Musik für "die Alten" - was spielt ihr da so? Wer sind heute "die Alten"?

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lillymarleen
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Liebe Gemeinde,

in unserer Band gibt es am Abend immer wieder mal die Diskussion: Wir müssen was für "die Alten" spielen.

Mir sträuben sich da jedesmal die Nackenhaare, weil ich schon mal selber keine 20 mehr bin - also eigentlich auch schon alt - wenn man es mit den Augen meiner Tochter betrachtet und ich tatsächlich nicht weiß: Wer sind denn "die Alten" und was würde diese Gruppe denn gerne hören???

Meine Bandkollegen sehen "die Alten" als die Zielgruppe 60 plus und dann kommen die dollsten Vorschläge - veraltete Schlager, alte Titel wie z.B: "Ramona", "Quando, quando" usw., die ich am liebsten aus unserem Repertoire verbannen würde und allerhöchstens auf speziellen Wunsch spielen würde.

Ich mag Oldies sehr und ich spiele auch durchaus einen Schlager am Abend, wir sind keine Chart-Band und wollen es auch nicht werden - und trotzdem bleibt die Frage:

Was spielen für "die Alten"???

Ich wäre für eine durchsetzungsstarke Argumentationshilfe sehr dankbar und freue mich, wenn ich Eure Anregungen sehr zahlreich dazu lesen dürfte.

Danke und allen ein schönes Wochenende

Lillymarleen
 
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Wir müssen was für "die Alten" spielen.

Mir sträuben sich da jedesmal die Nackenhaare, weil ich schon mal selber keine 20 mehr bin - also eigentlich auch schon alt - wenn man es mit den Augen meiner Tochter betrachtet und ich tatsächlich nicht weiß: Wer sind denn "die Alten" und was würde diese Gruppe denn gerne hören???

Meine Bandkollegen sehen "die Alten" als die Zielgruppe 60 plus und dann kommen die dollsten Vorschläge - veraltete Schlager, alte Titel wie z.B: "Ramona", "Quando, quando" usw., die ich am liebsten aus unserem Repertoire verbannen würde und allerhöchstens auf speziellen Wunsch spielen würde.

Ich mag Oldies sehr und ich spiele auch durchaus einen Schlager am Abend, wir sind keine Chart-Band und wollen es auch nicht werden - und trotzdem bleibt die Frage:

Was spielen für "die Alten"???

Ich wäre für eine durchsetzungsstarke Argumentationshilfe sehr dankbar und freue mich, wenn ich Eure Anregungen sehr zahlreich dazu lesen dürfte.
lillymarleen

Hallo, hier spricht so ein Alter:)
Da gab es ganz grob zwei Lager: eben die Schlagerfuzzis (Roy Black & Co.) und die Beatgeneration (Beatles, Stones ,Beachboys ...und Hendrix:D)
Also da habt ihr eine ganz schöne Auswahl......
 
Eben, 60+ kann ja auch die 68er Generation sein. ;)
Dann Doors, Cream, Beatles u.s.w.
 
Hallo,

die Beatgeneration wäre mir viiiiiiiel lieber und auch die 68er ;-))) - da finde ich etliches an wunderschöner Musik!!!

- aber wenn man nun auf diese Schlagerfuzzis trifft und es läßt sich nicht umgehen - sind solch alte Kamellenschlager noch okay oder sollte man dann doch lieber zu aktuelleren Schlagern greifen wie z.B. Helene Fischer & Co.???

Liebe Grüße

LillyMarleen
 
ich weiß nicht, ob es da Unterschiede gibt zwischen West und Ost - wir haben die Erfahrung gemacht, daß wirklich ältere Menschen gerne das hören, wo sie mitsingen zumindest aber mitgrummeln können. Also durchaus Musik, die aktuell war, als sie JUGENDLICH waren.
...und alte Schlager kann man auch so spielen, daß es für die Musiker Spaß macht!
 
Krass, schon diverse Postings und keiner hat das Wort "Zielgruppe" benutzt. :D

Mir rollen sich bei Schlagernummern die Fußnägel hoch und da ich Spaß am musizieren haben willm käme es für mich in Frage Helene Fischer oder Roy Black zu spielen. In meiner Band bin ich nicht der Einzige, der diese Meinung vertritt. Folglich macht es (für uns) keinen Sinn auf Veranstaltungen zu spielen, wo derartige Musik gewünscht wird.

Zum Thema "Die Alten" fällt mir ein, dass wir mit unserer Classic-Rock und allgemein "alt" geprägten Setlist Schwierigkeiten haben, Junge Leute zu bespielen.

Grundsätzlich war ich selbst jedes mal erstaunt wozu ein Publikum fähig ist wenn es betrunken ist. :D Also tut euch keinen Zwang an :D
 
...und alte Schlager kann man auch so spielen, daß es für die Musiker Spaß macht!

Stimmt absolut.
Ich komme zwar mehr aus der Jazz/Latin-Ecke, da wir aber auch oft für Hochzeiten engagiert werden und nach der Dinnermusic auch schon mal ein, zwei Tanzrunden übernehmen müssen, haben wir ein kleines, feines Programm zusammengestellt, mit dem jeder leben kann. Je versierter die Musiker, umso mehr Spaß können auch Schlager machen. "Quando quando" kann man z.B. als Samba spielen; Caterina Valente hat viele tolle Sachen gemacht.
Natürlich haben wir unsere Schmerzgrenzen; Helene Fischer und Roy Black wären z.B. meine. Aber kürzlich wünschte sich ein Brautpaar "Griechischer Wein" von uns - und beim Proben haben wir gemerkt, daß ein Herr Udo Jürgens sich schon etwas gedacht hat bei seinen Kompositionen.
Schaut euch doch mal um im Riesenfundus des Schlager-Genres, da gibt´s ganz feine Sachen. Und es kann echt Spaß machen, sie zu spielen.
Früher habe ich auch in Rock/Pop-Coverbands gesungen, da gibt es ja nun wirklich extrem viel älteres Zeug, das man covern könnte. Aber es kommt auf die Zielgruppe an. Nicht alle, die heute 60 sind, haben in jungen Jahren Doors, Cream & Co. gehört.
Man muss sich also erstmal darüber im klaren sein, für wen man spielen will. Das Stichwort wurde ja schon genannt: Zielgruppe !
Alle Geschmäcker kann man nur bedienen, wenn man völlig wahllos alles spielt, aber welcher Musiker kann das wollen ?
 
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Aber kürzlich wünschte sich ein Brautpaar "Griechischer Wein" von uns - und beim Proben haben wir gemerkt, daß ein Herr Udo Jürgens sich schon etwas gedacht hat bei seinen Kompositionen.
Schaut euch doch mal um im Riesenfundus des Schlager-Genres, da gibt´s ganz feine Sachen. Und es kann echt Spaß machen, sie zu spielen.


Das sehe ich absolut genau so. Gerade viele alte Schlager sind einfach Handwerklich sehr gut gemacht. Und wenn Sie vernünftig klingen sollen (nicht wie vom MIDI-File), dann muss man da auch schon mal ein bissel Arbeit reinstecken. Und dann merkt man schnell was so ein Song alles kann. Udo Jürgens ist da ein wirklich gutes Beispiel :)
 
hallo,

hier ist auch ein "Alter" (57) der auch für die "Alten" spielt.

Also Helene Fischer u. a. sind eigentlich relativ aktuell (in ihrem Bereich) und nicht unbedingt etwas "für die Alten". Ich kenne z. B. kein einziges Lied von der. :redface:

Was immer gut ankommt, sind die Schlager der 70er, gerne ein bisschen moderner gespielt. Ein bisschen Spaß muss sein, Griechischer Wein, Amarillo, Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben, Ein Bett im Kornfeld... usw. usw. Für Frauen-Stimme: Wenke Myhre, Ireen Sheer usw. Abba kommt auch immer gut, italienische Schlager, gerne auch ältere Klassiker wie von Catharina Valente oder mal was aus der Ecke "Austro-Pop" und dann natürlich auch Titel der "Beat-Generation" - Beach Boys, die alten BeeGees, Rattles, Lords, Tremoloes, Dave Dee, Mungo Jerry... aaaah, ich könnte schwelgen...
Dazwischen auch mal etwas Joe Cocker,Clapton, Stones, Dire Straits...
70er/80er-Disco kommt auch gut.
Als guter Kontrast kann man auch noch richtig rockige Sachen bringen: Deep Purple, AC/DC...
Wichtig ist auch, es muss zum Mitsingen (notfalls auch "zum Mitgrölen") sein und man gut darauf tanzen können.

Diejenigen, die heute "alt" (ab 50, 60...) sind, hatten ihre beste Zeit etwa 1970 bis 1980. Und das sind die Titel, mit denen man diese Leute immer in Fahrt bringt.

Übrigens sind die einschlägigen Midi-File-Seiten gut geeignet, Ideen zu sammeln. Schau' bei Hitbit, Geerdes u. Co., welche Titel dort in der entsprechenden Rubrik stehen und welche sich gut verkaufen, dann hat man schon einen Hinweis, was bei den Leuten ankommt. Außerdem entdeckt man dort immer wieder gute Titel, an die man sonst nicht gedacht hätte.

Viel Spaß mit den Alten! ;)

Gruß
kiroy
 
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50+ ist ein schwer einzuschätzendes Publikum :D ;)

Insofern kann ich bestätigen, dass es eigentlich keine Regel gibt.
Es gibt das Lager von Petry/Berg/Fischer..... genauso wie volkstümlich..... oder auch Rihanna/Winehouse/Duffy.... oder eben die Alt-Rocker. Selten auch mal diejenigen die man mit allem begeistern kann. Hauptsache sauber gespielt und eine gute Performance geliefert.
Am besten ist: man hat alles drauf :)
Und das macht es leider nicht leichter :-(
 
Ich kann Euch nur eine Publikums-Analyse im Vorfeld und/oder ein breites Repertoire empfehlen. Wenn solche Oldies wie mein Papa (68) oder sein Bruder (74) vor Euch stehen, dann wollen die Beatles, Stones, Clapton, Singer-Songwriter, Dylan... aber auch Adele, Chili Peppers, Gossip, ACDC... nur nicht ganz so laut bitte. Wenn Schlager, dann schneller Exit in die nächstgelegene ruhige Kneipe.

Geht aber eben auch "ganz anderscht" - Volksmutanten pur.

Viel Glück! :D
 
Man sollte schon erkennen, dass an den Instrumenten und beim Gesang etwas passiert, was ein gewisses Können erfordert. Leider gibt es genug Musik-Stile, wo das die Inhalte gar nicht hergeben. Wenn eine Band gezwungen ist, verschiedene Musik-Stile zu vermischen, nur um im Geschäft zu bleiben, ist das für mich ein Grund, mir das gar nicht erst anzuhören.

ukm
 
Wenn eine Band gezwungen ist, verschiedene Musik-Stile zu vermischen, nur um im Geschäft zu bleiben, ist das für mich ein Grund, mir das gar nicht erst anzuhören.
Ob du es glaubst oder nicht: es gibt Bands die sind nicht gezwungen, die machen das erstaunlich gut und gern und sind auch aus diesem Grund auch ganz gut im Geschäft.
Nein - ich spreche nicht von mir und meiner Band.
 
Ob du es glaubst oder nicht: es gibt Bands die sind nicht gezwungen, die machen das erstaunlich gut und gern und sind auch aus diesem Grund auch ganz gut im Geschäft.
Nein - ich spreche nicht von mir und meiner Band.

Sicher gibt es da welche, die das recht gut hinkriegen. Dem gebührt dann auch der entsprechende Respekt.
Immerhin kann man ja beim Wechsel von AC/DC auf Herzilein wenigstens die Lederhose gleich anbehalten.

ukm
 
Bei allen Feten für die alte Generation die ich so mitbekommen habe war Schlager pur angesagt. Stimmung war dann immer, egal wie schief und lustlos gespielt. Ich denke da macht man dann nichts falsch mit dieser Richtung.

Aber bitte vorher Ohrenstöpsel und/oder jeweils einen Revolver mit einer Kugel an die jüngere Generation verteilen. ;) Soviel Anstand sollte man haben...



Nee, mal im Ernst, einfach mal schauen was man mit sich selber vereinbaren kann und dann das Beste draus machen. Es ist denke ich auch wichtig zu wissen welche Zielgruppe man denn jetzt genau da hat. Imo gibt es da schon einen ziemlichen Bruch zwischen den Alten die weitesgehend unberührt von der ersten Welle an Jugendkultur aufgewachsen sind und der Beat/68er Gruppe. Erstere Gruppe gehört wohl eher zu den Volksmutanten, zweitere hat ja durchaus spezielle musikalische Sozialisation aus der Jugend die man wieder aufleben lassen kann. Letzteres macht sicher auch eine Menge Spaß.
 
... Imo gibt es da schon einen ziemlichen Bruch zwischen den Alten die weitesgehend unberührt von der ersten Welle an Jugendkultur aufgewachsen sind und der Beat/68er Gruppe. Erstere Gruppe gehört wohl eher zu den Volksmutanten, zweitere hat ja durchaus spezielle musikalische Sozialisation aus der Jugend die man wieder aufleben lassen kann. Letzteres macht sicher auch eine Menge Spaß.
Naja, die erste Gruppe ist heute aber auch schon weit über 80 Jahre, für die macht man eher selten Musik. Und wenn: Mein Vater ist 83 und steht auf Glenn Miller usw.(!).

Ist uns mal passiert: Geburtstagsfeier zum 85.(!), ca. 60 Leute. Wir spielen brav unsere zartesten Tanz- und Schlagerdinger. Plötzlich kommt die Jubilarin: "könnt Ihr nicht mal 'n bisschen flotter?" Kurz darauf rockt die Oma mit ihren Enkeln bei Status Quo die Tanzfläche! Seither bin ich immer auf alles gefasst. :D
 
Naja, die erste Gruppe ist heute aber auch schon weit über 80 Jahre, für die macht man eher selten Musik.
Nun ja, wer heute 70+ ist hat die 60er schon nicht mehr als Teenager erlebt und nicht jeder hat studiert. Und auch davon hat nicht jeder Jefferson Airplane gehört... Wenn man sich heute mal die Charts der wilden 68er anschaut sind da zwar mal die Bealtes drin, aber genau so auch Heintje.

Klar gibt es eine Menge Gegenbeispiele, sicher auch eine Menge 80jährige die auf ihre alten Tage zu Gangsterrap gekommen sind, aber wetten würde ich nicht drauf.
Alles was ich im Grunde damit sagen will ist dass man nicht davon ausgehen kann dass alle ab einem bestimmten Alter musikalisch ähnlich sozialisiert wurden.
 
Nun ja, wer heute 70+ ist hat die 60er schon nicht mehr als Teenager erlebt und nicht jeder hat studiert. Und auch davon hat nicht jeder Jefferson Airplane gehört... Wenn man sich heute mal die Charts der wilden 68er anschaut sind da zwar mal die Bealtes drin, aber genau so auch Heintje...
Achso. Ich dachte bei den "Alten, die weitestgehend unberührt von der ersten Welle an Jugendkultur aufgewachsen sind" tatsächlich an die Generation, die vor dem Rock'n Roll jung war. Ist aber eigentlich egal, denn...
Alles was ich im Grunde damit sagen will ist dass man nicht davon ausgehen kann dass alle ab einem bestimmten Alter musikalisch ähnlich sozialisiert wurden.
Und da stimme ich Dir voll zu. :great:

Schönen Abend noch.
 
+++++++++++++++++50+ ist ein schwer einzuschätzendes Publikum
Insofern kann ich bestätigen, dass es eigentlich keine Regel gibt.
Es gibt das Lager von Petry/Berg/Fischer..... genauso wie volkstümlich..... oder auch Rihanna/Winehouse/Duffy.... oder eben die Alt-Rocker++++++++++++++++++++++++++++++

Ich rede da mal als DJ: möglich ist alles und genau das macht diese Altersklasse so schwierig!

BTW gibts erstaunlich viele 65+Jahre Gäste in meinen Resident-Läden, die voll auf Tiesto, Armin van Buren, Laidback Luke, SHM, Fedde Le Grande usw. stehen und abgehen :eek:
 

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