MUSS ein Palisander Griffbrett gepflegt werden?

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Ich hoffe der Titel ist aussagekräftig genug. Ich würde gern mal wissen ob und wie man ein Palisander-Griffbrett pflegen muss was passiert wenn nicht.
Hintergrund ist der, ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht was für Material verbaut ist,durch Cites bin ich durch nachforschungen darauf gekommen das meine beiden E-Gitarren ein Palisander Griffbrett haben.
Suche hab ich genutzt und nicht nur hier im MB. Da liest man ja alles mögliche was man an Produkten in welchen Abständen auftragen muss.
Nunja....um ehrlich zu sein. Ich bin da eine Pflegeschlampe. Neue Seiten und evtl mal abwischen...drüber hinaus ging es nicht. Mein Griffbrett wurde von mir nie geölt oder sonst was. Die eine Gitarre ist knapp 15 Jahre alt.
Die andere 37 Jahre und hat bei mir eigentlich die gleiche Pflege bekommen. Bevor ich sie hatte lag die jahrelang in einem Proberaum eines Jugendclubs auf dem Schrank.
Beide Griffbretter sind zwar nicht sonderlich sauber, aber absolut i.O. Daher Frage ich mich ob ich einfach nur Glück hatte, oder sind die ganzen Mittelchen die es auf dem Markt gibt eher unnötig?
Wenn ich doch nur Glück hatte, was kann passieren?
Oder merkt man den Unterschied beim spielen schon aber auch nur wenn man sein Instrument auch richtig beherrscht, also holt man durch die Behandlung eher noch das letzte Quäntchen aus der Gitarre heraus?

Gruß Marcus
 
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Tja, das ist so ne Sache. Hab schon alles gelesen von „bei jedem Saitenwechsel“ über „einmal im Jahr“ bis zu „einfach abwischen und gar nicht Ölen“. Jede Meinung würde mit „Fakten“ und „wissen“ hinterlegt und es klang auch alles schlüssig. Zb ist die „gar nicht Ölen“-Fraktion davon überzeugt, das das Griffbrett aufquillt und so die frets locker werden. Weil das Holz würde ja extra getrocknet, warum also Ölen? Blablabla.

Ich persönlich Öle und schrubbe (mit einem weichen Tuch) das Griffbrett ein, zweimal im Jahr. Ich steh aber auch ein bisschen auf den Geruch vom lemonoil. :great:
 
Tja, das ist so ne Sache. Hab schon alles gelesen von „bei jedem Saitenwechsel“ über „einmal im Jahr“ bis zu „einfach abwischen und gar nicht Ölen“.
Das ist es ja....1001 Meinung mit eigentlich logischer Begründung. Aber ich hab keine Ahnung von den Hölzern und wie sie arbeiten,reagieren oder auch nicht. Daher weiß ich halt nicht was wirklich Sinn macht und was nicht.
Aber zumindest scheine ich nicht der einzige zu sein,der keine Pflegemittel nutzt...oder was nimmt die "Nicht-Ölen"-Fraktion.
Ich würde zeitnah meine eine Gitarre mal gründlich reinigen wollen, da es schon arg verschmutzt ist. Daher jetzt auch die Frage.
Sind denn irgendwem Schäden am Griffbrett bekannt die als Folge von unterlassener Pflege aufgetreten sind? Ich meine wenn sich der Zustand bei meinen beiden über die Jahre langsam verschlechtert hat und ich mich in der Zeit an die Verschlechterung gewöhnt habe bekomme ich das ja auch nicht mit.
 
Wie fühlt sich das Griffbrett denn an?
Wenns trocken ist, und so auffällt, kann man mal was machen.
Wenns sich nicht komisch anfühlt, weiterspielen - so meine Devise.
 
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Hab da jetzt keinen direkten Vergleich. Bendings und slides und so gehen ohne Probleme. Da ist vom Spielgefühl der Unterschied zwischen 09-46er -> 10-52er Seiten größer.
Ich kann evtl. wenn meine neue Gitarre da ist mal schauen ob ich da Unterschiede merke, die ist zwar auch nicht neu...aber entschieden neuer.

Die Frage "Was nimmt man am besten" stelle ich erst garnicht...da hat jeder so sein Mittelchen.
 
Die Haltbarkeit wird sich bei mangelnder Pflege wohl kaum verkürzen, es sieht aber m. E. besser aus, wenn man ab und zu etwas Lemonoil einreibt, dann wirkt das Palisander dunkler und edler. Und wenn mal alle Saiten runter sind, mit einem leicht feuchten Lappen und Spülmittel den ganzen Schmand entfernen. Ob es auf den Klang Einfluß hat, ich denke eher nicht.
 
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Solange sich die Gitarre gut anfühlt und spielt, brauchst du in meinen Augen auch kein Pflegemittelchen. Beim Saitenwechsel den Schmutz runterwischen, das kannst du wie beschrieben einfach mit einem feuchten Lappen machen oder sie mit Öl einreiben. Wie es dir gefällt.
Wenn du bis jetzt nicht mehr getan hast und die Griffbretter in Ordnung sind, werden sie das auch die nächsten Jahrzehnte sein.
 
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Logisch heist ja nur, dass eine bestimmte Abfolge von Gedanken in sich schlüssig ist - es kommt halt auf den Bezugsrahmen an. Ich öle meine Griffbretter mittlerweile einmal im Jahr nach, meist in Verbindung mit der "Alte Zahnbürste-evtl.-Schmodder-entfernen-Methode" (Lemon Oil). Mit neuen Gitarren und dem ersten Saitenwechsel einmal kräftig -das ist meist nötig weil das Griffbrett bisher immer recht trocken war. Überschüssiges Öl wird nach ein paar Minuten mit einem weichen Tuch abgenommen bzw. es wird in einem zweiten Durchgang nochmal dünn nachgeölt. Aufquellen tut da nix. Wasser lässt Holz dagegen quellen. Das Öl dringt etwas in die Holzoberfläche ein und trocknet dort zähelastisch aus. Es ist hilfreich gegen zu sehr verschwitzte Hände oder bei starken Feuchtigkeitsschwankungen. Ich hab mal einen Freund über eine meiner Gitarren spielen lassen. Es war Sommer und das Griffbrett hinterher nass ... kurz abgewischt und gut war. Also, schaden tut es nicht ;)


Übrigens: Lemon Oil ist meines Wissens Paraffinöl (Mineralöl) mit einem kleinen Zusatz von Zitronenöl oder einfach nur Geruchsstoffen. Reines Zitronenöl hingegen ist extrem intensiv im Duft.
 
Es ist hilfreich gegen zu sehr verschwitzte Hände oder bei starken Feuchtigkeitsschwankungen.
Hab eigentlich keine schwitzigen Hände...und die Gitarren sind an sich auch keinen großeren Schwankungen der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt.
Dann werde ich bei der Methode bleiben und nix drauf schmieren solange es so geht. Nur mal reinigen....das tut wirklich not.
Dank euch für das Feedback.
 
Ich weiß nicht ob man es zwingend muß. Einmal im Jahr mache ich das mit Dunlop Lemonoil. Wobei ich beim Auftragen eher sparsam vorgehe. Das Griffbrett "tränken" bis es kein Öl mehr aufnimmt - wurde hier im MB auch schon empfohlen - tue ich nicht. Hat bislang so nie Probleme gegeben.
 
Ich mein's bestimmt nicht böse, aber die Ausgangsfrage klingt für mich wie "MUSS man Lederschuhe putzen / pflegen? oder etwas provokativer "Muss man Wäsche waschen?"

Meine Antwort ist dieselbe wie beim Palisandergriffbrett: Es geht auch ohne Putzen / Pflegen / Waschen, aber es sieht nicht so gut aus und evtl. geht das Zeugs früher kaputt, wird fleckig, rissig usw.

Ich reinige die (Palisander-) Griffbretter meiner Klampfen etwa einmal im Jahr, weil ich den Handschweiß, die Hautschüppchen und den sonstigen Schmodder gerne mal wieder los bin. Wer's nicht oder anders macht, hat meinen Segen (falls er darauf Wert legt).
 
Zb ist die „gar nicht Ölen“-Fraktion davon überzeugt, das das Griffbrett aufquillt und so die frets locker werden. Weil das Holz würde ja extra getrocknet, warum also Ölen? Blablabla.

Das ist natürlich Quatsch bzw. passiert nur dann gelegentlich, wenn man genau das Gegenteil macht und das Griffbrett inkl. Bünde in Öl ersäuft.
Bei korrekter Ölung bleibt das Instrument länger schick. Zu trockene Winterluft kann unversiegelten Hölzern wie Palisander Feuchtigkeit entziehen, was ebenfalls schlecht für die Bünde sein kann, aber nicht muss. Holz arbeitet halt, vor allem wenn der Wasseranteil sich ändert. Dann ist ein geeignetes Öl allerdings in jedem Fall sinnvoller als einfach Wasser draufzukippen, ich denke das leuchtet ein ;):D.

Ich habe einfach ein gutes Gefühl dabei, meine Griffbretter ab und an zu ölen. Ein paar wenig gespielten Exemplaren hat das Unterlassen der Ölung über einige Jahre in meinem Fall auch nicht geschadet.
 
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meine gitarren sind geölt.....sieht hübsch aus und erleichtert das bending, weil die finger auf dem geölten holz besser rutschen.
 
ich merke das beim benden sofort, ob geölt ist, oder nicht. ich schwitze nicht an den fingern, die sind trocken, und dann rutschen sie nicht auf dem trockenen holz.
mit etwas lemonöl flutscht es...."die" gitarre ist ja weiblich.....das muß flutschen
 
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ein vorspiel ist überbewertet.
 
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