Nach Neueinbau Aktiv PU stetiges Clipping (HX Stomp, Interface, DAW) - Ursache?

Uhu Stick
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Es hat sich ja ein bisschen angekündigt, dass bei mir Veränderungen anstehen.

Ich hab mir einen Seymour Duncan AHB-2B einbauen lassen. (Nur den Steg Pickup. Der Halspickup flog mitsamt der ganzen passiven Elektronik raus. Jetzt hab ich nur Steg-PU und Volumepoti.)

Nun stelle ich fest: Das DI Signal, dass bei mir im Line 6 HX Stomp und am Focusrite Scarlet 2i2 ankommt, clippt in jeder Konstellation. Egal wie stark der Volumepoti zurückgedreht ist, egal ob der Jumper (so eine kleine Brückenverbindung, die den Output reduziert) abgesteckt ist oder nicht, überall kommt Clipping, dass sich leider auch im Ampmodelling fortsetzt. Also Effektgerät schließe ich damit mal aus und grenze das Problem auf die Gitarre ein.

Der Poti wurde im ausgebauten Zustand gemessen. Hatte dort 21,56 kOhm. Im eingebauten Zustand haben wir nur noch 17,5 kOhm gemessen (was laut Aussage an anderer Stelle im Forum aufgrund der Parallelschaltung mit dem Widerstand des Pickups normal sei.)

Hat vielleicht jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Sind das Verzerrungen aufgrund zu geringem Widerstands? Evtl. kalte Lötstellen? (Wobei wenn kalte Lötstelle hätte ich mit meiner maximalen Ahnung geglaubt, dass da dann eher gar nix durchkäme. :gruebel:)

Ansonsten funktioniert alles.
Zur Sicherheit hab ich mal ein paar Bilder der Lötstellen angehangen.

Ich hoffe jemand kann mir da weiter helfen.:fear::redface:
 

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Wo und wie siehst Du das ?
Einerseits hört man es, wenn man im HX keinen Block eingibt oder die Gitarre ans Fokusrite steckt und den PreAmp runterregelt; Also das DI Signal anhört.

Andererseits sieht man es auf der DI Spur, dass bei jeder Lautstärke die Spitzen abgeschnitten sind.


Kannst Du ein kurzes Tonbeispiel (ein paar lange Einzeltöne ohne Amp-Modell) zeigen ?
Ja, mache ich nachher noch.
 
Generell: Zum Clipping (Spannungsbegrenzung) braucht man eine nicht-lineare Kennlinie:
  • Potis sind das eher nicht, es sein denn, sie wurden verbrutzelt, in korrodierender Umgebung gelagert oder so
  • kalte Lötstellen ... eher nicht (die müssten dann schon einen halbleitenden Übergang darstellen)
Dagegen:
  • Trafos ... wie ein Pickup, HABEN prinzipiell eine nicht-lineare Charakteristik (über Magnetisierung)
  • (Vor-)Verstärker aller Art, sowie Klangbearbeitungen (Clipper) erzeugen mit Leichtigkeit Übersteuerungen
Aufgrund Deiner Beschreibung deutet das, ohne dessen Datenblatt zu kennen, möglicherweise auf den Pickup hin. Nachweistest, ob der das ist:
  • hart anschlagen (Saiten weit auslenken) -> übersteuert
  • sanft anschlagen (Saiten nur Winzigkeiten auslenken) -> normaler (leiser) Klang
Klingt es unabhängig davon immer übersteuert, liegt's dann doch in der nachfolgenden Signalkette. Und das kann mit ungeeignet gewählten Eingängen beginnen (Innenwiderstände) ...
 
Der Seymour Duncan AHB-2B ist doch ein aktiver Pickup oder nicht?
könnte vielleicht sein das das Clipping ein Teil des Design ist.:gruebel: die alten EMGs clippen ja auch :opa:

ansonsten schau mal, gibts auch sowas wie den 18V Mod für die Seymour Duncan AHB-2B ? falls ja könntest du das probieren, dadurch erhöhst du den Headrom für den Preamp und dann clippt es nicht mehr, zumindest war das bei den EMGs früher so
 
Moin.
Batterie frisch? Könnte es mit dem Abstand zwischen PU und den Saiten zu tun haben?
 
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Ist denn klar, ob der Pickup ein Signal mit clipping liefert, oder ob das Ausgangssignal des Pickups so hoch ist, dass die Eingangsstufen der angeschlossenen Geräte übersteuert werden.

Wenn Du ein Oszilloskop hast, schließ dieses mal direkt an die Gitarre an. Ja, Pickups liefern keinen reinen Sinus, ab man erkennt auf jedenfalls, ob das Signal gekappt ist oder nicht.
 
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Ah stimmt. Halte ich für unplausibel. Hab sie vor 2 Wochen erst gekauft.

Ich versuche es aber (morgen) mal mit einer zweiten.
Könnte es mit dem Abstand zwischen PU und den Saiten zu tun haben?
Die sind bei 3,5 mm. Aber ich probiere das mal mit tieferen Positionen aus.
Ist denn klar, ob der Pickup ein Signal mit clipping liefert, oder ob das Ausgangssignal des Pickups so hoch ist, dass die Eingangsstufen der angeschlossenen Geräte übersteuert werden.
Ich grenze es sehr auf den Pickup ein. Das es gleichzeitig am HX und Fokusrite liegt, halte ich für annähernd ausgeschlossen.

Die Line-Pegel beim HX sind alle ausgewählt. Die PreAmps des Focusrite extrem stark runtergedreht.

Und spätestens wenn der Volumepoti ganz stark runtergedreht ist, und er damit ein schwaches Signal liefert und es dabei trotzdem clippt, ist die Pegeleinstellung an den Geräten (soweit mein Wissen reicht) ohnehin irrelevant. Da ja der Clippingbereich (seitens der Geräte):nicht erreicht wird.

Mit einer anderen Gitarre ist alles normal.
Wenn Du ein Oszilloskop hast, schließ dieses mal direkt an die Gitarre an.

Hab ich leider nicht.
 
Wenn ich mir Deine Bilder der Ausgangsbuchse anschaue ...

Du hast für alle drei Anschlüsse (Signal, Masse und Batterie-Masse) schwarze Kabel verwendet. Prüfe nach, ob da alles richtig angeschlossen ist (Masse mit Signal verwechsel?).
 
Kannst Du ein kurzes Tonbeispiel (ein paar lange Einzeltöne ohne Amp-Modell) zeigen ?
So. Hier ist einmal ein Bild des clippenden DI Signals, + ein paar lange Einzeltöne, + eine weitere DI Spur an der man das besonders gut hört, + eine Spur wie sich das im Ampmodell auswirkt.)

(Im Ampmodelling hört sich das wie ein aggressives, unharmonisches Distortionpedal an.)

1734638150426.png


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Könnte es mit dem Abstand zwischen PU und den Saiten zu tun haben?
Ich hab es mit 8mm Abstand zu den Saiten getestet. Es ist etwas weniger, aber immer noch vorhanden.
 

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Nach Deiner Beschreibung habe ich es ziemlich ähnlich erwartet.

Wenn nicht aus irgendwelchen Gründen doch die Batterie einen Schlag weg hat und zu wenig Spannung liefert, sage ich: Tonabnehmer. Genauer: die Verstärkerelektronik darin. Du selbst wirst nichts weiter machen können.

Also Batterie messen und dann soll sich der Einbauer des Pickups das anschauen und einen anderen einbauen. Vermutlich liegt die Schuld nicht beim Einbauer selbst.
 
So. Batterie ist gewechselt. Keine erkennbare Veränderung.

Ich konnte das Problem noch weiter eingrenzen. Es musss (mit 3 s) der Pickup sein. Ich hab mal meine beiden, alten Jeff Loomis Blackouts (ebenfalls Mitglied der Blackoutfamilie und ebenfalls brutal outputstark, wenn auch weniger als der AHB) reingetan und da ist: Nix. (Selbst wenn der JL-Pickup bis auf 2,5mm an die Saiten rangeknallt ist.)

Also gehe ich jetzt mal stark von einer Pickup-/Herstellerseitigen Sache aus.

Nun im Direktvergleich fallen mir auch starke Unterschiede zwischen dem AHB und dem JL-Blackout auf. Verglichen mit dem Loomis Blackout ist der AHB regelrecht dumpf im DI Signal. Ich habe es mal hochgeladen, falls sich das mal jemand anhören möchte.


Ich denke mal, da gibts erst 'ne Rücksprachmail mit Thomann und dann hoffentlich ein Paketchen zurück an den Absender.
 

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Batterie frisch? Könnte es mit dem Abstand zwischen PU und den Saiten zu tun haben?
Mal am Rande: ich hatte das Problem mit einer Gitarre mit Fishman Fluencen Modern auch. Hab dinin vier Gitarren und eine fing plötzlich an, genau mit der Umstellung auf das Tonex. Also habe ich am Trim, Höhe der PU, noch eine Erdung angelötet (Tipp aus der Anleitung), am Gain der Models gedreht ... und dann mal nach LP Hannes Kommentar die Batterie gecheckt. Treffer versenkt. Danke dafür.

Das war wirklich so ein unangenehmes Höhenfisseln ... Clean ging da gar nichts mehr.
 
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