Negative/positive Erfahrungen zum Fender Deluxe Reverb Tone Master?

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Roki1954
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Hallo zusammen,

eigentlich würde ich ja gerne wieder einen Fender '65 Deluxe Reverb RI haben.
Leider lässt es mein Rücken nicht zu, die 20 kg auf die Bühne zu heben. Deshalb habe ich überlegt, es mal mit einem entsprechenden Tone Master zu probieren.
Ein Händler hat mir davon aber sehr abgeraten. Sein Kommentar: "6x verkauft, 3 sind zur Reparatur zurückgekommen".
Ich habe den Amp dann trotzdem im Laden mal getestet und war ziemlich schockiert. Erst wenn man Treble voll aufdrehte und Bass ganz zumachte, kam so etwas wie ein Fender-Sound heraus.

Der Rat des Händlers und meine Erfahrung im Laden machen mich natürlich unsicher. Andererseits hört und liest man ja eigentlich nur Gutes über den Deluxe Reverb Tone Master.
Wie sind denn Eure Erfahrungen?
Reparaturanfälligkeit? Haltbarkeit?
Wie ist der Sound im Vergleich zum Original?
Hört Ihr einen Unterschied zwischen den schwarzen und dem blonden Tone Master?

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps und Hinweise!
:hat:
 
Tja, das wird für dich nicht ganz einfach. Denn wir vergleichen hier nicht einfach zwei Amps, sondern zwei Technologien. Aber das weißt du und du musst für selber wissen, inwieweit das deine Grundhaltung beeinflusst.
Zunächst zu meinem Hintergrund. Ich hatte den 65 DRRI, einen Tone King Imperial, einen 65 Princeton RI...und aktuell habe ich einen Deluxe Reverb Tone Master. Mein Hauptbesteck ist ein Kemper.
Nun zum Deluxe Reverb Tone Master (DRTM): ich habe ihn seit 2020, er läuft seitdem ohne Probleme. Allerdings ist er nicht mein Hauptamp, ein paar Gigs, das war´s. Ich konnte ihn nicht Seite an Seite mit einem 65 DRRI vergleichen, aber in den diversen Youtube Videos klingt der DRTM anders - in meinen Ohren oft besser :eek:. Ob das auch im Bandkontext funktioniert, weiß ich mangels Band aktuell nicht :confused:.

Blond oder schwarz: der blonde ist tatsächlich etwas Overdirve-freundlicher. Ich habe meinen schwarzen mit dem Speaker vom Blonden ausgestattet (Neo Creamback) und die entsprechende Software aufgespielt. Jetzt klingt er wie der Blonde, hat aber noch das schwarze Tolex. Das ist für mich ein Kompromiss: nach dem Speaker Swap klingt er nicht ganz so fein glasig in den Höhen wie mit dem Jensen Neo, aber der Crunch ist für meine Ohren deutlich besser und er verträgt besser Overdrives vor dem relativ cleanen Amp.

Meines Erachtens ist der DRTM ein Amp für den Pragmatiker. Wer eher zu 90 % oder mehr Prozent einen guten Fender Blackface Sound braucht, gleichzeitig aber auch das geringe Gewicht, die IRs und den Attenuator zu schätzen wieß, nimmt den DRTM. Also die Wenn-der-Drummer-einzählt-hört-das-eh-keiner-Fraktion. Das ist so meine Haltung. Ich kann mit den Kompromissen leben und freue mich über den Convenience-Effekt des TM.

Für wen feine und feinste Nuancen wichtig sind (und das ist absolut legitim), der muss den 65 DRRI, vielleicht sogar die handwired Variante oder einen alten Blackface nehmen, sonst wird er/sie nicht glücklich. Also die mag-sein-dass-das-außer-mir-keiner-hört-aber-mich-motiviert-das-Fraktion,
 
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Das Wichtigste wurde genannt: Die Bereitschaft, "Nur Röhre muss sein" mal beiseite zu schrieben und sich auf die Tone-Master-Technologie einzulassen. Und bei "Positiv" die Zusatzfeatures quasi so ganz nebenher pragmatisch mit einzustreichen.

Mir wird es so mit dem Tone Master '59 Bassman gehen, den ich zwar hier bei den Amps unter "Neues "vorstellte, den aber die Moderation komischerweise ganz schnell in eine andere Ecke des Boards schob. Vermutlich, weil schon im Voraus zuviel Lästerei kam und das nicht sein darf?

Unter'm Strich: Entscheiden wird am Ende des Tages nur ein direkter Klangvergleich (wird mir mit meinem '59 Bassman LTD so gehen) und damit auch ein "Doch Schleppen oder gottseidank nicht mehr". :gruebel:

:hat:
 
den aber die Moderation komischerweise ganz schnell in eine andere Ecke des Boards schob. Vermutlich, weil schon im Voraus zuviel Lästerei kam und das nicht sein darf?
Das war mein Vorschlag - einfach weil ich eine "off topic" Warnung "vorausgeahnt" habe. Die Diskussion gehörte ja nicht unbedingt in das "Vorstellung neuer Amps" Thema. Dass deine Vorstellung mit in den Biergarten gerutscht ist, na ja. Der Mashup-Thread hat aber auch sehr viele Leser - und im Endeffekt haben die Diskussion ja sogar die Leser beider Themen mitbekommen.

Jetzt aber wieder zurück zum Thema :D
 
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Ich habe den Amp dann trotzdem im Laden mal getestet und war ziemlich schockiert. Erst wenn man Treble voll aufdrehte und Bass ganz zumachte, kam so etwas wie ein Fender-Sound heraus.
Damit ist die Messe doch schon gelesen, oder nicht?
Du musst nur entscheiden, ob er dir gefällt oder nicht. Ob wir das auch finden ist egal.

Der Sound im Vergleich zum Original? Irgendwie ähnlich, aber schlechter ;) Mir gefällt er nicht!
Allerdings sind geringes Gewicht, "Fender"-Sound auch in ganz leise und XLR Ausgang zur PA schon starke Argumente für die Tonemasters. Wenn dir der Sound also mit "Treble auf und Bass zu" gefällt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal über einen Kemper (Player) oder ToneX nachgedacht?
Damit hast du zwar natürlich ein ganz anderes Spielgefühl, der Bühnensound wird sich aber nicht unterscheiden
 
Die Tatsache dass Speaker verbaut sind wie Creamback oder der Jensen Neo ist interessant.
Also an dieser Stelle ein sehr klangprägendes Element und nix mit IR und FRFR Speaker - nur der Peamp und Poweramp sind quasi gemodelt.
Da würde ich auch deutlich besseres "Amp-in-a-room"-Feeling erwarten bei den Tonemaster-combos..
 
Noch ein Gedanke zum Fehlen von Höhen @Roki1954: falls der Tone Master beim Testen durch den Attenuator stark gedämpft war, dann können da gefühlt Höhen flöten gehen, wegen Fletcher Munson und so. Das ist mir gestern aufgefallen.
 
Hallo und erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge!

Leider haben die meisten meine Frage anscheinend nicht verstanden.
"Negative/positive Erfahrungen zum Fender..."

Der Vergleich mit dem Original stand nicht im Vordergrund.
Insofern:
- Vielen Dank @Schrubb_didubb , es geht nicht um zwei verschiedene Technologien, sondern in erster Linie um Erfahrungen mit dem Tone Master, insbesondere im Hinblick auf Haltbarkeit und evtl. den Vergleich zw. black und blond Tolex.
Daher danke für Deinen interessanten Hinweis zur Pedalverträglichkeit des Amps mit dem Neo Creamback.
Ein Attenuator, der den Sound hätte dumpf machen können, war beim Test im Laden nicht im Einsatz.

- Vielen Dank @Stratspieler , ein Für-und-Wider zum Röhren-Original steht nicht im Vordergrund. Röhren-Combos habe ich ein paar besessen und will sie (wie im Eingangspost geschrieben) nicht mehr tragen müssen.

- Vielen Dank @Revolver , wie gesagt (geschrieben) geht es nicht um den Vergleich zum Original oder ob er Euch gefällt. Ich wollte in erster Linie nur hören, ob hier jemand Erfahrungen zur Haltbarkeit hat und wie sich die beiden Tone Masters unterscheiden.
Einen Amp, der nur dann gut klingt, wenn man extreme Einstellungen wählt, würde ich nicht kaufen. Deshalb wollte ich wissen, ob das bei den anderen Tone Masters auch so ist oder ob das getestete Modell tatsächlich eine Macke hatte.

- Vielen Dank @ChP , nein, an Kemper und ähnliches habe ich mich noch nicht rangetraut. Zum Einen, weil ich mit so vielen Knöpfen und Möglichkeiten schlicht überfordert bin. Zum Anderen, weil ich bisher davon ausgegangen bin, dass so ein Ding weit über meinem Budget liegt und dann auch noch eine Box dazugekauft werden müsste.
Ok, dass es auch einen relativ günstigen "Player" gibt, wusste ich nicht. Aber ich will ja auch nur einen einfachen Fender-Combo mit 1x12", ohne Schnickschnack, mit dem ich einen"Old-School-"Cleansound auf der Bühne habe.

- Vielen Dank auch @gutmann , mit IR und FRFR kann ich eh nix anfangen. Deshalb hatte ich auch den Tone Master im Auge.

Offenbar hat also niemand sonst Erfahrungen mit dem Tone Master hinsichtlich Reparaturbedürftigkeit und einem sehr dumpfen Sound gemacht. Dann hatten wohl der Händler und ich einfach Pech...

Schönen Tag noch.
:hat:
 
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Aber ich will ja auch nur einen einfachen Fender-Combo mit 1x12", ohne Schnickschnack, mit dem ich einen"Old-School-"Cleansound auf der Bühne habe.
Ich hoffe, ich weiche jetzt nicht zu sehr vom Thema ab, aber hast du dir diese Amps mal angesehen:


Eine Nummer größer:


Das Leichtgewicht:


Die gehen alle in etwa in die Fender-Richtung, bedienen sich ganz old-school, und wiegen recht wenig.
 
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Ich habe nur einen Blond twin tone master, für laute Cleans, mit Humbucker und Single Coil- alles soweit normal, läuft seit ca. einem Jahr, nichts ist dumpf oder kaputt. Qualitativ hat er kein Problem, sonst auch nicht. Der Blond soll etwas weicher klingen- mir hat aber eigentlich besonders die Farbe gefallen... . Er funktioniert auch 65 - 70 dB als Wohnzimmer AMP, der Twin bleibt wie ein Twin halt so ist- Clean bis es weh tut :cool:.
 
@Roki1954

Ich fand diese Alternative zu den Tubeamps auch mal interessant, bis sich die Meldungen (international) häuften, dass nach der Garantiezeit Totalausfälle bekannt wurden

und

eine Reparatur NICHT möglich war/ist !

Damit hat sich das Thema für mich erledigt (und dein Händler hat offenbar sehr kundenfreundlich reagiert...!)

RJJC
 
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Mein Fender Custom 57 deluxe war nach 4 Wochen defekt.... . Ich denke das kann mit jedem Produkt passieren. Von einer Häufung habe ich bislang nichts gehört.
 
@Roki1954: aus deiner Antwort lese ich heraus, dass dir evtl. gar nicht bewußt ist oder beim testen war, dass der DRTM einen Attenuator fest eingebaut hat (Drehknopf auf der Rückseite). Falls ich mit der Einschätzung falsch liege, einfach ignorieren. Auf den potentiellen Soundeinfluss wollte ich hinweisen.
Und ja, meine Erfahrungen sind in den 4 Jahren durchaus positiv.
 
@Roki1954
Habe so einen Tonemaster mal auf einer kleinen Bühne entdeckt und gehört. Klang völlig unauffällig, im positiven Sinne. Der Besitzer war auch zufrieden mit der Kiste. Ich denke aber, dass muss man einfach mal selbst ausprobieren.

Ich will mein Amp auch nicht mehr schleppen.
Da gibt es jetzt so viele tolle Alternativen.
 
Mein Fender Custom 57 deluxe war nach 4 Wochen defekt.... . Ich denke das kann mit jedem Produkt passieren. Von einer Häufung habe ich bislang nichts gehört.
Da hast du leider Pech gehabt, aber
1. ist dir das innerhalb der Garantiezeit passiert und
2. ist dein (Tube-) Amp auch danach reparabel.

Bei der Tone Master-Linie sprechen wir aber von kleinen "Computern", die definierte Vorgaben zu kopieren versuchen, hier entscheidet der persönliche Geschmack...

Der (für mich) entscheidende Punkt ist allerdings, die offensichtlich totale Reparaturunmöglichkeit (einfach mal googeln...) der Tone Master-Computer.

RJJC
 
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Natürlich ist das ein Argument, ohne Zweifel, wenn bei so einem die Platine durch ist ist der kaputt. Ich kenne aber wenige Tranistoren Amps die schnell kaputt waren- denke ich da an meinen alten red Knop Princeton.. . Die internationalen Foren, oder Tante G**gl* , sind nicht gerade voll von der Information das die Tone Master Amps der Reihe nach das zeitliche Segnen. Das wäre schon ein supergroßes Problem für Fender.
 
Vielen Dank @Brazolino , @Flo-AB , @Real-JJCale , @Schrubb_didubb und @SlowGin .

Hm..., die oben genannten Transistor-Amps müsste ich mir tatsächlich mal genauer ansehen. Besonders der Quilter gefällt mir schon wegen des Gewichtes.

Aha, also gibt es woanders schon Probleme mit den Tone Masters.
Einen Amp, bei dem man ständig Angst haben muss, dass er plötzlich den Geist aufgibt, möchte ich nicht haben. Bisher ging ich davon aus, dass gerade Nicht-Röhren-Amps mehr Zuverlässigkeit bieten und habe (seit mir zwei Totalausfälle mit einem Marshall DSL 40 C passiert sind) immer noch einen kleinen Katana im Auto dabei. Das wollte ich mir eigentlich künftig ersparen.

Dass der Tone Master eine Leistungsreduzierung eingebaut hat, ist mir bekannt. Ich ging allerdings davon aus, dass sich diese Leistungsreduzierung nicht so extrem auf den Sound auswirkt.
Selbst die üblichen Powersoaks, die man zwischen Röhrenamp und Speaker hängt, beschneiden die Höhen nicht so extrem, wie es bei dem getesteten Tone Master war. Außerdem hätte der "Fach-"Verkäufer das ja erwähnen müssen, als ich ihn auf den dumpfen Sound hingewiesen habe (vorausgesetzt, er war tatsächlich ein Fachverkäufer).

Naja, es hilft nix. Ich muss weiter die Angebote an leichten Combos durchackern und ggf. auch mal ein Risiko eingehen...

Allen ein schönes Wochenende!
:hat:
 
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