ich bin kaum noch nervös. wenns beim umbauen hektisch is, dann schon, aber wenn soundcheck in aller ruhe war, ich weiss das der monitorsound passt, dann gehts.
mein tip:
1: warmspielen, aber nicht direkt vor dem gig, sondern ein gutes stück vorher.
2: stretching - kein scheiß - dehnübungen + co machen den körper geschmeidiger, lockerer. man wird zwar u.U. blöd angeschaut, aber es hilft was
3: ruhig einen oder zwei Bier oder Schnaps trinken, entspannt u.U. den Kopf. ich meine nicht sich zu besaufen.
4: mental auf das einstellen, was jetzt kommt. richtig konzentriert da rangehen. ggf zeitig vor dem Gig alle die nicht zur Band gehören (also auch freundin, eltern, etc) wegschicken, sich seine Ruhe nehmen. Wie auch immer das aussehen mag. Wir machen das 1 stunde vor dem gig. Und wer es nicht macht, wird auf die abmachung hingewiesen.
5: die setlisten nicht zu oft variieren wenn ihr fließende übergänge habt, und es vermeiden kurzfristig sachen umzustellen. es sei denn ihr spielt öfters und habt richtig routine.
6: ein geplantes set 2-5 mal inclusive ansagen, publikumsteilen, eventuellen bewegungen, etc proben.
Wir handhaben das schon ne ganze weile so, und es funktioniert. Zwar habe ich z.B. oft das Gefühl das ich nicht im geringsten weiss wie einige songs gehen, aber nochmal in ruhe durchgehen und - ohne scheiß - der körper wird sich erinnern. Und wenn mal nicht, hört das keine sau. Es sei denn du machstn mehrspur-mitschnitt.
Und seit wir uns so vorbereiten(wie oben beschrieben), haben alle mehr spaß auf der bühne, sind lockerer und spielen besser.
Außerdem haben wir den monitorsound "entschlackt", da is nurnoch gesang und manchmal etwas Drums drauf (HiHat oder Kick). Die Gitarren geben wir uns über selbst mitgebrachte zusätzliche Combos, die am jeweils anderen Bühnenrand liegen und unabhängig gepegelt werden können.
wir spielen etwa 20-25 gigs im jahr, und machen den ganzen o.g. mist immernoch. aber wir haben gemerkt das es wichtig ist routine in dem zu haben was man spielt. egal was für musik und in was für einem rahmen.
ach ja, und "sachen packen" sollte auch nicht unterbewertet sein. Wir standen mal auf nem stadtfest, alles völlig hektisch weil regen und zeitverzug (stau) und kein überdachter abstellplatz von den sachen (also backstagezelt ausgeräumt wo kaum licht war), und kurz vor dem linecheck stellt unser drummer fest, daß seine sticktasche + hocker noch im bus sind. der stand aber 2km weg. als es losgehen sollte, stellt unser sänger fest daß er nicht weiss wo sein in-ear ist (im ü-raum vergessen). 5 min vorm gig.
dann gabs n donnerwetter von allen an alle, seitdem gibts fest zugewiesene aufgaben ab dem beladen des busses, und wir planen immer ca. 2-3std vor dem gig dort zu sein. ist nie wieder passiert sowas.
sorry wenns unromantisch klingt, aber in dem fall is planung und konzentration das halbe leben.