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rotanat
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Einleitung:
So, nun ist es mal an der Zeit ein Review zu schreiben, auch wenn ich sicherlich noch nicht komplett durch
bin mit den Möglichkeiten des GT-100 noch es im Live-Einsatz hatte.
Ich denk ich bin ein recht kritischer Reviewer und manchmal mag etwas hergezogen oder zu streng erscheinen
- nur gibts es eben oftmals doch noch einiges an Verbesserungspotential.
Ich hatte das GT-100 auf der Musikmesse angespielt, da gefiehl mir schon der große Roland-Stand mit mehreren
Anspielstationen wo jeweils ein GT-100 und ein zumixbarer Drumcomputer und 'ne Fender standen -
richtig Klasse um mal etwas rumzuprobieren.
Damit mal die Referenz klar wird - bisher hatte ich als Multieffekt ein Zoom G2.1nu, also ein preislich deutlich günstigeres Modell.
Hier waren mir die Preamps aber doch irgendwie zu künstlich und nur zwei Schalter für Patch rauf/runter störten mich
zusehends, so dass Zeit für etwas Neues - ruhig auch im gehobenerem Preisrahmen wenn es sich denn rechnet - war.
So wartete ich auf die Verfügbarkeit hier in Deutschland und als es erschienen ist war es
dank dem Musikversender mit dem großen "T" abends noch bestellt und am darauffolgenden Tag morgens geliefert.
Lieferumfang/Verarbeitung:
Beim Auspacken erwarten erstmal keine Überraschung- eher ein klein wenig Ernüchterung,
neben dem GT-100+Netzteil gibt es die (Kurz)anleitung in Deutsch und Englisch, Werbeaufkleber und den Verweis auf weitere Anleitungen
(Preset, Parameter) als PDF zum Download - fertig. Weder liegt eine CD dabei (mit Treiber, den fehlenden Ableitungen, vlt. Recording-Programm)
noch ein USB-Kabel. Bei nem 500 Euro Produkt wundert man sich da schon, immerhin gabs beim Zoom die komplette Anleitung
gedruckt (wenn da auch weniger einzustellen ist) und eine CD mit einem Recording-Programm dazu.
Sei es drum. Zur Verarbeitung gibts auch nichts zu sagen, es sieht robust verarbeitet aus und das Design wirkt wie aus einem Guss.
Man könnte vlt. noch die Frage stellen ob ein Schutzbügel o.ä. vor den Displays / Reglern sinnvoll gewesen wäre - mangels Liveeinsätzen
mag ich das aber nicht beurteilen wollen.
Bedienung:
Nach dem Verkabeln und erstem Einschalten begrüßen erstmal die zwei leuchtstarken und gut ablesbaren Displays.
Die Bedienung ansich geht flink von den Fingern, die Displays zeigen alles schön übersichtlich an und die gerade aktiven
Verstellmöglichkeiten der Regler darunter. Die Menüführung erscheint logisch, viele Funktionen erschliessen sich sofort, ein paar Extras finden
sich in der Anleitung, ein paar Sachen lassen grübeln weil die Anleitung manchmal etwas mit Erklärungen geizt wie verschiedene Funktionen
zusammenarbeiten. Dabei muss man aber fairerweise sagen das die Möglichkeiten der Einheit schon sehr vielfältig sind,
die Specs hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen (sind auch ganz gut auf der Herstellerseite nachzulesen), aber zwei Effektketten parallel zu nutzen
inkl. Preamps find ich schon sehr praktisch.
Im Grunde genommen gibt es eine Patchübergreifende Masterfunktion wo Gesamtlautstärke, Gesamt-EQ, Ausgabeart, USB-Parameter, Displayhelligkeit etc.
eingestellt werden. Daneben eine Sektion wo das Pedal pro Patch belegt werden kann und dann die Sektion wo der Patch gebastelt wird
- hier entweder mit Zugriff auf die gesamte Palette mit allen möglichen Parametern oder aber per EZ Tone Funktion schnell
ein best. Klang aus einer best. Stilrichtung erzeugt werden kann - ansich ganz nett als Ausgangsgrundlage.
Daneben gibt es noch ein paar abgedreht klingende Accel-Effekte die dem gleichnamigen Taster zugeordnet werden können,
ganz bodenständig dabei einsetzbar ist der Feedbacker der seinen Dienst auch bei normalen Laustärken im Homebereich erfüllen kann.
Klang/Sound:
Die mitgelieferten Presets bieten selbst ein breites Spektrum verschiedener Klangarten, vom glasklaren Clean bis zu basslastig (Core)Metal ist
vieles dabei. Im Netz selbst gibt es unter www.soundsderhelden.de noch ein Paket von Roland selbst wo 50 mehr oder minder berühmte Gitarristen
Pate gestanden haben, da sind einige gut nachmodelierte Sachen dabei.
Zum Klang generell fällt es mir schwer hier nun detailierte Vergleiche anzustellen - es klingt
besser, voller, dynamischer als das was ich mit dem Zoom je erreicht habe im direkten PreAmp-Mode, ich hör hier zumindest keinen allzustarken digitalen
Charakter heraus im Vergleich zur Vorstufe meines Blackstar Röhrenamps - der sich dank Send/Return Loop auch wunderbar selbst als Preamp einbinden lässt.
Recording:
Das Boss hat einen USB Anschluss und vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für diesen um
damit Recording am PC oder MAC zu betreiben - leider aber nicht kompatibel zum USB-Audio-Standard (und damit erstmal nicht
direkt per USBzuDock Connector am iPad anschliessbar). Das GT-10 war es, das Zoom ist es -
find ich ehrlich gesagt sehr peinlich im Zeitalter (ob man will oder nicht) des iPads und hat mich doch etwas zögern lassen
da ich genau damit arbeite. Hab ich aber dann einfach entschlossen das Zoom auf Neutral zu stellen und hinter
dem GT-100 als USB-Audiointerface zu nutzen was ohne für mich ersichtlichen Soundverlust funktioniert.
Vlt. bessert hier Roland aber nach, ich hatte den Support angeschrieben deswegen und war wohl nicht der einzigste,
man wusste bereits von diesem Mangel und hat ihn in die Entwicklung weitergeben.
Es gibt im übrigen auch schon ein Firmwareupdate (per USB durchführbar) das ein Problem mit der Abspeicherung
eines Parameters behebt - ob hier wie bei Line 6 zukünftig noch mehr Features eingebaut werden bleibt also abzuwarten.
Sonstiges/Kritik:
Was so manche Zusatzfunktionen anbelangt finde ich hat man teilweise nicht weit genug gedacht. Ich dachte
mir auch das dank dem Blackstar HT-5 mit nur zwei Kanälen auf einfach die AMP-Control Funktion nutzen könnte
aber weit gefehlt - das funktioniert nur wenn der Amp das Swichting anhand einer einfachen Schaltkreis an/aus Funktion
regelt - der Blackstar toggelt aber... sprich die Funktion ist damit nicht gegeben. Hier wäre es aus
meiner Sicht auch ein leichtes gewesen eine Toogle-Funktion für den Amp-Control einzubauen, er müsste ja auch nur zweimal switchen
das würde die Funktion schon ergeben - so ist das zwar über ein Assign machbar indem man zweimal auf den selben Schalter geht
aber eben nicht zwischen Patches damit gescheit schaltbar.
Als letze kleine Nervigkeit empfinde ich noch dass das Gerät nach Strom aus nicht automatisch wieder angeht -
beim Zoom konnte ich einfach per Steckdose mit Fußschalter den Saft abdrehen für meine Gitarrentechnik und
musste nur den Standby am Verstärker beachten, hier muss ich nun zusätzlich runter zum Boss greifen -
ist nicht die Welt, aber lästig da der Schalter hinten bei beengten Platzverhältnissen auch nicht gerade gut erreichbar ist.
Fazit:
Trotz all dieser kleinen Kritikpunkte am Ende des Reviews überzeugte mich das Boss GT-100 vollends
vor allem in den Kerndisziplinen Sound & Bedienung. In dem Preisrahmen gibt es aus meiner Sicht auch nur das POD-HD 500 noch als Alternative,
das in Sachen (Preamp)sound ja nach Meinung einiger auch noch überlegen wäre - kann ich nicht beurteilen - aber in Sachen Bedienung
(Display, Menüführung) doch schon in die Jahre gekommen ist.
So, nun ist es mal an der Zeit ein Review zu schreiben, auch wenn ich sicherlich noch nicht komplett durch
bin mit den Möglichkeiten des GT-100 noch es im Live-Einsatz hatte.
Ich denk ich bin ein recht kritischer Reviewer und manchmal mag etwas hergezogen oder zu streng erscheinen
- nur gibts es eben oftmals doch noch einiges an Verbesserungspotential.
Ich hatte das GT-100 auf der Musikmesse angespielt, da gefiehl mir schon der große Roland-Stand mit mehreren
Anspielstationen wo jeweils ein GT-100 und ein zumixbarer Drumcomputer und 'ne Fender standen -
richtig Klasse um mal etwas rumzuprobieren.
Damit mal die Referenz klar wird - bisher hatte ich als Multieffekt ein Zoom G2.1nu, also ein preislich deutlich günstigeres Modell.
Hier waren mir die Preamps aber doch irgendwie zu künstlich und nur zwei Schalter für Patch rauf/runter störten mich
zusehends, so dass Zeit für etwas Neues - ruhig auch im gehobenerem Preisrahmen wenn es sich denn rechnet - war.
So wartete ich auf die Verfügbarkeit hier in Deutschland und als es erschienen ist war es
dank dem Musikversender mit dem großen "T" abends noch bestellt und am darauffolgenden Tag morgens geliefert.
Lieferumfang/Verarbeitung:
Beim Auspacken erwarten erstmal keine Überraschung- eher ein klein wenig Ernüchterung,
neben dem GT-100+Netzteil gibt es die (Kurz)anleitung in Deutsch und Englisch, Werbeaufkleber und den Verweis auf weitere Anleitungen
(Preset, Parameter) als PDF zum Download - fertig. Weder liegt eine CD dabei (mit Treiber, den fehlenden Ableitungen, vlt. Recording-Programm)
noch ein USB-Kabel. Bei nem 500 Euro Produkt wundert man sich da schon, immerhin gabs beim Zoom die komplette Anleitung
gedruckt (wenn da auch weniger einzustellen ist) und eine CD mit einem Recording-Programm dazu.
Sei es drum. Zur Verarbeitung gibts auch nichts zu sagen, es sieht robust verarbeitet aus und das Design wirkt wie aus einem Guss.
Man könnte vlt. noch die Frage stellen ob ein Schutzbügel o.ä. vor den Displays / Reglern sinnvoll gewesen wäre - mangels Liveeinsätzen
mag ich das aber nicht beurteilen wollen.
Bedienung:
Nach dem Verkabeln und erstem Einschalten begrüßen erstmal die zwei leuchtstarken und gut ablesbaren Displays.
Die Bedienung ansich geht flink von den Fingern, die Displays zeigen alles schön übersichtlich an und die gerade aktiven
Verstellmöglichkeiten der Regler darunter. Die Menüführung erscheint logisch, viele Funktionen erschliessen sich sofort, ein paar Extras finden
sich in der Anleitung, ein paar Sachen lassen grübeln weil die Anleitung manchmal etwas mit Erklärungen geizt wie verschiedene Funktionen
zusammenarbeiten. Dabei muss man aber fairerweise sagen das die Möglichkeiten der Einheit schon sehr vielfältig sind,
die Specs hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen (sind auch ganz gut auf der Herstellerseite nachzulesen), aber zwei Effektketten parallel zu nutzen
inkl. Preamps find ich schon sehr praktisch.
Im Grunde genommen gibt es eine Patchübergreifende Masterfunktion wo Gesamtlautstärke, Gesamt-EQ, Ausgabeart, USB-Parameter, Displayhelligkeit etc.
eingestellt werden. Daneben eine Sektion wo das Pedal pro Patch belegt werden kann und dann die Sektion wo der Patch gebastelt wird
- hier entweder mit Zugriff auf die gesamte Palette mit allen möglichen Parametern oder aber per EZ Tone Funktion schnell
ein best. Klang aus einer best. Stilrichtung erzeugt werden kann - ansich ganz nett als Ausgangsgrundlage.
Daneben gibt es noch ein paar abgedreht klingende Accel-Effekte die dem gleichnamigen Taster zugeordnet werden können,
ganz bodenständig dabei einsetzbar ist der Feedbacker der seinen Dienst auch bei normalen Laustärken im Homebereich erfüllen kann.
Klang/Sound:
Die mitgelieferten Presets bieten selbst ein breites Spektrum verschiedener Klangarten, vom glasklaren Clean bis zu basslastig (Core)Metal ist
vieles dabei. Im Netz selbst gibt es unter www.soundsderhelden.de noch ein Paket von Roland selbst wo 50 mehr oder minder berühmte Gitarristen
Pate gestanden haben, da sind einige gut nachmodelierte Sachen dabei.
Zum Klang generell fällt es mir schwer hier nun detailierte Vergleiche anzustellen - es klingt
besser, voller, dynamischer als das was ich mit dem Zoom je erreicht habe im direkten PreAmp-Mode, ich hör hier zumindest keinen allzustarken digitalen
Charakter heraus im Vergleich zur Vorstufe meines Blackstar Röhrenamps - der sich dank Send/Return Loop auch wunderbar selbst als Preamp einbinden lässt.
Recording:
Das Boss hat einen USB Anschluss und vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für diesen um
damit Recording am PC oder MAC zu betreiben - leider aber nicht kompatibel zum USB-Audio-Standard (und damit erstmal nicht
direkt per USBzuDock Connector am iPad anschliessbar). Das GT-10 war es, das Zoom ist es -
find ich ehrlich gesagt sehr peinlich im Zeitalter (ob man will oder nicht) des iPads und hat mich doch etwas zögern lassen
da ich genau damit arbeite. Hab ich aber dann einfach entschlossen das Zoom auf Neutral zu stellen und hinter
dem GT-100 als USB-Audiointerface zu nutzen was ohne für mich ersichtlichen Soundverlust funktioniert.
Vlt. bessert hier Roland aber nach, ich hatte den Support angeschrieben deswegen und war wohl nicht der einzigste,
man wusste bereits von diesem Mangel und hat ihn in die Entwicklung weitergeben.
Es gibt im übrigen auch schon ein Firmwareupdate (per USB durchführbar) das ein Problem mit der Abspeicherung
eines Parameters behebt - ob hier wie bei Line 6 zukünftig noch mehr Features eingebaut werden bleibt also abzuwarten.
Sonstiges/Kritik:
Was so manche Zusatzfunktionen anbelangt finde ich hat man teilweise nicht weit genug gedacht. Ich dachte
mir auch das dank dem Blackstar HT-5 mit nur zwei Kanälen auf einfach die AMP-Control Funktion nutzen könnte
aber weit gefehlt - das funktioniert nur wenn der Amp das Swichting anhand einer einfachen Schaltkreis an/aus Funktion
regelt - der Blackstar toggelt aber... sprich die Funktion ist damit nicht gegeben. Hier wäre es aus
meiner Sicht auch ein leichtes gewesen eine Toogle-Funktion für den Amp-Control einzubauen, er müsste ja auch nur zweimal switchen
das würde die Funktion schon ergeben - so ist das zwar über ein Assign machbar indem man zweimal auf den selben Schalter geht
aber eben nicht zwischen Patches damit gescheit schaltbar.
Als letze kleine Nervigkeit empfinde ich noch dass das Gerät nach Strom aus nicht automatisch wieder angeht -
beim Zoom konnte ich einfach per Steckdose mit Fußschalter den Saft abdrehen für meine Gitarrentechnik und
musste nur den Standby am Verstärker beachten, hier muss ich nun zusätzlich runter zum Boss greifen -
ist nicht die Welt, aber lästig da der Schalter hinten bei beengten Platzverhältnissen auch nicht gerade gut erreichbar ist.
Fazit:
Trotz all dieser kleinen Kritikpunkte am Ende des Reviews überzeugte mich das Boss GT-100 vollends
vor allem in den Kerndisziplinen Sound & Bedienung. In dem Preisrahmen gibt es aus meiner Sicht auch nur das POD-HD 500 noch als Alternative,
das in Sachen (Preamp)sound ja nach Meinung einiger auch noch überlegen wäre - kann ich nicht beurteilen - aber in Sachen Bedienung
(Display, Menüführung) doch schon in die Jahre gekommen ist.
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