Nach 3 Jahren spielen neu anfangen?

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Pascalero
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Ich spiele jetzt seit 3 Jahren (mehr oder weniger ka) E-Gitarre und hab bis jetz das meiste mit Downstrokes (außer bei trem picking und ein paar anderen Sachen) gespielt. Jetzt hab ich versucht die Lieder die ich gut kann mal mit Wechselschlag zu spielen und es klappt irgendwie gar nicht. Ich verhake öfter, es klingt irgendwie nicht so gut, ich schaffe es nicht hart anzuschlagen und ich hab Probleme einzelne Saiten alleine oder Powerchords mit mehreren Saiten sauber zu spielen. Außerdem denke ich dass ich die Bünde zu fest drücke. Wenn ich mir Videos anschaue fliegen die Finger immer so leicht übers Griffbrett. Sollte ich nochmal von vorne anfangen? Also Anfänger Übungen mit Wechselschlag usw. . Wie kann ich mir am besten abgewöhnen zu fest zu drücken?
 
Eigenschaft
 
Hi Pascalero,
also wenn Du nach 3 Jahren Gitarrespielen Wechselschlag nicht easy hinbekommst, solltest Du wirklich Gitarren-Unterricht nehmen und dort komplett neu anfangen. Denn dann hat Deine Art und Weise es Dir selbst beizubringen zu große Defizite. Nicht daß Du jetzt Jahrelang in den Unterricht gehen mußt, aber ein paar Stunden um solche Grundlegenden Dinge wie Anschlag, Handhaltung beider Hände (warscheinlich ist die falsch und Du drückst deswegen so) zu lernen sollten schon drin sein.
Wenn Du dann eine vernünftige Basis hast auf der Du aufbauen kannst, wird Dir auch alles Weitere (beim Selbstbeibringen) leichter fallen ;)

Willst Du dies aber auf keinen Fall, dann:

Wechselschlag:
Mach erstmal die allerleichtesten Fingerübungen (langsam) mit Wechselschlag. Wenn das klappt, Tempo steigern, dann eine etwas schwierigere Fingerübung (auch zuerst langsam) usw.

Bünde zu fest drücken:
Warscheinlich übst Du nicht regelmäßig genug um die Muskulatur in den Fingern genügend trainiert zu haben. Als Tipp: Gitarre etwas runterstimmen (ohne dickere Saiten drauf zu machen) - Da brauchst Du weniger Power!


Hoffe ich konnte Dir helfen und wünsche Dir noch viel Glück!

Coilsplitter
 
Mein Vorredner hat eigentlich schon das Wichtigste auf den Punkt gebracht. Zum Thema "Verhaken" fällt mir aber spontan ein, dass zu harte Plektren für "Anfänger" sicherlich keine gute Wahl sind. Akkorde gehen da mit weicheren Plektren sicherlich leichter von der Hand. Generell ist die Technik (Gerätschaften und Instrument) wichtig. Man sollte definitiv nicht alles vom Budget abhängig machen, aber der Amp muss singen, wenn du ihm einen wohldosierten Schlag versetzt ;) Mit anderen Worten: Wenn du dir schon bei Powerchords einen abbrichst, musst du vielleicht einfach mehr Saft durch das Teil jagen oder dich mal nach neuer Gerätschaft umschauen. Der Spaß soll ja im Vordergrund stehen und Spaß machts, wenns schon bei simplen Sachen gut klingt. Sicherlich ist richtig, dass es gut klingt, wenns gut gespielt ist, aber Gerätschaft ist und bleibt ein ausschlaggebender Faktor. Was wohl jeder Anfänger weiss, der Gitarre ein Stück weit gebracht hat ist, dass zwischen der ersten Gitarre - meist Einsteigermodelle um die 200 Euro - und der zweiten, bzw. ersten richtigen Gitarre - sagen wir mal 700 bis 1000 Euro - oft ganze Welten liegen. Zumindest meiner Erfahrung nach. Gerade ein Thema wie Bendings kann auf einer neuen Gitarre eine ganz andere Gestalt annehmen.

Grundsätzlich sind Lehrstunden zu empfehlen, da du ja offensichtlich mit vielen Dingen strauchelst. Da ist das Geld wohl gut angelegt. Allerdings lege ich dir auch Videos auf Youtube ans Herz. Es gibt dort viele gute Gitarristen, die einem durchaus nützliches auf den Weg geben können und man kann Videos anhalten und mal genauer hinsehen. Suche mal nach Dingen wie "Alternate Picking" (Wechselschlag) und Lessons, die sich um das simple Akkord-Musizieren drehen. Achte auf die Handhaltung der Schlaghand. Da kann man viele Aha-Momente erleben. Ebenfalls ist Tempo wichtig, wie mein Vorredner gesagt hat. Höre genaue bei den Songs hin, die du spielen willst und verinnerliche das Tempo. Falls zu schnell, dann mach langsam. Das beste Mittel dazu, zumindest für mich, ist das Üben mit Software, wie Guitar Pro und den jeweiligen Tabs. Ich spiele das Ganze dann oft erstmal in Hälfte oder 3/4 der eigentlichen Geschwindigkeit, je nach Komplexität des Songs.

MfG
 
Eigentlich kann ich den Ausführungen meiner beiden Vorredner fast nichts mehr hinzufügen.

Aber vielleicht motiviert es Dich ja, dass ich nach unfallbedingter Zwangspause dann 10 Jahre bis 2010 pausierte und jetzt so gut wie auf früherem Niveau bin. Mal abgesehen davon, dass der Körper auch 10 Jahre älter ist. ;-) Bin kein Profi, nie gewesen, aber mit Begeisterung beim Hobby wieder dabei. :-D

Ich bin Autodidakt und habe vor Jahren klassisch mittels Lehrbuch gelernt. Jetzt nutze ich auch Guitar Pro und Youtube zum Üben und das klappt ganz vortrefflich.

Als Tipp sei erwähnt, schwierige Sachen wirklich sehr sehr langsam zu üben, damit das Gehirn diese Abläufe speichern kann. Danach kommt auch das Tempo fast von alleine. Mach Dich nicht verrückt und suche Dir gute Anfängerübungen, um wieder "reinzukommen".

Viel Erfolg.

Und ja, geiles Equipment macht auch wesentlich mehr Spaß!! :p
 
Warum nicht immer wieder neu anfangen? Ich wurschtel mich derzeit durch Anfängerlektionen und habe mit 17 die erste Gitarre gehabt (bin jetzt 59)... dauert halt nicht ganz so lange wie die ersten hundert mal...
 
Hallo!
also wenn ich mich auch einklinken darf...
Das wichtigste ist, wie ich finde, immer (seehr) langsam zu üben. Selbst Sachen, die ich eigentlich schon rel. gut kann spiele ich öfters extrem langsam und dann merkt man erst richtig wo es dann doch vielleicht noch hapert.
das hilft auch bei dem übermäßigem druck, den du wohl auf die saiten ausübst. üb die sachen einfach so langsam, dass du dich auf alles (oder zumindest auf möglichst viel) gleichzeitig konzentrieren kannst: auf das picking, auf das greifen, auf das nicht-zu-feste-drücken usw.
zum equipment und zum singenden verstärker - was ILoveSG sagte - habe ich eine etwas andere Meinung. Ich übe oft mit der Gitarre ganz ohne amp. die klingt dann furztroken und singt natürlich auch nicht, fühlt sich anfangs vlt. "hart" an. aber wenn ich die sachen, die ich so übe, dann über nen amp spiele, fühlt sich das viel angenehmer, leichter, weicher an, als wenn ich von vornherein mit amp/sustain/OD übe. außerdem finde ich, dass verzerrung/sustain ab&zu fehler/unsauberkeiten übertünchen können. und wenn man dann auf der bühne mal nicht den gewohnten sound hat, fallen einem die hände ab.
Ist jetz aber nicht als pauschale "wahrheit" gemeint - ist nur meine meinung/erfahrung.
Grüße!
 
Also der wechselschlag sollte man so früh wie möglichst üben. Wie sieht es mit Akkordbegleitung aus spielst du es da auch nur mit downstrokes ?
 
Wenn ich "verhaken" höre habe ich immer den Verdacht, daß das Plektrum (viel) zu weit eingetaucht wird. Eventuell auch noch falsch gehalten...
Da sollte vielleicht doch mal ein Lehrer draufschauen.;)
 
Kann auch einfach am Pick liegen. Ich habe so viel rumexperimentiert und bin jetzt bei den Stubbys gelandet. Die haben abgerundete Kanten. Damit gehen 16tel Wechselschläge butterweich. Aber die Dicke der Dinger zw. 1 und 3 mm ist nicht jedermanns Sache. :-D
 
Wenn man es jahrelang mit einer Technik gewohnt ist, ist das Abgewöhnen zwar schwer, aber nicht unmöglich. Mein Tipp wäre folgender: spiele erst mal ordentlich "Luftgitarre", aber bitte mit Plek! Du wirst merken, dass du automatisch Up- and Downstroakst.
Das ist das Feeling, welches du auf das Griffbrett übertragen musst. Das wäre zumindest eine Art, locker da ran zu gehen. Versuche, die Greifhand nicht zu fest zu pressen, etwas Schnarren ist ja erstmal nicht so schlimm. Greife einen einfachen Akkord, ohne zu wechseln. Die Wechsel versuche erst später, sie kommen meist von alleine. Und dann das Luftgitarren-Gefühl auf die Schlaghand übertragen. Drücke das Plek nicht zu weit rein. Wenn anfänglich auch einige Töne nicht mit angeschlagen werden, ist immer noch besser als hängenbleiben. Ich denke übrigends auch nicht, dass es eine Frage des "elektrischen" Equipments ist, denn solche Techniken lassen sich ja auch an akustischen Gitarren erüben.
 
Vielleicht hast du auch eine falsche Plektrumhaltung und verkrampfst deswegen. Ich denk nicht dass du unbedingt einen Lehrer brauchst. Es gibt unzählige gute Internet Wokrshops, schau doch mal wie die ihre Plektren halten. Wenn du dich dann langsam im Tempo steigerst, ist da mit ein wenig Geduld bestimmt einiges getan.
 
Vielleicht hast du auch eine falsche Plektrumhaltung und verkrampfst deswegen. Ich denk nicht dass du unbedingt einen Lehrer brauchst. Es gibt unzählige gute Internet Wokrshops, schau doch mal wie die ihre Plektren halten. Wenn du dich dann langsam im Tempo steigerst, ist da mit ein wenig Geduld bestimmt einiges getan.

Bedenke bitte... Es ist eine Sache, auf einem Bild zu sehen, wie es gehen soll (welches Bild, finde ich überhaupt das richtige? XY macht es aber doch anders?) und eine Andere, es in der Praxis exakt und kontrolliert umzusetzen. Nicht jedem gelingt das gleichermaßen gut und mit einem Lehrer hat man eine unabhängige Kontrollinstanz, der konsequent auf die Schwächen eingehen kann... noch so ein Aspekt, was manche Leute beim autodidaktischen Lernen verdrängen und eher den bequemen Weg gehen.

Wenn also jemand mit autodidaktischem Lernen an Grenzen stößt, dann liegt das nicht immer daran, dass er methodisch nicht "richtig" autodidaktisch gelernt hat, sondern vielleicht auch daran, dass er sich nicht gut genug selber kontrollieren kann, wie es erforderlich ist. (Im Sport ist es übrigens ähnlich... Es gibt Leute, denen erklärt man einen Bewegungsablauf und geht es mit denen praktisch durch und es sitzt auf Anhieb und auch die nächsten Wochen funktioniert es korrekt. Und es gibt Leute, denen muss man, selbst nach Wochen, immernoch die Bewegung erklären und auf ihre Fehler hinweisen, weil es einfach nicht in deren automatisierten Bewegungsablauf übergegangen ist. Manchen Leuten fehlt einfach das Bewusstsein für den eigenen Körper und für diejenigen ist es mühsam und langwierig zu lernen.)
 
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Da geb ich dir schon recht, war vielleicht ein wenig blauäugig von mir, da nur von meinen Erfahrungen auszugehen. Ich hab halt gedacht dass man sich bei ner Technik wie dem Wechselschlag nicht so viel falsch abschauen kann. Bei komplizierteren Techniken versuch ich natürlich auch mir jemanden zu suchen der die Technik schon beherrscht und mir das zeigen kann.
 

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