Musical "Glowball"

bluspect
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Hallo zusammen,

mein Beruf ist das Schreiben, ich bin Redakteur. Ich schreibe alles Mögliche, unter anderem auch Songtexte, gern auch auf Anfrage. Da mich das Thema Klimawandel umtreibt, habe ich eine Story für ein Musical zum Thema Klimawandel geschrieben, Arbeitstitel "Glowball" (siehe PDF im Anhang). Ich möchte dieses Musical auf die Bühne bringen und brauche dafür Hilfe, da ich noch nie ein Musical geschrieben habe. Wer kann mir dabei helfen? Wer hat so etwas schon einmal gemacht und kann beispielsweise komponieren oder hat Beispiele? Meine Idee ist, dass wir einfach anfangen und nach den ersten Schritten das Projekt mit Kickstarter finanzieren.

Wer wissen will, was für eine Art Texte ich beispielsweise bisher geschrieben habe, kann sich gern auf der Streamingplattform seiner Wahl (Spotify, Apple Music, ...) den Song "Wir sind hier" von Diana Babalola anhören oder bei Youtube ansehen. Vielleicht ist es auch eine gute Idee, damit bei Kickstarter für das Musical zu werben.

Viele Grüße & ich würde mich sehr über Antworten freuen
Hendrik
 

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  • Glowball_20220123.pdf
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Hallo, Hendrik,

..ich kann da zwar nichts beitragen, ich pinge aber mal @drowo an, der sich mit der Thematik "Musical schreiben" ganz gut auskennt ;) Vielleicht kann er einige Tips geben, die für Dich als Neuling auf diesem Gebiet hilfreich sind.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Klaus,
danke schön, das mache ich.

Viele Grüße & ein schönes Wochenende
Hendrik
 
... habe ich eine Story für ein Musical zum Thema Klimawandel geschrieben, Arbeitstitel "Glowball" (siehe PDF im Anhang). Ich möchte dieses Musical auf die Bühne bringen ...
Und gibt es denn schon ein konkretes "Drehbuch" ?
Gibt es konkretisierte Songtexte ?
Weiß man, wer was zu singen hat ?

LG
Thomas
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Meine Idee ist, dass wir einfach anfangen und nach den ersten Schritten das Projekt mit Kickstarter finanzieren.
Die Finanzierung ist wichtig. Keine Frage.
Aber sie ist nur das eine.

Das andere ist: Bist Du tatsächlich bereit, in den nächsten 2 Jahren alles, wirklich ALLES (im privaten wie beruflichen) dem Endziel "Musicalaufführung" unterzuordnen und Dich voll und ganz der Realisierung dieses Projektes zu verschreiben ?

Denn das wird es brauchen. Ohne diesen "Wahnsinn" (ausnahmsweise hier positiv gemeint) geht es nicht.

Thomas
 
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Hallo Thomas,

es gibt ein paar Texte, aber kein Drehbuch, keine Stimmen. Ich bin Redakteur und schreibe Texte, aber ich kann keine Noten verfassen, ein komplettes Libretto für ein Musical habe ich noch nie geschrieben. Natürlich habe ich auch einen Job und außerdem eine Familie, beides braucht meine Aufmerksamkeit. Sollte der Fall eintreten, dass erhebliche Summen bei Kickstarter zusammenkommen, würde ich versuchen, ein Sabbatical mit meinem Arbeitgeber zu vereinbaren, das Thema ist mir sehr wichtig: Auch meine Enkel und Urenkel sollen noch eine schöne, lebenswerte Welt vorfinden. Zahlen und Statistiken und wissenschaftliche Warnungen haben wir genug gehört, das Thema Klimawandel ist vom Kopf her klar. Leider reicht das offenbar nicht, daher soll das Musical den Weg zum Herzen der normalen Menschen finden. Sobald es vorzeigbare Ergebnisse gibt, denke ich, dass ich auch einen Weg habe, etwas auf die Bühne zu bringen.

Viele Grüße & ein schönes Wochenende
Hendrik
 
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... es gibt ein paar Texte, aber kein Drehbuch, keine Stimmen.
Ich möchte Dir da nichts hineinreden.
Aber die Musicals, an deren Entstehung ich bis jetzt beteiligt war, entstanden alle so:

1. Zuerst war die Idee.
2. Dann hat der Texter das konkretisierte Drehbuch geschrieben (incl. Rollen/Charaktäre), die (Sprech-)Texte und die Songtexte.
Damit war auch klar, wer (welche Rolle/welcher Charakter welchen Song zu singen hat)
3. Wenn 2. fertig ist, macht sich der Komponist an die Arbeit. Nötigenfalls erfolgen in dieser Phrase Korrekturen/Anpassungen der Sontexte oder des Drehbuches gemeinsam mit dem Texter.
4. Parallel zu 3. wird schon mal an der ganzen szenischen Darstellung gearbeitet
5. Parallel zu 3. wird auch schon an der technischen Umsetzung gearbeitet (Ensemblerekrutierung, Locationsuche, Technik, Kostüme, Werbestrategie, Sponsorensuche, ...)

Und:
Auch meine Enkel und Urenkel sollen noch eine schöne, lebenswerte Welt vorfinden. Zahlen und Statistiken und wissenschaftliche Warnungen haben wir genug gehört, das Thema Klimawandel ist vom Kopf her klar. Leider reicht das offenbar nicht, daher soll das Musical den Weg zum Herzen der normalen Menschen finden.
Das Ziel ist nobel und keinesfalls zu verurteilen.
Und wenn da ein innerer Drang ist das zu tun, sollte man dem unbedingt nachgeben.
Nur ... glaubst Du wirklich, mit einem Musical auch nur bei einem Menschen ein wirkliches, konkretes Umdenken erzeugen zu können ?
Ich befürchte da ein großes Frustrationspotential ...

Thomas
 
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Meine Antwort wird etwas länger, daher geduld bis Sonntag.😊
 
Ich habe mir “Glowball” mal durchgelesen. Die Detailtiefe ist ähnlich der Zusammenfassung, wie man sie im Programmheft lesen würde. Mein Eindruck: es geht in erster Linie um eine Liebesgeschichte (gut so!), während der Klimawandel eher eine Hintergrundstory bildet, vor der die Haupthandlung stattfindet.

Musik-Theater hat gegenüber Film oder Sprechtheater das Problem, dass die Story in Musiktexte verpackt werden muss. Songs die dem Publikum gefallen sollen müssen aber auch möglichst eingängig sein, d.h. Wiederholungen wie z.B. Refains haben - die bringen aber die Story nicht weiter. Da ist es schwer, eine richtig komplexe Handlung rüberzubringen. Deshalb verwenden 9 von 10 Musicals auch einen bekannten Stoff. Auf die Weise kann auf das Vorwissen des Publikums zurückgegriffen werden, wenn die Musiktexte den Plot nicht genug rüberbringen. Die anderen 10 Prozent halten die Handlung banal genug, damit das Publikum in jedem Fall mitkommt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich werde mal hier meine eigene Erfahrung schildern, vielleicht hilft dir ja das eine oder andere.

Ich habe an meinem Musical ‘Catwalk’ ca 3,5 Jahre gesessen und etwa 2000 Arbeitsstunden reingesteckt. Ich habe das ganze bis auf die ersten 3 Monate als One-Man-Show durchgezogen: Librettist, Texter, Komponist, Arrangeur, Produzent und Casting-Leiter, Sänger. Ich habe eine der Hauptrollen selbst gesungen, “Fakes” der anderen Rollen sowie unzählige Chorspuren aufgenommen.

Das war eine Zeit die ich nicht missen möchte, aber sie hat auch viel von mir und meiner Familie abverlangt. Während meine Frau um 22:30 schlafen gegangen ist, bin ich noch in den Keller und habe bis ein Uhr am Musical gearbeitet. Wochenende: 6 Uhr aufstehen und bis zum gemeinsamen Frühstück um 10 am Musical arbeiten. Danach meistens wieder in den Keller. Ich habe das selbst nicht als Belastung empfunden, sondern es war eher wie eine Sucht. Ich konnte es kaum erwarten weiterzumachen.

Was ist an Artefakten entstanden? Nun zunächst mal die Geschichte selbst, ein vollständiges Textbuch mit rudimentären Szenenanweisungen, 1000 Seiten Partitur sowie 27 Musikstücke, vollständig im Homestudio mit 13 Sängern aufgenommen. Die Sänger im Chor waren aus meinem Bekanntenkreis, die Hauptrollen waren überwiegend junge Absolventen einer Musicalschule die im Gegenzug bei mir ein paar Demos für Bewerbungen aufnehmen durften.

Leider ist das Stück nie aufgeführt worden, obwohl ich es Musicalschulen Lizenzfrei angeboten habe. Häufig kam keine Rückmeldung, aber zwei waren dann doch ganz aufschlußreich:
  • Wir komponieren unsere Schulmusicals selbst
  • Zu viele männliche (Haupt-) Rollen - wird haben in allen drei Jahrgängen zusammen nur einen Mann
Hier mach ich erst mal Pause. Wenn du an weiteren Details interssiert bist, kann ich gerne noch was schreiben.

LG Robert
 
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Deshalb verwenden 9 von 10 Musicals auch einen bekannten Stoff. Auf die Weise kann auf das Vorwissen des Publikums zurückgegriffen werden, wenn die Musiktexte den Plot nicht genug rüberbringen.
Finde ich eine gute Idee. Gibt es doch eigentlich genug Vorlagen, auf die man zurückgreifen könnte, oder?

x-Riff
 
Vorlagen, auf die man zurückgreifen könnte
Ich habe ebenfalls mit einem bekannten Stoff angefangen: Catwalk transferiert den Kampf um Troja in die Moderne, wobei es zwei Modekonzerne sind, die sich bekriegen.
 
Man könnte ja durchaus auch eine bekannte Liebesgeschichte nehmen und in ähnlicher Weise wie Du es gemacht hast, den Hintergrund des Konflikts transponieren - eben auf das Umweltthema / Nachhaltigkeit bezogen. Hätte auch den Vorteil, dass gerade weil das Publikum die Rahmenstory kennt, sie sich stärker auf diese Thematik konzentrieren kann. West-Side Story ist ja auch eine Liebesgeschichte, thematisiert aber gesellschaftliche, soziale und ethnische Konflikte - und das funktioniert sehr gut.

Was mich zu der Frage führt, ob nicht die Rahmung als Liegesgeschichte an sich schon genug an "Kenne ich schon" aufweist - das ist ja als Schablone schon ausgiebig bekannt. Da kommt´s doch eigentlich nur noch drauf an, ob Drama oder Happy End. Oder sollte es doch eine schon bekannte "love story" sein - also mit bekannten Personen und bekanntem Verlauf?
 
Story für ein Musical zum Thema Klimawandel
Der Klimawandel kommt für mich in der Zusammenfassung eher weniger zum Vorschein. Ich würde die Hintergrundstory eher als "Klima-Aktivisten-Szene" beschreiben. Vordergrundstory ist für mich wie gesagt die Liebesgeschichte.
 

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