Nach eine Woche Pause Probleme Töne zu produzieren

  • Ersteller michaeldewerd
  • Erstellt am
michaeldewerd
michaeldewerd
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.11.24
Registriert
19.02.09
Beiträge
299
Kekse
868
Ort
Wien
Ich spiele inzwischen seit einem halben Jahr Klarinette. Obwohl ich noch immer genügend technische Probleme habe, habe ich doch große Fortschritte gemacht. Bei meiner Stunde vor einer Woche hatte mein Lehrer mir auch das Kompliment gemacht, dass ich sehr gefühlvoll und musikalisch gespielt hatte. Das war natürlich eine enorme Ermutigung.

Nachher musste ich ein paar Tage verreisen und hatte andere musikalische Verpflichtungen, und kam dadurch eine Woche lang überhaupt nicht dazu Klarinette zu üben. Da ich am Abend wieder Unterricht hatte, versuchte ich gestern mich ein wenig einzuspielen, aber zu meinem Schrecken konnte ich viele Töne überhaupt nicht mehr produzieren. Die tieferen Tönen im Chalumeauregister schlugen einfach nicht an, obwohl ich bis dahin eigentlich keine Probleme damit gehabt hatte. Im Klarinettenregister war es ähnlich bei den tiefsten Tönen. Erst nach einer Viertelstunde ging es wieder im Chalumeauregister und in einem gewissen Moment machte es klick und war alles wieder da. Ich habe meinen Lehrer natürlich gefragt, und speziell auch am Blatt liegen könnte, das nach einer längeren Pause nicht mehr anschlägt. Er meinte, dass das der Grund sein könnte, und ich eventuell bei solchen Problemen ein anderes Blatt nehmen sollte.

Mich würde interessieren, ob andere ähnliche Erfahrungen haben. Und ob es nur bei Anfängern vorkommt oder auch bei erfahrenen Klarinettisten.
 
Eigenschaft
 
war das blatt auf dem mundstück - in der zeit in der NICHT gespielt wurde?
 
Ja, es war auf dem Mundstück. Da lasse ich es immer. Soll man das nicht machen?
 
von http://www.die-klarinetten.de/content/deutsch/klarinette-blatt.html:

Lagerung und Transport
blaetter_halter.png

Blätter-Behälter
Grundsätzlich sollte man seine Blätter schonend behandeln und nach dem Spielen in Blätterkästen aufbewahren. Dann sind sie vor den übelsten Einflüssen geschützt und können keine Wellen schlagen, das heißt: die dünne Spitze trocknet nicht flach aus, sondern in Querrichtung gewellt - so wie nass gewordene Buchseiten. Die abgebildeten Behälter sind vergleichsweise preiswert, praktisch und haben sich bewährt. Sie sind übrigens ein prima Geschenk für Klarinettisten, die noch immer Blätter in den Pappkartons der Hersteller transportieren!

Ich habe einen preiswerten, flachen Kunststoffbehälter, in den bis zu 12 Blätter passen, so dass ich auch schon verschieden angespielte Blätter und Blattstärken habe. Ausserdem ist das Kunststoff absolut flach, so dass ich hoffe, dass sich das Blatt dadurch beim Trocknen nicht so verformt:



Allerdings ist es auch typisch, dass man durchaus schnell einiges an Spielfähigkeit verliert, wenn man eine zeitlang nicht spielt; für den erfahrenen Spieler eher in den Feinheiten, beim (fortgeschrittenen) Anfänger dann auch schon in den Basics. Allerdings kommt man dann auch schnell wieder mit passenden Übungen wieder rein.
 
Vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge! Ich werde mir überlegen so ein Kästchen zu kaufen.

Allerdings habe ich inzwischen entdeckt, dass die Ursache meiner Probleme total anderswo liegt. Heute hatte ich nämlich wieder das gleiche Problem und ich habe bemerkt, dass es zusammenhängt mit der Ais-Klappe, die nicht 100 % schließt. Dadurch war es nicht oder kaum möglich die tieferen Töne zu spielen. Erst nachdem ich sie öfter betätigt hatte, funktionierte sie wieder normal. Ich hoffe, dass dies nicht so bleibt, sonst müsste ich sie reparieren lassen. Vielleicht ist es aber ein gute Lektion meine Klarinette nicht zu lange unbenutzt zu lassen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge! Ich werde mir überlegen so ein Kästchen zu kaufen.

Allerdings habe ich inzwischen entdeckt, dass die Ursache meiner Probleme total anderswo liegt. Heute hatte ich nämlich wieder das gleiche Problem und ich habe bemerkt, dass es zusammenhängt mit der Ais-Klappe, die nicht 100 % schließt. Dadurch war es nicht oder kaum möglich die tieferen Töne zu spielen. Erst nachdem ich sie öfter betätigt hatte, funktionierte sie wieder normal. Ich hoffe, dass dies nicht so bleibt, sonst müsste ich sie reparieren lassen. Vielleicht ist es aber ein gute Lektion meine Klarinette nicht zu lange unbenutzt zu lassen.

na prima! freut mich für dich, ich renne auch immer sofort zum arzt, wenn etwas kneift, selbst wenn es nur die socke ist, - man weis ja nie , ob es ernst ist - hast gut reagiert!!

eigentlich nennt sich die klappe "b" klappe, owohl das ais dahinter steckt.


salute
 
Komisch, dass dein Lehrer den Fehler nicht gleich gesehen hat.
 
Komisch, dass dein Lehrer den Fehler nicht gleich gesehen hat.
Während meines Unterrichts hat die Klappe ja wieder gut funktioniert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich renne auch immer sofort zum arzt, wenn etwas kneift, selbst wenn es nur die socke ist, - man weis ja nie , ob es ernst ist - hast gut reagiert!!
Soll das ein sarkastischer Kommentar sein? Gefällt mir nicht sehr gut.
 
Bitte die Blätter nicht auf den Mundstücken lassen, es sei denn nur für kürzere Spielpausen. Es ist einfach nicht hygienisch und verkürzt zudem die Lebensdauer der Blätter. Gerade in der warmen Jahreszeit besteht sogar die Gefahr, dass die Blätter schimmeln! Von weit übleren Erlebnissen aus meiner langjährigen Tätigkeit als Klarinettenlehrer bei Kids, die notorisch die Blätter nicht abmachten, will ich hier lieber nichts näher ausführen ...

Die Bb-Klappe wird von alleine nicht undicht, auch nicht bei längerem Nichtgebrauch der Klarinette. Denn sie wird durch Federspannung geschlossen gehalten und dadurch bleibt das Polster normalerweise in Form und da das Polster klein ist und überdies auf einem Metallröhrchen aufliegt, ist die Bb-Klappe so gut wie nicht in Gefahr, undicht zu werden. Das passiert bei der Bb-Klappe allerdings schon mal, wenn man das Instrument beim Zusammenbau falsch anfasst und dabei die Klappe verbiegt, so dass das Polster nicht mehr sauber auf dem Röhrchen aufliegt. So etwas sollte jeder Lehrer aber leicht und ganz schnell beheben können.
 
Bitte die Blätter nicht auf den Mundstücken lassen, es sei denn nur für kürzere Spielpausen. Es ist einfach nicht hygienisch und verkürzt zudem die Lebensdauer der Blätter. Gerade in der warmen Jahreszeit besteht sogar die Gefahr, dass die Blätter schimmeln! Von weit übleren Erlebnissen aus meiner langjährigen Tätigkeit als Klarinettenlehrer bei Kids, die notorisch die Blätter nicht abmachten, will ich hier lieber nichts näher ausführen ...

Die Bb-Klappe wird von alleine nicht undicht, auch nicht bei längerem Nichtgebrauch der Klarinette. Denn sie wird durch Federspannung geschlossen gehalten und dadurch bleibt das Polster normalerweise in Form und da das Polster klein ist und überdies auf einem Metallröhrchen aufliegt, ist die Bb-Klappe so gut wie nicht in Gefahr, undicht zu werden. Das passiert bei der Bb-Klappe allerdings schon mal, wenn man das Instrument beim Zusammenbau falsch anfasst und dabei die Klappe verbiegt, so dass das Polster nicht mehr sauber auf dem Röhrchen aufliegt. So etwas sollte jeder Lehrer aber leicht und ganz schnell beheben können.
Danke für den Hinweis. Ich werde schauen, dass ich irgendeinen Behälter bekomme und ich habe das Blatt inzwischen in die Verpackung gegeben. In Bezug auf die Klappe weiß ich noch immer nicht, was los war. Inzwischen funktioniert sie wieder einwandfrei und ich habe nicht den Eindruck, dass irgendetwas verbeugt ist oder es muss minimal sein. Vielleicht war es wirklich nur, weil ich sie eine Woche nicht benutzt hatte.
 
Während meines Unterrichts hat die Klappe ja wieder gut funktioniert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Soll das ein sarkastischer Kommentar sein? Gefällt mir nicht sehr gut.

mitnichten! es fällt mir nur auf, dass du immer sehr tiefgründige überlegungen/probleme/ursachen hast, die es wert sind genau betrachtet zu werden.
es bleibt ja kurios, dass das thema blasinstrumente physikalisch noch lange nicht erforscht ist.
beim saxophonbau gibt es ja auch die "verwirbler" im s-bogen, die dafür sorgen, dass die luftsäule (je nach dem) rechts oder links gedreht wird; hierauf konnte ich bis zum heutigen tag auch noch keine erklärung mir "erlesen".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
B

Die Bb-Klappe wird von alleine nicht undicht, auch nicht bei längerem Nichtgebrauch der Klarinette. Denn sie wird durch Federspannung geschlossen gehalten und dadurch bleibt das Polster normalerweise in Form und da das Polster klein ist und überdies auf einem Metallröhrchen aufliegt, ist die Bb-Klappe so gut wie nicht in Gefahr, undicht zu werden.

hallo Lobo Mix,
vielleicht liegt es doch an der tatsache, dass er kein behältnis hat, er schreibt ja auch :"Ich werde schauen, dass ich irgendeinen Behälter bekomme".
vielleicht war eine klappe "offen" gelegen über diese tage und es hat sich ein fussel, oder dergleichen dort eingeschlichen.

diese ferndiagnosen bleiben nunmal einfach schwierig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Allerdings habe ich inzwischen entdeckt, dass die Ursache meiner Probleme total anderswo liegt. Heute hatte ich nämlich wieder das gleiche Problem und ich habe bemerkt, dass es zusammenhängt mit der Ais-Klappe, die nicht 100 % schließt.

nur noch eine kleine anmerkung, spielst du eine deutsche oder eine boehm klarinette?
 
vielleicht liegt es doch an der tatsache, dass er kein behältnis hat, er schreibt ja auch :"Ich werde schauen, dass ich irgendeinen Behälter bekomme".
vielleicht war eine klappe "offen" gelegen über diese tage und es hat sich ein fussel, oder dergleichen dort eingeschlichen.
Das mit dem fehlenden ´Behältnis´ bezog sich doch auf Blätteretuis, so dass ich davon ausgehe, dass es für die Klarinette selber ein Etui gibt.
Gerade am Oberstück reicht eine minimale Undichtigkeit, ein Spalt in nur Briefmarkenstärke, dann sprechen die tiefen Töne oft schon nicht mehr an. Das ist manchmal kaum zu sehen und der Fehler entsprechend schwer zu finden, fällt aber bei einer sorgfältigen Dichtheitsprüfung mittels pusten in das Teilstück bei zugehaltenen Tonlöchern/offen stehenden Klappen normalerweise schnell auf.

Wenn die verwendete Neusilber-Legierung relativ weich ist, hat man leider allzu schnell etwas verbogen, wenn man an der falschen Stelle und/oder zu fest anpackt.
 
@lobo,

ich sauge - und puste nicht, wie ich finde ist das aussagefähiger.

ja du hast recht, es bezog sich auf die blätter, und er sollte nicht irgendein behältnis nehmen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele eine deutsche Klarinette - eine Yamaha YCL-458 VDHM. Ich habe einen Koffer für meine Klarinette, aber ich lasse sie meistens im Ständer stehen. Ich bin das von meiner Blockflöte gewohnt, aber wahrscheinlich soll ich das mit meiner Klarinette nicht machen. Vielleicht ist dadurch tatsächlich irgendeine Verunreinigung in die Klappe geraten.
 
ich sauge und puste nicht, wie ich finde ist das aussagefähiger.
Da erlaube ich mir, Loriot zu zitieren: "Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann". Es mag also jeder so halten, wie er will.

Ich habe einen Koffer für meine Klarinette, aber ich lasse sie meistens im Ständer stehen.
Dazu möchte ich den Rat geben, in jedem Fall die Klarinette immer nach dem Üben/Spielen auszuwischen und dabei die Zapfenherzen nicht zu vergessen, wo sich immer besonders viel Wasser sammelt. Auch die Silber-Auflage dankt regelmäßiges Putzen mit langjährigem Glanz.
Wenn die Klarinette gut geputzt wurde, ist nichts dagegen einzuwenden, sie wieder zusammen zu bauen und im Ständer stehend aufzubewahren. Wobei sich wiederum auf lange Sicht ein Problem ergeben kann, wenn der Kork nicht die beste Qualität hat (bei Yamaha aber nicht zu erwarten). Dann drückt sich der Kork irgendwann so zusammen, dass die Teile nicht mehr fest und sicher zusammen halten.

Also vielleicht doch besser wieder zurück ins Etui, sicher aber bei längeren Spielpausen.
 
Dazu möchte ich den Rat geben, in jedem Fall die Klarinette immer nach dem Üben/Spielen auszuwischen und dabei die Zapfenherzen nicht zu vergessen, wo sich immer besonders viel Wasser sammelt. Auch die Silber-Auflage dankt regelmäßiges Putzen mit langjährigem Glanz.
Wenn die Klarinette gut geputzt wurde, ist nichts dagegen einzuwenden, sie wieder zusammen zu bauen und im Ständer stehend aufzubewahren. Wobei sich wiederum auf lange Sicht ein Problem ergeben kann, wenn der Kork nicht die beste Qualität hat (bei Yamaha aber nicht zu erwarten). Dann drückt sich der Kork irgendwann so zusammen, dass die Teile nicht mehr fest und sicher zusammen halten.

Also vielleicht doch besser wieder zurück ins Etui, sicher aber bei längeren Spielpausen.
Nach dem Spielen wische ich meine Klarinette immer sorgfaltig aus, auch weil ich nach meinem Gefühl recht viel Spucke reinpuste. Was sind allerdings die "Zapfenherzen"? Das Silber habe ich bisher noch nicht geputzt, aber es wäre eine gute Idee. Wenn ich das nächste Mal weiß, dass ich ein Paar Tage nicht zum Spielen kommen werde, werde ich sie auf jeden Fall in den Koffer geben.
 
Zapfenherzen nennt man die Vertiefung der Bohrung, wo man die Zapfen einsteckt. Also sozusagen das Gegenstück zum Zapfen. In deren Kanten sammelt sich besonders viel Wasser.
 
Ah, klar! Die wische ich immer gründlich aus, weil ich schon bemerkt habe wieviel Feuchtigkeit sich dort sammelt.
 
noch eine kleine bemerkung, EINE ais klappe (Bb klappe) gibt es nicht, da das Bb zusammen mit der a klappe UND der duodezimklappe gegriffen wird!

vielleicht lag es daran, dass die unteren töne nicht kamen....quasi aus versehen die a-klappe leicht geöffnet????

@lobo,
unterdruck ist effizienter! deswegen habe ich auch das gerät dazu.
 
noch eine kleine bemerkung, EINE ais klappe (Bb klappe) gibt es nicht, da das Bb zusammen mit der a klappe UND der duodezimklappe gegriffen wird!
Eben diese Doppelfunktion macht die Duodezimklappe auch zur Bb-Klappe und so nennen wir Klarinettisten diese Klappe auch vorwiegend Bb-Klappe, zumal es sich auch schneller ausspricht.

unterdruck ist effizienter! deswegen habe ich auch das gerät dazu.
Du bist ja wirklich perfekt ausgestattet!
So ein Gerät habe ich nicht, ich mache das "mündisch" (im übrigen sowohl blasend als auch saugend, je nachdem, was zielführender ist). Da wir an unserer Musikschule in einem ausgedehnten Kreisgebiet an verschiedenen Unterrichtsstandorten über die Woche unterrichten möchte ich auch nicht noch mehr Krempel mit mir herum schleppen, denn ab und zu gibt es an einem Schülerinstrument etwas einzustellen. Das muss dann auch ´ambulant´ und mit kleinem Besteck machbar sein.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben