hack_meck
Lounge .&. Backstage
Eine der großen Anlaufstellen für den Vertrieb von Musik Instrumenten und Werkzeugen zur Erstellung von Musik (Recording, DAW ...) ist die Firma Musik Meyer mit Sitz in Marburg. Man kann auf reichlich Firmengeschichte zurück blicken .... hier ein Bild von der Musikmesse in Frankfurt aus dem Jahr 1952.
Vor kurzem war ich dort zu Besuch um mir erklären zu lassen, wie Vertrieb funktioniert. Gastgeber war Thorsten Dörr, den ihr schon von einigen Messegesprächen mit mir kennt. Bei der Größe die Musik Meyer erreicht hat, befinden sich auch Marken im Sortiment die am Markt eher Konkurrenten sind. Diesem Umstand trägt man Rechnung in dem man kleine Teams gebildet hat, die recht autark ihre Marken bedienen. Damit ist sichergrstellt, das jede Marke optimal im Hersteller Sinn vermarktet wird und nicht ihre Eigenständigkeit verliert, weil sich das Profil mit dem anderer ähnlicher Marken überlagert. So behalten die Marken Ihre Identiät, profitieren aber von der exzellenten und zentralisierten Logistik, die nur durch den Umfang der Gesamtunternehmung möglich ist.
Hier vielleicht erst mal ein Überblick: Marshall, Eden, Music Man, Sterling, Hagström, Schecter, Breedlove, Takamine, Tanglewood, Artesano, Lanikai, Menzel, Levi, Ernie Ball, Aranjuez, Hercules, Natel, Hohner, Mappen, Zildjan, Vic Firth, Aquarian, FGN, Dort, Rickenbacker, L.R. Baggs, Rotosound, Quick Lok, Peavey, Montarbo, Phonic, AVID, ESI, Lewitt und Produkte der Korg Gruppe.
Mein Informant - Mr. X
Der Firmensitz besteht im wesentlichen aus 2 Gebäudereihen in denen auf der einen Seite die Administration untergebracht ist. Also Verkauf, Produktmanagement, Marketing, Buchhaltung und Co.
Im Gebäude gegenüber befindet sich Wareneingang, Lager, Qualitätskontrolle, Versand und Werkstatt ...
Natürlich werden im Vorfeld Verträge mit den zu betreuenden Firmen geschlossen, es werden Strategien ausgearbeitet wie diese am Markt aufgestellt sind - oder wie sie überhaupt mal in den Markt kommen können. Dafür gibt es schlaue Köpfe in der Verwaltung die die Risiken berechnen und auch mal festlegen bis wann man sich eine "Anlaufinvestition" gönnt um eine Marke in den Markt zu bringen bzw. ob es sinn macht die Idee als gescheitert zu verwerfen, bevor der Schaden zu groß ist.
FGN hat es in den letzten Jahren geschafft sich als Marke in einem sehr umkämpften Markt zu etablieren. Zu Recht werden die Gitarren auch hier im Board intensiv besprochen. Noch nicht ganz in den Köpfen der Kunden - aber mit ihren innovativen Ansätzen, ihrem eigenständigen Design und attraktiven Preisen bereits auf dem besten Weg - ist der österreichische Mikrofonhersteller Lewitt. Gerade im oberen Segment bietet Lewitt ein paar eigenständige Funktionen, die sie von der Konkurrenz abheben und die sie besonders für professionelle Studios attraktiv machen. Gerade wir als Heimanwender können jedoch auch davon profitieren, denn oft ist unsere Aufnahmeumgebung nicht so perfekt wie die im Studio. Da sind dann z.B. die gezielt einstellbaren Frequenzen zur Unterdrückung von Trittschall durchaus sehr hilfreich. Ein Vorteil den ich mit meinem nach dem A-Gitarren Workshop erworbenen Matched Pair LCT340 sofort wahrgenommen habe.
Ihr seht also, dass es da durchaus nicht nur um Import, Umpacken, Weiterschubsen geht, sondern schon mehr dahinter steht. Gerade Marketing ist oftmals eine Aufgabe des Vertriebes - erst recht, wenn viele Kunden gar nicht mehr in den Laden kommen sondern Online bestellen, wodurch ein Großteil der früher im Laden geführten Gespräche zu "Geheimtipps" wegfällt.
Alles klar bis hierhin? Dann schauen wir mal auf die Abläufe in der Logistik ... Ist erst mal eine Produktgruppe im Program, so durchläuft sie - bis man den Herstellungspartner und seine Qualität sehr genau einschätzen kann - eine volle Kontrolle. Dafür gibt es z.B. für Gitarren 9 Stationen die diesen Check durchführen. Logisch werden sie da auch regelmäßig mit Kleinigkeiten fündig, denn oftmals hat die Gitarre bereits einen sehr langen Weg hinter sich und damit ausreichend Zeit sich noch mal "zu setzen" und damit leicht zu verändern.
Nach erfolgter Eingangsprüfung wird die Ware eingelagert. Die Halle hat eine stabile Temperatur und Luftfeuchtigkeit, wobei die unteren beiden Reihen im Hochregal-Lager genau die benötigten Bedingungen haben, damit sich Gitarren dort wohl fühlen.
... Kleinteile Lager ...
Zusätzlich kann man auf ein sehr ansehnliches Teillager zurück greifen und hat auch die Möglichkeit mit der Plek der Spielbarkeit einer Gitarre auf die Sprünge zu helfen - sowie dem Kunden über das Testprotokoll auch zu zeigen., welches Problem vorlag.
Auch im Bereich des Foyer gibt es Besprechungsräume und einen davon haben wir genutzt damit Thorsten mir noch mal das Program von Lewitt erklären kann - und um Gespräche mit Peter zu Breedlove zu führen. Beides war auch Thema beim A-Gitarren Meeting, welches hier ausführlich besprochen wurde ... #122
Eine Fundsache möchte ich euch noch mit geben ...
... im Lager lagen diese Deko-Gegenstände vom MusikMesse Stand ...
... und im Gebäude hingen die entsprechenden Bilder ...
Eine Zeitreise MusikMesse
Thorsten, Peter und allen denen wir begegnet sind auf der Tour - VIELEN DANK !!! - es hat Spaß gemacht mir Euch ...... und im Gebäude hingen die entsprechenden Bilder ...
Eine Zeitreise MusikMesse
Gruß
Martin
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