Ansonsten ein Projekt mit so vielen Bands zum Einstand ... hätt ich mich nicht getraut.
Das ist schon heftig da geb ich dir recht. Aber Diamanten entstehen ja bekanntlich unter Druck;-)

Ja, Vorbereitung und Planung ist da eine enorme Hilfe. Und es braucht gerade wenn mehrere Bands spielen ein hohes Maß an Koordination auf der Bühne. Sonst endet alles im Chaos. Z.B. ist es hilfreich einen Bühnenverantwortlichen zu haben, der den Umbau koordiniert. Und es darf kein Musiker, keiner auch nicht die Sänger, selbständig irgend etwas umstecken. Auch wenn das scheinbar einen Zeitvorteil bringt, so ist jede unkoordinierte Handlung meist mit erheblich mehr Zeitverlust in Fehlersuche bzw. -behebung verbunden.
Zum Plan gehört auch ein klares Konzept der Belegung von Kanälen und Monitorwegen. Ich persönlich arbeite da sehr visuell. Es wird so angesteckt wie ich es von vorne sehe.
Monitore sind von hinten nach vorn und von links nach rechts organisiert. also bei klassischem Setup mit vier Monitore Drums (1), vorne links (2) , vorne mitte (3) und vorne rechts (4). Das ist bei mir immer so. Geprüft wird das sobald die Anlage eingeschaltet wird. Zuerst die PA (links/rechts extra um auch hier falsches Stecken zu erkennen), dann die Monitorwege. Da das meist in aller Ruhe erfolgen kann, mache ich hier auch gleich einen allgemeinen Check obs auch klingt oder ob da irgend welche Störfrequenzen den Spaß verderben würden.
Die von hinten nach vorne und links nach rechts Regel verfolge ich auch bei den Eingängen. Wobei bei mir traditionellerweise die Vocal sich meist irgendwo in der Mitte des Pults befinden. Wenn ich genug Fader habe dann sind die aber eher rechts am Pult. Das hängt mit dem Aufbau der analogen Pulte zusammen, an denen ich mir das so angewöhnt habe.
Beim X32, speziell dem Compact bzw Producer habe ich mr allerdings eine andere Strategie ausgedacht. Da sind meine wichtigsten Kanäle einfach auf dem ersten Layer. Kick, Snare, Solo-Instrumente und Vocals. den Rest teile ich mir dann auf den anderen Layern auf. Das sieht dann zwar auf dem BElegungsplan ungewöhnlich aus, aber beim Arbeiten hilft das schon da man dann weniger zwischen den Layern hin und her springen muß.
So ein Konstrukt wie du beschreibst mit dem Feedback-Destroyer würde ich nie und nimmer machen. Also extra ein analoges Core von der Bühne zum FOH-Platz ziehen um das Teil in die PA zu hängen. Erstens kann man durch etwas geschicktes Aufstellen der PA in Verbindung ein paar kniffen am Pult (etwas EQ und Output-Delay) ein Feedback auf derselben recht gut vermeiden. Zweitens ist die Feedbackgefahr am Monitor bei solchen Veranstaltungen ungleich höher als an der Haupt-PA. Wenn dann würde ein Feedbackdestroyer hier mehr bringen. Aber selbst da will ich keinen verwenden. Da bin ich vielleicht etwas eigen. Wenn man nach den ersten drei, vier Frequenzen keinen ordentlichen Pegel hin bekommt dann wirds ab da ohnehin nur mehr Sch.... macht man weiter. Hin und wieder helfen da auch Expander um das problem halbwegs in den Griff zu bekommen (am X32 ist das ja ohnehin kien Problem da man in jedem Kanal einen haben kann). Obwohl es halt gar nichts hilft wenn die Gesangstalente das Mikro on den Monitor halten. Maximal einhändig mischen und mit der zweiten Hand ständig am Mutebutton der Vocalgruppe sein. Stressfrei ist anders;-)

Als vorbereitung für den nächsten Job kannst du ja mal daheim Speedmixing bertrieben;-) Multitrackaufnahmen besorgen (da gibts einiges im Netz) in eine beliebige DAW laden, das ganze dann ans X32 leiten. Dort das Pult komplett zurücksetzen und los gehts. Ziel muss sein "from the scratch" in möglichst kurzer Zeit einen brauchbaren Sound hin zu legen. Gut ist auch wenn man ständig ein Laptop bei den Veranstaltungen mit laufen lässt und die 32 Spuren einfach immer mitschneidet (nach eingeholter Erlaubnis der Bands). Dann kann man mit exakt dem Tonmaterial den Mix daheim wiederholen. Da kann man dann auch probieren die Themen, bei denen man beim Konzert Probleme hatte, nochmals anzusehen.

Alles in allem ist das aber schon ganz gut wenn du die drei Bands soweit betreuen konntest dass von dir aus die Veranstaltung weiter laufen konnte. Das mit dem Abbruch durch die Exekutive ist natürlich blöd.
 
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Als vorbereitung für den nächsten Job kannst du ja mal daheim Speedmixing bertrieben;-) Multitrackaufnahmen besorgen (da gibts einiges im Netz) in eine beliebige DAW laden, das ganze dann ans X32 leiten. Dort das Pult komplett zurücksetzen und los gehts. Ziel muss sein "from the scratch" in möglichst kurzer Zeit einen brauchbaren Sound hin zu legen. Gut ist auch wenn man ständig ein Laptop bei den Veranstaltungen mit laufen lässt und die 32 Spuren einfach immer mitschneidet (nach eingeholter Erlaubnis der Bands). Dann kann man mit exakt dem Tonmaterial den Mix daheim wiederholen. Da kann man dann auch probieren die Themen, bei denen man beim Konzert Probleme hatte, nochmals anzusehen.

Das ist ne echt gute Idee. Werd ich machen. Ich hab aber früher schon mal nach solchen Multitracks gesucht und keine gefunden. Kann mir da jemand einen Tipp geben wo ich die finden kann?
Ich hab mir ja extra für den X32 noch die Zusatzkarte von Cymatic Audio geholt, den Utrack 32. Ich hab einfach mal das Teil mit Festplatte mitlaufen lassen. Muss ich mir aber noch anschauen, was da überhaupt drauf ist; und ob da überhaupt was drauf ist. Ich werde das aber später wieder löschen, weil es für mich mehr ein Test ist, ob das auch geht.

Ansonsten ein Projekt mit so vielen Bands zum Einstand ... hätt ich mich nicht getraut.
Was hätte ich den machen sollen? Ich bin der einzige bei uns im Verein der sich mit der technischen Seite der Beschallung zumindest theoretisch auskennt. Wäre ich umgefallen wäre alles ins Wasser gefallen. Also Zähne zusammenbeisen und durch, das war die einzige Wahl die ich hatte.
Im Nachhinein hätte ich mich das auch nicht getraut ;)

Trotzdem tut eure Anerkennung sehr gut. Danke dafür.
 
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Trotzdem tut eure Anerkennung sehr gut. Danke dafür.

Auch von mir ein Respekt! Fürs erste mal gleich mehrere Bands ist schon eine Herausforderung.
Und glaube mir, deine Probleme die du so gehabt hast, hatten wir alle mal am Anfang.
Nur aus Fehlern lernt man richtig. Das brennt sich ein.
Mit jedem Male wirst du sicherer und wirst diese Fehler nicht mehr machen.
 
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Kann mir da jemand einen Tipp geben wo ich die finden kann?
An sich gibts bei uns in der Recording Ecke einen eigenen Thread dazu. eine meiner Quellen, die auch genannt wurde, ist http://www.cambridge-mt.com/ms-mtk.htm.

Mit jedem Male wirst du sicherer und wirst diese Fehler nicht mehr machen.
Hmm, ich denke hin und wieder kommt das shcon vor dass man sich in einer Situation ans Hirn klatscht und sich sagt "Du meine Güte, eigentlich weiß ich das aber schon lange besser. Warum nur passiert mir dieser Anfängerfehler doch wieder?". ;-)
 
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