Nebengeräusche im FX Loop bei unterschiedlichen Amps

uli72
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Hallo

Wie ihr wisst habe ich einen Hohner Orgaphon 60 MH und einen Vox AC30 TB/6 Korg.
Beide wurden mit einen einfachen seriellen FX Loop ausgestattet.

Vor allem bei analogen Effekten (Collins Chorus und EHX Memory Man) ist es objektiv so, dass der AC30 (im Gegensatz zum Hohner) einen hohen Nebengeräuschpegel ( egal ob ich den hier dazwischenschalte oder nicht: http://www.fuchsaudiotechnology.com/products-plush-detail.php?id=tube_fx_loop ) erzeugt.
Ist dieser Nebengeräuschspegel beeinflussbar?
Was mach ich falsch?
Warum ist bei meinem Hohner alles schön ruhig und der Vox produziert Nebengeräusche?
 
Eigenschaft
 
Eventuell reagiert der eine Amp empfindlicher auf äußere Einstreuungen wie der andere ???? Es gibt Tage da kann ich über meinen Radio hören wenn ich ein Pedal im FX einschalte und an anderen Tage ist es absolut ruhig. Vielleicht mal den Standort wechseln. Dann kannst Du schon mal einen defekt halbwegs ausschließen. Da ich aber technisch nicht der Crack bin, ist es eine Vermutung / Versuch wie ich rangehen würde.
 
Da wir leider nicht wissen wo und wie die Loops verwirklicht wurden (vor/nach dem TS, vor/nach dem Master (falls vorhanden), gebuffert/nicht gebuffert) ist es schwer zu sagen wo das Problem herkommt...
 
So, nun mal Bilder der Platine meines Vox AC30 TB/6 Top Boost Korg.
Vielleicht kann da einer von euch erkennen, ob der Loop passend eingepflanzt worden ist.
Siehe Pfeile!

Oder kann es sein, dass das Grundrauschem am Amp selber für das Phänomen verantwortlich ist?
 

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Es ist zwaar auf den Bilder schlecht zu erkennen (und man bräuchte den passenden Schaltplan dazu) aber für mich ist das eindeutig ein ungebufferter Loop der (hoffentlich) zwischen Master und PI sitzt, sprich die handwerklich einfache aber in meinen Augen pfuschige Lösung. Ich weiß nicht wer das gemacht hat aber von Tube-Town gibt es nachrüstbare, gebufferte FX Loops für relativ schmales Geld, einmal in einer FET Version und einmal sogar mit Röhre, diese wären der momentan ungebufferten Version definitiv vorzuziehen. Bezüglich Grundrauschen des Amps sind noch Fragen offen:

1. Hatte der Amp dies bereits bevor der Loop hinzugefügt wurde?
2. Ist das Grundrauschen auf einen Kanal (Normal / Brilliant) beschränkt?
3. Kann das Grundrauschen mittels Tone/Volume/Cut moduliert werden?
4. Sind die Röhren schon mal getauscht worden? Wenn ja, welche?

Gruß
blues
 
Danke für deine Antwort

Den hatte ich einfach in den Loop geschaltet, damit es pegelseitig keine Probleme gibt. War das nicht gut?
http://www.fuchsaudiotechnology.com/products-plush-detail.php?id=tube_fx_loop

Zu 1 - ja

Zu 2 - nein!

Zu 3 - Wenn man den Cut wird es anders (bassiger), und etwas weniger, zumindest gefühlt.
Wenn ich den Amp einstelle ist, auch wenn alle Potis auf 0 gestellt sind, ein Brummen da.
Wenn ich den Vibrato Kanal aufdrehe, wird das Brummen etwas weniger.
Wenn ich Brilliant und Normal aufreiße, so habe ich das Gefühl, dass ein kleine, zweites Brummen dazukommt, welches im Verhältnis zur Laustärke nicht wirklich stören würde, weil laut ist er ja...

Zu 4 - alle Röhren wurden vor 2 Monaten getauscht. Jetzt sin JJ´s drin.
 
Den hatte ich einfach in den Loop geschaltet, damit es pegelseitig keine Probleme gibt. War das nicht gut?
http://www.fuchsaudiotechnology.com/products-plush-detail.php?id=tube_fx_loop

Ne, das passt dann schon, der Plush macht das Buffering perfekt, insofern können wir das mal beiseite schieben...


Zu 3 - Wenn man den Cut wird es anders (bassiger), und etwas weniger, zumindest gefühlt => OK, der Cut greift direkt vor den Endröhren ein, das bedeutet dass der Brumm (und ich hoffe dass es das ist und nicht ein Rauschen) in der Vorstufe entsteht und vermutlich nicht durch gedriftete Endröhren erzeugt wird
Wenn ich den Amp einstelle ist, auch wenn alle Potis auf 0 gestellt sind, ein Brummen da. => würde auf einen ggf sterbenden Elko im Netzteil hindeuten und zwar im 2ten oder 3ten Siebglied in der Anodenspannungsversorgung
Wenn ich den Vibrato Kanal aufdrehe, wird das Brummen etwas weniger. => das ist etwas seltsam, hab da jetzt auch keinen Reim darauf
Wenn ich Brilliant und Normal aufreiße, so habe ich das Gefühl, dass ein kleine, zweites Brummen dazukommt, welches im Verhältnis zur Laustärke nicht wirklich stören würde, weil laut ist er ja... => ein weiterer Hinweis dass es aus der Siebung zu kommen scheint... Der AC30 ist kein Amp der vollkommen still ist auch wenn man ihn aufreißt, dazu werden in der Schaltung zu viele Limits absichtlich übertreten, aber man kann ihn normalerweise brummfrei bekommen und es schein dass Deiner nach "nur" ca 20 Jahren wohl neue Sieb- und ggf Kathodenelkos brauchen könnte...

Gruß


Zu 4 - alle Röhren wurden vor 2 Monaten getauscht. Jetzt sin JJ´s drin.[/QUOTE]
 
Kostenpunkt?
 

Schwer zu sagen ohne genau zu wissen welche(r) Kondensator(en) es braucht... geht man von einem 1991er RI aus sinds 7 oder 8 Elkos, radial, 450V Spannungsfestigkeit (~15-20€) und die Arbeit dazu, die den größeren Teil ausmacht, weil das Mainboard raus muss. Grob kalkuliert incl Arbeitszeit würde von 120-160€ ausgehen...mit Toleranz 20€ nach unten und oben...
 
DANKE!
Es ist aber kein 1991er, sondern einer ab Baujahr 1993.
Kennzeichnend dafür ist die GZ34.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha... das sind die GRR Killer Amps (weil erstens der erste Filter C am Limit der GRR liegt und zweitens das Standby auf der HV Seite geschalten wird => jedesmal wenn die Standby deaktivert wird muss der Elko neu laden und stresst die Röhre, da wär es besser den Standby auf der anderen Seite des Filter Cs zu schalten)...

Kurze Liste an nötigen Elkos (Radial) falls Du selber tauschen willst:

Input Filter
47uF/450V (C45) => würde ich aus Gründen der Lebensdauererhöhung der GRR auf 22µF reduzieren
Endstufe Screens
22uF/450V (C46)
Phase Inverter (V6)
10uF/350V (C35)
Brilliant Channel V1 (V8)
18(?)uF / 350V (C37) könnte auch 10µF sein, ist auf dem Plan schlecht zu lesen
Normal Channel V1 (v7)
33uF / 350V (C36)
Vibrato Channel (V10)
33µF/350V
Kathode Endstufe
220µF/35V

Dann sind noch andere Elkos im Amp, einige 25µF/25V an den Kathoden der Vorstufen sowie 100µF/250V im Vibrato/Trem Bereich aber die gehen normalerweise(!) nicht schon nach 10 Jahren kaputt und Du sagtest das der Trem Kanal korrekt funktioniert. Am "gefährdetsten" ist der erste nach der GRR weil der bei jedem Standby aktivieren gestresst wird und der KathodenC der Endstufe, der wird nämlich von den zwei 100Ohm Widerlingen langsam geröstet...Wenn das Board eh schon draussen ist würde ich die beiden 100Ohm/5W durch 120Ohm/5W ersetzen, das nimmt etwas Stress von den Endröhren und tonal ist das eigentlich nicht hörbar...
 
@ Bluesfreak

DANKE!
Hatte aber in meinem Post einen Schreibfehler...
Der Amp ist einer von den ersten die unter Korg wieder mit der GZ34 gemacht bworden sind.
Also ab Baujahr 93. Scheiß Tippfehler!
 
Der Amp ist einer von den ersten die unter Korg wieder mit der GZ34 gemacht bworden sind. Also ab Baujahr 93. Scheiß Tippfehler!

Sollte nichts ausmachen, der Schaltplan der 93er RI Serie und der der später wiederaufgelegten TB/TBX mit GZ34 ist identisch... es erhöht aber die Wahrscheinlichkeit dass ein Elko platt ist weil vor allem die erste Serie der 93er RIs nicht gerade mit Zuverlässigkeit glänzte...(ich sag nur Gleichrichterröhre + Standby)
 
:) Sehr ermutigend!
Aber, der Sound ist, abgesehen von dem Brummen, imho sehr gut.

Die Elkos und Widerstände sind auf dem Weg.
Ich werde berichten...
 
Wenn Du die Elkos selber wechselst dann bitte darauf achten dass

1. man nen ordentlichen Lötkolben zur Hand hat (bitte keine Lötpistole oder 15W Nadel, 30W-50W Lötkolben/Lötstation mit feiner Spitze ist besser)
2. Entlötlitze empfiehlt sich um die Lötaugen zinnfrei zu bekommen, dabei nicht zu lange braten da sich sonst die Leiterbahnen von der Platine lösen können
3. KEIN RoHS (bleifreies) Lot nehmen sondern gutes, altes SN60PB38Cu2 Lot
4. Kein Lötwasser oder sonstigen Shice (Löthonig, etc) benutzen, das richtet mehr Schaden an als es nützt, das Zeug überlassen wir Spenglern und Feinblechnern
5. Am besten detaillierte Bilder vor dem Eingriff machen, Flachstecker die man abziehen kann auf der Isolierhülse (mit einem feinem Edding) mit der Steckerbezeichnung beschriften
6. beim Einbau der neuen Elkos auf die Polarität achten, meist ist Minus als Streifen aussen am Elkogehäuse angezeigt, auf dem Bestückungsdruck der Platine aber die Plusseite markiert => nicht durcheinander kommen!
7. die neuen Elkos lassen sich gut mit einem Tropfen Heißkleber sichern
8. Langsam und sorgfältig arbeiten, am Schluss nochmal alles doppelt und dreifach kontrollieren

Wünsche gutes Gelingen!
 

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