Nacht - Deutscher Text

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SkaRnickel
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Hi,

mal wieder ein Text von mir, mal wieder etwas leicht depressives. :rolleyes:
Die Musikrichtung soll sehr ruhig werden, mit langem Grundtönen im Bass, einzelnen Noten die auf der Akustikgitarre begleiten, und Klavier. Stimmlich soll das ganze zwischen dumpfem, etwas heiseren, und klarem hellen Gesang wechseln. Der Text ist absichtlich kurz gehalten, da ich vor habe längere Instrumentalpassagen einzubauen.
Obwohl es in meinem Kopf recht präzise Formen annimmt, krieg ich es erstmal nicht umgesetzt, aber naja :redface:
Ich würde mich freuen, wenn ihr nochmal mit drüber seht, und mir euer Feedback gebt :)


Der Tag ist gelaufen und der Abend vorbei,
ich bin allein', denn ich hab' alle meine Freunde dabei.
ich starr' aus dem Fenster in das Dunkel hinaus,
der Tragödie meines Lebens klatscht der Regen Applaus.

Ich gab meinen Finger und verlor meine Hand,
denn der Wolf der mich getäuscht hat kam im Wolfsgewand.
An meinem Vorrat haben sie sich genährt,
und mich dann zusammen bis auf alle Knochen verzehrt.

Und mir wurde klar:
Der Mensch ist nichtmal mehr all seiner Taten Summe,
denn der Klügere der nachgibt bleibt am Ende doch der Dumme.
Das Nachseh'n hat, wer Nachsicht übt, und wer sich mit dem Rest begnügt,
der bleibt nur als Skelett des Lebens, knöchern, bleich, zutiefst betrübt.

Der Tag ist gelaufen, und mein Wille entzwei,
hab noch Jahre zu bestehen doch mein Leben ist vorbei.
Ich starre in den Himmel, doch ich sehe kein Licht,
aus den Höhen des Nichts fällt mir der Regen ins Gesicht.
 
Eigenschaft
 
Was mir auffällt, ist eine deutliche Nieveausteigerung der einzelnen Strophen (bei durchaus hohem sprachlichen Grundlevel). Die erste wirkt noch etwas fragwürdig, die letzte genial. Insgesamt erscheint es mir gerade dadurch sehr konsequent und eingängig :great: .
 
Hi SkaRnickel,
ganz schön traurig, deine Worte.
Da will man ja selbst nicht mehr aufstehen, wenn man sowas hört.
Aber es wird schon seine Berechtigung haben.
Diese tiefe Enttäuschung und Demütigung, die Du erfahren hast, ist mir nur hier und da etwas zu kryptisch beschrieben. Also Sachen, die ich, auch wenn es sehr persönlich/autobiographisch ist, etwas allgemeinverständlicher gestalten würde.
Das markiere ich mal in rot.
Außerdem finde ich manche Formulierungen umständlich und extrem schwer singbar: z.B. "zutiefst betrübt" oder "genährt/verzehrt"
Wenn sich Deine Kritikfähigkeit auch auf Änderungen aus fremder Feder erstreckt können wir ja noch dran basteln.
Sachste Bescheid?!
Grüße
willy
PS.: die Ideen für die musikalische Umsetzung find ich sehr passend.

Hi,

mal wieder ein Text von mir, mal wieder etwas leicht depressives. :rolleyes:
Die Musikrichtung soll sehr ruhig werden, mit langem Grundtönen im Bass, einzelnen Noten die auf der Akustikgitarre begleiten, und Klavier. Stimmlich soll das ganze zwischen dumpfem, etwas heiseren, und klarem hellen Gesang wechseln. Der Text ist absichtlich kurz gehalten, da ich vor habe längere Instrumentalpassagen einzubauen.
Obwohl es in meinem Kopf recht präzise Formen annimmt, krieg ich es erstmal nicht umgesetzt, aber naja :redface:
Ich würde mich freuen, wenn ihr nochmal mit drüber seht, und mir euer Feedback gebt :)


Der Tag ist gelaufen und der Abend vorbei,
ich bin allein', denn ich hab' alle meine Freunde dabei.
ich starr' aus dem Fenster in das Dunkel hinaus,
der Tragödie meines Lebens klatscht der Regen Applaus.

Ich gab meinen Finger und verlor meine Hand,
denn der Wolf der mich getäuscht hat kam im Wolfsgewand.
An meinem Vorrat haben sie sich genährt,
und mich dann zusammen bis auf alle Knochen verzehrt.

Und mir wurde klar:
Der Mensch ist nichtmal mehr all seiner Taten Summe,
denn der Klügere der nachgibt bleibt am Ende doch der Dumme.
Das Nachseh'n hat, wer Nachsicht übt, und wer sich mit dem Rest begnügt,
der bleibt nur als Skelett des Lebens, knöchern, bleich, zutiefst betrübt.
Der Tag (nur der Tag?)ist gelaufen, und mein Wille entzwei,
hab noch Jahre zu bestehen doch mein Leben ist vorbei.
Ich starre in den Himmel, doch ich sehe kein Licht,
aus den Höhen des Nichts fällt mir der Regen ins Gesicht.
 
Hi,

natürlich bin ich auch für Änderungen aus anderer Feder offen, bin auf deine Vorschläge richtig gespannt. :) So wie ich dich verstehe, sind dir manche Passagen zu dick aufgetragen, und manche Metaphern ein wenig zu weit hergeholt?

Und ich möchte noch sagen, dass dieser Text vielleicht 2% meiner Gemütszustände umschreibt, ich bin gottseidank NICHT die ganze Zeit so drauf ;)
 
da bin ich aber froh, dass Du noch zu retten bist.
Wenn man die Texte so liest, die hier überwiegend gepostet werden, hat man schon manchmal das Gefühl, dass den deutschen (deutschsprachigen) Dichter nur die Todessehnsucht und der Herzschmerz bewegt.

Aber zu deinem Text.
Ich fände es gut, wenn Du vielleicht die Stellen, die ich in meinem ersten Posting rot markiert habe, erläutern könntest.
Die Bilder, wie der Wolf im Wolfspelz, sind ja in abgewandelter Form vertraut und schaffen diese "Ja klar, versteh ich" - Atmosphäre. Aber wenn man drüber nachdenkt, fragt man sich dann: "Was will mir der Künstler damit sagen?"
Ich habe nichts gegen Interpretationsspielräume. Schlüssig muss es aber sein, bzw. am Ende Sinn machen.
Der Sinn beim Wolf im Schafspelz ist ja die Verschleierung oder das Understatement.
Man wird von ihm getäuscht.
Wenn der Wolf im Wolfspelz in deinem Text Dich verarscht hat - was ist dann mit Dir los?
Gehst Du sehenden Auges ins Verderben?

Vielleicht kannst Du noch ein paar Sachen erläutern?

Grüße
willy
 
Erläutern will ich das gerne:

allein', denn ich hab' alle meine Freunde dabei.

Diese Stelle hab ich aus dem "Leben" gegriffen. Wir hatten uns zu einem lustigen Kneipenabend verabredet, mit 7 Leuten. 5 sollten mit mir im Zug nach Koblenz kommen, einer meiner Freunde war schon da. Als ich dann wegen vieler fadenscheiniger Absagen alleine am Bahnsteig stand, erwiderte ich auf seine fragenden Blicke hin einfach nur "Toll, ne? Hab alle meine Freunde mitgebracht". Lief an dieser Stelle unter Galgenhumor, aber nachdem dieser Abend auch weiterhin so lief wie er angefangen hatte, begann ich mich weiter damit auseinanderzusetzen, und mich zu fragen ob nicht mehr an dem Satz dran war. An diesem Abend entstanden auch große Teile des Textes.

der Wolf der mich getäuscht hat kam im Wolfsgewand.

Den Wolf im Schafspelz kennt man ja. Die Situation die ich beschreibe, war offensichtlicher: In unserem Freundeskreis gibt es eine Art unausgesprochenes Gesetz: Wenn zwei Leute ein Mädchen toll finden, lassen im Notfall beide die Finger davon (Je nachdem wie eine Aussprache verläuft). Wure mittlerweile schon ab und zu praktiziert, läuft gut. Naja, ich habe mich in einer Situation daran gehalten, obwohl ich wusste dass der andere sich nicht dran halten würde. Hier muss ich zugeben, ER hat mich nicht getäuscht, sondern ich mich selbst. Naja, auf jeden Fall war es nun quasi der "Wolf im Wolfspelz", womit ich die Offensichtlichkeit noch ein wenig hervorheben wollte. Hier fiel mir mit zum ersten mal auf, dass Leute die um des Friedens willen zurückstecken, oft den kürzeren ziehen.

An meinem Vorrat haben sie sich genährt

Hier wird schon ein wenig auf das Motiv "der Klügere der nachgibt" abgezielt. Der Grund: Schon öfters wollte ich in verschiedenen Lagen mit einem Zugeständnis einen Kompromiss erwirken, oft wurde das Zugeständnis aber von der Gegenseite ausgenutzt, um den eigenen Standpunkt noch zu verbessern. Die Zeile geht auch Hand in Hand mit dem Wolf, und dem "verzehrt werden".

Skelett des Lebens/ zutiefst betrübt

Hier hatte ich aus Versehen noch eine Zeile aus dem ersten Rohentwurf drin. In der Reinfassung heisst es "dem bleibt nur das Skelett des Lebens". Quasi das Leben aufs notwendigste Grundgerüst reduziert, leben um zu überleben. Muss ausgetauscht werden
"zutiefst betrübt" war ein kleines Zugeständnis meinerseits an den Reim :redface:

Der Tag (nur der Tag?)ist gelaufen, und mein Wille entzwei

Hier wollte ich durch einen Parallelismus den Bezug zur ersten Strophe wieder herstellen. Anfangs sitze ich ja in meinem Zimmer und sehe hinaus in den Regen, zwischendurch schweife ich dann mit den Gedanken ab, und sehe in die Vergangenheit. In dieser Strophe bin ich wieder in der "Gegenwart", eine Feststellung folgt.

aus den Höhen des Nichts fällt mir der Regen ins Gesicht

Auch hier nehme ich den Regen als Bild aus der ersten Strophe. Der Himmel ist lichtlos (Assoziation: Licht=Hoffnung), in den Weiten (Höhen) über mir ist also garnichts. Erst hatte ich "aus den Tiefen des Nichts" im Text stehen, was ja eine recht gängige Metapher ist, aber Regen fällt von oben nach unten, aus den Tiefen kann kein Regen auf mich fallen.

So, ich hoffe ich konnte einige unklare Stellen erläutern :)
 
O.K. vielen Dank für die genaue Erklärung, darüber muss ich nachdenken.
Die intime Atmo im Text geht also auch ein bisschen verloren, weil Du mehrere Erlebnisse in einem Text verarbeitest, die nur mittelbar im Zusammenhang stehen.
Ich werde Dir aber erst übermorgen umfassender antworten können. Sorry.
Grüße
willy
 
Danke jetzt schonmal für die Mühe :great:
 
Hi SkaRnickel
tut mir leid, dass ich jetzt erst auf Deinen Text zurückkomme, da ich ein paar Tage krankheitsbedingt ausgefallen war.
Ich hoffe, dass meine Anmerkungen trotzdem noch was bringen.
Grüße
willy
Erläutern will ich das gerne:



Diese Stelle hab ich aus dem "Leben" gegriffen. Wir hatten uns zu einem lustigen Kneipenabend verabredet, mit 7 Leuten. 5 sollten mit mir im Zug nach Koblenz kommen, einer meiner Freunde war schon da. Als ich dann wegen vieler fadenscheiniger Absagen alleine am Bahnsteig stand, erwiderte ich auf seine fragenden Blicke hin einfach nur "Toll, ne? Hab alle meine Freunde mitgebracht". Lief an dieser Stelle unter Galgenhumor, aber nachdem dieser Abend auch weiterhin so lief wie er angefangen hatte, begann ich mich weiter damit auseinanderzusetzen, und mich zu fragen ob nicht mehr an dem Satz dran war. An diesem Abend entstanden auch große Teile des Textes.

Das klingt schlüssig und interessant, aber sollte man es dem Zuhörer so schwer machen?
Niemand kann, ohne diese Erklärung erahnen, warum Du allein bist, wenn Du doch alle Freunde dabei hast. Das Interesse, das solche Widersprüche wecken, verpufft schnell, wenn es keinen Hinweis auf den Gesamtzusammenhang in dem der Text steht, zulässt.
Du fühlst Dich allein und verlassen von Deinen Freunden, die Verabredungen und Vereinbarungen nicht einhalten. Das solltest Du noch näher erklären.
In dieser Fassung hört es sich so an, als würdest Du Dich der "Tragödie Deines Lebens" (bisschen dick aufgetragen) hingeben und auf jegliche Freundschaften pfeifen wollen.


Den Wolf im Schafspelz kennt man ja. Die Situation die ich beschreibe, war offensichtlicher: In unserem Freundeskreis gibt es eine Art unausgesprochenes Gesetz: Wenn zwei Leute ein Mädchen toll finden, lassen im Notfall beide die Finger davon (Je nachdem wie eine Aussprache verläuft). Wure mittlerweile schon ab und zu praktiziert, läuft gut. Naja, ich habe mich in einer Situation daran gehalten, obwohl ich wusste dass der andere sich nicht dran halten würde. Hier muss ich zugeben, ER hat mich nicht getäuscht, sondern ich mich selbst. Naja, auf jeden Fall war es nun quasi der "Wolf im Wolfspelz", womit ich die Offensichtlichkeit noch ein wenig hervorheben wollte. Hier fiel mir mit zum ersten mal auf, dass Leute die um des Friedens willen zurückstecken, oft den kürzeren ziehen.
Ja, das ist wohl so. Nur Sprechenden kann geholfen werden.
Trotzdem überzeugt mich das Bild nicht wirklich und klingt auch mumpfig, wenn man es singt.



Hier wird schon ein wenig auf das Motiv "der Klügere der nachgibt" abgezielt. Der Grund: Schon öfters wollte ich in verschiedenen Lagen mit einem Zugeständnis einen Kompromiss erwirken, oft wurde das Zugeständnis aber von der Gegenseite ausgenutzt, um den eigenen Standpunkt noch zu verbessern. Die Zeile geht auch Hand in Hand mit dem Wolf, und dem "verzehrt werden".

Da wir nicht unter Kannibalen leben, würde ich "ausgezehrt" vorziehen

Hier hatte ich aus Versehen noch eine Zeile aus dem ersten Rohentwurf drin. In der Reinfassung heisst es "dem bleibt nur das Skelett des Lebens". Quasi das Leben aufs notwendigste Grundgerüst reduziert, leben um zu überleben. Muss ausgetauscht werden
"zutiefst betrübt" war ein kleines Zugeständnis meinerseits an den Reim :redface:

Grundgerüst verstehe ich.
Skelett klingt ein bisschen düster.
Ich würde vorschlagen: "dem bleibt nur das dürre Leben"


Der Mensch ist nichtmal mehr all seiner Taten Summe,
denn der Klügere der nachgibt bleibt am Ende doch der Dumme.
Das Nachseh'n hat, wer Nachsicht übt, und wer nur die Reste sich nimmt,
dem bleibt nur das dürre Leben, er bleibt fremdbestimmt.


Hier wollte ich durch einen Parallelismus den Bezug zur ersten Strophe wieder herstellen. Anfangs sitze ich ja in meinem Zimmer und sehe hinaus in den Regen, zwischendurch schweife ich dann mit den Gedanken ab, und sehe in die Vergangenheit. In dieser Strophe bin ich wieder in der "Gegenwart", eine Feststellung folgt.

Zurückzukommen ist gut, aber ist Dein Wille tatsächlich "entzwei" gebrochen? Vorschlag:
Dieser Tag ist gelaufen und ich weiß nicht wohin.
Hab noch Jahre zu bestehen und weiß kaum wer ich bin.


Auch hier nehme ich den Regen als Bild aus der ersten Strophe. Der Himmel ist lichtlos (Assoziation: Licht=Hoffnung), in den Weiten (Höhen) über mir ist also garnichts. Erst hatte ich "aus den Tiefen des Nichts" im Text stehen, was ja eine recht gängige Metapher ist, aber Regen fällt von oben nach unten, aus den Tiefen kann kein Regen auf mich fallen.

Die Verbindung, dass auch die höheren Kräfte ( z.B. Gottglaube) Dich verlassen haben steigert die Empfindung der Einsamkeit, das find ich gut.


So, ich hoffe ich konnte einige unklare Stellen erläutern :)
 
Hi willypanic,

willypanic schrieb:
aber sollte man es dem Zuhörer so schwer machen?
Also mehrere Leute die ich gefragt habe haben das Bild direkt verstanden und fanden es gelungen. Ich hab nie behauptet es wäre leichte Kost ;)

Die Wolfszene war mir vom Metrum und der Aussprache schon länger ein Dorn im Auge, ich habe lange daran gesessen und viel hin- und hergeschrieben, vielleicht merkt man das der Stelle wirklich an. Wenn ich den Kopf "frei" vom Text habe, werd ich mich da nochmal ransetzen, versprochen ;)

Ausgezehrt ist eine gute Idee, ich würde vorschlagen:
und mich dann bis auf die Knochen komplett ausgezehrt.
(Kannibalismus war nie ein Thema, es bezog sich auf den Wolf/die Wölfe ;))

Das Nachseh'n hat, wer Nachsicht übt, und wer nur die Reste sich nimmt,
dem bleibt nur das dürre Leben, er bleibt fremdbestimmt.
Der Vorschlag ist sehr nett gemeint, passt nur leider nicht in mein Metrum :redface:
Das Skelett fand ich als Bild auf das "verzehrte/ausgezehrte", bis auf die Knochen abgenagte recht passend, als Überführung von der vorhergehenden Strophe.
Da das "zutiefst betrübt" aber zu einem Skelett oder Grundgerüst so garnicht passen mag, werde ich mir auch hier noch Gedanken machen müssen.

und weiß kaum wer ich bin.
Das verstehe ich leider garnicht. Ein Selbstzweifel war im Text nie wirklich angedeutet?


Das liest sich zwar recht undankbar von meiner Seite, aber das ist nicht der Fall. Ich freue mich sehr, dass du dir meinetwegen soviel Mühe machst, und du hast mich auch auf ein paar nicht so gut gelungene Stellen aufmerksam gemacht.
Ein kleiner Geschmackskonflikt mag hier auch vorliegen, da dir manche Sachen zu abstrakt sind. Ich wiederum mag zB. expressionistische Gedichte und ähnliches genau aus diesem Grund :)

Insgesamt bleibt mir nur, dir ein großes DANKE zu sagen, verbunden mit einem kleinen Klick auf die Wage :)
 
dein text gefällt mir sehr gut und die bilder die du aufbaust, sind fantastisch und fantastisch mehrdeutig. ich mag so etwas sehr.

grundsätzlich: meiner meinung nach muss ein text nicht so klar verständlich sein, dass der hörer von vorn herein weiß, "was der dichter damit sagen will", wie es immer so schön heißt. gerade mehrere interpretationsmöglichkeiten machen einen text doch erst interessant. ich finde es viel spannender, sich mit einem text tiefgründig auseinander setzen zu können, als die fakten klar auf den tisch gelegt zu bekommen. in sofern finde ich auch die ansätze deines texts sehr schön, weil man sie auch zum beispiel auf allgemeinere themen wie ausnutzung durch die gesellschaft etc. übertragen kann.
 
mir gefällt er so wie er ist seeehr seeehr gut. Finde auch, dass er zunimmt mit den strophen, ab strophe 3 wirklich genial.

Umsetzung gefordert.

Gruß, florin
 
Wow, danke euch beiden. Das kam jetzt richtig unerwartet :redface:

Ja, mit der Umsetzung ist das ein gewaltiges Problem: Ich kann nicht aufnehmen. Und nicht Klavier spielen :redface: (Was sich mit diversen VSTis beheben lassen würde).
So leid es mir tut, Vertonung ist nicht drin. Dieses Jahr auf jeden Fall nicht.
 
Hi SkaRnickel,
schade, dass Du es nicht so bald vertonen kannst, hätte mich auch sehr interessiert.
Ich habe Deine Antwort nicht als undankbar empfunden, ist doch klar, dass es immer verschiedene Ansichten und Geschmackskonflikte in der Kunst gibt.
Besonders, wenn es auch abstrakt und das freie Interpretieren erwünscht ist.
Doch mich überkommen immer mehr Zweifel, ob man damit den Zuhörer erreicht. Ich versuche heute meine Texte klarer zu gestalten und bin auch sehr interessiert daran zu ergründen, was verstanden, was gefühlt und was abgelehnt wird.
Die richtige Dosierung zu wählen, ist schwierig.
Anyway, weiter so!
Es würde mich freuen, nochmal was von Dir zu lesen.
Grüße
willy
 
abgeshen davon das ich den text bereits extrem gut finde (wirklich!!!) probier ich doch noch zu helfen. von vornherein schonmal ein riesen lob. der text so wie er ist, ist SEHR SEHR gut!!


Der Tag ist gelaufen und der Abend vorbei,
ich bin allein', denn ich hab' alle meine Freunde dabei.
ich starr' aus dem Fenster in das Dunkel hinaus,
der Tragödie meines Lebens klatscht der Regen Applaus.

Ich gab meinen Finger und verlor meine Hand,
denn der Wolf der mich getäuscht hat kam im Wolfsgewand.
An meinem Vorrat haben sie sich genährt,
und mich dann zusammen bis auf alle Knochen verzehrt.

Und mir wurde klar:das stört mich.
Der Mensch ist nichtmal mehr all seiner Taten Summe,
denn der Klügere der nachgibt bleibt am Ende doch der Dumme.
Das Nachseh'n hat, wer Nachsicht übt, und wer sich mit dem Rest begnügt,
der bleibt nur als Skelett des Lebens, knöchern, bleich, zutiefst betrübt.die letzen 2 zeilen kannst du noch verbessern. die 2 ersten hier, sind 1A! aber die 2 letzen würde ich gleich nochmals ganz neu machen.

Der Tag ist gelaufen, und mein Wille entzwei,
hab noch Jahre zu bestehen doch mein Leben ist vorbei.
Ich starre in den Himmel, doch ich sehe kein Licht,
aus den Höhen des Nichts fällt mir der Regen ins Gesicht.

grosses klasse! sehr schön:)
 
Hi Donay,

Bei der "Und mir wurde klar (sollte vlt doch eher "wird" heissen)" Stelle, ist ein Tonartwechsel vorgesehen, die nachfolgenden 4 Zeilen sollen dadurch mehr hervorgehoben werden, das ganze Lied auch einen Akzent bekommen.

Die beiden Zeilen die du angesprochen hast, wurden ja leider schon als klarer Schwachpunkt herausgestellt, da muss ich mir wirklich nochmal einen Kopf drum machen, scheint mir.

Auch dir vielen Dank für die Hilfe :)
 

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