Mundharmonika verzerren

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Gast306560
Guest
Hey there,

Weiss net so recht wohin mit diesem Thema. Ich misch ja ne kleine Zweimann-Akustik-Coverrock-Kapelle.
Der eine Sänger spielt dabei in vielen Songs mit diversen Mundharmonikas (oder Harmoniken? Egal 😅)
Nun kam sein Wunsch auf in manchen Songs die Dinger mal zu verzerren.
Aktuell nehm ich seinen Part (Gesang, Mundharmonika und Tamburin Rassel) über ein Audix VX5 ab und verwurschte das Ganze in ner SQ5.
Wie würdet ihr da vorgehen und was brauchts da ggf an zus. Equipment?
N zweites Mikro für den verzerrten Part, oder Tretminenlösung? Brauchts da dann ggf (andere) Amps und Cabinets wie bei E-Gitarren?
Fragen über Fragen ich weiss. Aber ich bin kein Profi-Mischer

Grüße vom See
 
Ich hab das mal nach PA-Know How verschoben
Mein erster Ansatz wäre den Tube Stage Preamp vom SQ zu benutzen. (das kann man sich afaik kostenlos freischalten, wenn das Pult registriert ist)
Damit kann man sich das Signal am Eingang schon auch mal etwas anzerren. Das klingt ganz ordentlich.
Du kannst das auch mit einem Mikor machen, ich würde da das Signal an zwei Eingangskanäle senden und dann einen für die Stimme und einen zweiten für die Harp verwenden. Ist halt vom Muten etwas aufwendig.
Oder du nimmst einen Mikrofon A/B Schalter:
Damit kannst du das Signal an zwei Eingänge senden und geht auch wenn gleichzeitig ein anderes Instrument bedient wird.

Die Luxusversion, denn die Harp wirklich als Bluesharp benutzt wird, dass da so ein Mikro benutzt wird:
Das hat auch gleich einen Klinkenanschluss, um damit z.B in einen Verstärker, Modeller oder Bodentreter rein zu gehen.
Interessant dabei ist, dass das Teil einen Lautstärkeregler hat, man also Kontrolle über den Pegel, und damit auch die Zerre bei einem Amp haben kann.
Das verlinkte ist quasi das, was dem Original am nächsten kommt, gibts auch in günstiger.
 
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Hey,
wie wär`s ganz klassisch mit nem Gitarrenamp, der dann auch Live zB. per Mikro abgenommen wird?
Hab vor einiger Zeit dahingehend einiges durchgetestet (weil ich nen Kunden hatte der genau das wollte)....viele Amps koppeln und pfeiffen schon recht schnell, auch die oft benutzten "kleiner Tweed-Fender"-Lösungen lagen diesbezüglich nicht sonderlich gut und waren auch klanglich nur solala.
Mit Abstand am besten klappte es mit einem Blackstar HT5 Combo. Dazu noch kann der die Kanäle per Footswitch ändern - soll heißen der Cleansound war sehr gut, der Zerrsound super.
Vom Pegel her war ohne Feedback-Problem gute "Akustik-Combo-Kneipenlautstärke" zu erreichen...natürlich mit "angemessener" Zerre, die dann aber schon ordentlich knarzte.

Testmikrofone waren damals ein Green Bullet, sowie auch ein SM58.

Gruß,
Bernie
 
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Merci vielmals schon für deinen Input @Mfk0815
Dass ich den verzerrten Part auf nen separaten Kanal legen werde, hab ich vergessen zu schreiben. Ist für mich eigentlich logisch, da ich den cleanen Mundharmonika und Gesangspart so „sauber“ wie möglich haben will.

Mit dem Tubestage , werd ich irgendwie nicht so recht warm. Hab da schon mal etwas mit rumgespielt bei der Akustikklampfe aber das Ergebnis war nicht so meins.
Ich bin schon über die Seite https://harpamps.de/de/home.html gestolpert und mir da bissl Input geholt.
Ich brauch halt glaub ein Mikro, das mächtig „Bums“ liefert und das können die meisten Mikrofone heut nimmer, oder?
Die Floor Modeler Variante geistert mir auch schon seit Beginn durch den Kopf. Hätte auch den Vorteil, dass auf der Bühne „Ruhe“ wäre was dem Gesamtsound wieder zu Gute käme. Aber mit nem XLR Mikro komm ich ja nicht in den Modeler die nur Klinke haben. Somit brauch ich ein Mikro das Linepegel liefern kann und Klinkenanschluss hat. Korrekt?
 
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Hi @OldRocker

Auch dir danke für deinen Input! Wie gesagt, es ist für mich Neuland und ich bin dankbar um jeglichen Input von euch Profis.
„Krach“ auf der Bühne möchte ich dem Sinn so wenig wie möglich haben und so viel Sound wie möglich über die PA schieben. Unsere Bühnen und Locations sind meistens klein und die Jungs operieren ziemlich nah an der PA Linie. Ich hab zwar zwei LX-150 und zwei XS-30 die relativ unempficdlich auf Feedback sind, aber ich wills nicht herausfordern.
Wenns mit Floor Modeler nicht geht, hab ich mir auch schon gedacht, dass man den Harp-Lautsprecher ggf in ein geschlossenes Case mit Mikro packt. Ich weiss, dass VolBeat das für ihre Gitarren zb so machen.
Vorteil wäre: Ruhe auf der Bühne und kein Bleeding durch und aufm verzerrten Harp Kanal
 
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Hi,
In den Insert des Harpkanals einen Gitarrenmodeller einschleifen?
 
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Hi @Gast306560 !

Schreib doch bitte, wenn Du jemanden ansprichst oder auf jemandens Beitrag antwortest und ihn nennst, "@" und den Board-Namen. Dann wird derjenige informiert, dass er genannt/angesprochen wurde ;)

Zusätzlich zu den richtigen und guten Tipps für elektrische Lösungen kann Dein Harpist auch mal das "Überblasen" üben - das gehört dann aber in das Harmonika-Unterforum (vielleicht gibt es schon Beiträge; einfach mal die Suchfunktion bemühen oder einen neuen Thread aufmachen). Das Überblasen ist für den Musiker viel besser steuerbar als das elektrische Übersteuern.
 
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Hi,
In den Insert des Harpkanals einen Gitarrenmodeller einschleifen?
Der neu angedachte (verzerrte) Harp Kanal wird ja auch durch ein Mikrofon abgenommen, das in der Regel einen XLR Anschluss hat.
Modeller haben aber doch Klinkeneingänge oder? Auch unterscheiden sich die Signalstärken oder? XLR Mikro liefert doch weniger Bums als n Line Ausgang einer Gitarre, oder hab ich hier nen Denkfehler?
 
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Es gibt Geräte mit getrennten Mikrofon- und Instrumenteneingängen (Gitarren- und z.B. Keyboard-Ausgangssignale sind zudem auch unterschiedlich) und dann gibt es auch Geräte zur Impedanzanpassung.
 
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Modeller haben aber doch Klinkeneingänge oder? Auch unterscheiden sich die Signalstärken oder?
Da hast du Recht.
Meine Idee war aber den Modeller über einen KanalInsert des Pultes einzuschleifen. Da wäre das Signal schon vorverstärkt und der Anschluss könnte über einen Stereoklinkenadapter erfolgen. Diese Inserts waren Standard bei Analogpulten. Ob dein Pult das in irgendeiner Form auch besitzt kann ich nicht sagen mich würde allerdings wundern wenn nicht.
 
@soundmunich

Ich bin ja quasi schon froh, dass er nicht ja jedem Harp Lied ins Sauerstoffzelt muss und jetzt kommst du mit überblasen😅
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Da hast du Recht.
Meine Idee war aber den Modeller über einen KanalInsert des Pultes einzuschleifen.
Guter Ansatz.Aber…. Ich hab ne AB168 Stagebox auf der Bühne stehen und das ist mit nem CAT5 Kabel mit der SQ verbunden. Somit müsste ich zusätzlich Strippen legen und das will ich nicht mehr
 
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Na ja, Overblow ist keine Frage der geblasenen Luftmenge. Hier die Erklärung


View: https://www.youtube.com/watch?v=9eshshAzaqI

Insofern muss ich mich korrigieren, da das doch scheinbar einen anderen Effekt macht als das Überblasen z.B. bei einem Saxofon. Vielleicht heißt das bei Mundharmonika auch anders.

Was mir noch einfällt ist der gute Ian Anderson von Jethro Tull, der beim Querflötenspiel auch noch in das Instrument gesummt hat, was eine eigene Klangfarbe erzeugte. Wie sich das bei einer Mundharmonika auswirkt und wie das da eventuell genannt wird, weiß ich allerdings nicht.
 
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Grund: Vollzitat gekürzt, liest sich besser.
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Grund: Vollzitat gekürzt, liest sich besser.
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Hi,

Ich hatte mal ne Band zu recorden, Live und im Studio/Proberaum deren Sänger auch Harpist war...
Er hatte einen SEHR edlen Fender Git Amp nur für seine Harp umbauen lassen und niemand durfte den sonst verwenden.
Damals war Live ein Mikro für die Stimme am Stativ, ein weiteres Stativ wartete samt Mikro auf die Harp und das ging in den Fender Amp. Klar vor dem stand ein weiteres Mikro. Gesangs Mikro und Harp Mikro waren jeweils Shure SM 58.

Darf eigentlich keiner wissen: Ich hab mal ( obwohl von dem Typ verboten ) als er nicht da war - Meine Klampfe direkt an seinen Fender Amp gestöpselt.
Keinen einzigen Regler verändert...

Und es klang --- Leicht nach Overdrive --- gaaanz klein wenig angezerrt.

Daher meine Empfehlung: Einfache Lösung: ein Boost/Light Distortion Pedal. Oder die aufwändige Lösung mit Mikro Amp Mikro.
Aber Spielweise ist alles!

Gruss, Pete.

😊
 
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@DJAxeman
Hab heut auch nochmals bissl gestöbert. Das was du schreibst ist glaub deckungsgleich mit dem was ich so eruiert hab.
Man darf die Vorstufe des Amp wohl nur ganz moderat „anfahren“ sprich wenig Gain, da es sonst zu pfeifen beginnt.
Wenn der Kollege ein für sich passenden Zerrsound lediglich mit Bodentretern hinkriegt, dann wäre mir das auch ganz recht.
Die Lösung Mikro-Amp-Mikro ist mit sicherlich das Optimum an Blues Sound, bedeutet aber auch Nachteile durch Bleeding das ich möglichst vermeiden möchte.
Den Clean Sound und Gesang nehm ich aktuell mit nem VX5 ab. Das funktioniert perfekt
 
Hi,

Live in grösseren Räumen muss man am Pult nur darauf achten, dass das jeweilige Mikro ( welches gerade nicht in Gebrauch ist ) ein wenig runtergezogen wird.

Im Studio gibt es dann folgende Möglichkeiten: Entweder: Man nimmt alles nach einander auf . Oder man macht es wie LIVE mit dem kleinen Unterschied:
Mit den beiden ( Nieren Mikros ) Winkel und Abstand zwischen Gesang Mikro und Harp Mikro experimentieren. Der Sänger/Harper wird schon richtig hin und her wechseln. An Besten wäre es den Harp Amp wenn möglich dabei in einem separaten Raum aufzunehmen und dem Spieler das Signal nur auf KH zuzuspielen.

Später in den Einzelspuren kann man ja immer noch die Spuren individuell ausregeln.
 
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Die beiden Gesangsmikros VX5 und OM6 mute ich aktuell mittels Opto Gates. Auf den drei Klampfen hab ich jeweils n Gate in der SQ5 eingestellt, Das verzerrte Harp Mikro wird dann eh den Drehregler für die Lautstärke und Mute haben
 
Holla, da ist aber Einiges durcheinander gegangen... - ich versuch's mal ein bisschen zu entwirren ;) :

Das Eingangssignal der PA durch einen Preamp/Booster zu übersteuern, ist eine mir nicht geläufige Methode. Das Ergebnis dürfte auch entsprechend klingen und nur schwer bis gar nicht steuerbar sein.

Ein Shure 520 ist keine Luxusversion, sondern ein Mikro mit im Grunde sehr alter Bauweise und einer (nach heutigen Maßstäben) eher mittelmäßig guten Kapsel. Es gibt da (auch neueren Herstellungsdatums) deutlich brauchbarere Modelle. Es muss übrigens auch keine "Fahrradlampe" sein - aber ein Mikro mit starkem Output/hoher Impedanz wäre für den (übersteuerten) Chicago-Sound hilfreich. Noch im Bau befindlich ist z. B. das Shure 545 SD mit umschaltbarer Impedanz, mächtig "Bums" und hoher Feedback-Unempfindlichkeit. Ein Impedanzwandler ist prinzipiell natürlich auch eine mögliche Alternative - damit würde prinzipiell auch ein SM 58 an einem Amp funktionieren.

Ein Gitarrenamp ist ohne Modifikationen (Röhrenwechsel und Eingriffe in die Klangregelung) und/oder evtl. Hilfsmittel kaum bis gar nicht für die Harp zu brauchen.

Ich habe auch schon mit Modelern gearbeitet und habe bei Gigs regelmäßig einen als Backup dabei. Gute Erfahrungen habe ich mit dem VOX Tonelab ST gemacht - ein feedbackarmes Mikro hilft auch hier sehr!

Overblows und Overbends haben nichts mit Verzerrung/Übersteuerung des Tons zu tun, sondern sind eine Technik, um Töne die eigentlich "gar nicht auf der Harp" sind (also Töne, die nicht zur Tonleiter der diatonischen Bluesharp gehören) trotzdem spielbar zu machen. Ähnliches/Gleiches gilt für Drawbends und Blowbends.

Ein für Gitarren gebautes Boost/Distortion-Pedal wird in aller Regel nicht gut für die Harp funktionieren. Es gibt da aber auch Spezielleres , das ganz gut brauchbar ist. Auch hier gilt - wie bei allen Intrumenten - "shit in-shit out"... Erst muss das eigene Spiel/der eigene Ton stehen, dann sollte das Equipment zum Instrument und seinem Einsatzzweck passen - alles andere ist Kokolores...

Man muss die Vorstufe eines Amps nicht "vorsichtig anfahren" - ich persönlich gebe da gern richtig Dampf drauf und booste das Signal in Solo-Teilen nochmal zusätzlich. Die Vorstufe das Amps selbst ist allerdings eher Low Gain und von daher "gutmütiger" und "weicher".

Bis ich die Zusammenhänge des elektrisch verstärkten Harp-Spiels für mich entwirrt hatte und konstruktiv mit "meinem" Sound umgehen konnte, hat es schon einige Jahre gedauert. Das ist zum Glück heutzutage durch Foren etc. deutlich einfacher geworden.

Viel Spaß bei deiner persönlichen "Entdeckungsreise";)(y)

Matz
 
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Holla, da ist aber Einiges durcheinander gegangen... - ich versuch's mal ein bisschen zu entwirren ;) :

Das Eingangssignal der PA durch einen Preamp/Booster zu übersteuern, ist eine mir nicht geläufige Methode. Das Ergebnis dürfte auch entsprechend klingen und nur schwer bis gar nicht steuerbar sein.
Es wird bei der SQ nicht der PreAmp an sich übersteuert. AH hat der SQ auf jedem Kanal nen Plugin spendiert, das einen Vintage Tube Preamp simuliert, dessen Signal man nach Gusto reindrehen kann.
Mikros hab ich mal das 545SD, SE HB52 und das Audix Fireball V in Kombi mit Impedanzwandler T50K für mich in der engeren Wahl. Entscheiden muss das aber der Harper.
Floor Modeler wäre mir am liebsten. Aber auch das muss der Harper entscheiden 😅
 

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