musikalisches Gedächnis - Allgemeines und "Speicherverbrauch"

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Ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll.
das "musikalische Gedächnis" ist ja zwangsweise verbunden mit dem relativen Gehör, d.h. je besser das Gehör ist desto besser kann man "auswendig" spielen und sich Harmonien im voraus denken.

Bei Wiki habe ich leider keine Defintion oder Funktionsweise dazu gefunden, mich fasziniert es aber, dass man quasi im Kopf einen kompletten Song mit Original-Arrangement im Kopf abspielen kann (eigentlich braucht man dann gar keinen mp3player mehr :D )

Inwieweit ist das Gehirn deswegen "ausgelastet"?
Ich spiele u.A. in einer Rock Pop Coverband alles auswendig und kann es auch auf anhieb auswendig. Aber kommt man irgendwann an seine Grenzen, was es das merken geht? Oder was ist mit dem restlichen Gedächnis, wenn ein Großteil aus Musik/Harmonie-Verknüpfungen belegt ist)

wie ihr merkt, es geht mir hier um den biologischen und psychologischen Aspekt dabei.

Vielleicht weiss ja jemand was und man könnte hier ein bischen vermuten und diskutieren.
(Sorry hab leider keinen ähnlichen Thread gefunden).

Gruß
RT
 
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Bei Wiki habe ich leider keine Defintion oder Funktionsweise dazu gefunden, mich fasziniert es aber, dass man quasi im Kopf einen kompletten Song mit Original-Arrangement im Kopf abspielen kann (eigentlich braucht man dann gar keinen mp3player mehr :D )

Das funktioniert bei mir nur bei einzelnen Instrumenten und da auch abhängig vom Schwierigkeitsgrad bzw. Schnelligkeit.
Was mir auffällt: Bei der Akustikgitarre (spiel ich selber) fallen mir auch komplexere Arrangements leichter im Kopf "nachzuspielen", während ich bei vielen anderen Instrumenten schon bei einfachen Sachen scheitere.
Wer also ein Lied von einer kompletten Band im Kopf "nachspielen" kann hat meinen vollsten Respekt.

Beim auswendig lernen ist es bei mir so, dass ich Sachen, die ich gerade lerne bzw. vor kurzem gelernt habe mir noch sehr gut merken kann.
Lieder die man schon lange Zeit nicht mehr gespielt hat, vergisst man leichter wieder als man glaubt, selbst wenn man sie sehr intensiv geübt hat.
 
bist du dir sicher, dass sich das nicht mit genug widerholung im Langzeitgedächnis manifestiert?

Es wäre übrigens grausam, wenn man sich nix ausser Akkorde merken kann, weil man keinen Platz im Hirn mehr hat :D
 
bist du dir sicher, dass sich das nicht mit genug widerholung im Langzeitgedächnis manifestiert?
Bei Youtube gibts Videos von den Ärzten, die mal vor einiger Zeit eine Aktion hatten, bei denen man sich im Voraus Lieder wünschen konnte, und die sie dann praktsich "live" im Proberaum gespielt haben. Natürlich kamen da auch Forderungen nach den ganz alten Songs und bei einem (Titel weiß ich jetzt auswendig nicht mehr) muss Farin erst ziemlich überlegen, bevor er den Song wieder auf die Reihe bekommt, obwohl er ihn selber geschrieben und früher wahrscheinlich auch öfter live zum besten gegeben hat. Von daher denke ich, dass irgendwann alles mehr oder weniger weg ist, wenn man es zu lange nicht mehr spielt. Fragmente bleiben wahrscheinlich, aber die gesamte Songstruktur dürfte ohne Übung irgendwann weg sein; soweit meine nicht manifestierte Theorie...
 
naja, alles gesammelte wissen wird irgendwann, wenn es nicht frequent benötigt wird, verschwommen oder es verschwindet beinahe. sprich: regelmässige Wiederholung ist notwendig, wenn man alles immer griffbereit haben will. Ich denke, nicht das Gedächtnis ist "begrenzt im Speicher", sondern die Zeit, die wir zur Verfügung haben, um alles präsent zu halten.

Am Beispiel Musik:
Ich lerne ein Stück auswendig, übe jeden Tag. irgenwann spiel ich's noch einmal pro Woche, weil das reicht, um es präsent zu halten. wenn jetzt ein zweites und drittes Stück dazu kommt ist auch gut. Und irgendwann beginnt halt die Zeit knapp zu werden. Wenn ich zB noch arbeite, ist es schwierig, bei sagen wir mal 2x proben die Woche und tägliches 1-2h üben für mich, mehr als 10-15 songs regelmässig zu üben um diese auch wirklich sauber präsent zu halten.

Der prozess ist ausserdem, denke ich, fliessend. der 21. Song, der den andern platz machen musste, wird nicht einfach aus dem Gedächtnis verschwinden. gewisse details werden wohl zuerst "verloren" gehen, dann komplexere passagen bis hin zu ganzen riffs und zum schluss steht der farin da und muss sich richtig anstrengen!

:)
 

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