Mundstück für Tenorhorn wie auswählen

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tobias1290
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Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Mundstück. Ich muss aber sagen, dass ich mich sehr schwer tue mit den vielen Parametern die es zu beachten gibt (Kesseltiefe, Kesseldurchmesser, Bohrung, Hinterbohrung, Rand usw.)

Meine aktuelle Lage:
Instrument: Cerveny Tenorhorn mit weitem Schaft
Mundstück: 6 1/2 AL-B von A&S

Was möchte ich mit dem neuen Mundstück erreichen?
Also prinzipiell bin ich mit dem Sound zufrieden. Lediglich in der hohen Lage (ab a2) ist der Ton nicht mehr so satt im Klang wie ich es gerne hätte. Auch würde ich durch ein anderes Mundstück gerne eine höhere Variabiliät erreichen. Gerade wenn die Töne nach oben aufsteigend gebunden werden müssen fehlt es mir etwas an Geschwindigkeit. Z.B. zwischen e2 und g2 hin und her zu binden finde ich sehr anstrengend.

Kennt jemand vielleicht eine gute Erklärung zu den einzelnen Parametern eines Mundstück und wie sich diese auf das Spielgefühl und den Klang auswirken.

Gruß Tobias
 
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Erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

Und was Mundstücke angeht.
Naja einfach in den nächsten Laden fahren und ausprobieren was gefällt.
Das sollte kein Problem darstellen und normal kannst du die, die in die engere Auswahl kommen, auch mit heim nehmen und etwas ausgiebiger testen.

Aber was ich eher sagen würde...
Ich glaube nicht, dass die Punkte, die du angesprochen hast mit einem neuen Mundstück sofort behoben sind.

Gruß vom Schaf
 
Das der alleinige Wechsel des Mundstücks nicht sofort diese Punkte beheben kann ist mir klar. Aber ich denke schon, dass man mit einem wirklich passendem Mundstück sich schon verbessern kann.
Ich bin auch schon einmal vor ein paar Jahren in einem großen Instrumentenladen gewesen und habe mehrere Mundstück ausprobiert. Aber ich kam mir da irgendwie überfordert vor. Ich wollte mich daher jetzt einfach schon einmal im vorraus informieren um dem Verkäufer vielleicht auch schon konkreter mitteilen zu können wonach ich suche.
 
Also ich spiele zwar Trompete, aber ich finde man kann Mundstücke nicht innerhal von ein paar Stunden aussuchen. Ich hab mir mein letztes Mundstück unter 5 verschiedenen ausgesucht - die wurden mir zu geschickt und ich hatte 2-3 Monate Zeit die zu testen. Das ging nur, weil ich Stammkunde bei dem Musikladen bin. Bei Thomann z.B. kannst du dir ja einfach 5 Mundstücke kaufen und dann nach nem Monat die zurückschicken die dir nicht gefallen.
Ich finde man muss das Mundstück im realen Einsatz getestet haben (Üben zu Hause, vllt Konzert/Probe im Musikverein z.B.).

Hoffe dir hilfts weiter!

Liebe Grüße!
 
Ja bei Thomann hab ich auch schon mal geschaut. Aber das Problem fängt schon beim Schaft an. Da gibt es Tenorhorn-Schaft, Bariton-Schaft, schmaler Schaft, breiter Schaft, Posaunen-Schaft, Bassposaunen-Schaft usw.. Welche passen davon jetzt in mein Tenorhorn? Man könnte ja jetzt denken Tenorhorn-Schaft, aber ich glaube die passen sicherlich nicht. Mein Horn hat nämlich einen großen Schaft. Z.B. das Mundstück von einer Posauen die ich noch habe ist zu klein für mein Horn. Und auch das Bariton (was ja eigentlich das größere Instrument ist) von nem Orchesterkollegen hat nen kleineren Schaft als mein Horn.
:confused:
 
Da kann ich dir jetzt leider nicht weiterhelfe - ich bin Trompeter ;-). Geh doch mal mit deinem Instrumtent in einen Musikgeschäft und lass dich da beraten. Vllt. gibt er dir ja ein paar passende Mundstücke zur Probe mit!
 
Also prinzipiell bin ich mit dem Sound zufrieden. Lediglich in der hohen Lage (ab a2) ist der Ton nicht mehr so satt im Klang wie ich es gerne hätte.

Tach Tobias,

Wenn die Töne im tiefen Bereich bis E gut klingen, ist das Mundstück von der Größe her wohl ok.
Daß dein Ton im oberen Register nicht mehr so satt klingt, ist meines Erachtens eher eine Frage einer
ungenügenden Luftführung bei gleichzeitig zu hohem Anpressdruck an den Lippen.
Ferndiagnosen sind aber eher ein Schuß ins Blaue. Ich kann auch falsch liegen.
Daher wärest Du gut beraten, einen Lehrer zu konsultieren, der sich mit dem druckarmen Spiel auskennt und das auch vermitteln kann.
Falls Du keinen solchen Lehrer hast, such' Dir bitte einen.
Mit dem Lehrer kannst Du dann zusammen die richtige Spieltechnik erarbeiten.
Von einem Mundstückwechsel rate ich erstmal ab. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man sich da leicht verrennt.
Falls Du wirklich ein anderes Mundstück ausprobieren möchtest, könntest Du mal das Bach 7c versuchen.
Es ist etwas kleiner als das Bach 6 1/2, vielleicht kommt es dir aber im oberen Register etwas entgegen.
Das tiefe Register sollte aber dabei weiterhin klanglich ok sein.
Da deine Problematik eher spieltechnischer Natur ist, wird ein Mundstückwechsel meiner Meinung aber kaum etwas bringen.
Guter Unterricht bringt da mehr Erfolg, deshalb rate ich zu einem guten Lehrer und nicht zu einem neuen Mundstück.
LG

Matt
 
@oggimatt
Du hast sicherlich damit Recht, dass ich auch noch an der Verbesserung meines Ansatzes arbeiten muss und auch an der Atmung. Aber trotzdem hilft einem hierbei auch ein passendes Mundstück. Denn bei einem Mundstück mit dem man ein gutes Ansprechverhalten der Töne hat (auch in den hohen Registern), dann spielt man auch automatisch schon mit weniger Druck. Ich hab auch noch ein 11C-B hier liegen, dass war bei dem Instrument dabei. Das gefällt mir z.B. gar nicht. In den tiefen Registern bin ich damit in der Intonation immer zu hoch und der Ton hat auch kein Volumen und auch das Ansprechverhalten in den oberen Registern finde ich schlechter als mit dem 6 1/2 AL-B.
Mich würde auch einfach nur schon mal eine gute Erklärung interessieren, in der der Einfluss der unterschiedlichen Mundstückeigenschaften (Kesseltiefe, Bohung, Kesseldurchmesser, Heavytop usw.) auf den Klang und das Ansprechverhalten in den unterschiedlichen Lagen erklärt ist.
 
...Mich würde auch einfach nur schon mal eine gute Erklärung interessieren, in der der Einfluss der unterschiedlichen Mundstückeigenschaften (Kesseltiefe, Bohung, Kesseldurchmesser, Heavytop usw.) auf den Klang und das Ansprechverhalten in den unterschiedlichen Lagen erklärt ist.
Kenne ich für Kesselmundstücke gut erklärt nur auf englisch, zum Nacherzählen ist es aber etwas arg viel Stoff. Bei eventuellen Schwierigkeiten mit den Infos können wir das hier ja noch vertiefen.

Infos zum Mundstück bei -> Gary Radtke, auf der Homepage unten links auf Mouthpiece Tutorial klicken. Dort wird wirklich jeder Parameter auseinandergenommen, ingesamt sehr informative Seite (für die linke Hirnhälfte ;) )

Infos bei Joe Marcinkiewicz, etwas komprimierter.

Ansonsten kann ich mich aus eigener und bisweilen leidvoller Erfahrung den Vorrednern nur anschließen. Eigentlich bist Du mit einem Standardmundstück (wie dem 6 1/2AL) gut versorgt.
Was dir z.B. ein flacheres Mundstück an leichterer Höhe gibt, nimmt es dir an der Tonqualität. Bei kleineren Mundstücken ist normalerweise auch ihr "sweet spot" kleiner. Es wird also schwieriger, Töne im Zentrum zu treffen.
Willst Du aber "satteren" Klang, dann wäre ein noch größeres Mundstück die logische Wahl, das macht Höhe bei nicht so toller Technik allerdings noch schwerer.

Unterm Strich kommt der "satte Klang" aber aus einer astrein gestützen (Arbeit der Rumpfmuskulatur vom Beckenboden an aufwärts, guter Luftfluss) Klangformung in der Mundhöhle (Arbeit der Zungen) in Verbindung mit einer angemessen großen Lippenöffnung. Er wird also ein erster Linie von dir selbst erzeugt, vom Mundstück gefärbt und vom Instrument noch ein wenig geformt und vor allem verstärkt.

Dies ist auch der Grund dafür, dass Du letztendlich nicht so viel von einem Mundstückwechsel profitieren kannst. Es liegt vermutlich am momentanen Stand deiner technischen Ausbildung und den daraus folgenden Einschränkungen der Koordination von Atmung, Zunge und Lippe.

Ohne Hilfe von außen ist die Entwicklung dann trotz fleissigen Übens sehr begrenzt, weil die zu vermutenden Fehler zuverlässig einprogrammiert sind.
Wenn Du in der Lage bist, für Monate ohne großes Nachdenken ein paar auf Dauer sehr sinnvolle Übungen zu Atmung, Zunge und Lippen in dein Nachtgebet einzuschließen, könntest Du mit der DVD von Malte Burba eine Runderneuerung deiner bläserischen Grundlagen starten, mit den Worten des Meisters: "den Motor reparieren". Um im Bild zu bleiben, beabsichtigst Du im Augenblick eher, mit anderen Reifen zu punkten.

Aber Mundstücksafaris sind schließlich nicht verboten und in unseren Kreisen sehr beliebt. Fast jeder Blechbläser, den ich kenne, hat mit den Jahren locker an die 20 Mundstücke im Haus (ich auch), oft noch viele mehr.
Also: wenn Du an deinem Mundstück mit einer präzisen Schublehre die Außendurchmesser misst (an der Öffnung und an der Stelle, bis zu der es im Mundrohr steckt), kennst Du bzw. jeder Musikladen die Maße für den Schaft (Steigung, auf englisch heißen die Parameter shank & taper). Wenn Du günstige Qualitiätsmundstücke ausprobieren willst, kannst Du z.B. einmal ein paar von Stölzel (A&S) testen, das sind sehr preiswerte, eng an Bach angelehnte Mundstücke.
 
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