Nach Neubundierung und Satteltausch klingen Double Stops schief!

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Daniel0306
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Guten Tag.
Ich habe vor ein paar Wochen meine G&L S500 zum Gitarrenbauer gebracht, da die neue Bünde und einen neuen Sattel brauchte. Gitarrenbauer hat alles erledigt, ich getestet, erster Eindruck gut, also mitgenommen. Nach längerem Spielen fiel mir auf, dass der Sattel wesentlich höher sitzt, als bei meinen anderen Gitarren, dadurch auch die Saitenlage der tiefen Bünde, aber am 12. Bund sind es lediglich wieder 1,6mm. Wenn ich z.B. eine 10 Cent Münze am ersten Bund zwischen Saite und Hals (nicht Bundstäbchen) packe, fällt die durch, bei meinen anderen klemmt die fest und hebt die Saite sogar ein Stück an. Am Anfang störte mich es nicht, aber irgendwann fiel mir auf, dass Double Stops auf den hohen Saiten (z.B. der klassiche E und B Saiten Barre im selben Bund) mit Gain schief klingen. Stimmung und Oktavreinheit geprüft, die stimmen. Was kann das noch sein? Klingen Double Stops mit Singlecoil bei High Gain allgemein komisch durch die zu starke Übersteuerung (kann ich mir aber nicht vorstellen)?
Ich vermute irgendwie, dass ich auf Grund der höheren Saitenlage den Barre beim Double Stop mit einem anderen Kraftaufwand und dadurch falsch greife, da meine anderen Gitarren recht flache (und alle ähnliche) Saitenlagen haben

Muss dazu sagen, dass ich häufig Double Stops in mein Spiel einbaue und bisher bei keinem Verzerrgrad Probleme mit schiefen Sound hatte (obwohl dir anderen Humbucker haben)!

Das macht mich wahnsinnig. Vielleicht abt ihr ja noch Ideen, ansonsten muss ich noch mal zum Gitarrendoc. Vielen Dank schon mal!

Freundliche Grüße
Daniel
 
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Ab zum Gitarrendoc. Klingt nach zu hohem Sattel ...... Manche Intervalle klingt mit viel Zerre aber schneller schräg als andere. Terzen z.B.
 
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Okay, die Antwort war promt. Mir ist dazu noch aufgefallen, dass es besser wird, wenn ich die hohe E saite ein wenig runter stimme, was ja erst nach falscher Oktavreinheit klingt. Stimmgerät zeigt dann leer und im 12. Bund ein exakt gleich zu niedrigen Ton
 
Hi,

das bestätigt ja Dr Dulles Diagnose - der Sattel ist zu hoch, deshalb wird die Saite auch ohne zu heftiges Aufdrücken einfach mehr gedehnt als nötig. Wie man beim Betätigen eines Tremolos merkt, ist der gleiche Weg aber nicht gleichbedeutend mit gleicher Tonhöhenveränderung, sondern die ist bei jeder Saite etwas anders. Deshalb fällt es auch besonders bei Double Stops auf - beide Saiten werden durchs Greifen etwas erhöht klingen, aber zugleich wird das Intervall auch noch in sich schief. Bei nur zwei Tönen fällt das dann noch mehr auf als bei kompletten Akkorden (die durch unser Tonsystem eh nie völlig rein klingen).

Der Gitarrenbauer muss das nachbessern, das sollte ja kein Problem sein. Bevor irgendjemand schreit: "So eine Pfeife, der hat ja keine Ahnung...!", muss ich aber loswerden, dass er da nicht zwangsläufig "falsch" gearbeitet hat. Die meisten Gitarrenbaur gehen erst mal von einer etwas höheren Saitenlage am Sattel aus. Ganz einfach, weil jeder einen anderen Anschlag hat. Macht man die Kerben gleich sehr tief, schnarrt es halt leichter in den tiefen Lagen, wenn einer ordentlich fest reinhaut. Und nachkerben ist natürlich viel einfacher, als einen neuen Sattel einzubauen, weil mans zu gut gemeint hat und der Kunde reinhaut wie irre.

In sofern ist die Feinarbeit eigentlich eh etwas, was in Abstimmung mit dem Musiker vor Ort gemacht werden sollte. So kann man sich rantasten an das Maß, das optimal für die individuelle Spielweise ist.

Gruß, bagotrix
 
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[...] Macht man die Kerben gleich sehr tief, schnarrt es halt leichter in den tiefen Lagen Leersaiten, wenn einer ordentlich fest reinhaut.
Einer gegriffenen Saite ist doch der Sattel wurscht (abgesehen vom bereits geschilderten Problem, dass ein zu wenig tief gekerbter Sattel dafür sorgt, dass die Saite bis zum Bundstäbchen zu weit gedehnt werden muss und der Ton dadurch zu hoch wird)? Wie soll denn die Sattelhöhe Einfluss auf das Schnarren einer gegriffenen Saite haben?
 
Bei einem nicht tief genug gekerbten Sattel wird - vor allem in den unteren Bünden - die Saite beim Greifen so weit zusätzlich gedehnt, dass die Stimmung dahin ist.
Edit:
@Statler war schneller.....
 
Genau das steht doch in meinem Beitrag und in einigen davor auch schon!? :gruebel:
Mir ging's um das Schnarren.
 
Mal langsam mit vorschnellen Diagnosen.
Welche Akkorde klingen denn schiefer, die zum Korpus oder die zur Kopfplatte hin?

Wie "hoch der Sattel sitzt" ist auch abhängig von den Maßen der neuen Bundstäbchen. Daher ist eine Vergleichbarkeit mit anderen Gitten evtl irreführend.

Am besten wäre sowieso, du checkst deine Problematik nochmals mit dem Gittenbauer ab.
 
die Faustregel: bei im 3. Bund gegriffenen Saite sollte ein Blatt Papier (manche nehmen auch mal ne Postkarte) problemlos am 1. Bund „Platz“ sein - egal wie hoch die Bünde an sich sind (Voraussetzung sind sauber abgerichtete Bünde).
 
Wie soll denn die Sattelhöhe Einfluss auf das Schnarren einer gegriffenen Saite haben?

Nee, das wollte ich so auch nicht behaupten; da hatte ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt. Bei den "tiefen Lagen" hatte ich an die offenen Akkorde gedacht, die man dort so spielt, eben unter Beteiligung der Leersaiten. Wenn man dann einen saftigen Wandergitarren-E-Moll anschlägt und 4 der 6 Saiten schnarren, ist das halt nicht so nice.

Gruß, bagotrix
 
Vielen Dank schon mal für die Antworten. Sollten denn dann die Sattelkerben tiefer gemacht werden? Mir kommt.das Ding so hoch vor, dass ich den rausnehmen und von unten flacher machen würde. (Bzw. machen lasse )
Sattelkerben könnte ich ja theoretisch selber machen
 
Der Gitarrenbauer muss das nachbessern

Genau!!!

Sollten denn dann die Sattelkerben tiefer gemacht werden? Mir kommt.das Ding so hoch vor, dass ich den rausnehmen und von unten flacher machen würde. (Bzw. machen lasse )
Sattelkerben könnte ich ja theoretisch selber machen

Einen Sattel zu kerben ist schon deutlich schwieriger als ihn in seiner Höhe auf der Unterseite abzuschleifen.

Spielt aber hier keine Rolle, denn: "Der Gitarrenbauer muss das nachbessern!!!"
 
die Faustregel: bei im 3. Bund gegriffenen Saite sollte ein Blatt Papier (manche nehmen auch mal ne Postkarte) problemlos am 1. Bund „Platz“ sein - egal wie hoch die Bünde an sich sind (Voraussetzung sind sauber abgerichtete Bünde).

Genau so:

IMG_2849.jpg
 
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