Mozart - Popularität

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Vivaldi_ist_geil
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Gut, Gut, tötet mich bitte nicht gleich :D, so in die Richtung: nicht schon wieder Mozart -.-
Es geht mir um etwas Wichtiges (vielleicht), und zwar, dass ich gerne fragen würde, ob Mozart's Ruf ihm nicht selbst voraus eilt?
Ich meine, JEDER und zwar absolut JEDER kennt Mozart, mit diesem Namen wächst man, gerade in Österreich, auf.
An jeder dritten Ecke findet man in Wien, in der inneren Stadt, einen "Mostly Mozart" Laden der - wie sollte es anders sein - Souveniers verkauft.
Aber wie ernst soll man da Mozart noch nehmen? Ich weiß nicht... vielleicht versteht ihr mich nicht ganz, aber Mozart ist nun mal "allgegenwärtig" für mich, da interessiert mich seine Musik im Endeffekt nicht mehr! Der Reiz ist nicht mehr da, keine Ahnung.
Dann heißt es wieder: "Jeder findet irgendwann zu Mozart", was ich auch schon öfters gehört hab, und mir auch irgendwie fast schon beim Hals raushängt, denn ich denk mir, Mozart ist ein Komponist wie jeder andere, und auch nicht jeder findet irgendwann zu Scarlatti oder sonst wem.

Also, was denkt ihr, bringt Mozart seine Popularität viel oder nichts? Argumente warum sie etwas bringt, warum nicht? Bin ich ein Einzelfall oder geht das auch Anderen so? :confused:

lG!
 
Eigenschaft
 
Mozart bringen tut die popularität bestimmt nichts weil er tot ist.
Ich denke schon das seine Musik dadurch nicht weniger ernstzunehmen ist, denn er kann schließlich nichts dafür das leute die geldscheffeln wollen das mit seinem namen machen, und er hat schließlich auch keine rechte an seinem namen verkauft.
ICh höre Mozart zwar nicht gerne, aber seine Musik ist natürlich absolute meisterklasse,
Es war halt die Zeit, die ihn geprägt hat, die schuld ist das mir seine Musik nicht gefällt.
Das besondere an Mozart sind denke ich viel weniger seine Kompositionen, sondern viel mehr seine Fähigkeiten wie als kleines Kind klavier zu spielen, und das er schon so früh begann zu komponieren.
 
Sie heben sich nicht auf, da es eben viele in der meisterklasse gibt und er gegenüber denen nicht durch die kompositionen besonders war. Sondern durch seine besonderen Eigenschaften. Meiner meinung nach.
 
Vivaldi_ist_geil schrieb:
Also, was denkt ihr, bringt Mozart seine Popularität viel oder nichts? Argumente warum sie etwas bringt, warum nicht? Bin ich ein Einzelfall oder geht das auch Anderen so? :confused:

lG!

Das ist das alte und immer neue problem der trittbrettfahrerei: hat jemand einen ruf und bekanntheitsgrad, springen viele andere auf, um sich im glanze zu sonnen oder ihr profitchen zu machen. Ein werk hat erfolg, schon türmt sich die sekundärliteratur zuhauf, ganze wissenschaftszweige leben davon wie journalisten und kritiker. Mozart und seine musik werden mit Mozartkugeln und anderem erdrückt und übereifrige biographen haben lange ein völlig falsches bild von ihm gezeichnet.
In unserer informationsgesellschaft gibt man sich oft nur mit schlagworten zufrieden, hinter denen vor-urteile stehen, eine ernsthafte auseinandersetzung findet nicht statt.
Im extremfall unterscheidet man zwischen "cool" und "uncool", etwas ist "in" oder "out", basta!
Ein verwandter von mir zeigte mir stolz sein literaturlexikon, da fände er alle informationen, um mitreden zu können. Auf die idee, die werke selbst zu lesen und sich eine eigene meinung zu bilden, war er nicht gekommen. Andere unterscheiden zwischen "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", ohne sich die mindeste rechenschaft abzulegen über das warum, und wieder andere wollen über alles urteilen ohne jede sachkenntnis.
Das alles ist "menschlich-allzu menschlich" und geht durch alle altersstufen: so ist es heute, weil es durch unendlich viele kausalketten mit gestern verbunden ist. Betrachten wir das treiben mit heiterkeit, aber aufmerksam, wir müssen nämlich die rechnung für vieles bezahlen, was andere anrichten.

Als einzelfall möchte ich dich, Vivaldi, bezeichnen, weil du dir so viele für dein alter untypische gedanken machst. Ich hatte gerade besuch mit einem 14jährigen jungen, dessen interesse sich auf das jagen von virtuellen monstern konzentrierte, über Vivaldi hätten wir nicht plaudern können.
 
Ok, Mozart in Österreich ist auch schon extrem. Dank den Mozartkugeln!!
Beethoven wird hier in Bonn zwar auch vermarktet, aber ich finde nicht so aufdringlich wie Mozart. Ob das Vermarkten wirklich was für seine Musik bringt, wage ich zu bezweifeln. Die Musik hören oder einen Namen zu verkaufen sind halt doch zweierlei Dinge.
Ich war diesen Sommer mit einer Kindergruppe im Mozarthaus in Salzburg. Viele war enttäuscht, die meisten fanden Souvenir-Laden toll (es gibt sogar Parfüm!!!) und der Geigerin aus China gefiel der Nachttopf.
 
wow :D danke für die vielen Antworten (und dazu noch so schnell!)

@Günter Sch.: Naja jeder hat eben seine Interessen - Das jagen von virtuellen Monstern kann auch durchaus zeitaufwendig sein! :D

@kleinerschredder: Natürlich bringt Mozart selbst die Popularität nichts - so war das nicht gemeint - aber Günter Sch. hat eine ziemlich befriedigende Antwort gegeben, damit du siehst, wie ich das gemeint hab :p

also, dann könntet ihr mir vielleicht sagen, was von Mozart zu empfehlen wäre? Welches Werk, welche Interpretation?? Sollte etwas nicht allzuuu typisches sein ^^

lG!
 
Vivaldi_ist_geil schrieb:
@Günter Sch.: Naja jeder hat eben seine Interessen - Das jagen von virtuellen Monstern kann auch durchaus zeitaufwendig sein! :D
:great:
@kleinerschredder: Natürlich bringt Mozart selbst die Popularität nichts - so war das nicht gemeint - aber Günter Sch. hat eine ziemlich befriedigende Antwort gegeben, damit du siehst, wie ich das gemeint hab
Find' ich auch! :D
@ kleinershredder: absolut ist absolut. Etwas Besseres gibt's nicht. Bei einem Komponisten sind andere Eigenschaften außer den Kompositionen nebensächlich. Aber Du sagst ganz richtig, daß diese Nebensächlichkeiten wie frühes Klavierspielen, Wunderkind u.ä. zu angeblichen Hauptsächlichkeiten vermarktet wurden und werden. Mal gespannt, was uns in zwei Monaten erwartet. :rolleyes:
also, dann könntet ihr mir vielleicht sagen, was von Mozart zu empfehlen wäre? Welches Werk, welche Interpretation?? Sollte etwas nicht allzuuu typisches sein ^^
Sprachen wir nicht gerade von Fugen?

Gruß,
Gitta

danke für die vielen Antworten (und dazu noch so schnell!)
Gell, hier kann man sich mal so richtig ausquatschen! ;)
 
Gitta schrieb:
Sprachen wir nicht gerade von Fugen?
jaaaa? rein theoretisch, ja :D
ich werd mich mal nach den genannten Fugen umsehen :)

lG und danke nochmal!
 
Sprachen wir nicht gerade von Fugen?

Gruß,
Gitta



Komich immer wenn ich mit jemandem über MUsik rede kommt das Thema irgendwann auf Fugen. Seltsam:confused:
 
kleinershredder schrieb:
Komich immer wenn ich mit jemandem über MUsik rede kommt das Thema irgendwann auf Fugen. Seltsam:confused:
Laß' uns sachlich bleiben, bitte! Ich meine auch, du hast das Fugenthema angeschnitten, weil du wissen wolltest, ob Mozart Fugen geschrieben hat. Hoffentlich konnte ich dir mit meinen Angaben helfen! :)

Gruß,
Gitta
 
Sorry, aber wo bin ich jetzt unsachlich geworden?
Ich habe mich nur gewundert. Ich habe das Thema Fugen hier nähmlich nicht angeschnitten. Und deswegen verwunderte es mich das in meiner Gegenwart immer über Fugen geredet wird auch wenn ich das Thema nicht anspreche.

Aber noch mal zu Mozart.
Ich denke ein Problem bei Mozart und vielen anderen Komponisten besteht darin, das durch die MEdien immer nur ein ganz paar werke bekannt werden, die dann zwar nett
sind, aber nichts über die Wahre größe eines Komponisten sagen. Dass kann einb werk allein auch nicht.
Ich meine bei Mozart kennen alle den türkischen marsch und von ein, zwei Symphonien den ersten satz. BEi BEethoven kennen die meisten nur die 5. Symphonie (erster satz und für elise, bei vivaldi die 4 Jahreszeiten, bei bach toccata und fuge in d-moll.
Und alle identifizioeren diese Komponisten dann nnur mit diesen paar werken.
Und daran erkennt man halt nicht was diese LEute für Genies waren und dann degradiert man sie halt zu werbebildchen auf Mozartkugeln.
 
Vivaldi_ist_geil schrieb:
jaaaa? rein theoretisch, ja :D
Und? Jetzt auch praktisch? Ich meine angehört? :)

LG,
Gitta

@ kleinershredder: Sorry, stimt, du hast DAs thema nihct angesprochen. Daß wahr ich.

edit @ Vig: Sehe gerade, daß du dich ja erst umsehen mußt.
 
Ich denke ein Problem bei Mozart und vielen anderen Komponisten besteht darin, das durch die MEdien immer nur ein ganz paar werke bekannt werden, die dann zwar nett
sind, aber nichts über die Wahre größe eines Komponisten sagen. Dass kann einb werk allein auch nicht.

Das liegt nicht an den medien, auf CD bekommst du alles, was du dir wünschst in vielfachen interpretationen. Ein dutzend sender bringen rund um die uhr eine vielfalt von musik als kunstform (ich lasse die verflixte "klassik" mal weg).
Vorschlag: jeder der diskussionsteilnehmer höre sich Mozarts Klarinettenquintett (oder etwas anderes) an, und dann reden wir darüber.

Nicht nach dem motto:

"Schinken ist ein schönes essen,
hab zwar selbst noch kein'n gegessen,
aber meiner schwester sohn
der hat in der schule schon
neben ein'm mal gesessen,
der ein'n seh'n schinken essen".

Habe ich nicht irgendwo gelesen: "Ich habe noch nichts von Mozart gehört, deswegen mag ich ihn nicht". ???
 
Ich bin mit Mitte 20 sehr unbefangen zu Mozart gekommen, einfach durch den Musikunterricht. Einiges seiner Popularität haben wir sicher den Mythen, dem kurzen und extremen Leben, dem seltsamen Umständen seines Todes zu verdanken. Das lässt sich natürlich prima vermarkten. Über Beethoven wurde nicht so ein schöner Film gemacht.

Ich empfehle von Mozart die düsteren Sachen: Don Giovanni: (Don Giovanni, a cenar teco, minvitasti...oder so), als die zu Leben erwachte Statue des gemeuchelten Vaters der Donna Anna Don Giovanni in die Hölle zieht...
...und einiges aus dem Requiem...Rex Tremendae z.B.
 
Günter Sch. schrieb:
Ich denke ein Problem bei Mozart und vielen anderen Komponisten besteht darin, das durch die MEdien immer nur ein ganz paar werke bekannt werden, die dann zwar nett
sind, aber nichts über die Wahre größe eines Komponisten sagen. Dass kann einb werk allein auch nicht.

Das liegt nicht an den medien, auf CD bekommst du alles, was du dir wünschst in vielfachen interpretationen. Ein dutzend sender bringen rund um die uhr eine vielfalt von musik als kunstform (ich lasse die verflixte "klassik" mal weg).
Vorschlag: jeder der diskussionsteilnehmer höre sich Mozarts Klarinettenquintett (oder etwas anderes) an, und dann reden wir darüber.

Nicht nach dem motto:

"Schinken ist ein schönes essen,
hab zwar selbst noch kein'n gegessen,
aber meiner schwester sohn
der hat in der schule schon
neben ein'm mal gesessen,
der ein'n seh'n schinken essen".

Habe ich nicht irgendwo gelesen: "Ich habe noch nichts von Mozart gehört, deswegen mag ich ihn nicht". ???

Das problem ist das ich mozarts klarinettenquartett
nich auf cd habe, und emule nicht meh erlaubt ist.
Aber ich werde mal versuchen es mir von meinem Gitarrenlehrer zu leien.
GEht aber erst nach dem WE.
 
kleinershredder schrieb:
Das problem ist das ich mozarts klarinettenquartett
kleinershredder schrieb:
nich auf cd habe

Ich stelle eben fest, dass ich es auch nur auf einem älteren radio-live-mitschnitt habe (vielleicht noch als rarität auf LP mit Benny Goodman) und höre es auf seine brauchbarkeit ab. Wenn passabel, mache ich dir eine kopie.
 
"Ich habe noch nichts von Mozart gehört, deswegen mag ich ihn nicht". ???

Na so schlimm auch wieder nicht. Natürlich hab ich schon was von ihm gehört.
Ich meine, diese Sachen die ohnehin jeder kennt: Zauberflöte, die kleine Nachtmusik, etc.
Aber ich werd mich ja jetzt mal umsehen nach den Fugen!
 
Ich versteh da leider gar nichts.
Das mit dem Klarinettenquartett wäre gut,
allerdings kann ich auch erst mal meinen
Gitarrenlehrer Fragen, dann musst u dir nicht so
viele Umstände machen.
 

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