Also geh ich vom Effektgerät mit zwei Kabel in den Aux Return4 Stereo (links und rechts) Was muss ich unter Aux Return stereo bei den Reglern beachten. Welche auf welche zu?
Wieso AUX-Return4???
Also die AUX-Sends (die Regler in den Kanalzügen) und die AUX-Returns (die in der Master-Sektion) sind nur deshalb durchnummeriert, um eben den Kindern einen individuellen Namen zu geben. Du musst nicht zwangsweise ein Gerät, das von AUX-Send4 gefüttert wird über AUX-Return4 zurückführen. Die vier vorhandenen Returns Deines Pultes unterscheiden sich bzgl. ihrer Möglichkeiten zur Signalführung und so sollte man für Ausgänge von Effektgeräten bevorzugt die Returns 1 und 2 verwenden.
Generell sind aber AUX-Returns nur eine Notlösung, wenn man keine freien Kanalzüge am Pult mehr hat. Sind solche noch frei, ist es immer besser, den Effekt-Return in einen Stereo-Kanalzug (oder zwei benachbarte Mono-Kanalzüge) zu stöpseln.
Nur was du unter 3. geschrieben hast hab ich net kapiert...
Du willst Stereo in einen Eigenen Kanal reingehen und das Signal bearbeiten...
Wie kann man da denn das Signal noch bearbeiten. Es kommt doch schon von Post-Fader???
Ich weiss nur net was das noch bringt...
Die Verkabelung sieht so aus:
AUX-Send1 - Eingang Effektgerät - - - - - Ausgänge Effektgerät - Stereokanalzug L/R
Das pure Effektsignal liegt jetzt auf einem eigenen Stereokanalzug und kann umfangreich bearbeitet werden:
1. Gain - optimale Aussteuerung, optimaler Signal-Rauschabstand
2. Low-Cut (wer braucht schon tieffrequentes Gerumpel auf einem Hallsignal?)
3. EQ - Effekt kann klanglich angepasst werden, was besonders bei Effektgeräten ohne eigene Klangregelung fein ist und zudem braucht man nicht jeden Effekt mit angepasster Klangeinstellung abspeichern. Hat man also z.B. einen Lieblings-Hall und der klingt in der Stadthalle einfach zu brillant, dreht man am Mischer-EQ eben die Höhen etwas runter. Ist doch praktische, als für jeden Veranstaltungsort den Halleffekt zu editieren.
4. Mute - man braucht für Ansagen (die ohne Effekt einfach akustisch verständlicher sind) keinen Bypass-Fußtreter, kein Bypass-Preset oder sich zum Effekgerät runterbuckeln, sondern drückt entspannt den Mute-Taster am Stereokanalzug des Effekt-Returns.
5. Fader - der Effektanteil kann stufenlos geregelt werden und die optische Kontrolle ist halt bei Fadern ggü. Potis einfacher möglich. Gerade wenn man bei kleinen Gigs von der Bühne mischt, und keine verwertbare akustische Kontrolle über den Effektanteil hat, braucht man solche Hilfen. Also z.B. Hall xx bei Rocknummer auf -30dB, selber Hall bei Ballade auf -20dB...
6. AUXe - Neben der Summenmischung kannst Du die Effekte individuell auf die Monitoranlagen (AUX1 und 2) schicken. Hier eben über pre-fader AUX-Wege, weil sich so der Effektanteil auf den Monitoren nicht verändert, wenn man ihn aus dem Hauptmix ändert.
Und nun noch mal das WICHTIG:
Wenn Du den AUX-Send4 zur Ansteuerung des Effektgerätes benutzt, darfst Du den AUX-Send4 in dem Stereokanal mit dem Return vom Effektgerät NICHT aufdrehen. Andernfalls schickst Du das Ausgangssignal des Effektgerätes über den AUX-Send wieder an dessen Eingang und hast ein internes Feedback.
der onk