Muss ein Effektweg sein?

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Amp. Eine Frage hab ich mir noch nicht wirklich beantworten können:

Muss man einen Effektweg haben?

Dabei geht es noch nicht mal um seriell oder paralell.
Ich hab nur irgendwo mal gelesen, wenn man Modellingeffekte wie Chorus und Delay vor den Amp hängt, gibt es Soundmatsch, insbesondere in Verbindung mit Verzerrung.

Was sagt Eure Erfahrung dazu?
 
Eigenschaft
 
Es klingt auf jeden Fall anders.
Chorus geht eigentlich, delay weniger.
 
hi miraculix!
ich hab in 20 jahren noch nie einen effektweg benutzt - von daher würde ich persönlich sagen, daß man keinen braucht ;)

cheers - 68.
 
es kommt immer drauf an, was du vorhast.

wenn du dir einen klassischen einkanaler holst, oder einen amp ohne loop den du (relativ) clean fährst und die zerre aus vorgeschalteten zerrpedalen kommt, ist ein loop nicht zwingend erforderlich.

zuerst kommen dynamik-effekte wie volume, wahwah, compressor
dann zerrpedale ( ggf. hier das noisegate)
dann mod-effekte wie chorus, flanger, phaser tremolo( ggf. hier das noisegate)
dann delay und reverb( ggf. hier das noisegate)

und dann hast du mit diesem aufbau keinerlei probleme.

wenn du einen leicht crunchigen grundsound fährst geht das auch noch

nur wenn dein grundsound von haus aus sehr zerrbetont ist, werden sich zumindest delay und reverb nur suboptimal anhören. mod-effekte kann man immer noch vor einen verzerrten amp schmeißen ( beispiel: eddie van halen mit seinen phaser effekter, z.B. bei ain´t talkin bout love etc.)

grundsätzlich gilt: erlaubt ist was gefällt, also ausprobieren
aber wenn du eh grad nach einem neuen amp suchst, würde ich schauen dass dieser auch nen loop hat. notfalls kann man sich den bei einem ampbauer auch nachrüsten lassen, wenn du eben einen oder ein paar spezielle amps im auge hast
 
Es zählt der persönliche Geschmack, da es den "einen" guten Klang nicht gibt.
Manche mögen das Delay direkt in den Amp, andere (wie ich) mögen es lieber im Effektweg.

Wie pat.lane schon sagte, wenn Du einen neuen Amp suchst dann nimm einenmit FX-Loop (haben die neuen eh, sofern es nicht ein Epiphone Valve Junior ist...) und teste Deine Pedale wo sie am besten klingen.
Es ist geschickter einen Amp mit Effektweg zu haben und den dann nicht zu nutzen wie einen Amp ohne FX-Loop zu kaufen und dann hinter bemerkt man man braucht doch einen

Gruss
Markus
 
Hm, danke schon mal.

Wie sieht es denn jetzt aus, wenn der Amp selber zerren soll (Röhrenzerre), und nicht aus meiner Tretmiene? Und vor allem geht es mir um das Delay zum "Andicken".

Das ist übrigens der Amp, der mir diese Fragen bereitet:
Kustom Defender
 
naja, du kannst es ausprobieren, aber die delay-wiederholungen werden halt mitverzerrt. kommt immer auf den grad der zerre an.

wenn du noch etwas drauflegen kannst, solltest du dir mal die Traynor Customvalve-Amps ansehen.
hatte ich auch mal und die amps sind wirklich ne wucht. ansonsten, wenns primär um einen röhrenamp für kleines budget geht, solltest du vllt. noch etwas warten und dann mit etwas mehr geld einen amp kaufen, der deinen bedürfnissen auch in der ausstattung entspricht.
einen amp zu kaufen, der zwar deinem Budget aber nicht deinen bedürfnissen nicht entspricht ist ein fauler kompromiß. wenn´s dich dann so annervt dass du was anderes haben willst, ist weiterverkauf nur mit erheblichem wertverlust möglich. da Kustom jetzt nicht zu den bekanntesten röhrenamps auf dem markt zählt und der listenpreis eh schon recht niedrig angesetzt ist, würdest du in diesem fall auch nicht mehr sonderlich viel dafür bekommen.

wenn das budget das problem ist, würde ich auch mal auf dem gebrauchtmarkt schauen. für 400 taler ist regelmäßig schon der ein oder andere röhrenamp zu haben, der deinen anforderungen (FX-Loop) wesentlich besser entspricht. letztlich musst natürlich du entscheiden ;)
 
Das Budget ist nicht der Entscheidende Punkt (ja, natürlich ist es begrenzt, aber zu dem Kustom ist schon noch genug Luft). Ich habe mir schon so einiges angehört, aber noch nicht den Amp für meinen Sound gefunden.
Über Effektwege hab ich dabei bis vor kurzem gar nicht nachgedacht (Man hat seinen Kram ja auch meistens nicht mit im Geschäft ;-) ).

Was ich suche ist ein schöner Röhrenamp, der mehr ins klassische Lager tendieren sollte. Dabei geht es nicht um irgendwelchen Vintagekram sondern nur darum keinen High-Gain-Metall-Amp zu kaufen, weil mir das einfach nicht liegt.

Den Traynor werd ich mir mal angucken. Hab ich noch nie gehört.

Edit: Klingt ganz interessant. Die Shops, die die Marke führen sind mir aber alle zu weit weg. Ich würde nie einen Amp oder eine Gitarre kaufen ohne sie live "kennengelernt" zu haben. Trotzdem Danke für den Tip. :)
 
naja, die Traynor Amps sind eher geheimtips, weil sie eben nur wenig läden in deutschland führen
soundtechnisch gehen sie in die richtung fender (clean), marshall und mesa boogie (die alten boogies, nix rectifier und so) im zerrbereich. das besondere an den Traynors, bei einigen amps wird der biasabgleich automatisch durchgeführt, sprich du sparst dir geld beim röhrenwechsel und kannst vor allem ohne große probleme mit verschiedenen röhren rumexperimentieren. da würd ichs sogar auf nen blindkauf ankommen lassen und notfalls vom 30 tage rückgaberecht gebrauch machen (und sowas empfehle ich äusserst ungern)

wenn du kein highgain gesäge brauchst, ist der fame studio 84 auch empfehlenswert. den bekommste nur im musicstore. da würde ich ohnehin mal hinschauen, einfach mal ausprobieren was die grad im laden haben. vielleicht wirds ja auch ein komplett anderer amp. sowas wie der line6 spidervalve z.B. der hat ja schon alles notwendige drin, ist flexibel genug und klingt wirklich sehr gut.
 
die größten unterschiede machen Wahwahs, whammys (pitchshifter), EQs, delays und extra zerrpedale/gain booster

da spielt es ne recht große rolle obs vorm amp oder im loop (hinter der vorstufe) hängt.

bei modulations effekten wie chorus,flanger,phaser etc. machts bei manchen amps fast garkeinen unterschied.

ausserdem ist wie oben schon gesagt großer unterschied zwischen verzerter oder cleaner anwendung.


man kann eigentlich wie so oft in der musik eigentlich garnicht von schlechter oder besser reden sondern einfach von anders.

allerdings bei pitchshiftern/octavern kann man sogesehen schon sagen dass sie VOR dem amp (also am besten als erstes hinter der gitarre) wesentlich besser und genauer arbeiten. und delays im loop besser arbeiten bzw. besser (oder besser gesagt authentischer!) das machen wozu sie gemacht sind. da kommts halt auf genaue signalberechnung an.

wenn man einen pitchshifter z.B. in den loop hängt und davor evtl. noch ein paar andere sachen hat dann kommt eigentlich nur ziemlich ungenauer matsch raus. also keine genaue "natürliche" verstimmung des signals weil es einfach schon zu sehr beeinflusst ist von z.B. der vorstufe des amps (bei zerrbetrieb).

ein delay klingt vor dem amp auch ganz anders (bzw. "klingt" ist gut denn es klingt ja nicht in dem sinne) aber es "klingt" nicht so wie es eigentlich soll. aber is auch irgendwo geschmackssache... es ist lauter, "ruppiger" und unnatürlicher


edit: die frage ist immer was für ein signal in den effekt reingeht und welche effekte noch danach kommen bis zur endstufe.
demnach kann man sich ganz gut vorstellen wie manche effekte klingen bzw, arbeiten mit den verschiedenen signalen und wie es für einen besser klingt.
 
Naja, ich seh' schon. Ich werd' mich zwischen Effektorgien und Loop Amp und der ganz spartanischen Lösung entscheiden müssen XD

Im Music Store hab' ich auch schon den ein oder anderen Nachmittag verbracht. Es lohnt sich auch da öfter hinzugehen, weil die schon mal das ausgestellte Equipment wechseln. Übernächsten Samstag hab ich mal wieder Zeit. Vielleicht wird's dann ja mal was.
 

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