Musiker über 30 - eure Gedanken dazu?

  • Ersteller David_MiS
  • Erstellt am
"Too Old To Die Young".

Meine Bandmitglieder sind alle um die 30!
Könnten alle meine Kids sein.
Na und? Tut der Sache überhaupt keinen Abbruch.
Wir verstehen uns bestens!
Sowohl menschlich, als musikalisch.
:great:
 
Naja... Musik ist wie Sport. Wenn man sich Lebensplanungs-mässig über solche Dinge definiert, kommt die Midlife-Crisis eben früher.
Tja - und wenn das Leben wie Sport ist und man sich fragt, warum man mit 30 noch keine Goldmedaille geholt hat, wird es natürlich eng ...
Ich laufe, ähnlich wie der aktuelle Suppenstar, ohne Plan B durch die Gegend. Daß ich mit 30 "zu alt" für die junge Zielgruppe bin, hör ich auch immer öfter. Und das tut weh. Immerhin hab' ich auch noch lange Haare und nen Piercing in der Fresse. ;)
Wenn das wirklich so ist (was ich einerseits nicht einschätzen kann und mag und andererseits eher für eine typische Mangement-Marketing-Denke halte ...) - dann bleibt halt nur eins: sich umorientieren und sich ne Nische suchen, die zu einem paßt und einem mögicherweise auch noch Spaß macht.

In dem Sinne ist Dein jetziges Nachdenken auch produktiv: weil es Dich nämlich darauf verweist, dass Du Dein bisheriges Ziel und Vorgehen mal überdenken und mal aktualisieren solltest.

Daran ist absolut nix schlimmes. Das ist halt im Leben so und ich denke mal als Künstler hat man noch die größten Möglichkeiten, selbst darauf Einfluß zu nehmen.
Dann machste halt ab jetzt Mucke für Leute Deiner Generation - so what? Publikum gibts in jedem Alter und Ohren hat jeder und es stehen beileibe nicht alle auf irgendwelche Jungspunde, die auf die Bravo-Titelseite kommen wollen.
Mit der Musik gehts mir im Moment so, daß ich alles unehrlich finde was ich mache. Ich will einfach auf die Schnelle noch Erfolg erzwingen. Alles was ich musikalisch anpacke fängt mit eienr Analyse an, wird in Formen gepresst und hört mit eienr Abschluss-Analyse wieder auf. Dann wird versucht den kram möglichst vielen leuten aufzuschwatzen. Was auf der Strecke bleibt ist der Spaß und das Gefühl sich selbst wieder in der Musik zu finden.
Tja - das ist das selbstproduzierte Ergebnis einer Torschlußpanik, die in die falsche Richtung führt.
Das Ergebnis und alles um Dich rum weist darauf hin, dass Du Deine Ziele neu bestimmst - nur Du rennst wie ein Hamster immer schneller in Deinem eigenen Rad herum und wunderst Dich, warum Du nicht vorwärts kommst ...

Die Frage ist nicht, ob man mit über 30 noch Musik machen kann oder soll oder will, sondern welche Musik man für wen machen will und wie man es machen will.

Und bei diesen Fragen hat die zunehmende Lebenserfahrung auch was Gutes.
Naja... ih hör jetzt mal auf zu erzählen, sonst verweist mich noch einer zum Onkel Doc auf die Couch :p
Nicht auf die Couch - sondern zurück ins Leben und zu Deinen eigenen Zielen. :cool:
 
Nicht auf die Couch - sondern zurück ins Leben und zu Deinen eigenen Zielen
Ich bin 49 Jahre alt und habe erst vor ein paar Jahren damit begonnen Musik zu machen.
Ich sehe mich nicht als Musiker, sondern eher als Soundbastler oder Klangdesigner.
Ich kann keine Noten, sondern arbeite nur nach meinem Gehör und Empfinden.
Harmonielehre ist mir fremd.
Aber das tut dem Spass an der Sache überhaupt keinen Abbruch :) Und ich glaube das Musik das ist was sich klanglich gut anhört und gefällt. Egal was für eine Stilrichtung nun letztendlich bevorzugt wird.

Gruß Klaus

Ach, ja! Im Alter sieht man alles etwas lockerer. Der Jugendliche Anspruch Erfolg zu haben legt sich. Man hat ja einen Job und die Musik ist ja auch nur ein Hobby.
Eins was einen begleitet.
Und wenn einem die Hände abfallen hat man ja immer noch seine Ohren. :)
 
Ich habe von meinem Chef zum Vierzigsten ein T-Shirt geschenkt bekommen mit der Aufschrift:

Never too old to Rock!
 
Musik machen ist Musik machen ist Musik machen, immer, überall. Ich finde es manchmal nur schade, dass Menschen mit ihren Szenen nicht "mitwachsen" und einen dann zwangsläufig das Gefühl überkommt (hin und wieder), man hätte sich in der Veranstaltung geirrt, vor der Bühne oder auf derselben spielt dabei keine Rolle, aber spätestens wenn der nächste 30+er genauso verwirrt ins Blickfeld gerät, dann ist alles gut :D.

Das Problem ist zum Teil halt nicht das eigene Alter, sondern das viele aus der eigenen Generation aus dem aktiven Musikleben rausfallen und man selber dann zwangsläufig immer weiter an das obere Ende der demographischen Szeneskala rutscht.
 
guckt mal bei wikipedia wann Frank Zappa geboren ist, und dann weiter unten, wann er die geilsten Alben aufgenommen hat^^ da gings so ab 32 mit guten Sachen los.

...aber der ist ja auch ein Ausnahmemusiker gewesen...ja, vielleicht, weil er so schlau war seiner Musik Zeit zu geben.

es gibt unzählige Beispiele, Judas Priest, Scooter, die mir eher sagen, dass es besser sein kann zu warten und zu lernen als auf teufel komm raus unbedingt sein glück erzwingen zu wollen, solange man es noch darf^^
 
"Too Old To Die Young".
Erinnert mich an...
Jethro Tull schrieb:
"Too Old To Rock 'n Roll, Too Young To Die.
Aber in welcher Musikrichtung muß man sich denn unbedingt an so einen Jugendwahn halten? In allen ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil, es gibt genug Beispiele von Stilrichtungen, in denen die erfolgreichsten Acts mit 30 noch längst nicht abgemeldet waren. Ist ja nicht so, daß eine Band zwei, drei Jahre lang - also vom großen Durchbruch bis zum Ersetztwerden durch den nächsten Trend, wenn denn das passiert - richtig groß sind und danach dazu verdammt sind, mit den Resten von Smokie, T. Rex und The Sweet von Oldie-Veranstaltung zu Oldie-Veranstaltung zu tingeln, wenn die Kohle aus der Handvoll Alben aufgebraucht ist.

Wer sich mit 30 für einen Opa hält, muß sich mal Keith Richards angucken, der jetzt endlich so alt ist, wie er schon lange aussieht.


Martman
 
Wer sich mit 30 für einen Opa hält, muß sich mal Keith Richards angucken, der jetzt endlich so alt ist, wie er schon lange aussieht.

Hi Martmann,

ich wünsche dem guten Keith, dass er i-wann mal so alt wird, wie er jetzt aussieht ... ;)

Für mich ist Keith eigentlich das Paradebeispiel für ein Gesicht, das zeigt: "Ich bin der lebendige Rock'n'Roll" :great:

Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, die DVD "The Biggest Bang" zu sehen - ich wollte, ich wäre mit 50 noch so fit gewesen, wie diese "Jungs" mit 60 ... :rolleyes:

Greetz :)
 

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