Musik Berufsoptionen

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Starship85
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Hy, ich bin 16 Jahre alt und geh in die 10. Klasse Gymnasium. Da ich der festen Überzeugung bin als Musiker mein Geld zu verdienen, stellen sich mir da ein paar Fragen. Also erstmal zu meinem derzeitigen Stand: Ich spiele Keyboard (Klavier,Orgel, besonders Synthesizer>> Von Digital über FM bis Analog//seit ca. 12 Jahren), E-Gitarre seit ca. 4 Jahren, Schlagzeug seit ca. 2 Jahren und an meinem Gesang trainiere ich seit auch ca. 4 Jahren. Ich komponiere bereits ca. 5-10 Songs im Monat und lege dabei viel Wert auf Lyrics und Kreativität. Zudem kann ich Notentheorie. Und mit Recording und Tontechnik kenne ich mich auch gut aus. Die Musik die ich höre lässt sich ganz einfach beschreiben: 60er bis heute>>alles was Qualität aufweißt (Jazz,Rock,Metal). Die Musik die ich selbst komponiere, wird immer gut durchdacht auf kommerzielle Möglichkeiten. Zudem spiele ich in 2 Bands wovon ich bei einer das Sagen habe. Etwas Liverfahrung habe ich schon, aber demnächst fangen wir langsam an Gigs zu spielen. Nun zu den Dingen, die mir im Kopf schwirren:

1. Wäre es sinnvoll Musik zu studieren? (Ich habe eben vor Musiker und Produzent zu werden, nicht in etwa Musiklehrer.)
2. Was für Ausbildungsmöglichkeiten gibt es von denen ich stark profitieren kann?
3. Gibt es neben den obigen noch wichtige Vorrausetzung um meine Pläne umsetzen zu können? (An Talent mangelt es aus meiner Sicht nicht, das ist nunmal eine Vorraussetzung, bei der ihr mich hier sicherlich nicht leicht beurteilen könnt, aber ich gebe alles für die Musik und befasse mich locker 4-5 stunden am Tag mit Üben,Songwriting,etc.)

Vielen Dank im Voraus!!;)
 
Eigenschaft
 
Das klingt doch alles zusammen schon mal gar nicht schlecht. Wenn du jetzt zielstrebig dranbleibst, kann das durchaus klappen. Eine kleine Formalität zuerst:

Zudem kann ich Notentheorie.

Der Fachbegriff heißt Musiktheorie und umfasst weit mehr als nur das Notenlesen. Das Lesen von Noten ist nur die Grundlage, genauso wie das Lesen von Buchstaben nur eine formale Voraussetzung zum kreativen Umgang mit Sprache ist. Musiktheorie befasst sich mit allem, was an Musik analysierbar und beschreibbar ist. Sie wird dich auf jeden Fall in irgendeiner Form die nächsten Jahrzehnte begleiten, also wäre es gut, wenn du ein entspanntes Verhältnis zu ihr entwickelst ;).

Jetzt zu deinen konkreten Fragen:

1. Wäre es sinnvoll Musik zu studieren? (Ich habe eben vor Musiker und Produzent zu werden, nicht in etwa Musiklehrer.)

Du brauchst nicht zwingend ein Studium, um Musiker und Produzent zu werden, das geht auch ohne. Ein Studium hilft aber der Professionalisierung. Erfolgreiche Produzenten haben z.B. (Pop-)Komposition, Tontechnik, Jazz-Piano oder BWL studiert - oder auch etwas ganz anderes oder gar nichts. In dem Feld ist es entscheidend, gute Kontakte aufzubauen und im eigenen Studio gute eigene Ideen musikalisch professionell schnell umsetzen zu können. Alles, was dafür hilft, ist gut.

2. Was für Ausbildungsmöglichkeiten gibt es von denen ich stark profitieren kann?

Es gibt verschiedene Studiengänge, die bei einer Professionalisierung hilfreich sein können, einige habe ich aufgezählt. Ganz aktuell könntest du mal am 13.April beim Infotag bei der nächsten Filiale der Deutschen Pop vorbeischauen, ob z.B. der Kompositions-Ausbildungsgang was für dich ist. Falls du es machst, schreib hier mal, wie es war.

Es gibt auch Jazz-Rock-Pop-Kompositions-Studiengänge wie hier in Dresden.

3. Gibt es neben den obigen noch wichtige Vorrausetzung um meine Pläne umsetzen zu können?

Du solltest Gehörbildung betreiben, um Gehörtes sofort rational zu erfassen und benennen zu können. Das ist eine wichtige Grundlage zum professionellen Musikmachen und erfordert eine langfristige Beschäftigung damit, am besten mehrere Jahre. Und es ist immer eine gute Grundlage, singen zu können. Früher oder später wirst du einem Sänger/einer Sängerin klarmachen müssen, wie etwas gesungen werden soll. Daher wäre Gesangsunterricht und/oder Chorsingen eine sinnvolle Sache. Was du da lernst, kannst du als musikalische Allgemeinbildung in fast jedem musikalischen Studiengang brauchen.

Harald
 
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Erstmal vielen Dank für deine Antwort!;) Ich werde mich auf alle Fälle voll reinhängen. Ich denke ich werde nicht studieren, ich sehe es mittlerweile als sinnvoller an mein Können praktisch zu beweisen. Mit Theorie muss ich mich eben auseinandersetzen. Obwohl das jetzt nicht so wichtig fürs pure spielen ist für mich. Ich spiele rein nach Gehör, ohne Noten. Und Dinge wie Pentatonik etc. kann ich, aber in der Praxis brauch ich nicht darauf theoretisch zurückzugreifen, also ich hab die Sachen mehr oder weniger im Unterbewusstsein gespeichert. Von der Deutschen Pop habe ich bisher noch nicht viel gutes gehört;), aber das kann ich nicht aus eigener Erfahrung nachweisen. Trotzdem hast du mir schonmal sehr weitergeholfen.
Gruß
 
Mit Theorie muss ich mich eben auseinandersetzen. Obwohl das jetzt nicht so wichtig fürs pure spielen ist für mich. Ich spiele rein nach Gehör, ohne Noten.

Mach Dir bitte immer folgendes klar. Es wird im Musikerleben nicht immer so gut laufen, daß Du von Deinen eigenen Projekten wirst leben können. Du wirst - wenn Du nicht DER Superstar wirst - auch unterrichten müssen, oder - besser gesagt - dürfen (Es ist nämlich auch eine Freude, die von den Vätern ererbten musikalischen Konzepte an die nächste Generation weitergeben zu können. Freunde Dich deshalb jetzt schon mal damit an. Außerdem wirst Du auch in fremden Projekten mitarbeiten müssen. Und wenn Du dann ein Blatt mit Noten ohne Akkordsymbole vorgesetzt bekommst und das nicht auf Anhieb spielen kannst, kriegt den Job eben der, der das kann. Und davon gibt es viele.

Viele Grüße,
McCoy
 
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