Meine Lieblingstabelle zu Mundstückgrößen ist von Best Brass, weil da die wichtigsten Beziehungen der Mundstücke zueinander (Innenranddurchmesser, Kesseltiefe) ganz zutreffend dargestellt sind, soweit ich es einschätzen kann.
http://www.bestbrass.com/mouthpiece/pdf/trumpet.pdf
Es gibt noch weitere Tabellen im Netz, die allerdings nicht unbedingt übereinstimmende Angaben bieten.
Dein Getzen-Mundstück kenne ich leider nicht, die Bezeichnung lässt aber auf die Vincent Bach Systematik schließen, zumal Getzen bei seinen Trompeten ansonsten ein 7C mitliefert.
Laut trumpetheraldforum war das 5C Mundstück Teil der Ausstattung zum Doc Severinsen Modell von Getzen.
Sollte die Bezeichnung also für die Charakteristik sprechen, so wäre das 5C ein Allroundmundstück, dessen Innenranddurchmesser einen Tick größer ist als beim (für Anfänger etwas tiefe) 7C und einen Tick kleiner als beim absoluten Allroundmundstück 3C.
Tabellen mit mm bzw. inch Angaben sind weniger aussagekräftig, als man meinen könnte. Das hat verschiedene Gründe, so haben bekannte Hersteller wie z.B. Bach schon einige Male Parameter geändert, ohne an den Größenangaben Korrekturen vorzunehmen. Man merkt es aber, wenn man gleichlautende Mundstücke aus verschiedenen Jahrzehnten hat.
Möglicherweise will z.B. Bach gar nicht allzu genaue Angaben machen.
Außerdem verwenden verschiedene Hersteller unterschiedliche Messpunkte für ihre Innenrandangaben und manche Tabellen übernehmen einfach die unvergleichbaren Angaben, ohne fixe Messpunkte anzusetzen und selbst nachzumessen.
Es gibt auch Hersteller, die zwar in der Praxis bedeutend, aber relativ klein sind und daher nicht in den am amerikanischen Massenmarkt orientierten Übersichten auftauchen.
Aber auch einige amerikanische Musiker spielen z.B. Breslmair, wenn sie ein Drehventiltrompete haben. Weitere Hersteller, die kaum berücksichtigt werden, obwohl sie eine gute Verbreitung unter Musikern haben sind Gary Radtke, Marcinkiewicz oder Bob Reeves in den USA und z.B. Tilz und Klier bei uns.
Ein allgemeiner Tip: auch wenn es an jeder Ecke steht, wie superwichtig das "richtige" Mundstück angeblich ist, (nicht nur) meine Erfahrung ist eine andere. Es ist viiiel lohnender, sich um einen gesunden Ansatz und die Atmung zu kümmern, als Mundstücke zu sammeln bzw. "dem" Super-Mundstück nachzujagen.
Man braucht m.E. die ersten Jahre ein solides Allroundmundstück mittlerer Größe, das einen Rand hat, der sich für den Spieler angenehm spielen lässt.
Mit genügend Erfahrung wird man je nach gespielter Musikrichtung unter Umständen einige Mundstücke benutzen, die für bestimmte Aufgaben besonders optimiert sind (Symphonie, Lead usw.)
Gruß Claus