Zitat von Cid Vicious:
soweit ich weiß dürfen sie euch beim ersten mal nur verwarnen und erst wenn sie nochmal kommen müssen dann stellen sie den strom ab oder konfiszieren equipment.
Sorry, wenn ich das so sage, aber das ist Blödsinn. Die Polizei rückt aufgrund von solchen Fällen nur äußerst ungern aus. Um eine Eskalation zu vermeiden, belassen sie es meistens zunächst bei einer Verwarnung und "Schluss für heute". Problematisch wird es aber, wenn die Nachbarn eine Anzeige wg Ruhestörung machen denn
Zitat von 4feetsmaller:
Also rechtlich gesehen kann ich nicht viel dazu sagen, aber ich glaube das ihr im recht seid.
Ein allgemeines Gesetz zum Schutz vor Lärm gibt es in Deutschland nicht. Für die Lösung von Lärmproblemen bedeutet dies, dass eine Vielzahl von rechtlichen Regelungen und Vorschriften verschiedenster Rechtsgebiete beachtet werden müssen, so dass einfache Lösungswege häufig die Ausnahme sind.
Ich glaube wenn die Störung nicht in die gesetzlichen Ruhezeiten fällt, dürft nichts passieren, im Bezug auf Polizei und Behörden.
Nicht am Sonntag proben (wie unsere Band das tut )
Nicht nach 22 Uhr (Jedentag)
Nicht an Feiertagen
trifft ebenfalls nicht zu. Lärmbelästigung beginnt in Deutschland nämlich in dem Moment, in dem sich jemand belästigt fühlt. Es gibt zwar für Wohn- und Mischgebiete gewisse Dezibelzahlen, die hingenommen werden müssen, aber die sind so gering, dass man vom Prinzip her nicht mal Rasenmähen dürfte. Wenn der Nachbar also zu rechtlichen Schritten (Anzeige) greift
kann das teuer für euch werden...
Von daher geht es für euch jetzt vor allem darum, bestimmt Rahmenbedingungen zu schaffen:
- ihr müsst dämmen, was nur zu dämmen geht.
- die Lautstärke auf das auf die Kleinstmögliche zu verringern (Einwand bzl des Schlagzeugs: dafür gibt es Pads für die Toms und die Becken).
- euch ein dezibelmeßgerät besorgen und mal im Proberaum, vor dem Fenster zum nachbarn und beim Nachbarn vorm Fenster messen, um eine Verhandlungsgrundlage zu haben.
- das Gespräch mit dem Nachbarn suchen wie (4feetsmaller auch schon sagte), weil dieses oft versäumt wird und dadurch erst der ganze Stress losgeht. So war es nämlich bei uns auch. Mein Nachbar fühlte sich da irgendwie übergangen, zumal auch kleine Kinder in dem haus wohnen. Nach einen ausführlichen Gespräch, in dem ich ihm zugesichert habe, dass wir so gut dämmen, wie wir können, ich ihm auch klar gemacht habe, dass da keine böse Absicht hinter steckt (auf ihn bezogen) und dass wir auch über unsere Probezeiten reden können, war alles auf einmal überhaupt gar kein Problem mehr.
Gruss