NAD Vibroverb Style

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Habe heute New Amp Day!

In den späten Nineties, oder Anfang der Nuller hatte ich mal einen 63 Vibroverb Reissue mit 2 Jensen P10R. Soweit vielleicht erstmal nix Besonderes. Trotzdem hatte der Amp etwas, das ich seit seinem Verkauf schmerzlich vermisse.

Nun habe ich im PTP Vintage Sound Vintage 40 mit 2 x 10 Weber 10A125 und 10F150 einen mehr als würdigen Ersatz gefunden. Im Grunde ist er die Hochpotenz des Vorgängers, zusammengefügt aus besten Bauteilen ist dieser Amp eine BF Referenz mit zusätzlichem Brown Kanal und dem sogenannten Diaz Mod im Vibrato-Kanal, ein Switch, der Selbiges deaktiviert und damit das Gain erhöht. Die Verwendung einer Gleichrichterröhre komplettiert den historischen Ansatz der Fertigung. Anbei ein Pic:

VSA.jpg


Ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen, freue ich mich mal wieder einen im Soundideal so eindeutigen Amp spielen zu können, der zudem auch noch schöner übersteuert als die Originale.

Die Speaker Konstellation, soviel doch noch, repräsentiert die Persönlichkeit dieses Amps hinsichtlich seiner klanglichen Gewichtung. Es dominieren die BF Gene, die mittels des Ferro Speakers mit dessen besseren Wirkungsgrades in Verbindung mit dessen spezifischen Tugenden prominenter wahrnehmbar sind. Der "Brown-Kanal" ist ein Tweed-BF Zwitter, der weder so rauh wie ein Tweedie ist, noch so HiFi wie ein BF Schaltkreis tönt. Er wird vom schwächeren AlNiCo Speaker zurückhaltender in Szene gesetzt, wenn man es angesichts zweier unterschiedlich ausgelegter "Kanäle", die auf die gleiche Speaker-Kombi zugreifen überhaupt so formulieren kann. Ich mag diesen Crossover. Seit jeher hat Fender mit seinem technischen und kosmetischen Portfolio experimentiert. Das hat gerne sehr Gutes zutage gefördert.

Speaker:


Das sagt ein Gitarre und Bass Redakteur zur 2 x 12" Variante.
vsa-vintage-40.38188
 
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Ich bin neidisch.
 
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Ich bin neidisch.

Sehr aufdringlich ;), das musst Du auch! Ernst beiseite, Danke! Wenn Du so Einen mal irgenwo siehst, dann probiere den mal aus, ist wirklich ein Erlebnis. Extrem dynamisch, inspirierend und fesselnd.

Die meisten Gitarristen kennen den Tweed und den BF Sound. Vom dazwischen befindlichen Brown hört und liest man weniger, was mitnichten heisst, dass der weniger spektakulär ist. Swart Boutique Amps gehen in diese Richtung.
 
Hi!

Sehr schöner Amp :great:

Wünsche viel Spaß damit!


Der originale "Vibroverb" war ja tatsächlich der EINZIGE "brownface"-Amp mit Reverb (und der erste Fender-Amp mit Reverb überhaupt!).
Eine echt seltene Kombination und sehr charmant!

Die Fender-Jungs haben ja schon Geschmack - und wählten Anfang der 90er tatsächlich DIESEN Amp als ersten Amp der (damals) neuen Reissue-Serie!
Aber damals verkaufte er sich überhaupt nicht gut, weil alle Leute dieses "braun" so komisch fanden ;)


cheers - 68.
 
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Hi!

Sehr schöner Amp :great:

Wünsche viel Spaß damit?

cheers - 68.

Danke,

ich weiss um Deine ausgewiesene Fender Amp Kenntnis!

Ich wusste damals nichtmal, dass der kein BF Amp war :).

Hab mich dennoch in den braunen Sound sofort verliebt, kann aber auch die Irritation bei Einigen verstehen weil ein Mix auch gerne mal "weder Fleisch noch Fisch" sein kann.

Beim Vibroverb habe ich es als das Beste aus zwei Welten empfunden. Und ja, war der erste Fender mit für mich (selbst bei Tweedies) unverzichtbarem Reverb.

Heute finde ich aber auch den nativen BF Sound wieder ziemlich sexy, insofern ist der Amp eine ideale Kombination für meine Zwecke.
 
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@68goldtop

Muss nochmal Nachtreten:

Dass der Neuziger Vibroverb Reissue nicht gut ankam kann ich absolut nachvollziehen, glaube aber eher, dass es mit der Wahl der Speaker zusammenhing.

Als ich den Amp "blind" über eine Annonce für 600DM!!! kaufte war ich nach dem ersten Einschalten komplett ernüchtert! Er klang dumpf, muffig, eindimensional und uninspirierend. Bestückt war er mit zwei 10" Oxford Keramik Speakern. Dieser Sound, den ich auf einem kostenlosen Abi Wallenstein Konzert am Kieler Förde-Ufer irgendwann erneut ertragen musste ist dafür prädestiniert einem spontan einen Pickel am Arsch wachsen zu lassen.

Nachdem ich dem Amp dann zwei Jensen P10R spendierte fühlte es sich an, als hätte man eine Wolldecke aus der Gehäusefront gezogen. Klar, definiert, dreidimensional perlend, anfangs natürlich mit zu scharfen Höhen, die erst nach der Einspielzeit wärmer wurden, hatte ich nicht nur einen komplett anderen Amp vor mir stehen sondern auch zu meinem Klangideal gefunden.

Wie man es richtig macht zeigt mir mein hier vorgestellter Amp, der sich für mich jeden Tag ein Stück mehr zur eierlegenden Wollmilchsau entwickelt.
 
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Hi Seven11!

...Dass der Neuziger Vibroverb Reissue nicht gut ankam kann ich absolut nachvollziehen, glaube aber eher, dass es mit der Wahl der Speaker zusammenhing.

...

Er klang dumpf, muffig, eindimensional und uninspirierend. Bestückt war er mit zwei 10" Oxford Keramik Speakern...

Haha, ja die Speaker kenne ich ;)

Bin aber nicht sicher, ob die wirklich SO schlecht waren...

Ich weiß natürlich nicht, ob der gute Jeff Buckley damals die Speaker in seinem Amp gewechselt hatte - aber seinen Vibroverb-Reissue hat er mit "Hallelujah" jedenfalls unsterblich gemacht :great:




cheers - 68.
 
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Hi Seven11!



Haha, ja die Speaker kenne ich ;)

Bin aber nicht sicher, ob die wirklich SO schlecht waren...

Hey goldtop,

ich kann und will immer nur für mich sprechen und es ist ja auch immer vom Einsatzzweck abhängig. :D
 

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