nach Überbelastung im Handgelenk wieder vorsichtig anfangen zu Üben: Wie?

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julia0310
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Hallo zusammen,
ich hatte vor einer Woche nach dem Gitarrespielen plötzlich Schmerzen im Handgelenk der Greifhand, habe dann auch erstmal ein paar Tage nicht Gitarre gespielt. Da es nicht besser wurde, bin ich dann gestern zum Arzt gegangen. Die Sehnen und die Knochenhaut sind wohl gereizt und ich darf jetzt erstmal 2 weitere Wochen pausieren :-( Da der Arzt meinte, bei Frauen würde eine solche Überbelastung recht schnell auftreten (aufgrund schwachen Bindegewebes) habe ich Angst, dass es wieder anfängt, sobald ich nach den 2 Wochen wieder übe. Ich spiele normalerweise so 2-3 Stunden am Tag, würde jetzt natürlich nicht direkt wieder mehrere stunden spielen, sondern erstmal kurz und vorsichtig anfangen.

Hat vielleicht jemand Tipps für mich, was ich machen könnte, um sowas zu vermeiden? Irgendwelche Aufwärmübungen oder ähnliches? Vielleicht hat ja jemand auch die Probleme, dass sowas schnell auftritt und hat es irgendwie in den Griff bekommen? Ich würde nur ungern auf das viele Üben verzichten :-(
Normalerweise fange ich immer mit Fingerübungen an, also Spinne und ähnliches und dann noch verschiedene Übungen, bei denen die Finger gedehnt werden, um möglichst große Abstände greifen zu können. Dachte eigentlich, dass das ganz gut zum aufwärmen ist...

Vielen Dank schonmal, hoffe mir kann jemand helfen :)
 
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Ich kenne das problem bis zu einem gewissen grad. Habe seit einiger zeit schwierigkeiten unterschiedlicher art mit der greifhand. Und pausen mag ich eigentlich auch nicht :)

Das wichtigste scheint mir zu sein, dass du einen doktor hast, der sich mit so etwas auskennt und dem du vertraust. Hör ihm genau zu. Er kann am besten beurteilen, wie es um deine hand steht; wir im forum können medizinisch nicht kompetent beraten, sondern höchstens von eigenen erfahrungen erzählen, die mit deinem fall nichts zu tun haben.

Am schluss wird es wohl am besten sein, die verordneten pausen einzuhalten. Heldin spielen und mit zusammengebissenen zähnen weiter machen würde dein problem wahrscheinlich nur verschlimmern.

Wenn meine linke gar nicht mehr will, nehm ich den slide. Damit geht es bei mir schmerzfrei :)

Gute besserung
Gruss, Ben
 
Neben den Tipps von Ben wäre sicherlich mal ein Lehrer gut der dir auf die Finger kuckt, müssen ja nich viele Stunden sein, aber vielleicht hilft das ja.

Gleichfalls gute Besserung dir:).
 
Danke schonmal...
Die Pause werde ich auf jeden Fall einhalten, will ja nicht, dass das chronisch wird. Ich möchte auch keine medizinische Beratung von euch, es geht mir eher darum, wie ich dann in zwei Wochen wieder etwas schonender für meine Finger anfange. Irgendwelche Übungen, die sowas in Zukunft vielleicht vermeiden könnten oder sowas. Dachte mir, dass da ja eventuell schonmal jemand Erfahrung mit gemacht hat. Muss ja irgendwie möglich sein, jeden Tag zu üben, ohne die Hände kaputt zu machen, andere machen das ja auch.

Ich hatte als Kind 5 jahre lang Unterricht auf der klassischen Gitarre, deswegen denke ich eigentlich nicht, dass es an der Haltung liegt. Aber sobald ich mal etwas Geld über hab, werd ich auf jeden fall darüber nachdenken, nochmal ein paar Stunden zu einem Lehrer zu gehen. Nur im Moment lässt das Mein Studentengeldbeutel leider nicht zu :(
 
Mal so ganz ohne medizin, für wenn du wieder OK bist: Dehnübungen sind gut, nur übertreiben darf man damit nicht. Es darf und soll dabei ein bisschen "ziehen", aber keinesfalls weh tun. Und dann reichen ein paar wenige minuten völlig aus. Spinne und andere unkritische fingerübungen sollten kein problem sein. Gut ist, sich ein wenig warm zu spielen, bevor es mit dem üben ernst wird. Gitarre spielen ist sport für die finger.

Je höher dein niveau als gitarristin, desto höher auch die sportliche beanspruchung der finger/hand - bis hin zum spitzensport. Deshalb kannst du im grunde ähnliche massstäbe für das üben ansetzen, wie sie ein sportler für sein training ansetzt: Langsam aufwärmen, ein bisschen dehnen, trainieren, pausen nicht vergessen, ausklingen lassen entspannen etc. Niemals kalt die volle leistung versuchen.

Gruss, Ben
 
Ok, dann werde in mal in Zukunft noch mehr darauf achten mich gut warm zuspielen. Pausen hab ich bisher beim Spielen nie wirklich gemacht, werde ich dann aber vermehrt machen.

Danke auf jeden Fall. Ich hoffe, dass dann bald wieder alles gut klappt und das Spiel nicht wieder von vorne losgeht, sobald ich wieder mit dem Üben anfange...
 
Ben hat schon recht, warmspielen ist alles. Und erst dann würde ich die Spinne und Dehnübungen machen. Allerdings, nachdem bei der Gitarre die Fingerstrecker das Entscheidende sind, kann man sich auch verschiedener Trainingsgeräte bedienen, die erstmal gar nichts mit der Gitarre zu tun haben, aber ziemlich effektiv helfen können:
http://www.amazon.de/gp/product/B00...m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=00FMC6YCE4TVZ3ASZ7ZF

interessant ist auch dieses Teil http://www.amazon.de/Sport-Tec-Digi...KA/ref=sr_1_14?ie=UTF8&qid=1341520128&sr=8-14 mit dem man einzelne Strecker anscheinend besser als mit dem Powerweb ansprechen kann.

und für Hartgesottene wäre das auch noch was http://www.amazon.de/Handmaster-Plus-Handtrainer-leicht-blau/dp/B0019MDQ7M/ref=pd_sim_sg_16

Ach ja: Powerweb und (seltener) den Handmaster habe ich selber in Verwendung, und der Digi-Extend kommt jetzt auch in die Werkzeugkiste.

Vorteil von allen dreien ist, daß man auch ohne Klampfe in der Hand etwas für seine Finger und Spieltechnik tun kann, z.B. beim Auto- oder Bahnfahren etc. .....

Bis die Tage!
 
Super, danke. Eins der dreien werde ich mir dann mal die Tage bestellen :) Bisher ist meine Hand leider noch nicht besser geworden :-( Hoffe, dass das nicht doch noch länger dauert als gedacht...
 
Bitte, bitte!

Achte vielleicht auch mal beim Spielen darauf, daß Unterarm und Hand mehr oder weniger eine gerade Linie bilden.

Und daß der Daumen ungefähr in der Halsmitte liegt und himmelwärts zeigt, aber möglichst nicht über das Griffbrett herausragt. Mit der Haltung müsstest Du es auch schaffen, Deine Finger mehr oder weniger senkrecht auf das Griffbrett (Riefen in den Fingerkuppen parallel zu den Fingernägeln oder nicht?) und Deine Knöchel komplett vor das Griffbrett zu bekommen.

Wahrscheinlich sind das alles Punkte, die Du bisher nicht beachtest hast und die erst zu zu hohem Kraftaufwand im Daumen und dann zu den Problemen im Handgelenk führen (können). Allerdings, wenn es Einem keiner sagt, kann man es auch nicht wissen.

Nebenbei kann es auch noch hilfreich sein, wenn man versucht, den linken Ellbogen etwas nach außen zu drücken, damit dann auch der Unterarm wirklich gerade ist. Die Armhaltung ist bei Leuten, die nicht in der klassischen Haltung spielen, oft das Problem, weil die unbemerkt den linken Ellbogen in Richtung Leber bringen wollen (die bekanntlich rechts sitzt) und sich damit völlig verkrampfen. Komischerweise tut's dann aber nicht in den Rippen, sondern eher im Handgelenk weh.

Bis die Tage!
 
Mich macht etwas stutzig, dass das Problem anscheinend aus dem Nichts entstanden ist und sich trotz Ruhestellung nach mehreren Tagen noch nichts verbessert hat. Auch die Sache mit dem Bindegewebe leuchtet mir nicht ohne Weiteres ein. Da würd' ich nochmal nachforschen...
 
Das komische ist, alle diese Punkte habe ich eigentlich beachtet. Wie gesagt hatte ich als Kind Unterricht und mein Lehrer hat immer sehr darauf geachtet dass z.b. mein Daumen nicht über das Griffbrett herausragt. Und er hat meine Haltung immer korrigiert, wenn sie ihm nicht gepasst hat :D Habe zwar in der zwischenzeit 7 jahre lang nicht gespielt, aber auf solche Sachen, wie die mit dem Daumen habe ich schon geachtet. Jetzt spiele ich zwar nicht mehr in der klassischen Haltung, aber z.b. mit Gitarrenstütze (auf dem rechten Bein aufliegend). Finde eigentlich, dass das schon eine gute Haltung begünstigt.
Spiele jetzt wieder seit etwas länger als einem Jahr und hab von Anfang an recht viel geübt, quasi von jetzt auf gleich. Da ich aber am Anfang keine Schwierigkeiten hatte, dachte ich nicht, dass jetzt so plötzlich welche auftreten. Ich hab schon immer gemerkt, dass wenn ich Stücke mit vielen Barrees spiele, meine Hand schon recht angestrengt dabei ist. Da ich nie Schmerzen hatte, dachte ich einfach, dass ich weiter üben muss, damit sich die Hand daran gewöhnt.

Naja, ich hoffe, dass es bald wieder alles geht, ich dreh nämlich langsam durch ohne Gitarre :(

Saitenstauber: Der Arzt (Orthopäde) meinte, dass bei Frauen so etwas leichter auftritt, da das Handgelenk (und dann wohl auch andere Gelenke) aufgrund schwächeren Bindegewebes nicht so "stabil" ist, wie bei Männern. Zur Demonstration hat er mein Hangelenk etwas hin und hergeschoben und nach oben und unten gebogen. Das geht wohl bei Männern nicht so leicht bzw. nicht so weit. Er meinte, wenn es nach zwei Wochen nicht besser ist, solle ich nochmal wiederkommen. Was ich dann auch auf jeden Fall tun werde. Dass es so plötzlich aufgetreten ist, wundert mich auch, aber den Arzt hats wohl nicht überrascht. Er meinte, der Körper würde irgendwann rebellieren, wenn man ihn auf Dauer zu sehr belastet.
 
Wo ist eigentlich Dein Daumen, wenn Du Barregriffe spielst? Welche Gitarre spielst Du, und ist sie richtig eingestellt? Hattest Du die Gitarre mit, als Du beim Arzt warst?
 
Hi! Nachdem Du doch in Köln oder Umgebung wohnst, versuch doch mal einen mit Musikerkrankheiten näher befassten Onkel oder Tante Doktor zu finden. Wenn ich es richtig habe, müsste es so etwas entweder in Köln oder Umgebung geben. Dann stell' Dich dort mal vor, weil ein normaler Orthopäde möglicherweise doch nicht so vertraut mit der Materie ist. Und - versuch mal in Deinem Übungsprogramm auch richtige Pausen einzubauen und vielleicht auch öfter mal die Haltung zu wechseln. Und Gitarrenstütze bei einer Western? Lass die scherzhalber mal weg und achte vielleicht auch noch auf die Haltung des linken Armes bzw. Ellbogens, weil Du ja anscheinend Linkshänderin bist. Vielleicht ist die Armhaltung und die Stütze der Knackpunkt.
 
Wo mein Daumen ist, während ich Barres spiele kann ich grade garnicht genau sagen, kanns aber ja jetzt auch nicht ausprobieren. Und nein, ich hatte die Gitarre nicht mit beim Arzt.
Die Gitarre ist so eingestellt, wie ich sie gakauft habe, da ich damit bisher gut zurecht kam, hab ich nichts daran verändert.

Gitarrenstützen bei Western sind doch garnicht so unüblich? Ich spiele Fingerstyle, da sieht man das doch recht häufig. Ich finde es so einfach viel bequemer und kann besser in den hohen Lagen spielen. Habe am Anfang ohne gespielt und hab dann immer die Beine übereinandergeschlagen oder ähnliches, da ich mit einer tieferen Haltung der Gitarre nicht gut zurecht komme.

Ich wusste garnicht, dass es Ärzte für Musiker gibt, ich werde mal googeln ob ich hier in Köln einen finde.
Das mit den Pausen während des Übens habe ich mir für die Zukunft schon vorgenommen.

Linkshänderin bin ich übrigens nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es jemanden interessiert, ich habe den bereits verlinkten Fingertrainer http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0019MA3KA/ref=nosim/mbo-21 heute morgen bekommen, und den ganzen Tag mal mit dem Teil herumprobiert, bzw. probieren lassen. Das Teil bringt in Bezug auf die Streckfähigkeit der Finger und der dazugehörenden Muskulatur schon etwas, und erscheint mir von den drei Trainern der Beste zu sein.

Allerdings Vorsicht, man sollte es am Anfang nicht so übertreiben, weil - obwohl ich schon ziemlich trainierte Finger und Unterarm-Muskeln habe, haben mir meine Sehnen mitgeteilt, daß es ihnen für heute reicht.

Vorteil von dem Teil, es ist klein und kann überallhin mitgenommen werden, man kann durch verschiedene Gummiringe die Stärke sehr variabel anpassen, muss/kann die Finger weiter spreizen als mit den beiden anderen Trainern, und man kann das Teil wunderbar dann benutzen, wenn die linke Hand gerade nichts zu tun hat.

Und @ julia0310: Bindegewebe ist das Eine, Jungs haben aber bauartbedingt auch mehr Muskelmasse, die meistens auch noch etwas besser trainiert ist als bei Mädels. Und irgendwie wird jeder auch von seiner Muskulatur mehr oder weniger in Form (seiner/ihrer) gehalten.

Und Beine übereinanderschlagen soll bei Mädels, die auf ihre Beine achten, nicht so gut sein, weil man da Krampfadern bekommt, was die Heiratschancen evtl. verringern könnte. Außerdem geht es auf die Hüfte (auch bei Jungs, mindert deren Heiratschancen aber weniger), deswegen öfter mal die Sitz-Haltung/-Stellung wechseln. Der Nachsatz wurde mir gerade von meiner fachkundigen (sie modelt für DOB) "Mitbewohnerin" "eingeflüstert", ich bin also unschuldig. :rolleyes:
 

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