Naphta Solvent (Reinigungs-Benzin?) zum Reinigen der Gitarre?

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matthiasaugsten
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Hallo
was meinen denn die Amis genau, wenn sie zur Reinigung von Korpus, Hals, Griffbrett und Hardware Naphta Solvent verwenden?
Soll das Reinigungs-Benzin sein?
Kann man damit an den Lack und ein Griffbrett gehen?
 
Eigenschaft
 

Welche Amis?

Soll das Reinigungs-Benzin sein?

Das könnte sein.

Kann man damit an den Lack und ein Griffbrett gehen?

Das kann ich mir nicht vorstellen, ich würde es lieber nicht versuchen!

Solvent Naphtha, weithin bekannt unter dem Handelsnamen „Solvesso“, ist ein kostengünstiges, organisches Lösemittel und kommt als solches zum Einsatz bei Natur- und Kunstharzen (darunter Alkydharze und Epoxidharzester), bei Druckfarben in der Textil- und Papierindustrie, als Verdünner für Farben, Firnisse und Lacke (auch Lackrohstoffen wie Lackhärtern), sowie bei der Herstellung von Herbiziden und Insektiziden.

Solvent Naphtha

Gesund ist es jedenfalls nicht: https://www.thommen-furler.ch/fileadmin/media/10_SDS/541202_DE.pdf

Was aber auch für Testbenzin gilt:

Auch gibt es Mischungen, die Solvent Naphtha / Solvesso / Shellsol CAS-Nr. 64742-95-6 enthalten, daher sollte man immer das Sicherheitsdatenblatt einsehen, um über die Inhaltsstoffe des Produkts genau informiert zu sein, denn die internationale Bezeichnung stimmt weder mit der DIN-Norm, noch mit den deutschen Bezeichnungen überein.
 
Der hier schwört darauf:

Ich denke, für eine Reinigung so zwischendurch ohne Nachbehandlung, evtl nicht geeignet.
 
Soll das Reinigungs-Benzin sein?
Kann man damit an den Lack und ein Griffbrett gehen?

Waschbenzin ist hervorragend geeignet um ölige Verschmutzungen zu entfernen. Meist reicht zum reinigen einer Gitarre aber ein feuchter Lappen mit etwas Spüli.

An meiner Empfehlung für das ölen trockener Griffbretter mit Leinölfirnis hat sich natürlich nichts geändert.
 
Das mit dem feuchten Lappen funktioniert bei mir auch sehr gut!

Ansonsten nehm ich Feuerzeugbenzin. Da steht zumindest drauf: enthält Naphta, also wird da wohl auch was drin sein. Geht auch gut, um Pickguards von akustischen Gitarren zu lösen und anderen Dreck zu entfernen.

Für meine Griffbretter nehme ich, sehr sparsam, Dr. Ducks Axwax. Das wird u.a. auch dafür in der Martin Fabrik verwendet.
 
Vielen Dank!
 
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„Benzin“ würde ich immer eher als Reinigungs- denn als als „Pflegemittel“ sehen. Die leichten Naphtha Fraktionen lösen Fett und „Schmodder“ sehr gut, verdunsten aber auch schnell wieder. Je kürzer/kleiner die KW, desto eher werden sie auch Lackoberflächen anlösen.
Weis-Öl oder „Balistol“ liefert da etwas beständiger Feuchtigkeit für offenporiges Holz und ist dennoch unproblematisch z.B. für Nirtrolacke.
Mir persönlich sind reine Kohlenwasserstoffe als Pflegemittel lieber, als pflanzlichen Produkte.
Leinöl, Olivenöl, Zitonenöl,... sind Trigyceride (Fettsäure-Glykol-Ester) die chemisch wesentlich instabiler sind und im Laufe der Zeit mehr oder weniger angenehme Abbauprodukte bilden (...ranzig werden).
 
@InTune

Öle liefern keine Feuchtigkeit.

Wasser in flüssiger Form liefert Feuchtigkeit.
 
@boisdelac Kommt drauf an, wie man Feuchtigkeit definiert:
Feuchtigkeit

Der Ausdruck Feuchtigkeit oder Feuchte kennzeichnet das Maß der Anwesenheit von Wasser in oder an einem Material (z. B. Textilien) oder einer Substanz oder in einem Gas oder in einem Raum (z. B. im Keller eines Gebäudes).[1] Starke Feuchtigkeit wird auch als Nässe bezeichnet. In der Physik und Materialkunde spricht man allgemein von Wassergehalt. Unter Feuchtigkeit oder Feuchte kann jedoch manchmal auch der Gehalt an anderen Flüssigkeiten verstanden werden.

...ich habe wohl zu viel mit anderen Flüssigkeiten als Wasser zu tun....
 
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Ich mag Single Malt. Je weniger feucht umso besser. Auch ab und zu ein Gläschen Karibik-Rum. :engel:
 
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Leinöl, Olivenöl, Zitonenöl,... sind Trigyceride (Fettsäure-Glykol-Ester) die chemisch wesentlich instabiler sind und im Laufe der Zeit mehr oder weniger angenehme Abbauprodukte bilden (...ranzig werden).

Die von mir empfohlene Leinölfirnis wird natürlich nicht ranzig, sondern polymerisiert, härtet also aus. Genau in dieser Eigenschaft liegt auch der besondere Vorteil gegenüber anderen "Pflegemitteln" insbesondere Weißölprodukten wie dem oft erwähnten "Lemonoil" von deren Verwendung ich abrate (und nebenbei bemerkt der oben erwähne Hersteller Martin ebenfalls).
 
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Wie soll das Öl Feuchtigkeit festhalten, wenn im Griffbrett nichts mehr feucht ist? Oder anders herum, wenn im Griffbrett keine Feuchtigkeit mehr ist, weshalb soll die da nicht eindringen dürfen.
 

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