MP7 SE - Stativ und Boxen für Wohnzimmer

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Hallo,

diesmal habe ich ein etwas ungewöhnliches Anliegen:
Ich möchte mir in mein Wohnzimmer ein "Klavier" stellen.

Bisher schwankte ich zwischen Digitalpianos und Stage Pianos.
Heute habe ich mehrere Pianos angespielt - das Kawai MP7 hat für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, daher wird es das wohl werden.
Das kann ich dann auch mal bei Gigs oder im Proberaum als Backup benutzen.

Nun frage ich mich, wie ich es passend zu meinem Wohnzimmer bekommen kann.
Kabel machen einen Raum ziemlich unwohnlich, wie ich finde.

Mir fehlt also ein Stativ, was möglichst schlicht und gut aussieht (K&M 18950??).
Außerdem möchte ich Lautsprecher kaufen und an die Wand anbringen.
Eignen sich da aktive Nahfeldmonitore? Wie groß sollten die sein? Reichen 6" aus, um einen kleinen Raum so zu beschallen, wie es ein echtes Klavier machen würde?

Vielleicht habt ihr ein paar Hinweise.
Viele Grüße
 
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Ich bin ja totaler N00b was Tasteninstrumente angeht, aber ich hab mich auch kürzlich mit Wohnzimmeranwendung herumgeplagt. 

Ich habe versuche mit meinen 2.1 Genelecs (1029a) und NS10 gemacht, aber irgendwie sind die, die ich habe nicht gut für die Wandbefestigung geeignet. Sie brachen ein paar cm oder Meter Luft zur Rückwand. Meiner Meinung nach machen Studiomonitore nur Sinn, wenn man die ein bisschen an die Raumakustischen Gegebenheiten anpasst. Sonst würde ich eher auf HiFi-Boxen (Stereoanlage oder eine TV/Multimediaanlage, wenn sowas bereits vorhanden ist) setzen.  

Die Versuche mit kleinen 8" PA-Monitoren hat mir nicht gefallen; das war mir baulich zu groß und auch vom Klang her eher... naja... sie machen Laut(!), aber man sollte einen Mixer oder EQ haben.  

Ich habe dann mit kleinen PC-Lautsprechern hantiert. Nach ein paar Versuchen mit diversen Herstellern hat sich für mich einerseits heraus gestellt, dass das für mich grundsätzlich das Richtige ist, aber es schwer ist, was zu finden, das gut klingt.  

Ich hab mir dann so ein kleines Bose 2.1 Companion-System gegönnt. Die Sateliten stehen auf dem Keyboard und der Klang ist wirklich fast wie auf den Kopfhörern (plus bewegte Luft). Dazu noch flexibel, wenn mal alles weg muss oder sich was ändert. Sehr gut ist auch die Stereo-Ortung; und das, ohne sich großartig Gedanke machen zu müssen, was das Stereodreieck, Abstrahlverhalten und Raumakustik angeht. Dazu sehen die noch Wohnzimmerkompatibel aus und haben einen gewissen "WAF" :) 

Wahrscheinlich nicht die Lösung für jeden, aber ein Versuch ist es vielleicht mal wert?
 
Das System von Syrincs wird auch gelobt, mal googlen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oder ein Kawai es 8 mit kraeftigen integrierten lautsprechern.
 
Hallo LUKN,
Eignen sich da aktive Nahfeldmonitore? Wie groß sollten die sein? Reichen 6" aus, um einen kleinen Raum so zu beschallen, wie es ein echtes Klavier machen würde?
In der Tat sind derartige Studiomonitore für Klavier geeignet. Im Gegensatz zu anderen Saiteninstrumenten brauchst du einen möglichst linearen und klaren Klang. Bei E-Gitarre oder E-Bass soll es eher voll, warm und ggf. dreckig klingen, bei Klavier und teils anderen Tasteninstrumenten eher hoch und klar auflösend, dennoch Höhen, Mitten und Tiefen gut abgebildet werden.

Kawai empfiehlt selbst in deren Forum die Samson Resolv A5; deren aktuell erhältliche Nachfolger heißen Resolv SE5. Es gibt auch SE6 und SE8, allerdings sei darauf hingewiesen, dass sich ein User hier die SE8 geholt und festgestellt hat, dass die Tiefen zu dominant sind und die Höhen untergehen. Meine Einschätzung: Man meint oft, man brauche große Durchmesser für möglichst an Bässen, beim Klavier kommt es aber zugleich auf die Mitten und Höhen an. Wir selbst haben die Resolv A6 (Nachfolger sind die SE6).

Was bei Nahfeldmonitoren zu beachten ist: Im Idealfall werden die so aufgestellt, dass sie mit dem Spieler/Hörer auf Ohrhöhe sind ein gleichseitiges Dreieck bilden. Letzteres ist hier nicht ganz so wichtig, das es nicht um das Abhören von Aufnahmen geht; die Ohrhöhe macht sehr viel aus; damit habe ich mir gut mit HiFi-Boxen beholfen, bis ich die Nahfeldmonitore hatte.

Was das Anbringen an der Wand angeht: Hier reden wir über 10 +5/-2 kg pro Box. Wenn es doch auch im Wohnzimmer etwas nach Musik aussehen darf, empfehle ich so eine Kombi: https://www.thomann.de/de/samson_resolv_se5_bundle.htm

Heute habe ich mehrere Pianos angespielt - das Kawai MP7 hat für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, daher wird es das wohl werden.
Neben den Klängen und der Tastatur, die Geschmacksache sind, ist das eines der durchdachtesten Bedienkonzepte. Ich habe gestern nochmals das hier derzeit so geschätzte Roland FP-30 angespielt. Klang und Tastatur in der Tat super für den Preis, eventuell löst das mein Casio ab; beim Bedienkonzept dachte ich, ich brech auf die Tasten (Lautstärkeregelung mit Tastentippen:ugly:), fairerweise muss ich aber sagen, mir kommst auch fast hoch, wenn ich bei den Kawai CAs die Touchdisplays sehe...

Gruß, Tobias
 
Für's Wohnzimmer würde ich mir einen Ständer aus Tischlerplatte und ein paar Beschlägen bauen.
Die Tischlerplatte ist mit Buche furniert und lässt sich mit Schleifklotz und 220er Sandpapier sehr einfach superglatt schleifen.
Anschließend mit Clou Beize schwärzen und nach dem Trocknen mit Clou Grundierung und Ballenmattierung oberflächenbehandeln.
Das geht kinderleicht und ergibt einen wohnzimmertauglichen Ständer. Alle Bauteile und den Zuschnitt bekommst Du in jedem vernünftigen Baumarkt.

6" Aktivboxen reichen locker und ich würde auch 5" nicht verachten, zwei Beispiele dazu:
https://www.thomann.de/de/yamaha_hs_5_w.htm
https://www.thomann.de/de/jbl_lsr_305p_mkii.htm

Achte beim Probehören aus der Nähe neben dem Klangeindruck auch auf Geräusche durch die Box, wenn keine Musik darüber läuft. Zu Hause kann so ein "Betriebsgeräusch" bei relativ kurzer Distanz der Lautsprecher zum Hörer nerven.

Den Hinweis auf das Kawai ES 8 finde ich auch gut. Zu dem gibt es den "Holzständer" gleich ab Werk und das Design ist eleganter.
Für ein MP7SE sprechen die umfangreichere Klangausstattung und die vielen Einstellmöglichkeiten im direkten Zugriff.
Das MP7 war übrigens das Vorgängermodell des MP7SE und ist schon seit einem Jahr aus der Produktion, es müsste dann also schon ein besonders günstiges Angebot sein.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Für klein und Wandmontage würde ich auch die Box - Serie von Abacus Electronics anschauen.
 
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Danke für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten.

Ich werde erstmal meine "alten" Samson-Studio-Monitore testweise probieren, für die ich derzeit ohnehin keine Verwendung habe. Interessanterweise kam hier ja auch der Hinweis auf die Samson-Monitore.

Für das MP7SE (und nicht für das ES8) habe ich mich wegen des breiteren Einsatzfeldes entschieden. Möglicherweise kommt es doch mal mit in Proberäume oder auf Bühnen. Außerdem sagten mir die Einstellmöglichkeiten und das Bedienkonzept beim testen auch sehr zu.

Wie ich die Lautsprecher "auf Höhe" bekomme, weiß ich noch nicht. Vielleicht bau' ich auch ein kleines Wandregal an die Wand - oder es werden tatsächlich die Stative für Monitore.


Eine Frage am Rande habe ich noch: Kann ein MP7SE-Besitzer berichten, ob ich beliebige MP3-Musik-Files auf einem USB-Stick mit dem MP7 abspielen kann und dazu dann mitspielen kann? Da ich viel zu Aufnahmen spiele, müsste ich sonst eine Hilfskonstruktion über den Line-In machen.

Ein schönes Wochenende zusammen!
 
Steht so im Handbuch des MP7SE, Zitat von S. 84:
"Das MP7SE kann natürlich auch MP3 und WAV Dateien vom USB Speichermedium abspielen."
https://www.kawai.de/service/mp7se.pdf

Der Stick muss FAT bzw. wie üblich FAT32 formatiert sein.

Audio Format Spezifikationen
MP3 32 kHz/44,1 kHz/48 kHz, Mono/Stereo Bitrate 8~320 kbit/s (fix & variabel)
WAV 32 kHz/44,1 kHz/48 kHz, Mono/Stereo, Bitrate 8 bit/16 bit

Gruß Claus
 
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Gerade nochmal nachgeschaut - ich habe noch ein Paar der Samson MediaOne 5a von etwa 2011. Die werde ich erstmal zum "Loslegen" benutzen. Studio-Kopfhörer habe ich auch noch. Und dann teste ich demnächst mal weitere aktive Monitore.

Spricht etwas dagegen, dass wir einen "Der große Kawai MP7SE / MP11SE -Thread" aufmachen?
Dort kann man dann gezielt kurze Fragen formulieren und Erfahrungen austauschen.
 
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Als Besitzer der (fast) ersten Stunde eines MP7 kann ich zumindest meinen 4 Jahres Usage Senf dazugeben. Es funktioniert eigentlich wie am ersten Tag. Von Tastengeklapper, fehlenden Tönen, fiependen Netzteilen und was man sonst so gelesen hat, bin ich ziemlich verschont geblieben. Mit meinem K&M Stand und den "verteufelten" Behriger Studios und Mischpult bin ich immer noch zufrieden. Auch der DT-770 war eine (für mich) gute Wahl. Es ist intuitiv bedienbar und viele der Sound-Misch und Änderungsmöglichkeiten habe ich noch gar nicht probiert. Schade, dass Kawai dem MP7 mit dem SE nur ein Facelift und kein anständiges Upgrade mitgegeben hat, was ein Wechsel gerechtfertigt hätte. Alles in allem bin ich bisher mit dem MP7 gut bedient gewesen und werde es auch sicher noch ein Weilchen behalten.
 
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Hi,

MP3 Dateien können abgespielt werden, dazu selbst spielen und alles in neuer Datei aufnehmen,
Aufnahme anhören und bei gefallen abspeichern.
Haben per Tab über den LineIn auch schon Musik aufgenommen und haben dazu gespielt.
LG
 

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