Musikstudium hat mich komplett abgeschreckt: Was nun? Ausbildung im Bereich?

Korken
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Sitze jetzt in meinem 3. Semester MuWi und hab echt keine Lust mehr. Null Motivation, Null Lust, mittlerweile auch Null Interesse.

Spiele aber seit 7 Jahren verschiedene Instrumente, schreibe viel und spiele auch in einer Band (mehrere über die Jahre, unter Anderem auch Jazz und Swing)

Nun bin ich eben endgültig zu dem Entschluss gekommen, dass Musik studieren definitiv nichts für mich ist. Allein auch wegen den Aussichten auf einen Master-Platz und selbst dann, auch nur "Studierter" zu sein, ohne irgendwelche wirtschaftlichen Faktoren oder Ahnung, wie es in der großen bösen Welt zu geht.


Jetzt ist eben die Frage: Was könnte ich machen?

Music-College: Wieder der selbe Mist nur mit dem Zusatzaspekt dass ich durch praktisches Wissen glänzen könnte? Dann bin ich aber auch nur Freiberufler. Und hätte am Ende über 10000€ für die 3 jährige Ausbildung ausgegeben.

Ausbildung:
Musikalienhändler? Wer hat da Erfahrungen gemacht? Unterschied zur Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann?
Veranstaltungs-Management? Hab da nen Bekannten, der meinte, dass es teilweise Horror pur ist mit den Überstunden (bereits in der Ausbildung)
Richtung Instrumenten-Bau, was müsste ich da beachten? Was für Vorlehren müsste ich machen? Pro/Cons? Stell ichs mir zu rosig vor?
Sound-Engineering wäre auch noch etwas das mit interessiert: Aber wie finanzieren?


Noch jemand Ideen was für Berufszweige es gäbe, in denen ich sinnvoll zu meinem eigenen Hobby beitragen könnte? Die bisherigen hätten ja entweder Vorteile durch Kontakte, oder durch angeeignetes Wissen.
Es sollte irgendwas sein, das sich möglichst selbst finanziert, heißt, ich am Ende des Monats für die Ausbildung nicht noch oben drauf lege.

Und ja ich weiß, ich bin Spät/Früh damit dran, da im September die Ausbildungsjahre beginnen, und teilweise ein Jahr Bewerbungsvorlaufzeit ist.


Erst Mal Vorschläge, ohne so groß Rücksicht auf meine Stärken/Schwächen zu nehmen. Kann mir ja dann später, wenn ich sehe, dass auch Antworten kommen, die Zeit nehmen, mich bissl zu charakterisieren ;)
 
Eigenschaft
 
Sitze jetzt in meinem 3. Semester MuWi und hab echt keine Lust mehr. Null Motivation, Null Lust, mittlerweile auch Null Interesse.

Musikwissenschaft ist nicht gleich Musikstudium. Es gibt viele andere Studiengänge und Ausbildungen. Interessiert dich das Hinterfragen und Beherrschen von musikalischen Inhalten generell nicht mehr? Wenn ja, kann ich auch nur dazu raten, einen nichtmusikalischen Beruf zu ergreifen.

Erst Mal Vorschläge, ohne so groß Rücksicht auf meine Stärken/Schwächen zu nehmen. Kann mir ja dann später, wenn ich sehe, dass auch Antworten kommen, die Zeit nehmen, mich bissl zu charakterisieren ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Musikberufen

Dann charakterisiere dich mal.

Harald
 
mal unabhängig von Haralds treffender Frage nach dem Charakter...

... Music-College: Wieder der selbe Mist nur mit dem Zusatzaspekt dass ich durch praktisches Wissen glänzen könnte? Dann bin ich aber auch nur Freiberufler. Und hätte am Ende über 10000€ für die 3 jährige Ausbildung ausgegeben...

und ? was könnte das für die Praxis bedeuten ? ... :gruebel:
wenn du als solcher nicht in der Lage bist, die Leistung für ein halbwegs anständiges Einkommen zu bringen, dann bist du eben 'ne Pfeife
(um es mal ganz salopp auf den Punkt zu bringen)

soll natürlich kein Spott sein, sondern dir die Situation klipp und klar verdeutlichen.
Die Zeiten des Wirtschaftswunders, wo man es sich leisten konnte, ganze Berufsgruppen durchzufüttern sind lange vorbei.
Du heuerst heute nicht irgendwo an, um Funktion X auszufüllen - es wird ein Ergebnis erwartet.
Meist messbar in Zahlen und Ertrag - auch im Kreativbereich. Ist halt so...
es gibt Bereiche, in denen abgestempelte Qualifikationen dazu gehören
(speziell bei etablierten Hierarchien... ua auch im Sinne des 'Arbeitsfriedens')
Ansonsten zählt eher wie man sich persönlich verkauft und wie man die eigene Leistungsbereitschaft vermitteln kann.
Man sollte schon Spass an so was haben.
Also (zB) nicht nur an der Musik selbst, sondern auch am Erfolg ihrer Umsetzung.
Selbst wenn sich das ausgesprochen profan liest, aber Einkommen ist nun mal was finanzielles ;)

den ersten Schritt hast du doch schon gemacht: du willst aus der Routine heraus...
(andere würden vielleicht sagen: ok, noch 2 Jahre, wird scho...)

cheers, Tom
 
Hey,

zufälligerweise kann ich dir da sehr gut helfen, da sowohl ein guter Kumpel als auch meine Schwester das selbe wie du durchgemacht haben.

Auch die hatten nach einigen Semestern keine Lust mehr auf ihr Musikstudium und brachen dann ab, obwohl beide in ihrer Freizeit viel Musik machen (auch professionell) und auf Colleges etc. waren.

Jetzt ist eben die Frage: Was könnte ich machen?
Da ich dich nicht kenne, ist das schwer zu sagen. Ganz ketzerisch sage ich aber: Studier was naturwissenschaftliches! Physik, Mathematik, Informatik oder etwas näher an deiner Ebene was mit Sound, entweder an einer FH richtung Sound Design oder Studiengänge wie Computerlinguistik, Phonetik oder Digitale Medien.

Musikalienhändler? Wer hat da Erfahrungen gemacht? Unterschied zur Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann?
Wenn du schon Musik studierst, wird dich das wahrscheinlich unterfordern. Es ehrt dich, dass du dein Hobby zum Beruf machen willst, aber vielleicht hast du auch noch andere Hobbys ;)

Veranstaltungs-Management? Hab da nen Bekannten, der meinte, dass es teilweise Horror pur ist mit den Überstunden (bereits in der Ausbildung)
Das muss man wirklich mögen. Ich kenne zwei, die in dem Bereich arbeiten. Überstunden kommen relativ häufig vor und Bezahlung ist nicht allzu gut. Das würd ich mir erst nach einem entsprechenden Praktikum nochmal überlegen, wenn ich du wäre.

Richtung Instrumenten-Bau, was müsste ich da beachten? Was für Vorlehren müsste ich machen? Pro/Cons? Stell ichs mir zu rosig vor?
Puh, das ist echt eine winzige Nische. Ich kenne da nur über zwei Ecken einen, deswegen kann ich dir dazu nichts sagen.

Sound-Engineering wäre auch noch etwas das mit interessiert: Aber wie finanzieren?
Studiere eins der obigen naturwissenschaftlichen oder -nahen Fächer und spezialisier dich in dieser Richtung. Alternativ such dir ein duales Studium in dem Bereich aus.

Noch zu den zwei erwähnten: Er studiert Physik und Mathematik sehr erfolgreich und betreibt nebenher mehrere Musikprojekte, meine Schwester hat Computerlinguistik und Phonetik studiert und arbeitet mittlerweile bei einem namhaften Autohersteller im Bereich Sound-Design. Nebenher spielt sie Klavier, Cello und Orgel und das häufig und gut bezahlt. Für Orgel musste sie einen C-Schein machen, den Rest macht sie schon lange genug ;) Ich habe auch lange überlegt, ob ich Musilk studiere und mich dann für Medieninformatik entschieden und spiele dort immer noch in der Band mit, obwohl ich schon 2 Jahre raus bin ausm Betrieb.

Ich würde dir echt raten, dich in dieser Richtung umzusehen. Wenn du wirklich in Richtung Ausbildung und gar nicht in Richtung Studium willst, dann kann ich leider nichts sagen. Andernfalls sind die oben genannten Studienfächer ein heißer Tipp.

vlg
 
Ich glaube du solltest dir klar machen ,was du wirklich machen willst.Willst du praktisch Musik machen?Dann war Musikwissenschaften nicht der richtige Studiengang.Dafür gibt es entweder die Künstlerischen oder Künstlerisch-pädagogischen Studiengänge.

Oder willst du nur was machen, was im entfernteren mit Musik machen zu tun hat?
Der Beruf des Instrumentenbauers ist ein Handwerksberuf.Es geht also viel mehr ums Handwerkliche Geschick als Praktisch Musik zu machen. Die zahl der Ausbildungsplätze ist relativ gering und im Gegenzug stehen viele Bewerber.Um sich später überhaupt am Markt behaupten zu können ,musst du möglichst in kurzer Zeit gute Instumente machen.

Was die Kaufmännische Ausbildung angeht würde ich z.b.mal bei Thomann anfragen.Die Geben dir bestimmt Infos.Aber auch da spielt ja Musik machen erstmal ne Sekundäre Rolle.

Also geh in dich und mach dir klar was du genau machen willst.Möchtest du mit Musikmachen deine Brötchen verdienen->dann Versuch in einen Künstlerischen Studiengang zu kommen und bilde deine Praktischen Fähigkeiten weiter,
solls nur etwas im entfernteren mit Musik zu tun haben->dann Informier dich genauer über die Ausbildungswege
oder du widmest dich etwas anderem und belässt Musik als Hobby.
 
Hey! Ich kenne das! Ich selbst habe einst ein Studium abgebrochen (Übersetzer) um meine Richtung um 180° zu drehen und jetzt Maschinenbau zu studieren. Jedoch gibt es da den Unterschied, dass ich schon nach dem 1. semester Wusste das das nichts wird. Ich habe mich dort zu Tode gelangweilt.
Jetzt sitzt du aber schon im 3. Semester, das heißt um eine neue Ausbildung anzufangen/neues Studium anzufangen musst du sowieso bis August warten. Also bist du bis dahin schon im 4ten!

Ich will dir echt nicht in die Suppe spucken aber ich würde mir dann echt überlegen dieses eine Jahr noch irgendwie hin zu kriegen und dann nach dem Bachelor (ist es denn einer?) mich umzu orientieren. Das sieht nicht nur auf dem Lebenslauf besser aus. Es könnte dir auch in zukunft, da du dich ja der Musik nicht vollkommen abwenden wirst türchen öffnen. Überlegs dir gut, es ist nur ein Jahr ; )

Dannach kannst du machen wonach dir der Sinn steht. Mich selbst würde es nur wirklich nerven 3 semester für nichts studiert zu haben. Klar - der Bachelor MuWi - das ist wie Freie Kunst: Brotlos. Aber trotzdem ein Abschluss und dieser wird dir definitiv helfen wenn solche sachen wie Soundengineering oder irgendwas, was mit Musik zu tun hat, für dich als zukünftiger Job in Frage kommt.

PS: Maschinenbau fuckt mich total ab, es ist mega schwer aber es ist für mich einfach DAS Fach. Ich bin 2 Jahre älter als der altersdurchschnitt meiner Komillitonen ^^'
 

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