Nach Pickup- und Toggleswitchwechsel Volumepoti kaputt? (oder ich zu doof)

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Hallo, ich habe zum ersten mal Pickups gewechselt inkl. das erste mal einen Lötkolben in der Hand gehabt. Kann man ja mal mit 35 machen :)

Es geht um eine Gibson LP Studio in Worn Brown deren Hersteller-PUs ich gegen LACE DIRTY HESHERS ausgetauscht habe. Soweit so gut, klappte ganz gut, Sound aufm BridgePU (mein Hauptpickup) sehr gut, nur beim Umschalten Knirschen und Knarzen - aufm Neckpickup fiel immer wieder der Sound ab, wurde leiser, weniger verzerrt. Dachte erst hätte was beim Löten falsch gemacht, dann fiel mir ein (Gitarre stand länger in der Ecke) dass das Problem schon vorher bei den alten PUs bestand.
Kurze Recherche hier im Forum: der 8 Jahre alte Toggleswitch wird wohl durchgenudelt sein.

Heute kam der Göldöersatz, gerade eingelötet und nun folgendes Problem: Knarzen/Knirschen komplett weg, aber der Neckpickup ist nur noch leise zu hören (im Vgl zu Bridge) und der Neckvolumeregler hat keine Funktion mehr - sprich dran rumdrehen hat keine Wirkung. In Mittelstellung des Switches klingts genauso (und genauso laut) wie in Bridgestellung würde ich meinen.

Da ich (siehe Bilder) als kompletter Lötanfäger etwas grobmotorisch ans Werk gehe und der Switch beim auspacken augenscheinlich funktionierte, steh ich etwas aufm Schlauch. Anbei Bilder, vielleicht ist ne Ferndiagnose möglich, bzw das Problem eingrenzbar...

Oder kann es es sein dass wirklich das Volumenpoti plötzlich kaputt ist?

Fragen über fragen.. Vielen dank!
 
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Hi
Stell doch auch mal ein Foto der Toggle-Verkabelung ein. Mich irritiert etwas die Zusammenführung eines grünen und weißen Kabels vom Toggle auf Potimasse.

Gruß
 
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ok, anbei nochmal ein Foto vom alten Toggle, vom neuen Toggle und von der LACE Wiring Anleitung.
Falls das hilft: mir fiel gerade auf dass der Volumepoti am Neck doch die Lautstärke etwas anhebt, da das ganze aber im Vgl zum Bridge um einiges leiser ist, war mir das erst gar nicht aufgefallen...
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hoppala, Bilder nicht übernommen:
 

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... die grün-schwarz/weiße Kombi sieht löttechnisch nicht sehr überzeugend aus. Wenn das Volumenpoti beim Löten von Dir eh getoastet wurde, ist das Folgende dann auch nicht mehr schädlich - also löte die beiden nochmal ab, mach vorm Wiederdrauflöten etwas Zinn auf die Potikappe, verschmier das Zinn dabei ein wenig und löte die beiden Drähte dann wieder da drauf, nachdem Du die Lötenden noch einmal gut abisoliert und neu miteinander vorverlötet hast, falls eventuell einer von beiden gebrochen gewesen sein sollte.
 
... das ist wohl nicht weiß, sondern schwarz/weiß ... das ist eigentlich richtig

Also im ersten Fred ist im Bild ein grünes und ein weißes Kabel, vom Toggle kommen, an Gehäusemasse (Poti) gelötet - und das ist falsch.

Im zweiten Fred ist ein anderes Bild vom E-Fach (sieht nach Original Gibson PUs mit Verdrahtung aus) - und da ist es Richtig verlötet.

Was ist jetzt eigentlich das Bild mit den neuen PUs? Das erste? Dann ist es falsch verlötet - jedenfalls wenn die Bilder vom Toggle stimmen.

Gruß
 
Ok danke! Aber den fehler hatte ich ja nicht bevor ich switch ausgetauscht habe, sprich an dem poti hab ich ja nix mehr gemacht. Wenn der poti defekt ist, ist es dann normal dass noch ne minimale lautstärke zunahme beim aufdrehen dazukommt?
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Also im ersten Fred ist im Bild ein grünes und ein weißes Kabel, vom Toggle kommen, an Gehäusemasse (Poti) gelötet - und das ist falsch.

Im zweiten Fred ist ein anderes Bild vom E-Fach (sieht nach Original Gibson PUs mit Verdrahtung aus) - und da ist es Richtig verlötet.

Was ist jetzt eigentlich das Bild mit den neuen PUs? Das erste? Dann ist es falsch verlötet - jedenfalls wenn die Bilder vom Toggle stimmen.

Gruß
Also im ersten Fred ist im Bild ein grünes und ein weißes Kabel, vom Toggle kommen, an Gehäusemasse (Poti) gelötet - und das ist falsch.

Im zweiten Fred ist ein anderes Bild vom E-Fach (sieht nach Original Gibson PUs mit Verdrahtung aus) - und da ist es Richtig verlötet.

Was ist jetzt eigentlich das Bild mit den neuen PUs? Das erste? Dann ist es falsch verlötet - jedenfalls wenn die Bilder vom Toggle stimmen.

Gruß

Ja das erste bild ist von den neuen pickups und grün/weiss kommt vom pickup (siehe lace zeichnung) und gehört auf die masse
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ps: auf dem ersten bild sieht man dass grünweiss des bridgepus genauso verlötet wurden
 
... also, dann habe ich das tatsächlich falsch gesehen - täusche ich mich, oder gehört nicht Weiß/Schwarz zusammen mit Grün aufs Potigehäuse?

Siehe: http://www.lacemusic.com/pdf/5.pdf
 
Ja stimmt, sieht man auf dem foto schlecht, aber das ist weissschwarz+grün - die waren von von hausaus zusammengelötet
 
Sorry,

jetzt sehe ich erst das Problem. Sowohl vom Toggle als auch von den Pickups kommen weiße & grüne Kabel. Die Verfolgung welches Kabel von wo kommt und wohin geht ist auf den Bildern etwas Schwierig.
Scheint also so durchaus Richtig zu sein.

Gruß
 
Also, dann lag ich doch richtig - dann löse die Verbindung vom Volumenpoti - prüfe, ob die Kabel an den Enden nicht vielleicht gebrochen sind und löte das Ganze noch einmal mit einem dicken Klecks sauber wieder drauf. Wie gesagt, wenn das Poti schon im Eimer ist, machst Du jetzt auch nichts mehr kaputt, aber den Versuch ists wert. Wenn das nicht klappt, neues Poti - kost ja nicht die Welt.

Ich habe solche komischen Sachen auch schon gehabt.
 
Vielen Dank schonmal an alle die sich Gedanken gemacht haben, werde das noch mal Löten, habe grade besseres Lötzinn besorgt (hatte nur die Gratisbeigabe zur Lötstation).

Zwei Fragen noch für mich zum besseren Verständnis:

1) Wenn der Volumenpoti kaputt ist kommt dann gar kein Sound mehr durch, oder nur etwas? Oder wie macht sich das bemerkbar?

2) kann ich theoretisch den Volumenpoti auch komplett umgehen oder klingt der "reine" Sound des Pickups selbst anders/schlechter als mit "ganz offenem" Poti davor?

Danke!
 
Frage 1: Kann man pauschal nicht sagen. Ein Poti-Defekt kann sehr unterschiedliche Auswirkungen haben.

Frage 2: Kannst Du komplett umgehen. Der Poti ist ja eigentlich nur dazu da, die Lautstärke leiser zu machen. Einfach Weiß und Orange zusammenbringen. Du kannst die beiden Kontakte testweise temporär überbrücken, indem Du ein Stück Metall dazwischen hältst (Schraubenziehklinge, Spitzen einer Flachzange o.ä.) Wenn dann die Lautstärke dann plötzlich OK ist, liegts am Poti. Wenn nicht, Weiß und Orange ablöten und zusammenlöten. Wenn immer noch zu leise, ist der Fehler woanders zu suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Hans! ABER (vielleicht blöde frage) - Das überbrücken müsste ich ja live am Verstärker prüfen (bzw. nach dem zusammenlöten von weiß und orange) - da kann man keine gewischt bekommen hoff ich?
 
Whoa, das wär schlimm, wenn das der Normalfall wäre... Denn das würde ja heißen, dass in der Gitarre 230 V wüten!

Aber nein, hier haben wirs nur mit Mini-Spannungen und winzigen Stromstärken zu tun. Den Amp sollte man nur nicht gar zu laut stellen, weil das ja alles verstärkt wird und es bei solchen Experimenten eben ein bisschen im Lautsprecher knacken und krachen kann.

Einen Schlag kann man nur bekommen, wenn im Amp was nicht stimmt und Netzspannung ans Gehäuse oder in die Signalführung gelangt - das würde Dir dann aber schon beim normalen Spielen passieren, da die Saiten ja mit der Masse verbunden sind. Tatsächlich kommt das leider auch vor, selten aber möglich.

Ich rate eigentlich jedem dazu, beim Spielen an einem neuen Ort, insbesondere auf jeder Bühne beim Gig, nach dem Anschließen die Saiten und die Mikrofone mit einem Multimeter oder zumindest einem Phasenprüfer auf Netzstrom zu checken. Stimmt was mit der Erdung nicht (in selbst ausgebauten Hobbykellern und alten Kaschemmen keine Seltenheit), kann man schon mal eine gewischt bekommen - ich habe auch mal was von einem Mikro verpasst bekommen.

Gruß, bagotrix
 
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... Ich rate eigentlich jedem dazu, beim Spielen an einem neuen Ort, insbesondere auf jeder Bühne beim Gig, nach dem Anschließen die Saiten und die Mikrofone mit einem Multimeter oder zumindest einem Phasenprüfer auf Netzstrom zu checken. Stimmt was mit der Erdung nicht (in selbst ausgebauten Hobbykellern und alten Kaschemmen keine Seltenheit), kann man schon mal eine gewischt bekommen - ich habe auch mal was von einem Mikro verpasst bekommen.....
Erklär doch bitte mal das Procedere. Wir beziehen demnächst einen "neuen" Übungsraum in den Katakomben eines uralten Gebäudes. Wo halte ich bei welcher Multimeter-Einstellung welche Prüfspitze (Farbe) ran?
 
Hi,

was Du prüfen willst, ist zunächst mal das Vorhandensein von Netzspannung. Dazu solltest Du Amp und Gitarre anschließen, und dann eine Prüfspitze an die Saiten, das Buchsenblech oder andere an Masse angeschlossene Teile halten, die andere an ein Metallteil, das an der Erdung des Gebäudes hängt, wie zB eine Wasserleitung. Auch den Schutzkontakt an den Steckdosen sollte man auf diesem Weg überprüfen.

Auch eine Messung wert ist eine etwaige Spannung zwischen Erde und außen liegenden Metallteilen des Amps (Frontplatte) und zwischen Mikrofon und geerdeten Saiten (nicht vergessen, bei Gitarren mit aktiven PUs ist das oft nicht der Fall, hier würde ich immer am Buchsenblech messen). Letzteres ist besonders kritisch, da hier der Strom direkt übers Herz fließen kann, wenn man gleichzeitig die linke Hand an den Saiten hat und die Lippen ans Mikro kommen.

Hundertprozentig identisch sind die Potentiale an Erde und Ampmasse übrigens nicht immer - ein, zwei Volt können schon mal sein, aber spätestens wenn die Anzeige mal zweistellig wird, sollte eine gründliche Überprüfung der Installation durch einen Fachmann folgen.

Gruß, bagotrix
 
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update: vielen Dank nochmal an alle helfenden Hände. Entscheidend war der Hinweis von Hans - nach Neuverlöten der Masse und weiterhin bestehendem Fehler, brachte ein zusammenlöten von weiß und orange (sprich: den Poti komplett umgangen) auch keine Besserung.

Also musste der Fehler doch am Switch liegen. Und siehe da - vielleicht lags wirklich am neuen, besseren Lötzinn - Switch nochmal (zum insgesamt dritten mal) verlötet und zack: passt ;)
 
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Whoa, das wär schlimm, wenn das der Normalfall wäre... Denn das würde ja heißen, dass in der Gitarre 230 V wüten!

Aber nein, hier haben wirs nur mit Mini-Spannungen und winzigen Stromstärken zu tun. Den Amp sollte man nur nicht gar zu laut stellen, weil das ja alles verstärkt wird und es bei solchen Experimenten eben ein bisschen im Lautsprecher knacken und krachen kann.

Einen Schlag kann man nur bekommen, wenn im Amp was nicht stimmt und Netzspannung ans Gehäuse oder in die Signalführung gelangt - das würde Dir dann aber schon beim normalen Spielen passieren, da die Saiten ja mit der Masse verbunden sind. Tatsächlich kommt das leider auch vor, selten aber möglich.

Ich rate eigentlich jedem dazu, beim Spielen an einem neuen Ort, insbesondere auf jeder Bühne beim Gig, nach dem Anschließen die Saiten und die Mikrofone mit einem Multimeter oder zumindest einem Phasenprüfer auf Netzstrom zu checken. Stimmt was mit der Erdung nicht (in selbst ausgebauten Hobbykellern und alten Kaschemmen keine Seltenheit), kann man schon mal eine gewischt bekommen - ich habe auch mal was von einem Mikro verpasst bekommen.

Gruß, bagotrix


Man könnte sich auch für kleines Geld einen FI-Schalter zulegen. Der wäre auch für Live gut zu gebrauchen. Gibt es als Steckverteiler in jedem Baumarkt.
Ich spiele nicht mehr ohne!

Gruß
 
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@gesch Danke für den Tipp - ist schon geordert! :great:
 

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