Multicorekabel durch die Wand führen

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Wuzi
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Hallo!

Der Titel ist vielleicht ein wenig verwirrend und wenig für sich sprechend, aber mir fiel einfach kein besserer ein, daher beschreib ich lieber unsere Situation:
Wir haben einen Proberaum. Nett, flauschig und angeräumt bis oben hin (eh klar :p). Jetzt sind wir aber eine Band, die wo Lust hätte sich selbst ein wenig aufzunehmen wegen Preproduction, Selbstreflexion etc. Der Proberaum ist für dieses Vorhaben zu klein, da Dinge wie Computer, Abhörmonitore,... einfach nicht mehr rein passen.
Neben unserem Proberaum (nur durch eine Wand getrennt) ist ein kleiner aber feiner Raum, den wir gerne als Studio nutzen möchten. Nun ist es aber so, dass die direkte Verbindung von Proberaum zum Studio durch die Wand (Luftlinie, wenn man so will) zirka 3-4 Meter ausmacht, und wenn wir das Kabel um die Ecke zum nächsten Raum rein und die Wand entlang führen zirka 12 Meter pro Kabel ausmacht. Zweiteren Kabelsalat und zugehörigen Problemen wie 'Wie führe ich ein Kabel durch die Türe ohne dass es mir ein Depp einquetscht und kaputt macht' oder 'Dämpft das Kabel bei 12 Meter Länge nicht wie Sau?' wollten wir uns nicht antun, und fragten uns, ob es nicht möglich wäre die einzelnen Kabel oder 1-3 Multicorekabel durch die Wand laufen zu lassen und an jedem Ende entsprechende Einbaubuchsen zu montieren.

Uns gehts jetzt um folgendes:
Wir wollen an 4-5 Positionen im Proberaum eine Klinkenbuchse und XLR-Buchse montieren, die Kabel durch die Wand führen, und schließlich an einer "Buchsenwand" im Studio enden lassen. Beispielsweise kann sich jeder dann mit seinen Kopfhörern im Proberaum anstecken und im Studio wird an entsprechender Buchse dann halt beispielsweise eine Audiospur eingespielt.
Die konkrete Frage ist:
Sind Audio- und im speziellen Multicorekabel für so einen Anwendungszweck (IN die Wand legen) geeignet? Die Hauptproblematik besteht natürlich darin, dass unter Umständen auch Stromleitungen in geringem Abstand (20cm - 1,50m) daneben führen könnten, und wir wollen natürlich grobe (!) Einstreuungen vermeiden.
Wenn ja, welche Kabel/Marke kann man da empfehlen, ohne in den professionellen Bereich abzudrifen (Budget...)? Bevorzugen würden wir Meterware, da wir wohl ums Löten nicht umher kommen und wir so einfach flexibler sind.

Und die zweite Frage:
Die meisten Klinken- bzw. XLR-Buchsen die ich bisher gefunden hab haben 'lose' Kontakte, sprich die hängen einfach in der Luft herum. Kann ich die einfach in ein Wandloch einbauen, die Adern da dran löten, und das auch so lassen? Es kommt mir ein bisschen 'nackt' vor, wenn keine zusätzliche Abschirmung, (und wenns auch nur Gummi ist...) wie beispielsweise bei Instrumentensteckern, da ist.

Danke schon im Voraus!
LG
Peter
 
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Hallo Peter,

Einstreuungen sind bei symmetrischer Signalübertragung normalerweise kein Thema.

In großen Stil habe ich so etwas selbst zwar noch nicht gemacht, aber schon mal einzelne XLR-Buchsen für Installations-Beschallungen Unterputz montiert. Von den namhaften Schalterprogramm-Herstellern gibt es passende Armaturen, z. B. für Busch-Jaeger SI-Serie:


In diese Zentralscheibe schraubst Du dann die entsprechende Einbaubuchse aus der zugehörigen Neutrik-Serie und verlötest das Kabel.
 
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Hi Wil!
Danke für deine schnelle Antwort.
Okay, symmetrische Signalübertragung dürfte also das Mittel unserer Wahl sein. Beeinflusst das auch die Wahl des Multicorekabels oder ist das defacto egal?

'Unterputz' im eigentlichen Sinn ist an und für sich nicht das Ziel. Sofern die Buchsen sehr stabil eingebaut sind (XLR braucht auch schon mal ein wenig Druck :p) und keine Sauerei/kein zu heftiger Aufwand wird ists uns eigentlich egal WIE die Buchsen montiert sind. Unterputz sieht sicher schick aus, aber für jede Buchse die Wand herausstemmen? Es ist eigentlich schon ein Frevel, dass wir die Wand für ein Kabelrohr aufbrechen und der weitere Plan war, dass wir die Buchsen dann direkt in die Wand schrauben (mit Dübeln natürlich...). Ist das aus deiner Sicht ein Plan der aufgehen könnte? ^^

Tante Edit: Soweit ich das seh könnten wir in die Busch&Jaeger Connection Plate eigentlich irgendwelche Neutrik-Stecker einbauen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal,

als Kabel würde ich z. B. so etwas wählen:


Symmetrisch bedeutet hierbei, dass Du je ein Adern-Paar pro Signal benötigst.

Buchsen direkt in die Wand zu schrauben ist nicht nur unprofessionell, sondern birgt auch potentielle Fehlerquellen, deshalb macht man das nicht ;). Wenn Du das Aufstemmen der Wand für Unterputzdosen vermeiden möchtest, solltest Du Dich eine "saubere" Aufputzmontage mittels passendem Gehäuse entscheiden - hier mal exemplarisch ein Doppelgehäuse (gibt's auch einzeln bzw. dreifach):


Hier die zugehörigen Abdeckrahmen für den in Beitrag #2 verlinkten Einsatz, egal ob Auf- oder Unterputz:


Von anderen Herstellern gibt's so etwas sicher auch und vermutlich auch günstiger - Busch-Jaeger ist nun mal weit verbreitet und deshalb oft die Standard-Lösung...
 
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Hi!
An ein Aufputzgehäuse hab ich noch gar nicht gedacht, ich denke, dass das unsere Bedürfnisse perfekt befriedigen dürfte! Ich weiß zwar nicht ob du das weit, aber sind diese Aufputzgehäuse soweit genormt, als dass ich mir solche billig aus dem Baumarkt hole, und darauf die Busch&Jaeger Neutrik-Einsätze draufmontier? Oder brauch ich für die auch die Busch&Jaeger 'Housing f Mounting 2Unit WH' (wie hochgestochen das klingt ^^)?
Ich fürchte nämlich im Baumarkt werden sie mich mit nassen Fetzen vertreiben, wenn ich sie frage ob sie Neutrik-Einsätze haben :p

Und das Kabel: Danke für den Tip, klingt echt super! Aber geht es auch um 90°-Ecken wie eben Raumecken (in der Wand natürlich)?
 
Hallo Peter.

Ich weiß zwar nicht ob du das weit, aber sind diese Aufputzgehäuse soweit genormt, als dass ich mir solche billig aus dem Baumarkt hole, und darauf die Busch&Jaeger Neutrik-Einsätze draufmontier?

Zumindest kannst Du sicher sein, dass Du die "Connection-Plate" in/auf ein x-beliebiges Aufputzgehäuse bekommst - die Bohrungen des Metallrahmens sind genormt. Die Frage ist, inwiefern der äußere Rand der BJ-Frontplatte dann zum Aufputzgehäuse passt, d. h. bündig abschließt, denn diese Maße sind je nach Hersteller verschieden. Probieren geht über Studieren!

Und das Kabel: Danke für den Tip, klingt echt super! Aber geht es auch um 90°-Ecken wie eben Raumecken (in der Wand natürlich)?

Installationskabel sind generell etwas starrer als ihre Kollegen für den mobilen Einsatz. Biegungen von 90° sind aber üblich und deshalb möglich. Je dicker und starrer das Kabel, desto größer der Biegeradius.
 
Hallo Peter,

leider habe ich euer Vorhaben, grade was die Kabelverlegung betrifft, noch nicht ganz verstanden. Müsst ihr lediglich einen einfachen Wanddurchbruch machen (was ja naheliegend wäre, wenn es sich direkt um den angrenzenden Raum handelt), oder muss das Kabel über eine längere Strecke wirklich unter Putz verlegt werden (und so liest sich das fast, wenn du von mehreren Metern schreibst)?

In ersterem Fall einfach ein 25er Loch durch die Mauer (entsprechenden Bohrer hat jeder vernünftige Handwerker), in letzterem Fall wirds natürlich komplizierter. Da muss die ganze Chose in 32er Leerrohr (direkt unter Putz ist in dem Fall nicht) und der entsprechende Schlitz muss natürlich erstmal irgendwie in die Wand kommen. Auch sind waagrechte Schlitze im Mauerwerk immer so ne Sache, was die Statik betrifft. Dann lieber Aufputz mit Tip-Rohr und Schellen.

Wie hättest du dir vorgestellt, die Buchsen in die Wand zu schrauben? :confused: Da müsstest du in dem Fall ja hinter jeder Buchse "aushöhlen". Bei Gipskartonwänden lasse ich mir das ja vielleicht noch eingehen, da geht das mit Lochschneider und Schnellbauschrauben ja ganz entspannt, aber bei Mauerwerk?! :weird:
Wenn die Buchsen auch zentral sein dürfen und auf der Studioseite ne Kabelpeitsche reicht, würde ich einfach ein 0815-Multicore wie z.B. dieses kaufen, die Stecker ablöten/-zwicken, durchführen und wieder anlöten (schadet bei den Billigcores eh nie). Die Stagebox einfach aufmachen, vier Löcher in den Boden bohren und das Ding mit vier 8er Dübeln und 6er Schrauben an die Wand klatschen - hält locker einen Krieg aus.

Ansonsten gibts solche Stageboxen natürlich auch kleiner und unbestückt (Beispiel). Man also mehrere von denen im Raum verteilen und mit mehreren Multicorekabeln rüberfahren, die dann wiederum auf einer großen Patchbox im Studio enden. Die Möglichkeiten sind da schier unbegrenzt.

Low-Budget-Tipp an dieser Stelle: Beim Hornbach gibts z.B. Feuchtraum-Abzweigdosen (glaube 100x100mm) um nen Euro nochwas, in deren Ausstanzungen D-Norm-Buchsen haargenau reinpassen, siehe hier (der im Bild zu sehende Einbaustecker passt nicht 100%, weil die Billigteile etwas dünner sind - D-Norm passt wie gesagt haargenau). Die könnte man auch an die Wand schrauben (dafür sind sie ja gedacht ;)) und 2-4 XLR- bzw. Klinkenbuchsen mit Blindnieten festzimmern. Wenn man beim Stecken nicht so grobmotorisch zu Werke geht, dass das Plastik bricht, dürfte man mit der Lösung auch lange Freude haben.

Habe den Thread mal in die Werkstatt geholt - geht ja hier eher ums "Handwerken" als direkt um eine PA-spezifische Frage. ;)
 
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Hui, ich seh schon, so einfach wie wir das wollen gehts nicht :D
Nundenn, danke dir mal Wil, meine vorherigen Fragen (die sich jetzt wohl als obsolet herausstellen werden :D) wurden damit zur Gänze beantwortet, vielen Dank!
@SB: Naja, würde mal behaupten das setzt unserem ursprünglichen Vorhaben eigentlich den Todesstoß ^^
Aber war eh fast zu erwarten, ich werds mal etwas genauer beschreiben, ich hoffe meine ASCII-Zeichenkünste lassen mich nicht im Stich :p
Unsere Aufstellung im Proberaum ist folgendermaßen:

___________________________________________
|------------------SZ----|------------------------------- |
|-------------------------|------------------------------- |
|--G1--------------------|----Studio------------------- |
|----------------S-------|--------------------------------|
|-------------------------|--------------------------------|
|--B---------------G2----|--------------------------------|
|__________________|_______________________|

Gx = Gitarre x (1-2)
B = Bass
SZ = Schlagzeug
S = Sänger
Studio = Studio (Wer hätte das gedacht ^^)
die | und _ sollen Wände darstellen.
die - sind einfach Abstandhalter

Jetzt war der Plan vom Studio zu jedem Mitglied so 1-2 Verbindungen mit entsprechendem Buchsenende zu legen (1 Klinke & 1 XLR). Und der konkrete Plan war, dass wir das durch die Wände machen. Eine zentrale Lösung gefällt uns eigentlich nicht so gut.
Nun dürfte es ja nicht ausreichen, dass wir das Mauerwerk 2-3cm aufstemmen/fräsen/bohren und den Schmarrn dann wieder zuspachteln wenn die Kabelröhre mit den Kabeln drin liegt.
Soweit so schlecht, Alternativen sind gefragt. Die Aufputzmontage ist an und für sich eine gute, und wenn wir die Kabelröhren außen führen und mit Schellen an der Wand fixieren, ich glaub damit kann auch jeder leben.
Deine Idee mit der angeschraubten Stagebox gefällt mir total gut, vielen Dank!

Ich hoffe du kennst dich bei dem ganzen Geschwurbel meinerseits noch aus? ^^

LG und Danke fürs Augenöffnen!
 
Dir hats in der Zeichnung vermutlich ein paar Leerstellen verhagelt, nehme ich mal an? Tipp: Wenn du im erweiterten Antwort-Modus bist, siehst du irgendwo oben ein Icon mit einer Raute, das "CODE"-Tags einfügt. Innerhalb dieser bleiben die Leerstellen erhalten. Ich glaube zwar, ungefähr zu wissen, wie es hätte aussehen sollen, aber vielleicht editierst du's doch mal lieber ;) - wenn sich der Beitrag nicht mehr bearbeiten lässt, schick mir die neue Variante per PN und ich fügs ein.

Die Aufputzvariante dürfte zielführend sein - ob ihr die Rohre jetzt proberaumseitig legt und dann von den Stageboxen per Rohr zu einem zentralen Durchbruch geht oder ihr von den Stageboxen nach hinten weggeht und dann entsprechend bei jeder einen Wanddurchbruch setzt und die Kabelverlegung auf der Studioseite macht, bleibt ja dann euch überlassen.

€: Ah, ok - mit Bindestrichen gehts natürlich auch. ;)
 
Die Aufputzvariante dürfte zielführend sein - ob ihr die Rohre jetzt proberaumseitig legt und dann von den Stageboxen per Rohr zu einem zentralen Durchbruch geht oder ihr von den Stageboxen nach hinten weggeht und dann entsprechend bei jeder einen Wanddurchbruch setzt und die Kabelverlegung auf der Studioseite macht, bleibt ja dann euch überlassen.

Ich hoff man erkennts jetzt besser.
Nordseitig des Studios & des Proberaumes ist leider nichts, außer ein Parkplatz und ein Walnussbaum (die Nüsse sind übrigens sehr zu empfehlen, köstlich!) - Spaß beiseite, wir müssen irgendwie auf die nördliche und westliche Seite des Proberaumes, und da kommen wir leider nicht durch die Wand durch :-( Sprich hier wären wohl Aufputzmontagen mit außen verlaufenden Kabelröhren angebracht, oder?
 
Ja - vorher war nicht zu erkennen, dass ihr so verteilt steht. Dann ist natürlich eine entsprechend verteilte Montage auch mehr als sinnvoll.
 
Gut ich danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen und mitunter dabei mitgewirkt mich vor einer Dummheit zu bewahren :D
Ich werd diese Lösung meinen Recken mal schmackhaft machen, und ich denke, dass ich dann auch Ergebnisse in einem neuen Thread posten werde und eventuell auftretende Probleme und deren Lösungen!

Vielen Dank!
 

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