Musik hören & Verwalten

[Bierschinken]

Hallo,

ich bin kürzlich umgezogen und über den "Prozess des Einziehens" habe ich mir die Frage gestellt, wie ich in Zukunft mit meiner Musiksammlung umgehen möchte und Musik hören möchte.
Bisweilen hatte ich "nur" ein Studentenzimmer und habe darin über meinen Laptop (MacBook 2008) Musik gehört und an Tagen, wo ich etwas lauter hören wollte meine JBL Duet 2.0 angeschlossen.
Während dieser Zeit hatte ich sämtliche Musik als .mp3 gerippt mit einer 320kb/s Rate auf dem Rechner. Alle Original-CDs hatte ich eingelagert bei meinen Eltern.

Nun hat sich das aber geändert; in meiner neuen Wohnung habe ich die Duets noch an meinem Arbeitstisch (obwohlich sie dort eigentlich nicht benötige) und habe nun ein Wohnzimmer (und letztlich auch eine Küche) zur Verfügung um dort Musik hören zu können. Auch die Sammlung der CDs steht nun in meinem neuen Heim.

Es stellen sich mir nun 2 Fragen;
1.) Wie kann/möchte ich in Zukunft Musik hören?
2.) Was mache ich mit der CD-Sammlung?


Eigentlich habe ich wenig Lust, soviele Tonträger hier stehen zu haben, sodass ich überlege die Sammlung "einzudampfen" auf die mir wirklich wichtigen Alben.
Schätzungsweise bleiben dann um die 200-300CDs übrig; diese Gedenke ich Platz sparend in einem CD-Regal unter zu bringen.
Bisher gefallen mir die RegaFlex Regale sehr gut: https://www.regaflex.de/cd-dvd-regale/cd-regal/cd-standregal-new-line/
Für Alternative Tips bin ich aber offen!


Nun aber zum Kern der Sache;
Wie/womit höre ich Musik?
Es gibt da inzwischen so viele Systeme, dass ich keine Übersicht habe und auch keine Seite kenne, wo man sich einen Überblick verschaffen kann.
Hat da jemand Informationen oder kann mir Licht ins Dunkle bringen?

Prinzipiell benötige ich eine gesamte Anlage, d.h. Verstärker+Boxen oder Aktive Boxen.
Die Frage ist dann im Wesentlichen, wenn ich es richtig verstehe, ob ich die Musik aus Hardware analog in die Endstufe speisen möchte oder die Endstufe drahtlos mit Signal versorgen möchte?
Streamen wäre dann möglich über eine Bluetooth-Verbindung oder das WLAN zuhause.
Hier ist meine Frage; gibt es auch Endstufen/Anlagen, an die man eine Festplatte anschließen kann und dann von der Anlage direkt die Songs abspielen kann bzw. das über das Handy steuern kann statt einer konventionellen Fernbedienung?
Ich möchte ungerne stets meinen Rechner benötigen um Musik hören zu können. Wenn eine Anlage per Computer/Handy/App aber steuerbar wäre, wäre das nett.

Was gibts da und wonach sollte ich mich umschauen?
Ich gebe bewusst hier kein Budget vor, ich möchte eine "gute" Lösung. Ich brauche keinen Bling-Bling, aber lege wert auf guten Klang und gute Hardware/Komponenten.

Danke im Voraus!

Grüße,
Swen

 

[Gast 2356]

Ich gebe bewusst hier kein Budget vor, ich möchte eine "gute" Lösung. Ich brauche keinen Bling-Bling, aber lege wert auf guten Klang und gute Hardware/Komponenten.

Na dann geht eigentlich nur die AVM Evolution CS 5.2, vielleicht noch eine Cyrrus Lyric 09,
fürs kleine Geld und nicht so hohe Ansprüche, dafür aber mit Server tuts auch die
Coctail Audio X30 (oder X 40: besser, aber ohne Amp).

Sich an dem Thema "Streaming" vorbeizulesen ist auf dem Printmarkt aber seit ca.
5 Jahren schon eine echte Leistung (ach ich vergaß, dafür gibts keine App (doch gibts auch))
Es gibt da noch ca. eine Million Hersteller, von Camebridge über Wadja, Sooloos, Olive Audio,
T&A, Naim, Linn, electrocompanjet und Überraschung auch altbekannte Namen wie Marantz, Pioneer, NAD und Yamaha sind weit vorne mit dabei und im Billigsegment noch Bluesound, Sonos, Atoll, Tivoli und Konsorten.

Eigentlich besteht eine komplette Streaminglösung heutzutage sogar nur aus 2 Speakern,
wie die Beispiele Raumfeld und KEF zeigen, auch Dynaudio und Excel speilen dabei ein wenig mit.
Stecker rein, LAN Kabel ein und los gehts vom NAS oder Server.

 

[Bierschinken]

Hallo,

ich lese nicht auf dem Printmarkt, daher ist es recht einfach an dem Thema "vorbei zulesen".
Da ich überhaupt keinen Marktüberblick habe hilft mir einfach eine Linksammlung oder eine Namensliste, sodass ich mir Eindrücke der Geräte verschaffen kann.

AVM macht schöne Geräte, da sehe ich aber die Relation aus Preis/Leistung nicht um ehrlich zu sein.
Cocktail Audio gefällt mir auf den ersten Eindruck sehr gut.
Die anderen genannten Firmen versuche ich mir am Wochenende mal zu Gemühte zu führen.

Was mich interessieren würde; was macht das von dir genannte "Billigsegment" aus? Der Name ist klar negativ konnotiert, warum? Was ist hier konkret "billig"?

 

[klaatu]

Gibt mittlerweile eigentlich von fast allen Herstellern Streaming Komponenten von 500 - nahezu unendlich teuer, daher wäre ein Budget schon gut zu wissen.

An alle kann man eine Festplatte anschließen, flexibler wäre aber ein NAS, das im Netzwerk hängt. Dann kannst du nämlich von verschiedenen Geräten daruf zugreifen und nicht nur von deinem Streaming Player. App Bedienung haben auch alle eigentlich. Wäre noch die Frage ob du CDs rippen willst mit dem Streaming Player oder CDs anhören, ansonsten kannst du a auf ein Gerät mit CD Laufwerk verzichten.

 

[Disgracer]

Ja, ohne Budget ist das hier eher eine unsinnige Beratung..

Wenn das hier im Raum steht..

Prinzipiell benötige ich eine gesamte Anlage, d.h. Verstärker+Boxen oder Aktive Boxen.

.. muss man einfach wissen ob wir hier über 200€, 2000€ oder 20.000€ reden.
Prinzipiell würde ich persönlich ja möglichst viel Geld in die Boxen investieren. Nen Streaming-Device kann man sich für kleines Geld mit nem NAS und sowas wie nem AirLino zusammenbasteln. Das passt an jede Anlage.
Und ganz ehrlich: wenn man die 4000€ die man da gegenüber dem AVM spart in gute Boxen investiert hat man da mMn deutlich mehr von ;-)
Ich würd das Budget prozentual etwa so aufteilen: 50-60% für die Boxen, 10-30% für den Amp, 10-30% für den Zuspieler.

 

[Bierschinken]

Hallo,

das verstehe ich nicht. Das Budget - wenn offen - legt doch nicht fest, mit welchen Mitteln man eine Aufgabe bewältigt.
Es gibt einen Anforderungskatalog und dann wird ermittelt mit welcher Aufwändung diese Anforderungen erfüllt werden können.
Um nichts anderes geht es mir. Zugegeben sind meine Kriterien bisweilen "weich", aber das ist doch Sinn und Zweck des Übersicht verschaffens, dass man dann die Bedürfnisse näher eingrenzen kann.



CDs rippen und hören ist eine gute Frage, die ich prinzipiell bejahen würde, letztlich bin ich aber da noch nicht festgelegt, da mir noch nicht gänzlich klar ist, welche Vorteile das für mich mitbringt und welche Nachteile.

 

[IcedZephyr]

Hallo Swen,

ich finde du solltest dir zunächst halbwegs im Klaren darüber sein, was für ein Typ "Musikhörer" du bist. Aus eigener Erfahrung weiß ich von mir selbst, dass ich im Bereich des konzentrierten Musikhörens schlecht mit einer dateibasierten Musiksammlung klar komme. Die offensichtlichen Vorteile (Lagerung, suchen, leichter Zugriff, kein beweglicher Datenträger etc.) sind toll - so toll, dass das einfache Handling bei mir quasi zu einer Musik-Inflation führt und ich immer weniger Lust habe mich gezielt damit auseinander zu setzen. Vielleicht überwiegt hier mein Unvermögen in Sachen Disziplin und Konzentration, aber seit ich wieder regelmäßig CDs und Schallplatten höre macht mir die Musikhörerei wieder deutlich mehr Freude. Das darf selbstverständlich jeder machen wie er möchte... ich würde mir an deiner Stelle die CDs (Aussortieren schadet natürlich nicht) ins neue Wohnzimmer stellen, einen schönen schlichten Stereo-Verstärker + ordentlichem CD-Spieler besorgen und das meiste Geld in sehr gute Lautsprecher stecken (dabei lohnt sich m.E. auch immer auf dem Gebrauchtmarkt zu schauen. In Düsseldorf findeste sicher einen Haufen schöner Sachen).

Beste Grüße,
Sam

 

[Gast 2356]

AVM macht schöne Geräte, da sehe ich aber die Relation aus Preis/Leistung nicht um ehrlich zu sein.

Ja, die sind schon recht günstig für die Leistung die die Teile bringen.
Beim Mitbewerber bekommt man für das Geld in der Regel gerade mal den Endverstärker.

Was mich interessieren würde; was macht das von dir genannte "Billigsegment" aus? Der Name ist klar negativ konnotiert, warum? Was ist hier konkret "billig"?

Billige Wandler, billige Elektronik, billige Kontakte, billige Verkabelung, billige Abschirmung, billiger Aufbau, keine strikte Trennung/Abschirmung analog/digital und bei einigen auch billige Software oder nur Playstore-Stuff wie BubblePnP.
Höre dir einen HAMA Bluetooth-Empfänger an (der übrigens ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis aufweist) gegen einen DSD Streamer mit umschaltbarer Filterbank an und du wirst wissen (hören) wo der Unterschied ist. Hörst du keinen Unterschied: kauf den HAMA!
Interessanterweise können die billigen Teile häufig "mehr" als die teuren, diese können ihren Part dafür i.d.R. deutlich besser.
Und die All Incusive Lösungen AVM und Cyrrus musst du gegen Kombinationen aus CD-Player, DAC, Streamer, DAB+ Radio, Vorverstärker plus einen potenten Endverstärker rechenen. Da sieht dann die Preis-Leistungsrelation doch schon wieder sehr freundlich aus.
Ein Coctail Audio X12, Denon Ceol oder Camebridge Mini Xi kann auf dem Papier fast das gleiche, evt. sogar einiges mehr, aber nichts davon so richtig gut.
Qualität hat eben seinen Preis, ein Bentley kann auch nur fahren, genau wie ein Fiat.

Es gibt einen Anforderungskatalog und dann wird ermittelt mit welcher Aufwändung diese Anforderungen erfüllt werden können.

Wenn der Anforderungskatalog fahren heißt, reicht der Fiat.
Im Fall Streamen würde ich dann zum RasPi raten, der kann absolut alles und das für 35 Euro.
Obs dann so funktioniert und klingt wie man es sich vorstellt: keine Ahnung

 

[Disgracer]

das verstehe ich nicht. Das Budget - wenn offen - legt doch nicht fest, mit welchen Mitteln man eine Aufgabe bewältigt.
Es gibt einen Anforderungskatalog und dann wird ermittelt mit welcher Aufwändung diese Anforderungen erfüllt werden können.
Um nichts anderes geht es mir. Zugegeben sind meine Kriterien bisweilen "weich", aber das ist doch Sinn und Zweck des Übersicht verschaffens, dass man dann die Bedürfnisse näher eingrenzen kann.

Das Problem hier ist, dass deine Kriterien so weich sind, dass man das nichteinmal auf eine Geräte-Kategorie einschränken kann.
Wir könnten hier guten Gewissens Empfehlungen für Streaming-Player, für NAS + Hub bis hin zum Audio-PC geben und wären immer innerhalb deiner Grenzen.
Aber wie usdz dann sagte:

Es gibt da noch ca. eine Million Hersteller,

.. das ist zwar etwas übertrieben, aber wir reden hier wirklich über Tausende Geräte die potentiell in Frage kommen.
Da sind deine Anforderungen einfach viel zu Allgemein.
Witzigerweise wollte ich auch grad das "ich brauch ein Auto das mich von A nach B fährt" Beispiel machen, was usdz dann schon tat, während ich diese Antwort schreibe..

Generell guckt man bei Musikanlagen ja immer nach einer Kette: Boxen - Verstärker - Zuspieler. Und da macht es Sinn nicht einen Teil der Kette möglichst gut und die anderen dafür schlecht zu gestalten, sondern ein wenig aufeinander abzustimmen.
Deswegen hier die Frage: Macht es Sinn dir hier Streaming-Player für 3-5000€ zu empfehlen, oder nicht?
Für mich impliziert das, dass du tendenziell gewillt bist, dann für die gesamte Anlage deutlich mehr als 10.000€ auszugeben.
Oder macht es eher Sinn Streaming-Player für 1000€ zu empfehlen, weil du mit Sicherheit nicht mehr als 5000€ ausgeben willst?
Wenn das Budget offen ist, ist es natürlich am besten, die besten Geräte zu empfehlen.. kostet aber halt entsprechend.

AVM macht schöne Geräte, da sehe ich aber die Relation aus Preis/Leistung nicht um ehrlich zu sein.

Woran machst du das fest?
Wenn du mal Testberichte zu dem Gerät liest, wirst du feststellen, dass die meisten dem Gerät ein sehr gutes bis gutes P/L-Verhältnis attestieren..

CDs rippen und hören ist eine gute Frage, die ich prinzipiell bejahen würde, letztlich bin ich aber da noch nicht festgelegt, da mir noch nicht gänzlich klar ist, welche Vorteile das für mich mitbringt und welche Nachteile.

Naja, die Vorteile CDs zu digitalisieren liegen ja auf der Hand: du kannst schnell darauf zugreifen, durchsuchen, Playlisten zusammenstellen etc, das geht halt mit physischen CDs nicht.
Der Nachteil ist halt, dass du nicht mit nem CD-Player auskommst, sondern weitere Geräte brauchst, die die Daten irgendwie an die Anlage liefern und die kosten halt Geld.

 

[ambee]

Ich stehe vor der gleichen Frage und denke es macht Sinn sich erstmal Gedanken über die Medienquellen zu machen und die Sache von der Seite her anzugehen.

Daher beschäftige ich mich mit dem Thema Media Center à la Plex und HTPC. Egal ob Musik/Filme/Serien vom Heimserver, Radio, Fernsehen, CD, BluRay oder Internetstreams, alles soll im Heimnetzwerk auf möglichst allen Endgeräten schnell und einfach verfügbar sein. Welche Lautsprecher am Ende damit befeuert werden ist zweitrangig.