Hallo
Grundsätzlich bieten kommerzielle Produkte ausgereifte und gut durchdachte Funktionen an. Die aktuellen zwei größten Freeware-Projekte (DMXControl und Freestyler), wie auch mein PC_DIMMER bieten hingegen ebenfalls viele dieser Funktionen. Der Preisunterschied kommt hauptsächlich daher: alle drei Projekte werden als Hobby gesehen und von den jeweiligen Programmierern zwischen Arbeit und Schlafzyklus entwickelt.
Man bezahlt somit keinen Service, keine CD-/Handbuch-Herstellung, keine Firma, keine Mitarbeiter, nichts dergleichen. Deshalb kommen bei den kommerziellen Produnkten Preise im Bereich 500 bis 3000 Euro zustande, da die Relation zwischen Aufwand für das Programm und Absatzzahlen entsprechend auseinandergehen.
Man kann z.B. mit dem PC_DIMMER innerhalb weniger Minuten zwanzig Moving-Heads per Fanning-Effekt einen Kreis abfahren lassen und die Gobos z.B. musikgenau triggern. DMXControl wird das in dieser Einfachheit in Kürze ebenfalls können. Für sowas musste man bislang viel Geld in professionelle Software investieren.
Ich habe mit Freewaresoftware (DMXControl und PC_DIMMER) bereits Veranstaltungen mit 60 Dimmerkanälen und mehreren Scannern, Effekten und LED-Geräten gefahren und es lief alles fehlerfrei. Wer jedoch bei dem kleinsten Fehler in der Anwendung oder ungereimtheiten in der Ansteuerung auf entsprechenden Service zurückgreifen möchte, sollte entsprechend Geld ausgeben. Man muss immer führ sich selber ausloten, was man erreichen und was man dafür ausgeben möchte.
mal ne kleine Vergleichsliste:
Vorteile von Freeware:
-> natürlich der Preis ;-)
-> viele verschiedene DMX-Interfaces von 15 bis 300 Euro werden unterstützt
-> DMX-Interfaces können parallel genutzt um mehrere Universes zu steuern
-> Auf viele Funktionen der professionellen Programme können zurückgegriffen werden (Szenen, Cues auf Audiofiles, Gruppen, Fanning, 3D-Visualisierung, DMX-In, und vieles mehr)
-> Vielfältige (untypische) Steuerungsmöglichkeiten: Joysticks, Gamepads, Midi-Geräte, DMX-Pulte, Infrarotfernbedienungen, und viele weitere Selbstbauhardware meist per Plugins
-> Neue Funktionen können auf Wunsch in der Regel nach Rücksprache mit dem Entwicklerteam kurz- oder mittelfristig hinzugefügt werden
Nachteile von Freeware:
-> kein direkter, professioneller Support
-> keine Garantie
-> Fehler in der Software können nicht ausgeschlossen werden, da meist keine ausgebildete Softwarequalitätsmannschaft dahintersteckt
Für viele Lichtshows für 1 bis 1000 Besucher besitzen die aktuellen Freewareprogramme genügend Leistung. Umfangreiche Videowalls, LED-Matrix-Wände und Hochleistungsshows können allerdings besser mit kommerzieller Show gefahren werden, wobei der Freewaresektor auch hier aufholt
bis dann,
Christian