klaus111
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Hallo,
die Musikpsychologie hat eine Reihe von Test entwickelt, welche die Musikalität testen sollen, bzw. Teilaspekte von ihr. Einer der Tests kann im Internet kostenlos abgerufen werden, bei den anderen konnte ich noch keinen entsprechenden Link finden. Außerdem sind noch zwei Tests ohne höheren wissenschaftlichem Anspruch verlinkt.
Kostenlos abrufbar ist der Seashore-Test ("Seashore Measures of Musical Talent").
Er misst die Unterscheidungsfähigkeit von
- Tonhöhen
- Lautstärken
- Rhythmen
- Tonlängen
- Klangfarben
- Gedächtnis für Tonfolgen
Der Test wird derzeit eingesetzt in der Zulassungsprüfung für den Bachelor Elektrotechnik-Toningenieur des Institutes für Elektronische Musik (IEM) in Graz/Österreich.
Er wurde auch schon angewandt bei 64 Mitgliedern des Chores "Regensburger Domspatzen" und 34 Berufsmusikern eines Bundeswehrmusikkorps. Insbesondere hier zeigte sich, daß der Test in großen Teilen zu leicht war (insbesondere Rhythmus und Tonfolgen).
Dennoch kann der Test zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Probanden unterscheiden. Er ist bereits 1919 erschienen (Carl Emil Seashore (1864-1945)) und wurde seitdem mehrfach überarbeitet. Anwendungsmöglichkeiten können nach Meinung der Ersteller folgende Bereiche sein:
- Erziehungs- und Berufsberatung
- Aufnahme in den Musikunterricht
- Auswahl von Musikern für Orchster und andere Formationen
- Eignungstest für Klavierstimmer, Orgelbauer etc.
Ein Mangel an den sensorischen Fähigkeiten, welche der Test mißt, kann sich trotz möglicherweise vorhandender anderer musikalischer Fähigkeiten hindernd auswirken in Bezug auf das musikalische Erleben, der Reproduktion und der Produktion von Musik.
Ich habe den ersten Teil des Tests (Tonhöhen) durchgeführt. Er begann zunächst sehr einfach, doch bei der letzten Tonfolge war ich mir manchmal nicht ganz sicher. Dennoch waren alle Ergenisse richtig.
Für Kinder ab 10 Jahren wird der Test empfohlen und für diese hat er wohl einen recht hohen Schwierigkeitsgrad.
Auf der IEM-Seite, findet sich eine genauere Beschreibung des Seashore Tests.
Die Übungsbeispiele kann man hier herunterladen.
Weitere Musikalitäts-Tests:
Wer sich lieber mit interessanten Sounds testen möchte, kann diesen witzigen Test durchführen:
http://jakemandell.com/tonedeaf/
NICHT auf "Play now" (grünes Feld) drücken, sondern zuerst die Lautstärke mit dem blauen Button einstellen (ziemlich weit unten), dann mit dem Pfeil "Start Test" loslegen.
Dieser Test funktioniert ganz ähnlich:
Isabelle Peretz (University of Montreal)
Tests mit wissenschaftlichem Anspruch:
"Standardized Test of Musical Intelligence" von H. Wing
Bentey-Test für musikalische Begabung
Musiktests von E.E. Gordon
"Wiener Test für Musikalität (WTM)"
Literatur: Prof. Dr. Rolf Oerter, Prof. Dr. Thomas H. Stoffler (Hrg.) Spezielle Musikpsychologie, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2005
Your comments are welcome! Vielleicht kennt ihr auch weitere Links zu interessanten Tests?
Viel Spaß und Erfolg!
Klaus
die Musikpsychologie hat eine Reihe von Test entwickelt, welche die Musikalität testen sollen, bzw. Teilaspekte von ihr. Einer der Tests kann im Internet kostenlos abgerufen werden, bei den anderen konnte ich noch keinen entsprechenden Link finden. Außerdem sind noch zwei Tests ohne höheren wissenschaftlichem Anspruch verlinkt.
Kostenlos abrufbar ist der Seashore-Test ("Seashore Measures of Musical Talent").
Er misst die Unterscheidungsfähigkeit von
- Tonhöhen
- Lautstärken
- Rhythmen
- Tonlängen
- Klangfarben
- Gedächtnis für Tonfolgen
Der Test wird derzeit eingesetzt in der Zulassungsprüfung für den Bachelor Elektrotechnik-Toningenieur des Institutes für Elektronische Musik (IEM) in Graz/Österreich.
Er wurde auch schon angewandt bei 64 Mitgliedern des Chores "Regensburger Domspatzen" und 34 Berufsmusikern eines Bundeswehrmusikkorps. Insbesondere hier zeigte sich, daß der Test in großen Teilen zu leicht war (insbesondere Rhythmus und Tonfolgen).
Dennoch kann der Test zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Probanden unterscheiden. Er ist bereits 1919 erschienen (Carl Emil Seashore (1864-1945)) und wurde seitdem mehrfach überarbeitet. Anwendungsmöglichkeiten können nach Meinung der Ersteller folgende Bereiche sein:
- Erziehungs- und Berufsberatung
- Aufnahme in den Musikunterricht
- Auswahl von Musikern für Orchster und andere Formationen
- Eignungstest für Klavierstimmer, Orgelbauer etc.
Ein Mangel an den sensorischen Fähigkeiten, welche der Test mißt, kann sich trotz möglicherweise vorhandender anderer musikalischer Fähigkeiten hindernd auswirken in Bezug auf das musikalische Erleben, der Reproduktion und der Produktion von Musik.
Ich habe den ersten Teil des Tests (Tonhöhen) durchgeführt. Er begann zunächst sehr einfach, doch bei der letzten Tonfolge war ich mir manchmal nicht ganz sicher. Dennoch waren alle Ergenisse richtig.
Für Kinder ab 10 Jahren wird der Test empfohlen und für diese hat er wohl einen recht hohen Schwierigkeitsgrad.
Auf der IEM-Seite, findet sich eine genauere Beschreibung des Seashore Tests.
Die Übungsbeispiele kann man hier herunterladen.
Weitere Musikalitäts-Tests:
Wer sich lieber mit interessanten Sounds testen möchte, kann diesen witzigen Test durchführen:
http://jakemandell.com/tonedeaf/
NICHT auf "Play now" (grünes Feld) drücken, sondern zuerst die Lautstärke mit dem blauen Button einstellen (ziemlich weit unten), dann mit dem Pfeil "Start Test" loslegen.
Dieser Test funktioniert ganz ähnlich:
Isabelle Peretz (University of Montreal)
Tests mit wissenschaftlichem Anspruch:
"Standardized Test of Musical Intelligence" von H. Wing
Bentey-Test für musikalische Begabung
Musiktests von E.E. Gordon
"Wiener Test für Musikalität (WTM)"
Literatur: Prof. Dr. Rolf Oerter, Prof. Dr. Thomas H. Stoffler (Hrg.) Spezielle Musikpsychologie, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2005
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Viel Spaß und Erfolg!
Klaus
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