Near 05 Experience oder Rokit Rp5 G2?

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hosh1
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Hallo, ich will mir Monitore zum abmischen zu Hause kaufen. Stilrichtung Elektro. Habe mich damit abgefunden tiefe Bässe über Kopfhörer zu kontrollieren, statt deutlich mehr auszugeben. Hatte mich schon mehr oder weniger für die Esi entschieden, überlege aber jetzt, ob es sich lohnt, doch noch ca 100 Eur mehr in die Rokits zu investieren. Die Boxen werden an der Wand stehen, was ja wohl doch eher für die Rokits spricht. Mir geht es ansonsten nicht so sehr um fette Bässe, als um Detailgenauigkeit und ehrliche Wiedergabe. Sind die Rokits da die hörbar bessere Wahl?

Edit: Dann gibts ja auch noch die Yamaha HS50M. Wären die wiederum den Rokits vorzuziehen? Haben allerdings den Bassausgang nach hinten. Ich möchte ganz einfach die beste Wahl bei niedrigem Budget treffen (Bis 320,-). Was meint ihr?


Danke und Gruß, Jo
 
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Geh anhören. Auch 300 € sind Geld, da sollte man sich schonmal die Zeit nehmen. Die klingen alle sowas von unterschiedlich... die Esis fand ich ziemlich mies, aber das muss nix heißen, wie gesagt, hör die Teile selber an, mit Material, das du kennst.
 
Wenn du dir einen Gefallen tun willst dann nimm die Rokits.

Die Esis sind bessere Computerboxen, die Rokits dagegen machen schon einiges richitg. Mit dem einen kannst du arbeiten, mit dem anderen nicht.


Die HS50 sind so eine Sache. Linear ist anders, aber manche stehen drauf.
hs50m-vs-ns10.jpg

Sowas käme mir nicht ins Haus...
 
Danke für die Antworten!

Ja, probehören wäre wohl das Beste. Muss mal gucken ob ich das die nächsten Tage zeitlich irgendwie hinbekomme, ich würde den Vergleich schon gerne selber hören.

Die Esis sind schonmal raus.

Nur das mit den Yamahas bringt mich etwas durcheinander, weil ich inzwischen die favorisiert hatte. Hatte nach Netzrecherche den Eindruck, dass die zwar nicht so bassig, aber dafür das Nonplusultra in Sachen ehrliches Mixen in dieser Preisklasse wären?! Wie Aussagekräftig sind eigentlich solche Frequenzdiagramme?

Bei den Rokits habe ich häufiger gelesen, die würden doch etwas in Richtung HiFi und Schönfärberei gehen. Leider ist oft nicht klar, ob sich solche Aussagen, auf die G1, oder G2 beziehen.

Bis ichs selbst testen kann würde ich mich freuen, eure Einschätzungen zu lesen!
 
Wenn man den Rokits irgenwas vorwerfen will, dann dass die im Bass je nach Aufstellung vllt einen Hauch zuviel haben (da aber eher die größeren Varianten), in den oberen Mitten ein klein wenig schmieren wenn man so will und eine gewisse Welligkeit im Hochton haben. Dafür sind sie weitesgehend linear abgestimmt. Ich würde das nicht als Schönfärberrei abtun, die haben halt nicht diese fiese Mittenabhebung.

Trotzdem imo eher die Bestein in dem Preisbereich. Die HS 50 sind halt tierisch gesoundet. Wenn man sich darauf einhört kommt man damit gut klar und viele scheinen das ja auch gut zu finden.
 
Was meinst du mit "gesoundet"?
 
Was meinst du mit "gesoundet"?
Ich wurde zwar nicht gefragt, aber ich sage es mal so: Je weniger eine Box in Richtung neutral / linear geht, umso mehr ist sie "gesoundet", sofern sie dabei noch einigermaßen gut klingt. Klingt sie nicht gut, ist sie nicht "gesoundet", sondern nur noch "schrottig". ;-) "Gesoundete" Boxen können aber auch "schön" klingen. Meist ist der "gesoundete" Klang aber eigentlich ein ungewollter Nebeneffekt, weil es viel aufwändiger ist eine neutrale / lineare Box herzustellen als eine "gesoundete". Das Einzige, wo man auf dem Weg zu einer "gesoundeten" Box mit Absicht nachhilft, wäre der Bassbereich. Da stimmt man die Box halt so ab, dass bei gegebener Größe und gegebenem Woofer möglichst viel Wumms rauskommt.
 
Danke für die Erklärung. Bin übrigens auch aus Frankfurt. Nur leider grad nicht dort, sonst würd ich morgen kurz mal bei M-Schmidt vorbeihören. Die Aussage geht also genau entgegen dem, was ich bisher über die hs50m gelesen hatte (Das sie so oberneutral seien). Nuja, masehn.. (Falls noch jemand Erfahrung mit den Dingern hat, würde mich interessieren)
 
Naja, grade sitz ich mit Internetstick irgendwo weit hinter Berlin im Wald. Hier gibts im für mich erreichbares Umkreis zwar jede menge Eichhörnchen, aber garantiert keine Yamaha hs50m.:gruebel:
 
Kurz zur Erläuterung: Gesoundet heißt dass man bei der Lautsprecherentwicklung bewusst auf einen bestimmten Klang hinarbeitet. Es gibt da ein paar Klassiker, zum Beispiel wenn man kleine Lautsprecher hat die konstruktionsbedingt keinen Teifbass können kurz vor dem Abfall ein paar dB drauf zu legen, in den Mitten etwas zurück zu nehmen für den "größeren" Sound.

Gemeint sind hier wirklich bewusste Entscheidungen. Und das kann auch mal sinnvoll sein. Bei dem ersten Beispiel hätte man sonst schnell einen unausgewogenen Klang weil einfach nur Bass fehlt und das Klangbild deswegen unnatürlich höhenlastig ist.


Bei Monitorlautsprechern halte ich das dagegen für problematisch. Trotzalledem sind die meisten Monitore ebenfalls gesoundet, nur anders. Bei den HS50 und noch mehr bei den früheren NS-10 von Yamaha sind gerade die Mitten und der Präzensbereich ordentlich angehoben. Das sind die Bereiche die in der Musik schnell nerven. Unter Nebenbei-Hifi Gesichtspunkten würde man das als dünn und nervig beschreiben, oder eben auch als besonders analytisch und präzise.
Was stimmt ist: Wenn bei einem Mix hier etwas nicht stimmt, dann klingt es besonders ekelig, daher der "wenn es hier gut klingt klingt es überall" Mythos.

Das kommt davon dass sich Monitore auch im Laden nach dem Probehören verkaufen müssen. Hifi Lautsprecher müssen im Laden möglichst angenehm und aufregend erscheinen, Monitore möglichst analytisch und genau. Da wird halt jeweils nachgeholfen gerne mal nachgeholfen um im Vergleich gut da zu stehen.
Deswegen finde ich den Rat alles vorher mal probezuhören nicht so gut wenn man nicht massiv Hörerfahrung hat (hat weniger mit großartigem Gehör zu tun, sondern mehr mit dem Wissen auf was man hören muss um Wiedergabefehler zu erkennen) und der Raum in dem man das hört sich nicht dem den man kennt zumindest grob ähnelt. Man lässt sich da sehr schnell betuppen.


Leider gibt es keine Seite die mal all diese Monitore unter nachvollziehbaren und gleichen Bedingungen durchgemessen hat und mal ordentliche Reviews schreiben würde, die Fachzeitschriften bekleckern sich da auch selten mit Ruhm.
Ich hab zu den RoKitss mal eine Messung gefunden die einigermaßen ordentlich aussieht. Wie oben natürlich keine Garantie für Richtigkeit, falls ich mal die Möglichkeit haben sollte die gängigen Modelle auf einmal in die Finger zu bekommen würde ich das sogar mal machen.
frequencyresponse_onaxis_spliced.gif

Nur mal als Beispiel wie man sowas interpretieren kann. Das geht vllt einen Tacken über das Thema hinaus, aber sei es drum.
Als erstes sollte man bedenken dass die Messungen weitesgehend ungeglättet sind und wir eine 5 dB Auflösung haben.
Den Tiefbass will ich nicht bewerten, da müsste ich genaueres zur Messung erfahren da hier Raumeffekte mit rein spielen und meistens eine Nahfeldmessung mit reingeflickt wird. Aber die Messung deckt sich gut mit meinem Höreindruck, hier wurde ganz leicht angehoben. Halte ich aber für nicht so schlimm, der Raum spielt hier später eine größere Rolle. In den Mitten wird es dann leicht unruhig, die Messung der HS50 würde aber genau so aussehen wenn sie nciht geglättet wäre. Das größte Problem ist imo der Dip bei 800 Hz. In ähnlichen Bereichen haben auch andere KRK Monitore das gleiche Problem. Meine Vermutung ist dass es sich hier um eine Querresonanz des Bassreflexportes handelt, aber ich bräuchte ein ordentliches Wasserfalldiagramm um das genauer zu bewerten. Wäre wohl weitaus weniger gravierend wenn der Port hingen wäre.
Darüber sehen wir einen welligen Hochton, der insgesammt leicht fallend ist. Letzteres ist eigentlich kein Problem, da der Monitor eine Höhenregelung hat die bei 3kHz einsetzt und mit der man das ausgleichen kann (zudem hab ich keine Ahnung wie diese bei der Messung eingestellt war). Die Welligkeit ist ein größeres Problem und unter Umständen ein Ergebnis des Waveguides (dieser gebogene Einsatz um den Hochtöner herum), der allerdings für ein sauberes Abstrahlverhalten im Chassis Übergang unter Winkeln sorgt - oder etwas was der Hochtöner von sich aus macht.
Das ist ein Lautsprecher wo man aus günstigen Chassis die natürlich so ihre Fehler haben das beste Heraus geholt hat, auf jeden Fall ein vielfaches linearer als die HS 50, von der ich allerdings schon annehmen würde das die Chassis an sich besser sind.

Das hilft dir konkret auch nicht unbedingt weiter außer dass das Thema so einfach nicht ist. ;) Dazu kommt dass viele Leute die von linear und superneutral sprechen nie überprüft haben ob das nur ihr Eindruck ist oder auch stimmt.

Wenn du testen gehst dann achte darauf dass du dich nicht irre führen lässt und hör wirklich hin ob eine Box mit dickem Bass wirklich tief geht oder nur darüber ordentlich einen drauflegt. Ob sie wirklich so genau und analytisch ist oder ob da nur der Präsenzbereich aufgeblasen wurde. Gute Monitore zeichnen sich vor allem durch ein recht unauffälliges Klangbild aus.
 
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Ich werde die Tage probehören, irgendwie versuchen dabei objektiv zu bleiben und hoffe, dass mich das weiterbringt. Danke für die ausführliche Erklärung, klingt alles recht einleuchtend.
 
So, heute habe ich mir, die Yamaha hs50m, die Krk rp5 und die Adam a3x angehört. Dachte mir, ich berichte mal von meinen Eindrücken:

Das Lustige ist, dass ich irgendwie so ziemlich alles bestätigen kann, was ich bisher gelesen/gehört habe. Auch teilweise gegensätzliche Aussagen. Man kann den selben Höreindruck positiv, oder negativ interpretiert in Worte fassen, scheint mir und dann kommen u.U. Aussagen zustande, die sich völlig zu widersprechen scheinen und trotzdem zum Höreindruck passen..

Also:
Die hs50m haben deutlich weniger Bass, als die anderen beiden, das ist schonmal klar. Aber: Es war alles da, alles zu hören, nur halt dünner. Zu wenig würde ich nicht unbedingt sagen. Geschmackssache, finde ich.
Den Rest des Klangspektrums habe ich abwechselnd, als sehr klar und deutlich, oder aber als "beissend" und aufdringlich gehört, je nachdem, ob ich es grade positiv, oder negativ gehört habe, sozusagen. :):eek::gruebel:

Auch die Aussagen zu den Krk kann ich gut nachvollziehen. Die klangen eindeutig am angenehmsten. Mehr Bass, aber nicht zuviel. Mitten und höhen waren auch ok. Weicher, dafür irgendwie insgesamt verschwommener, im Vergleich zu den hs50m. (Meinte unabhängig von mir übrigens auch meine Freundin, die dabei war.)

Die Adams, die mir der Verkäufer empfahl und die ich trotz des höheren Preises gerne gut gefunden hätte, schon allein wegen der vorne liegenden Regler, der Stereolink Funktion und der Optik, kamen irgendwie seltsam rüber. Schwer zu beschreiben. Der Bass noch stärker als beim rp5, fast schon zuviel, aber noch gut, Mitten, Höhen, alles da und alles klar, einerseits. Andererseits klang der insgesamt seltsam dumpf, als ob die Musik nicht richtig da wäre, oder so.

Ich sollte noch erwähnen, dass jede Box nur einzeln aufgebaut war, es gab also keinen Stereoeindruck. Ansonsten bin ich kein sehr "geübter Hörer", habe nur Erfahrung mit KH, versch. Hifi und Küchenradio.

Tja ich bin jetzt mindestens genauso unsicher wie vorher ehrlich gesagt.
Tendiere immernoch etwas zu den hs50m, auf einen günstigen Sub dazu spekulierend (Resolv 120A).
Vielleicht auch einfach, weil mir die rp5 5 optisch nicht so gefallen, obwohl ich mich danach eigentlich nicht richten wollte.

Mal sehn.. :)
 
Das Lustige ist, dass ich irgendwie so ziemlich alles bestätigen kann, was ich bisher gelesen/gehört habe. Auch teilweise gegensätzliche Aussagen. Man kann den selben Höreindruck positiv, oder negativ interpretiert in Worte fassen, scheint mir und dann kommen u.U. Aussagen zustande, die sich völlig zu widersprechen scheinen und trotzdem zum Höreindruck passen..
Deswegen stehe ich ein wenig drauf diese Höreindrücke auf ihre Ursachen zurück zu führen, wobei dieser Ansatz eher aus dem selber Entwickeln kommt.

Der Höreindruck ist halt subjektiv. Wie du erkannt hast, Überbetonung der Mitten kann ohne Ende nerven oder sehr klar und präzise klingen. Je nach Einsatzzweck und Hörerwartung.


Was du jetzt natürlich nicht bewerten konntest war die Stereoabbildung. Da die aber alle grundsätzlich ähnlich konstruiert sind sehe ich da keine Box im Vorteil.
 
Andererseits klang der insgesamt seltsam dumpf, als ob die Musik nicht richtig da wäre, oder so.
Eigentlich sollte das bei der Box nicht so sein... Es sei denn deine Ohren sind mit diesen X-Art-Hochtönern nicht kompatibel. ;-) Die A3X hat BTW hinten einen Regler für Tweeter Level. Die A5X hat weitere Regler für Höhen und Bässe. Das sehe ich übrigens auch als ein Nachteil, dass bspw. die RP5G2 (und eben die A3X) keine Bass-Regelung bietet. HS50m und A5X bieten da halt etwas mehr Regel-Möglichkeiten.
 

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