Nachhall Problem bei neuer E-Gitarre Tipps erwünscht ...

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Mino1337
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Hallo,

Ich habe vor ca einem Jahr mit Konzertgitarre Angefangen und man kann mich wohl noch immer als Anfänger bezeichnen. Nun habe ich mir heute eine E-Gitarre gekauft da meine 30 € ebay Konzertgitarre mich irgendwie nichtmehr so angemacht hat und ihren zweck (zu schaun ob mir Gitarrespielen liegt) erfüllt hat.

Ich entschied mich für eine cort x-1 gitarre http://www.cortguitars.com/uk/product/x-1-1 (Tremolo ausser betrieb gesetzt) mit einem AmPlug VOX Twin https://www.thomann.de/de/vox_amplug_twin.htm .

Ich bin äusserst zufrieden mit der Gitarre da will ich garnicht meckern, der umstieg fällt mir leicht obwohl sie etwas kleiner und schwerer ist als meine Konzertgitarre.

Nun zu meinem Problem:

Solang ich mit dem AmPlug, Clean spiele ist alles gut und so wie ich es kenne.
Wenn ich nun aber versuche den Typischen E-Gitarrensound (weiss leider nicht wie er heisst), den den man vom GhostBustersTheme kennt, zu spielen hört man nach einigen Saitenanschlägen keinen einzelnen Ton mehr raus.

Es klingt dann so als würde man dauerhaft alle saiten anschlagen obwohl ich nur einzelne zupfe.
Das kommt daher das eine Saite (egal welche) über 30 sekunden lang klingt (bei der Konzertgitarre waren es vielleicht 4).
Die Saiten die aufgezogen sind sind allerdings Dünne also kein High Tension.
Ich nehme also an das es ein Einstellungsfehler ist, ich will garnicht Lügen ich hab kA was welches rädchen macht.
Am AmPlug ist eins für Lautstärke, eins für die Klangfülle (kA wie sich das Auswirkt) und ein Gain.
An der Gitarre sind auch nochmal zwei eins für Lautstärke und eins was ich wirklich nicht identifizieren konnte.

Wäre nett wenn jemand mit ähnlichen setup mir den Tipp geben könnte was ich wo wie einstellen könnte um eine normale Saitenschwinglänge zu erhalten.

Ich hab auch schon selbst rumgefriemelt bis zum geht nichtmehr aber ich komme auf kein vernünftiges verhältniss. Ich denke etwas Sachverstand könnte da abhilfe schaffen =) ...

Vielen Dank für eure Tipps ...
 
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Morjen!

Kuck hier mal:
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/557761-kopfhoererverstaerker-fuer-gitarre-bass.html
https://www.musiker-board.de/vox-e-git/413255-vox-amplug-user-thread.html

Einfach ein bissken suchen im Forum.

Der Link zum Amplug ( https://www.thomann.de/de/vox_amplug_twin.htm ) ist auch interessant, schon die erste Kundenbewertung ist sehr informativ für dich.
Da steht:
Auch der Twin hat einen Effekt der zugeschaltet werden kann, die Beschreibung auf Thomanns Homepage verheimlicht es nur.
Im silbernen AmPlug thomann ist es ein Chorus, der beim Schieben des Anschalters in die zweite Stellung aktiviert wird. Und zwar ein Stereo Chorus. Wie sollt Ihr Euch das vorstellen? Denkt Euch, ein paar andere Gitarren spielen haargenau das gleiche wir Ihr, jeder minimal zeitversetzt, jeder minimal anders gestimmt. Eben wie der ... Vergleich eines Sängers zu einem Chor. In Stereo

Meinst du das? Vieleicht dazu den Gain zu hoch aufgemacht? Also schwer verzerrte Signalflut?

Mein Tip: erst mal im Netz und im Board die Suchfunktionen betätigen, am besten vor dem Kauf von Geräten. Und ein bissken Geduld mit dir und der Technik. Wird schon!

Ach ja, für mich wär der AMplug nix. Geschmackssache. Aber er ist billig genug, um es mal zu testen:D
 
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Kannst Du das vielleicht mal aufnehmen?

Greetz,

Blake
 
Der Umstieg von Akustikgitarre auf (verzerrte) E-Gitarre ist nicht ganz einfach. Du musst nämlich ALLES, was nicht klingen soll, abdämpfen!

Sonst klingt es eben so, wie Du es beschreibst. Abdämpfen kann man mit der linken oder der rechten Hand. Das muss man am Anfang genauso üben wie das "richtige" Spielen.

Im Sub "Spieltechnik" gibt´s da auch schon einige Themen zu, vielleicht liest Du Dich da mal ein.

Ausser am Anfang den Gain-Regler etwas runterzudrehen gibt es da eher keine technische Lösung, das fällt unter Spieltechnik!
 
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Ah , das mit dem Abdämpfen war mir nicht bekannt. Das der AmPlug nicht die Optimallösung ist hab ich mir schon gedacht bevor ich ihn gekauft habe =) aber selbst ohne verstärker klingt die E-Gitarre besser als meine Akustik, allein schon weil sie nicht schnarrt selbst wenn ich mir mühe gebe sie zum Schnarren zu bringen.
Alles im allen vielen dank, die Hinweise werden mein spiel beträchtlich verbessern =D ...
 
die Hinweise werden mein spiel beträchtlich verbessern =D ...


Ganz sicher! Einfach langsam anfangen und den Fokus darauf legen, sauber zu spielen. Dann noch ein Quäntchen Frusttoleranz und Geduld - dann wird das schon!

Akustik- und E-Gitarre haben zwar gewisse Ähnlichkeiten, sind aber doch verschiedene Instrumente und wollen somit auch verschieden behandelt werden.
 
Mit den einstellungen bin ich jetzt auch klargekommen, ich dachte der zerrsound kommt vom aufdrehen des Gain reglers. Aber tatsächlich ists eine Kombination aus reglern an der Gitarre und einfach die Lautstärke (hab zu leise gespielt gestern) ...
 
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Hallo Mino!

Das Beste zuerst: Ich bin mir sicher, dass es nicht an der Einstellung von Gitarre und Verstärker liegt. Es liegt auch nicht an der Qualität deines Equipments sondern an deiner Spieltechnik.
Wie meine Vorredner schon gesagt haben, musst du bei der E-Gitarre alles dämpfen, was nicht klingen soll. Ich komme, wie Du, auch von den "Darmsaiten" zur Elektrischen und kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Darum will ich dir noch bisschen Information geben, warum das so ist. Vielleicht trägt das zu besserem Verständnis bei.

Bei der Konzertgitarre mit Nylonsaiten klingen die Töne prinzipbedingt nicht so lange nach wie bei E-Gitarren (Die Dauer des Nachklingens nennt man Sustain).
Dafür gibt es mehrere Gründe. Der erste, und wichtigste ist, dass die Konzertgitarre rein akkustisch arbeitet. Die Energie, die du beim Zupfen der Saiten aufwendest wird direkt verwendet, um zuerst den Korpus und dadurch schließlich die Luft in Schwingung zu versetzen (Schall). Dadurch wird die Energie schnell aus der schwingenden Saite abgezogen und der Ton verstummt.

Bei der E-Gitarre übernimmt dein Verstärker das Schwingen der Luft. Somit bleibt den Saiten die ganze Zupfenergie zum Weiterschwingen und der Ton bleibt länger bestehen.

Der Zweite Grund für mehr Sustain ist der von dir gewünschte Zerrsound. Beim Verstärker werden die Schwingungen der Saite in ein elektrisches Signal umgewandelt, das bei unverzerrtem Verstärker den Bewegungen der Saite entspricht und den Lautsprecher antreibt. Um den Zerrsound zu erhalten, wird der Verstärer mit Absicht überlastet (lässt sich mit dem Gain-Regler einstellen). Der Verstärker kann die maximale Auslenkung der Saite nicht mehr in ein elektrisches Signal umsetzen. Statt dessen verbleibt das elektrische Signal während der maximalen Auslenkungen der Saite bei der höchsten Spannung, die der Verstärker erzeugen kann. Die Schwingungsspitzen werden schlicht abgeschnitten -> Zerrsound.
Dadurch wird aber auch die Lautstärke des elektrischen Signals beschränkt. Sobald der Verstärker in diesen Überlastungsbereich kommt (Sättigung) wird das Signal einfach nicht mehr lauter, egal wie stark du an den Saiten zupfst. Das Signal wird nur noch verzerrter. Umgekehrt, wenn du nun die Saite ausschwingen lässt, wird das Eingangssignal für den Verstärker mit der Zeit immer kleiner (leiser) bis es endlich so klein ist, dass der Verstärker nicht mehr überlastet ist. Du merkst, dass der Ton mit der Zeit immer Cleaner wird bis er sich gänzlich unverzerrt anhört und ab dann wieder ganz normal leiser wird. Den Effekt, dass leicht gezupfte Passagen genau so laut wiedergegeben werden, wie laute, nennt man Kompression.

Als Schüler an der Konzertgitarre hast du im letzten Jahr viel Übungsaufwand betrieben, um die Finger der Greifhand sauber zu setzen und nicht versehentlich benachbarte Saiten abzudämpfen. Diese Fähigkeit ist nach wie vor auch bei der E-Gitarre notwendig. Über unbeabsichtigte Geräusche, die du durch das Umgreifen oder versehentliche Zupfen benachbarter Saiten verursachst, hast du dir bisher wenig Gedanken gemacht. Bei der Konzertgitarre sind die Nebengeräusche relativ leise und klingen noch dazu schnell ab.
Durch die Kompression des Verstärkers erlebst du nun, dass sogar leichtes Berühren der Saiten ein deutlich hörbares Störgeräusch erzeugt, das noch dazu nicht freiwillig abklingen will.

All die "Schlamperein" die du dir mit der Konzertgitarre mühsam abgewöhnt hast, kannst du jetzt _bewusst_ nutzen, um Störgeräusche zu verhindern oder zumindest abzukürzen.An der Greifhand ist das z.B. das absichtlich schräge Aufsetzen der Finger, um die benachbarte Saite leicht zu berühren und am Weiterschwingen zu hindern. Beim Umgreifen versuche die Finger langsam abzuheben. Dadurch wird der gerade noch klingende, vorherige Ton, abgedämpft. Mit der Schlaghand geht das ähnlich. Lege z.B. den kleinen Finger oder den Handballen über Saiten, die nicht schwingen sollen. Wenn du mit einem Plektrum spielst, kannst du auch den Daumen verwenden um tiefe Saiten zu dämpfen. Im Prinzip ist also der Einsatz aller Körperteile erlaubt, die du gerade nicht zum Spielen der Melodie brauchst.

Zu guter letzt: Je verzerrter du den Verstärker einstellst, desto weniger Töne willst du gleichzeitig spielen. Ein voller Akkord über alle Saiten ergibt bei starker Zerre nur noch Geräuschmatsch. Google mal den Begriff "Powercord".

Viel Spaß beim Rocken!


Thomas

PS: Mich hat mal ein Nichtmusiker gefragt, ob man die E-Gitarre anders spielen muss als die "normale" Gitarre. Ich kannte sein Hobby. Darum habe ich gesagt: "Das ist wie mit Auto und Motorrad. Die Verkehrsregeln und die Straße sind die selben aber man kommt ganz anders durch die Kurve."
 
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