Multieffektgerät oder einzelne Bodeneffektgeräte? (Distortion-Sound)

DestAy
DestAy
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Hallo,

ich spiele nun schon seit längerer Zeit über ein Zoom G2.1u mit einem Peavey Classic 30 (nicht mein eigenes equipment), welcher dann per mikro von der PA abgenommen wird.

Was Effekte angeht bin ich ein ziemlicher Anfänger, doch je mehr ich mich jetzt mal mit dem G2.1u auseinandergesetzt habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass vor allem die Distortion-Sounds sehr matschig und „unecht“ klingen und ich da mit rumprobieren das auch nicht wirklich verbessern kann.

Habe mir jetzt einiges zum Thema Effektgeräte durchgelesen und dieser künstliche Sound der Digitalen-Muliteffekt-Zerren ist wohl nicht ungewöhnlich. Ich frage mich ob es sich lohnt ein teureres Effektgerät zu kaufen, z.B. das G7ut, oder ob da die Zerren sich genauso künstlich anhören (selber chip?) und nur lediglich mehr Effektmöglichkeiten gegeben sind.

Ansonsten gibt es ja da auch noch das GT-8 von BOSS, die Frage ist auch hier ob die unterschiedlichen Hersteller einen Unterschied machen was die Distortion-Sounds angeht, oder ob generell digitale Multieffektgeräte für einen guten Distortion-Sound unbrauchbar sind (also für nicht so künstliche, unecht wirkende Sounds)

Habe dann gesehen, dass einige deswegen eher das Zusammenbauen vieler einzelner Effektgeräte bevorzugen, wo ich dann überlegt habe, ob ich das nicht vll. auch mal versuchen sollte. Nur sollte man sich da ja auch ein wenig auskennen. Was ist denn so das Minimum was man an Geräten braucht, wenn man einfach nur zwischen einem guten clean und einem guten Zerre Sound wählen können will? wobei mir ein volume pedal dabei auch noch wichtig ist. (also Distortion+Volume pedal reicht?!).

Ist man halt nicht mehr so flexibel und wenn man dann doch mal mehr will wird es gleich wieder viel komplizierter um das zu erhalten was man mit einem Multieffektgerät erhält (wenn vll auch nicht in so guter Qualität?).
Das kann dann auch schnell sehr teuer werden denke ich mal, wenn man z.b. noch eine gescheite Stromversorgung, etc haben will oder aber auch kompliziert, wenn man zich Pedale treten muss um einen bestimmten Sound zu erhalten.

Ich liebäugel eben damit mir etwas anderes zu besorgen statt dem G2.1u und ich weiß nich so genau ob Multieffektgerät (was mir wohl doch wegen der Einfachheit her lieber wäre, ich dann aber eins will, was auch gescheite distortion sounds hinbekommt) oder eben Einzelgeräte.

Kann mir da jmd weiterhelfen?
 
Eigenschaft
 
Das wichtigste ist ne gute Basis!

Manchmal genügt ein guter Amp mit 2 Kanälen und etwas Fingerfertigkeit am Volume-Poti deine Gitarre und du kannst alle Nuancen von Clean über bluesy bis hin zu vollem Brett ganz einfach realisieren.

Eine Empfehlung zu einem bestimmten Distortion/Overdrive Effekt ist sehr schwer auszusprechen, wenn uns dein persönlicher Geschmack unbekannt bleibt.

Die Diskussion ob nun Einzeltreter oder doch lieber ein Multi die bessere Wahl sind, hast du ja im Board schon gefunden. Die Meinungen sind vielfältig und hängen immer von den eigenen Wünschen, dem verfügbaren Equipment und natürlich Geld ab.

Bevor du in Effekte investierst würde ich dir dazu raten, ein eigenes Equipment zu kaufen.
Vor allem der (für dich) richtige Amp kann dir schon viele deiner obigen Fragen in Luft auflösen...

Edit: das GT-8 ist eigentlich kein Multieffekt, sondern vielmehr ein Modeller. Hier wird grundsätzlich darauf abgezielt eben ganz ohne Amp auszukommen. Klar, man sieht sie hin und wieder auf der Bühne, aber dann ersetzen sie in der Regel mehr als nur mehrere Einzeltreter, oder es wird dann eben auf die Amp-Simulationen verzichtet.
 
Hallo! Unser zweiter Gitarrist hatte anfangs auch das Zoom-teil und es reicht von der Zerre her einfach nicht an einen "richtigen" bodentreter ran.

Das Gt-8 ist natürlich gut, bietet aber reichlich mehr als du eigentlich brauchst (denk ich).
Wenn du das Geld ausgeben willst, ist es wohl am Praktischsten.

Empfelen kann ich dir die "standart" verzerrer wie Boss Ds1 / Ds2 oder ein Mxr teil...

Bevor du dir so etwas teures wie das Gt-8 kaufst würde ich aber in ein Musikgeschäft fahren und erstmal (wie immer) antesten :D
 
ich empfehle dir das Line6 DM-4. damit kannst du unterschiedliche distortion-sounds einspeichern, definitiv jede stil-art spielen und vieles mehr. natürlich hat die flexibilität ihren preis...350€, aber gebraucht bekommst du es schon für 120 - 150€
 
die gute alte glaubensfrage:

im Boss GT8 sind so ziemlich alle klassiker von bodenzerrpedalen in hervorragender qualität vorhanden. darüberhinaus hast du bei so einem multi auch noch die möglichkeit verschiedene verstärker zu simulieren.
wenn du mit dem grundsound deines amps zufrieden bist, entfallen die ampsimulationen und du kannst sowohl mit einzeltretern als auch mit multieffekten deinen sound nach belieben beeinflussen.

ein multieffektgerät bietet einfach mehr fürs geld, auch wenn du abgefahrene effekte drin hast, die du dein lebtag nie brauchen wirst. es sind aber auch die gängisten effekte drin wie chorus/flanger/phaser/reverb und delay. dazu kommen kleine helferlein wie equalizer, noisegate, tuner, volume und wahwah-pedal. für die 300 euro (die ein gebrauchtes GT8 derzeit kostet) wirst du grad mal 2 bis 3 einzelne pedale bekommen, wenn du diese in vernünftiger qualität haben willst. die low-budget-treter von Behringer, Harley-Benton, Artec und wie sie nicht alle heißen sind da eher nicht als referenz zu nehmen.
ein Multitreter hat auch einen weiteren entscheidenden Vorteil:
du bist soundmäßig um einiges flexibler als mit einzeltretern. es wird der punkt kommen, wo dir der sound deines DS1, Marshall Guvnor, Digitech Deathmetal etc. nicht mehr gefallen oder nicht mehr zur gerade gespielten musikrichtung passen. bei einem Gerät ala Gt8 oder Tonelab SE hast du noch zig weitere Pedale zur Auswahl die deinen Geschmack vielleicht besser treffen. bei Einzeltretern heisst es neu kaufen, das alte behalten oder mit Wertverlust wieder loswerden. das geht halt langfristig auch ins geld.

es kommt immer drauf an was du machst und was du willst.
Viele Profis nutzen Einzeltretkisten, weil sie ihren eigenen sound gefunden haben (und trotzdem experimentieren sehr viele herum, haben bei jedem album neue amps, effekte etc.)
wenn du anfänger, hobby-musiker etc. bist, kommst du mit dem Multi eben erheblich weiter, grad in einer Coverband wo du viele verschiedene sounds brauchst. mt der zeit entwickelst du dich und deine Ansprüche weiter und dann kommen evtl. wieder einzeltreter ins spiel

bis dahin machste aber mit nem Multi nichts verkehrt (von dem stepptanz mit einzeltretern ganz zu schweigen: von nem trockenen rythmus-sound auf clean mit viel chorus, hall, delay, compressor zu schalten kann ganz schön nervig sein....)

im endeffekt hilft wirklich nur eins.... PROBIEREN!

und bitte nicht knausern, es sollte schon ein vernünftiges gerät sein, sonst bist du nach kurzer zeit wieder unzufrieden und das ganze spiel geht von vorn los. lieber 2 monate warten bis das geld für was vernünftiges da ist
 
Vielen Dank für die Antworten.


@lieschenmüller
versteh ich das richtig, dass also nicht bei allen digitalen Effektboards sich die Distortion Sounds kategorisch schrammig/unecht/matschig/rauschig/künstlich anhören müssen?
(Weil du beim GT-8 von hervorragender Qualität sprichst)

Ich denke in den Feinheiten ist es dann immer noch eine Geschmackssache, aber ich meine halt eine gewisse Grundqualität, so dass man z.b. auch mal im Zerrmodus Einzeltöne auch klar heraushören kann und alles eben nicht so matscht.

PS: hab nu mal ein wenig am verstärker selbst herumprobiert und gemerkt, dass man da einen ordentlichen Zerrsound mit hinbekommt, der mir gut gefällt. Habe letztes mal deshalb alle Effekte der Effektkette des g2.1u ausgeschaltet und es somit nur noch als Volume-Pedal benutzt.
 
versteh ich das richtig, dass also nicht bei allen digitalen Effektboards sich die Distortion Sounds kategorisch schrammig/unecht/matschig/rauschig/künstlich anhören müssen?

Die Mär "Digital = Böse" ist unter Gitarristen leider sehr weit verbreitet. Viele der Unkenrufe basieren entweder darauf, das von diesen Leuten bisher nur Low-Budget Geraete getestet wurden, oder man erinnert sich an die Erfahrungen mit den ersten Digitalen Zerrsimulationen. Dazu kommt dann noch eine ganz grosse Portion Aberglauben und Hoerensagen.

Geraete der Boss GT Serie finden sich in den Setuos von Pros, genauso wie der Distortion Modeller von Line6, aber auch andere (digitale) Geraete sind durchaus nicht unbeliebt.

Wenn du jetzt noch Berichte von erfahrenen Gitarristen liest, wirst du oft feststellen, das da evt. mal von einer gewissen "Leblosigkeit" des einen oder anderen DIgitalen Geraetes gesprochen wird. Gemeint ist damit dann die leicht verzoegernde Ansprache... aber die bemerken Leute wie Hans_3, Joe_Web, KlausP etc.... geschaetze 95% der Gitarristen hier im Board "spueren" das, weil sie wissen das es so sein soll.
 
Die Mär "Digital = Böse" ist unter Gitarristen leider sehr weit verbreitet. Viele der Unkenrufe basieren entweder darauf, das von diesen Leuten bisher nur Low-Budget Geraete getestet wurden, oder man erinnert sich an die Erfahrungen mit den ersten Digitalen Zerrsimulationen. Dazu kommt dann noch eine ganz grosse Portion Aberglauben und Hoerensagen.

Geraete der Boss GT Serie finden sich in den Setuos von Pros, genauso wie der Distortion Modeller von Line6, aber auch andere (digitale) Geraete sind durchaus nicht unbeliebt.

Wenn du jetzt noch Berichte von erfahrenen Gitarristen liest, wirst du oft feststellen, das da evt. mal von einer gewissen "Leblosigkeit" des einen oder anderen DIgitalen Geraetes gesprochen wird. Gemeint ist damit dann die leicht verzoegernde Ansprache... aber die bemerken Leute wie Hans_3, Joe_Web, KlausP etc.... geschaetze 95% der Gitarristen hier im Board "spueren" das, weil sie wissen das es so sein soll.

1. Wenn ich gezahlt bekomme schreib ich auch auf meine Endorser Liste ich bin GT-8 User und habs auf der Bühne liegen. Das die meisten Pros die das spielen aber auch nen super Vertrag mit nem Amphersteller haben und meist nur selektiert ein paar Effekte nutzen sollte bekannt sein. Und ein Delay vom GT-8 über nen 3000 Euro Mesa Boogie klingt auch echt gut.

2. Line6 sollte man mal aussen vor lassen. Die machen Kohle mit schwachen Geräten, die verbauen Prozessoren wo meine Waschmaschine mehr Rechenleistung hat. Das AxeFX zeigt was mit Modelling möglich ist (bin kein Feind des Modelling) und ich denke wenn mehr Firmen das Konzept von AxeFX aufgreifen und endlich orderntlich Power in Modeller geben, dann kann ich meinen Röhrenamp bald an den Nagel hängen.

3. Es kommt auch bei Digital auf die Qualität an. Vergleich mal ein Behringer Digital Delay mit einem Damage Control Glass Nexus... Welten dazwischen. Gleiches bei Behringen Zerre zu einem G-System... Das hat natürlich auch seinen Preis... leider. (Hab hier bewusst Beispiele von Billigbodentreter gegen sehr gute Multis.)

4. Es spielt dein Geschmack eine Rolle. Mir als alter Rocker ist der Röhrensound und der warme Ton wichtig. Einem NuMetaller reicht vermutlich der HighGain Sound eines GT-8 oder Zoom G9.2 voll (soll nicht abwertend sein ich mag einiges aus der Richtung) aber bei dem Musikstil ist die teilweise bei Rockern verschriene "Kälte" ja sogar gewünscht.

Fazit: Es bleibt dir nicht erpart deinen eigenen Stil zu finden....
 
1. Wenn ich gezahlt bekomme schreib ich auch auf meine Endorser Liste ich bin GT-8 User und habs auf der Bühne liegen. Das die meisten Pros die das spielen aber auch nen super Vertrag mit nem Amphersteller haben und meist nur selektiert ein paar Effekte nutzen sollte bekannt sein. Und ein Delay vom GT-8 über nen 3000 Euro Mesa Boogie klingt auch echt gut.

Ich rede auch nicht von Gitarristen, die unbedingt in Endorserlisten auftauchen, sondern in erster Linie von denen, bei denen der Kram nachweislich auf der Buehne steht. Ich werde jetzt nicht hingehen und einen Jahrgang "guitar" dafuer durchwaelzen, aber es gibt eben auch Leute die das Teil nutzen ohne dafuer Geld zu bekommen.

Bzgl. "nur ein paar Effekte": da schwingt im Hintergrund ein weiteres, verbreitetes Vorurteil mit. Man muss bei einem Multi nicht alle Effekte benutzen die vorhanden sind. Ich habe drei Studiomultis von Digitech, die loesen das Problem sehr galant: wird nur ein Effekt genutzt, steht dem saemtliche Rechenleistung zur Verfuegung... wenn ich mehrere Effekte nutze, wird die Rechenkraft eben aufgeteilt.

2. Line6 sollte man mal aussen vor lassen. Die machen Kohle mit schwachen Geräten, die verbauen Prozessoren wo meine Waschmaschine mehr Rechenleistung hat. Das AxeFX zeigt was mit Modelling möglich ist (bin kein Feind des Modelling) und ich denke wenn mehr Firmen das Konzept von AxeFX aufgreifen und endlich orderntlich Power in Modeller geben, dann kann ich meinen Röhrenamp bald an den Nagel hängen.

a) Ich verweise auf den dezenten Preisunterschied des POD XT Pro und des Axe FX... das neue Rackgeraet von Line6 ist vom FUnktionsumfang her wieder etwas anders aufgebaut

b) Auch wenn Edge die beiden Distortion Modeller Pro gebaut (und wahrscheinlich auch bezahlt) bekommen hat, er muesste die Teile nicht in sein Rack bauen, sondern koennte sicherlich auch die Originalpedale in ausreichender Anzahl auf Rackschubladen setzen. Kritiker moegen bemaengeln, dass das bei Edges Setup egal waere, wer sich den Kram jedoch genau anschaut, wird feststellen das Mr. Evans da sehr genau hinhoert. Da die Software (bis auf die Steuerung) derjenigen der "normalen" Distortion Modeller entspricht, bleibe ich dabei: so schlecht kann das nicht sein.

3. Es kommt auch bei Digital auf die Qualität an. Vergleich mal ein Behringer Digital Delay mit einem Damage Control Glass Nexus... Welten dazwischen. Gleiches bei Behringen Zerre zu einem G-System... Das hat natürlich auch seinen Preis... leider. (Hab hier bewusst Beispiele von Billigbodentreter gegen sehr gute Multis.)

Natuerlich kommt es auf die Qualitaet an, ich habe auch nirgendwo behauptet, das ein Low Budget Geraet automatisch ein Alleskoenner ist.

Der Vergleich Billiggeraete gegen hochwertige Geraete ist auch der, der mit SChuld am miesen Ruf von "Digital" unter Gitarristen ist. Danke das du zu diesen Vorurteilen gerade wieder (bewusst oder unbewusst?) einen Beitrag geleistet hast.

Wenn ich allerdings die Zerre eines Behringer Distortion / Overdrive gegen die Zerre beim G-System vergleiche... naja, das G-System hat keine Zerrsektion, da muesste ich wohl den Input uebersteuern, und das hoert sich sicherlich nicht wirklich gut an.... aber verzerrende Gitarrenamps waren ja auch nicht wirklich die Absicht der Erfinder.

Von da aus waere es einfach schoen, wenn du bei deinen Vergleichen auch wirklich Vergleichbares bringst, bzw. wenn nicht da die Unterschiede herausstellst.

4. ... Mir als alter Rocker ist der Röhrensound und der warme Ton wichtig. ....

Ich kann nicht nachpruefen, ob du einer der knappen 5% der hier im Board aktiven Gitarristen bist, der das wirklich hoert, oder ob du zu denen gehoerst, die meinen das zu hoeren. Aber du hast ja schon selbst geschrieben, dass das AxeFX definitiv auf einem guten Weg ist, und wenn ich mir dann noch anschaue, wie sehr das Konzept einige HRIler ueberzeugt hat... dann ist das ganz klar der Weg der Zukunft.
 
Um mal wieder aufs wesentliche zurück zu kommen.

1. Nein Modeller, insbesondere ab der Klasse g7.1, gt-8, Podx3... etc. machen klasse Distorsion Sounds und Effekte, die sich keinesfalls hinter einer Amp-Pedal Kombination verstecken müssten.

2. Es kommt halt auch immer darauf an wie du das ganze verwendest. Wenn du das g2.1 mit nem Recitfier modelling und der cabinet simulation über den Drive Kanal deines Amps spielst, na dann wirds sehr wahrscheinlich matschen. Das geht wohl auch mit nem Axe-FX nicht besser. Also wie hast du das G2.1 am Amp angeschossen und was für Pachtes spielst du damit?

3. Natürlich gibt es viel besseres und vor allem teureres Material. Aber ich vermute mal, du stehst eher noch am Anfang einer großen Gitarristen-laufbahn. In dem Fall stellt die Kombination G2.1 und Peavey Classic durchaus ein ordentliches Setup dar. Es kommt blos drauf an, das ganze richtig zu verwenden.

4. Es gibt keine schnelle Lösung für einen guten Gitarrensound. Obs nun eine Paula über ne edel Pedal - Batterie in nen Boutique Amp, oder ne Harley Benton über ein g2.1 in nen Peavey Classic ist, man muß sich intensiv damit auseinandersetzten um einen ordentlichen Sound raus zu bekommen.

5. Weniger ist häufig mehr. Deshalb tut man sich mit Pedal-Setups oft leichter, den guten Grundsounds seines Amps nicht durch die Unmenge an Optionen zu versauen.

Grüße

Toni
 
Firegarden bringt es mal wieder schön auf den Punkt. Das war an dieser Stelle auch nötig, bevor hier wieder heiße Diskussionen enflammen, die hier ohnehin niemand bestätigen oder widerlegen soll...

Zum Thema: versuch mal deinem kleinen Multi nur einen leichten Overdrive abzuverlangen, der dann im Lead-Kanal deines Classic 30 unterstützend eingreift. Mit etwas Glück erreichst du deutlich definiertere Leadsounds ohne dabei 2 Zerrer (Multi + Amp) zu überlagern, was dann natürlich matscht.

Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, liefert der Classic 30 schon von hause aus eine prima Zerre mit vielen Nuancen. Oft genügt es dann einen Equalizer im FX-Loop deines Amps zu schalten, wenn du ein Solo spielen willst.


Kurz zusammengefasst meine beiden Anspiel-/Ausprobiertipps:
1. soften, nur sehr leicht angezerrten Overdrive vom Multi in den Amp einspeisen (wahlweise dann Clean/Lead-Kanal)
2. Multi in den FX-Loop legen und nur einen Equalizer aktivieren, der die von dir bevorzugten Frequenzbänder hervorhebt bzw. absenkt.

Innerhalb der Einstellungen kannst du natürlich noch Feinabstimmungen vornehmen, die sich optimal auf deine Gitarre und deinen Spieltypus abstimmen.
 
Ich rede auch nicht von Gitarristen, die unbedingt in Endorserlisten auftauchen, sondern in erster Linie von denen, bei denen der Kram nachweislich auf der Buehne steht. Ich werde jetzt nicht hingehen und einen Jahrgang "guitar" dafuer durchwaelzen, aber es gibt eben auch Leute die das Teil nutzen ohne dafuer Geld zu bekommen.

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Ich kann nicht nachpruefen, ob du einer der knappen 5% der hier im Board aktiven Gitarristen bist, der das wirklich hoert, oder ob du zu denen gehoerst, die meinen das zu hoeren. Aber du hast ja schon selbst geschrieben, dass das AxeFX definitiv auf einem guten Weg ist, und wenn ich mir dann noch anschaue, wie sehr das Konzept einige HRIler ueberzeugt hat... dann ist das ganz klar der Weg der Zukunft.

Tja im Prinzip muss ich sagen, geb ich dir da vollkommen recht.

Allerdings muss ich sagen, ich höre den Unterschied zwischen einem POD und einem Mesa. Ob ich deshalb zu 5% gehöre glaub ich nicht.
Ich besitze sogar einen PocketPOD, zum Üben im Wohnzimmer genial und um 50 Euro gebraucht zu kriegen, aber leider klingt der PodXT für mich nicht wirklich besser (oder ich gehöre zu den 5% die das nicht hören...)

Wie gesagt ich hatte das Glück, dass ein Freund sein AxeFX tatsächlich bekommen hat (ist ja nicht grad leicht) und finde das Gerät ausgezeichnet und wenn man etwas tuned höre ich keinen Unterschied mehr (eventuell die angesprochenen 5% noch immer? Weiss ich nit.). Daher finde ich den Weg gut, mir ist das Axe einfach allerdings noch nicht ganz ausgegoren. Zudem ist die Rechenpower im AxeFX vergleichbar mit einer Playstation 2. Also eigentlich noch immer "veraltete" Technologie. Man stelle sich vor es baut jemand einen Modeller auf basis von "fast up-to-date" Technologie (ganz up-to-date wird bei den Produktzyklen in der Musikindustrie nit gehen, ist ja nicht mit Computerzyklen vergleichbar). Ich denke da könnte man digital sehr viel schaffen.

Zudem ich rede hier nur von Modelling eines Amps, für andere Effekte (Delay, Hall usw.) gibt es digitale Geräte die erschwinglich sind und ein absoluter Traum. Hab selbst so ein Multieffekt (Damage Control Glass Nexus) in meiner Loop, wobei ich DC hier sogar unterstelle, dass die Röhren im Glass Nexus eher kosmetisch sind und die einfach sehr sehr gute digitale Delay und Modulationseffekte gemacht haben. Was mich wundert wenn man die Bauteiele ansieht -> obwohl das Glass Nexus nicht Modelling macht, hats nen stärkeren Prozessor/DSP als ein POD ...

Woher kommen diese Emotionen?
Nun ich hatte eifach schön viele Schüler die am Anfang mal schnell POD kaufen oder Zoom, Vox, etc.
Irgendwann spielen sie dann in der Band und es kommt der Zeitpunkt wo es einfach in Punkto durchsetzung nimmer geht. Dann kaufen sie 2 andere Dinge bis sie sich einen Tube Amp kaufen. Das ist dann 2 mal zuviel gekauft, wobei es leider genug gibt die dann auch bei den Amps 3 Käufe brauchen bis sie das richtige haben....

Wie ich angemerkt hab ist aber das wichtigste der eigene Stil.
Ein sehr guter Freund von mir spielt ausschliesslich sein Zoom G9.2 (glaub so heisst das) direkt in die PA. Er spielt in einer lokal recht bekannten Tanz- und Unterhaltungsband. Für seine Zwecke ist das Ding natürlich ein Hit, er braucht viele Settings um an die vielen unterschiedlichen Covers ranzukommen und das scheint gut zu funken. Ihr Drummer hat auch ein E-Set (gleiche Religionsdiskussion im Drummer Forum vermutlich). Für seine Zwecke und in Punkto Durchsetzung in der Band kein Problem natürlich.

Was ich allerdings (und viele Leute die ich kenne) erkennen ist, dass vor allem Clean Sounds (das berühmte "Fender" Clean) oder gute Crunch Sounds, nur schwer von Modellern kommen. Im total Clean Bereich mit vielen Effekten oder HighGain Powersounds gibt es sicher bereiche wo derzeitige günstigere Modeller schon was bringen können. Nur bin ich der Meinung für die eklatant schlechte Rechenpower zahlt man einen Premium Preis. Eigentlich wenn man sich die Technologie ansieht müsste es ein AxeFX um 500 Euro geben und das wäre mehr als fair. (Klar die Firma kann den Preis nicht machen die sind zu klein, aber wenn ein grosser wie Line6 oder Boss die Rechenleistung verpacken würd dann sollte es locker gehen.)

Soweit mein Roman...

Ich bin auf jeden Fall gespannt ob einer der grossen sich bald mal zusammenreisst und ne Modeller Revolution auf den Markt bringt. Leider besteht ja nit viel Anlass dazu, solange man Leute mit alter Techologie abzocken kann...
(Ja ich weiss Röhren sind noch ältere Technologie, aber leider sind analoge Geräte halt nicht so einfach in der Herstellung...)
 
PS: hab nu mal ein wenig am verstärker selbst herumprobiert und gemerkt, dass man da einen ordentlichen Zerrsound mit hinbekommt, der mir gut gefällt. Habe letztes mal deshalb alle Effekte der Effektkette des g2.1u ausgeschaltet und es somit nur noch als Volume-Pedal benutzt.
Mach auf der Strecke mal weiter !

Lass mal das Multi weg oder schleif es ein, lass aber die Effekte, die amp- und die boxen-section ausgeschaltet.

Dann schaust Du, wie Du alleine mit Gitarre und Amp möglichst nahe an den gewünschten Zerr-sound rankommst.
Erst dann setzt Du ganz langsam Dein Multi ein. Und lass auch da mal zunächst die amp- und boxen-sektion ganz raus. Nimm einen einzelnen Effekt wie distortion/overdrive und frickel da mal ein bißchen mit rum.

Ich denke, dass Du dann möglicherweise schon auf einen sehr brauchbaren sound zurückgreifen kannst.

Im Übrigen kannst Du Dich dann recht unaufwändig an das Thema Einzeltreter ranrobben: Wenn Du nämlich merkst, dass das eigentlich zu 80 oder 90% Dein sound ist, dann kannst Du mit einem Einzeltreter recht nahe an die 100% kommen. Wenn das so überhaupt nicht hinhaut, ist es eher fraglich, ob ein Einzeltreter Dich wirklich weiter bringt.

Und Du könntest mal was über Deine Budget-Vorstellungen sagen ...

x-Riff
 
Woher kommen diese Emotionen?
Nun ich hatte eifach schön viele Schüler die am Anfang mal schnell POD kaufen oder Zoom, Vox, etc.
Irgendwann spielen sie dann in der Band und es kommt der Zeitpunkt wo es einfach in Punkto durchsetzung nimmer geht. Dann kaufen sie 2 andere Dinge bis sie sich einen Tube Amp kaufen. Das ist dann 2 mal zuviel gekauft, wobei es leider genug gibt die dann auch bei den Amps 3 Käufe brauchen bis sie das richtige haben....

Ich beurteile ich die Qualität der Modeller Sounds bei weitem nicht so schlecht wie du. Grundsätzlich kann man durchaus behaupten dass die aktuellen Modeller den jeweiligen Charakter des gemoddelten Amps recht gut und brauchbar darstellen. (Wobei jedes Modell dabei seine Stärken und Schwächen hat).
Was kann sich denn ein Gitarrenschüler mehr wünschen als die Flexibiltät die ein Modeller bietet.
Ich bin voll deiner Meinung, daß man als Gitarrist seinen Sound finden sollte. Das könnte ich machen indem ich mir nen AC 30, nen Bluesbraker, ein Fender Deluxe, einen Triamp, einen JCM 800 ...... anschaffe und durchprobiere. Allein der schnöde Mammon hindert mich daran. Ein guter Modeller erlaubt mir das aber. Dass ein erfahrener Gitarrist, der sein Setup gefunden hat, der die feine Dynamik eines guten Röhrenamps zu nutzen und schätzen weiss, mit den Ergebnissen eines Modellers unter Umständen nicht glücklich wird, steht auf einem andern Blatt. Andererseits frag ich mich auch, ob man für den Preis eines aktuellen Modellers einen Amp+Box+Effekte findet die diesen Ansprüchen genügen.

Ich kann auch deine Beobachtung mit dem fehlenden Durchsetzungsvermögen bei Modellern nicht bestätigen. Ich hab mir auf der Messe die GT-10 Präsentation angehört. Die Geräte liefen nur über Monitor und PA. Fehlender Druck und Dynamik ist was anderes.

Ich habs ja in einem vorigen Beitrag schon mal geschrieben. Ich glaube es ist weniger die Frage was ich verwende sondern wie intensiv ich mich damit auseinandersetze.

Grüße

Toni
 

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