vllt. kennt ihr das Video der Blue Man Group, wie sie mit PVC Abflussrohren Musik machen.
Hallo Onkeltommy,
ich kenne von der Blue Man Group zwei verschiedene PCV-Instrumente:
Einmal die "Drumbone" - eine Mischung aus Trommel und Zugposaune, die aus ineinandergesteckten PVC-Rohren besteht. Durch Längenänderung kann die Tonhöhe variiert werden und der Ton entsteht durch Trommeln auf das Rohr, wie man in diesem
Drumbone-Video sehen kann.
Dann gibt es noch ein weitaus komplexeres Instrument, das sie glaube ich nur "PVC" nennen: es besteht aus einem insgesamt fast 200 Meter langen Röhrensystem - ich glaube, Du meinst die Drumbone - ich würde zumindest damit anfangen
Das ist die Formel zur Berechnung von Orgelpfeifen, wird für dein Instrument aber nicht anders sein:
[...]
EDIT: Ich habe nochmal über die Eigenschaften von PVC nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß mein nachfolgender Absatz Quatsch ist. Durch das Getrommel müßte letzten Endes doch die Luftsäule zum Schwingen angeregt werden und und somit sollte Domos Pfeifenformel durchaus anwendbar sein!
Die Tonhöhe hängt zweifelsfrei von der Rohrlänge ab, aber ich bezweifle, daß man die Orgelpfeifen-Formel benutzen kann - und zwar aus folgendem Grund: Die Orgelpfeife erzeugt ihre Töne durch eine schwingende Luftsäule: bei offenen Pfeifen kann die Luft am Ende frei schwingen, bei geschlossenen (gedeckt oder gedackt) Pfeifen hat man am Ende einen Schwingungsknoten und deshalb klingen sie eine Oktave tiefer.
Beim Drumbone aber bin ich geneigt zu glauben, daß der Klang nicht von der schwingenden Luftsäule, sondern vom schwingenden Rohr stammt. Deshalb geht in die Berechnungen nicht die Schallgeschwindigkeit in Luft, sondern Materialkonstanten von PVC ein. Die wahrgenommene Tonhöhe wird auch sicherlich nicht die Grundschwingung sein, sondern irgendein Oberton...
Kurzum: Nimm doch einfach ein Rohr, schlage darauf und bestimme die Tonhöhe. Da Wellenlänge proportional zur Rohrlänge ist, läßt sich die erforderliche Länge für die Wunschtonhöhe dann ausrechnen (eine Frequenzentabelle hat Domo ja genannt).
"Feinstimmung" ist durch die ineinander verschiebbaren Röhren ja kein Problem.
Ich habe von ein paar Wochen mit einem aus Sanitärmaterial gebastelten Didgeridoo zusammengespielt - da haben wir einfach den am nächsten gelegenen höheren Ton bestimmt und das Rohr noch ein Stück abgesägt, bis es "gestimmt" war
Vielleicht hilft Dir auch diese
Drumbone-Bauanleitung.
Viele Grüße
Torsten