Ich habe Arch Enemy, noch mit Angela, in Kundl live gesehen. Die hatten nicht einen Verstärker auf der Bühne, der Gitarrensound war komplett modelliert.
Das wäre ungewöhnlich, wenn sie komplett ohne Amps gespielt haben. Üblicherweise spielt Michael Amott seit Jahren ein Digitech GSP1101 und nutzt davon die Ampsimulationen. Verstärkt wird das Ganze durch einen (gestellten) Marshall (DSL, JVM, was gerade da ist...) und die Marshall-Boxen mit V30-Lautsprechern werden von Mikrofonen abgenommen. Als Effekte noch einen Tubescreamer, um die Verzerrung etwas straffer und aufgeräumter zu bekommen und natürlich das obligatorische Wah. Die Verstärker befinden sich allerdings immer hinter den großen Banneraufstellern und sind daher oftmals schlecht zu sehen
Schön zu sehen ist das auch hier:
Oder in Kurzfassung:
https://twitter.com/michael_amott/status/529380180939526149
Der Ton bei Arch Enemy ist also insgesamt recht simpel und kommt vor allem bei den Solos sehr aus den Fingern - wie man so schön sagt. Das heißt also, dass das Üben hier die größte Priorität hat
Als Pedale würde ich ein solides Wah empfehlen, z.B. den Klassiker
Dunlop Crybaby oder ein
Vox Wah. Aber da tut es auch jedes andere Wah
Als Tubescreamer benutze ich auch selber immer noch das
Digitech Bad Monkey. Meiner Meinung nach das beste Pedal in der Preisklasse weit und breit.
Und jetzt die Nebenkosten: Du brauchst ja leider auch Strom zum Betreiben der Pedale
Als Einstieg tut es sicherlich das einfachste
Netzteil von Thomann für jedes Pedal. Etwas längerfristig geplant - denn Pedale vermehren sich irgendwie immer - würde ich da gleich zur
Harley Benton Powerplant oder, falls du mit dem Gedanken spielst auch größere komplexere Pedale zu nutzen, das neue
Palmer PWT 05.
Insgesamt ist man also schon bald bei 200€.
Ein schöner Effekt ist auch ein Delay, damit kann man meiner Meinung nach wunderbare Klänge, wie z.B.
diese kreieren. Der ist ja in überschaubarer Qualität auch im Line6 Spider schon enthalten. Da finde ich lohnt sich aber ein gutes Pedal. Zum Einstieg z.B. eines von
T-Rex,
Boss,
MXR oder
TC. Das T-Rex hat sogar Tap Tempo, d.h. du brauchst nur mit dem Fuß den Rhythmus zu tippen und die Geschwindigkeit des Echos wird dadurch eingestellt.
Weitere Gelder würde ich danach aber in Amp (und Gitarre) investieren, da liegt dann die größte Potentialdifferenz.
//Ergänzung: Es lohnt sich auch immer durch Michael Amotts Twitter-Nachrichten zu scrollen, da findet sich nämlich auch sein
großes Nicht-Übersee-Rig mit den angesprochenen Digitech GSP1101 und zwei Marshall JCM 800 2205